Jahr: 2000

Lawnmowers verstärken Jugendarbeit

In den vergangenen Wochen waren einige Lawnmowers (Hadmar Lang, Michel Fleck und Dominik Ferstl) intensiv beschäftigt, den Baseballsport in Schulklassen vorzustellen. Zielgruppe waren erste bis dritte Klassen (AHS), zumal wir den Aufbau einer Schülergruppe anstreben. Die Begeisterung der Kinder war groß, so dass ein separates Schülertraining aufgenommen wurde (Informationen dazu ).
Dieses Training soll (im Gegensatz zum relativ fortgeschrittenen Jugendtraining) den Einstieg in unsere Sportart auf spielerische Weise ermöglichen und ist daher natürlich in erster Linie für Anfänger gedacht.
Möglicherweise wird es also in der kommenden Saison auch eine Lawnmowers-Schülermannschaft geben, um so die Baseball-Nachwuchs-Szene im Osten Österreichs weiter zu verstärken.

Bei Interesse bitte kontaktieren.

Michel, 14.12.2000

Meisterschaftsfeier der Ostligen in Stockerau

Die Jugendliga Ost, die Landesliga W/NÖ/B, die Regionalliga Ost und die 2.Bundesliga Ost begingen gemeinsam in Stockerau ihre Meisterschaftsfeier. In zwei dieser Ligen spielten auch Teams der Lawnmowers mit: In der Jugendliga errangen die Mowers unter acht Teams den zweiten Platz und in der sehr ausgeglichenen Regionalliga Ost den fünften.
In der Jugendliga wurde von jeder teilnehmenden Mannschaft ein Team-MVP gewählt, dieser war bei den Lawnmowers Hannes Figl. In der Regionalliga gingen die Lawnmowers bei den meisten Auszeichnungen leer aus, nur Hadmar Lang konnte als bester Batter der Saison mit einem .689-Average und 31 Hits den entsprechenden Award entgegennehmen.

Hadmar, 22.11.2000

News vom Bundessenat

Linz, Sa, 4.11., 15:00 – In der Herbsttagung des Bundessenats wurden die entscheidenden Weichen für den Spielbetrieb der folgenden Saison gestellt. Insbesondere war bis dahin die Ligastruktur in der Allgemeinen Klasse Baseball unklar. Nunmehr wurde das vom Vorstand für 2002 geplante Konzept einer bundesweiten 2.Bundesliga schon für 2001 beschlossen. Das bedeutet, dass unter der 1.Bundesliga eine ähnlich aufgebaute 2.Bundesliga mit sechs bis acht Teams bestehen soll und erst ab der dritten Spielstufe eine regionale Aufteilung erfolgt. Das von der Vollversammlung der Bundesliga vorgeschlagene Konzept einer saisonalen Teilung der 2.Bundesliga (danach würde erst gegen Mitte der Saison aus den bis dahin führenden Teams der Regionalligen eine bundesweite 2.Bundesliga gebildet) wurde aufgrund massiver Bedenken einiger Landesverbände verworfen.
Die bundesweite 2.Bundesliga wird 2001 ausgetragen, wenn dafür mindestens sechs Teams nennen. Unter der 2.Bundesliga wird der Spielbetrieb ab 2001 in vier regionalen Bereichen (Ost, Süd, West, Nord) durchgeführt, wobei es sicherlich zu einer umfassenden Neugliederung insbesondere der Ostligen (NÖ, B, W, St) kommen wird. Die Einteilung der Mannschaften zu den regionalen Bereichen wird der Spielbetriebsverantwortliche des Verbands, Walter Herzog, vornehmen.
Bevor aber auch nur Spekulationen begonnen werden können, welche Mannschaften nun in welchen regionalen Ligen spielen, wird man abwarten müssen, ob die geplante 2.Bundesliga überhaupt durchgeführt werden kann. Es sind nämlich 2001 laut Lizenzkriterien überhaupt nur sieben Teams für eine solche Liga qualifiziert, und einige von ihnen dürften zumindest Bedenken gegen die Teilnahme haben. Erst mit Ablauf der Nennfrist am 1.Dezember wird die Situation hier geklärt sein. Wenn nicht mindestens sechs Mannschaften nennen, wird die Liga nicht durchgeführt und eine 2.Bundesliga in diesem Jahr nicht ausgetragen.
Genauere Regelungen bezüglich der neuen Ligastruktur (insbesondere die Auf- und Abstiegsregelungen) werden bis zur Frühjahrstagung noch ausgearbeitet werden müssen.

Neben der Ligastruktur war auch das Lizenzsystem Gegenstand zahlreicher Diskussionen und Anträge. Die Grundtendenz der meisten Anträge war das Bestreben, in bestimmten Bereichen Aufweichungen zu erzielen – dort nämlich, wo die Lizenzen in den Augen mancher zu zu harten Konsequenzen geführt haben.
Zu einer tatsächlichen Erleichterung der Kriterien kam es nur in einem Bereich: Bei der Nachwuchspflicht. Ab 2002 werden für die Erlangung der Nachwuchskriterien auch Juniorenmannschaften (Alter bis 18 Jahre) anerkannt. Ausserdem wird das Ausmass des nachzuweisenden Spielbetriebs der Nachwuchsteams erheblich reduziert und Hallenspiele nun auch anerkannt.
In allen übrigen Bereichen folgte der Bundessenat jedoch der Linie des Verbandsvorstandes, wonach die Lizenzen in ihrer derzeitigen Form streng befolgt und beibehalten werden müssen. Zu diesem Ergebnis kam der Bundessenat jedoch erst nach stundenlangen Debatten, deren Hauptanlass einige Grenzfälle in der Lizenzerteilung für 2001 waren. So erfolgte zunächst ein Beschluss, wonach den Vienna Bucks und den Attnang Athletics die ihnen in 2.Instanz vom Vorstand abgesprochene Bundesligalizenz für 2001 doch wieder verliehen wurde. In der Folge kam es jedoch zu Diskussionen, ob der Bundessenat überhaupt befugt sei, eine solche Entscheidung zu treffen. Diese Frage wurde in einer weiteren Abstimmung verneint, in welcher der Bundessenat den Antrag nicht annahm, dass er „Entscheidungen des Vorstands als letztentscheidende Instanz über die Lizenzvergabe revidieren“ dürfe.
Eine Aufwertung des Lizenzsystems erfolgte ausserdem durch die Abschaffung der bisher in der SBO für die Spielberechtigung bestehenden Kriterienkataloge, welche auch von den Lizenzen abgedeckt sind. Die bisher in vielen Bereichen bestehende Doppelgeleisigkeit wurde damit aufgehoben (so sahen bisher SBO und Lizenzsystem unterschiedliche Anforderungen an die Heimspielstätte und die Nachwuchspflicht vor). Die Debatte über die Heimspielstätten der Dornbirn Indians und der Schwaz Tigers wurde dadurch dahingehend gelöst, dass gemäß der Einschleifregelung des Lizenzsystems auf diesen Plätzen 2001 noch 1.Bundesliga gespielt werden darf. Bisher bestand die absurde Situation, dass eine Lizenz für die Felder in Dornbirn und Schwaz erteilt wurde, die SBO dann aber die Austragung der Heimspiele auf diesen Plätzen verbot. Für 2002 müssen die Indians und Tigers jedoch entweder die entsprechenden baulichen Maßnahmen durchgeführt haben oder die mögliche Benutzung eines anderen lizenzkonformen Platzes für ihre Heimspiele nachweisen.
Weitere Beschlüsse wurden in folgenden Punkten gefasst: In allen Ligen der Allgemeinen Klasse ist ab 2001 die Verwendung von Metallcleats wieder gestattet. In allen Ligen der Allgemeinen Klasse dürfen ab 2001 nur noch Schläger verwendet werden, deren Gewicht maximal fünf Nummern unter der Länge beträgt. In den Bundesligen dürfen ab 2002 nur noch Holz- oder Composite-Schläger verwendet werden, ab 2003 überhaupt nur noch Holzschläger. In der jeweils regional untersten Liga dürfen Mannschaften die Aufhebung der Ausländerregelung für sich beantragen. Diesen Mannschaften ist dann allerdings der Aufstieg verwehrt. Zweck der Regelung ist, dass sich auch Mannschaften mit vorwiegend ausländischen Spielern am Spielbetrieb beteiligen können. Die Ligastruktur der Allgemeinen Klasse Softball wird ab 2001 flexibel gestaltet. Es hängt von der Anzahl der für den Spielbetrieb nennenden Mannschaften ab, ob bloß eine Liga in einem Gesamtdurchgang, eine Liga in zwei Gruppen oder zwei getrennte Ligen durchgeführt werden. Auch in der 1.Bundesliga Softball wird (ab 2003) eine Nachwuchspflicht eingeführt.
Ob mit diesen Beschlüssen für die nächste Saison alles geklärt ist, bleibt abzuwarten. Anfang 2001 tagen nochmals die Sportausschüsse und der Bundessenat in seiner Frühjahrstagung. Und im März findet der Verbandstag – die Vollversammlung aller Mitgliedsvereine des ÖBSV – statt.

Hadmar, 8.11.2000

Mixed Slowpitch Softball Turnier in der Freudenau

(bs) war die Freudenau Schauplatz eines von wem auch immer (Herzog-Brothers vermutlich) organisierten Softball-Turnieres, an dem natürlich auch wir Lawnmowers teilnahmen. Beginnen wir mit dem Anfang. Eine fette Meute noch nicht schlecht gelaunter Lawnmowers fand sich in der Freudenau ein, um festzustellen, dass sie die einzige sich dort einfindende Meute war. Nach stundenlangem Warten (na gut, es waren nur Viertelstunden) trudelten schliesslich auch andere Mannschaften ein, und es konnte um 10:30 mit den ersten Partien begonnen werden. In der Startpartie hatten die Lawnmowers die Ehre, gegen eines der beiden Homerunner-Teams anzutreten. Anfänglicher Optimismus wurde bald dadurch zerstreut, dass die Homerunners sich durch zuviele Homeruns (nomen est omen) selbst ausmachten, und auch sonst recht gut schlugen. Natürlich waren wir nicht ganz hilflos (herrliche Plays durch Didi, wunderschöne Schläge von Dan und Hugo), aber auf jeden Fall verloren wir diese Partie mit viel:wenig. Besonders bedanken möchten wir uns bei Kristof Maya, der uns durch seine aufmunternden Worte immer wieder zusprechen konnte – o.ä.. Die zweite Partie war wieder gegen die Homerunners, aber diesmal Mannschaft Nummer 2. Trotz allmählichem Aufwachens der Lawnmowers konnten sie auch dieses Spiel nicht für sich entscheiden. Am Mound (der nicht vorhanden bzw. zu weit hinten war) glänzten abwechselnd Hugo, Didi und Manfred. Hervorzuhebende Gegner bei diesem Spiel sind Fla- bzw. Domingo, der, obschon er von seiner Mannschaft des öfteren ermahnt wurde, diverses Federvieh vom Himmel holte, und der Ebenfallshomerunner Jörg Wachter, der sich durch solides Pitching und noch solidere Stimme (mit der er die weiblichen Elemente seiner Gruppe betören und/oder ermutigen wollte) auszeichnete. Nicht zu vergessen Igor, der uns mit seinem grobschlächtigem Äußeren einzuschüchtern versuchte, was er auch schaffte. Aber reden wir nun von den Lawnmowers. Nach einer kurzen Nahrungszufuhrpause von ca. 45 Minuten betraten sie wieder das Feld. Diesmal sollten die Ravens dran glauben, was sie auch taten.
Glänzendes Feldspiel, wobei die Double-, Triple- und sonstigen Plays von den sich einander dynamisch abwechselnden In- und Outfieldern wie Hugo, Dan, Didi, Helena, Sonja, Roland, Michi, Bruno, Franta, Manfred, Edith, Betti, Chris, Rita und Oliver (um nur einige zu nennen (wobei die letzten drei zu dem Zeitpunkt nicht einmal mehr da waren)), besonders hervorzuheben sind, und noch besseres Offensiv-Spiel bei dem auch einmal Didi und Manfred gezeigt haben, dass sie Homeruns schlagen können, verhalfen den Lawnmowers zu einem strahlenden Sieg (wenn man den Dreck nicht berücksichtigt). Und wenn Sie jetzt überprüfen wollen, ob der vorige Satz grammatikalisch und inhaltlich sinnvoll ist, sind sie selbst schuld. Zu bemerken wäre noch, dass der Raven Gawein wiedereinmal eine Spitzenleistung am Mound bot, und kein einziges Mal gewechselt wurde. Gleich im Anschluß an diese Meisterleistung spielten die Lawnmowers gegen die Blue Bats. Der Angstgegner der Lawnmowers aus der vergangenen Saison konnte an diesem Tag aber nicht zu seiner gewohnten Leistung finden. Die Lawnmowers waren bald in Führung, und die Spieler beider Seiten waren angestrengter vom aufdenPlatzundwiederrunterlaufen als vom Spiel selbst, so schnell ging das alles. Nach n Innings und xi:chi (n,xi,chi El.d.nat.Z.) Punkten stand fest: die Lawnmowers spielen um Platz 3.
Das letzte Spiel: Es galt wieder die Ravens zu schlagen. Durch eine „special-and-very-valueable-not-the-coach-today-appearence“ von Frantisek „The Slugger“ Rudl wurde die Mannschaft der Lawnmowers aufgewertet. Würden die Lawnmowers es schaffen? Freilich! Dass das ganze Spiel spannend war ist eh klar. Ich möchte deshalb stellvertretend das letzte Inning beschreiben. Fünf zu fünf für uns. Die Menge tobt. Wir sind am Feld. Drei Outs bei zwei Punkten. Sieben zu fünf für die Ravens. Wir schlagen. Drei Punkte. Wir gewinnen 8:7. Der Platz Numero 3 war den Lawnmowers somit sicher.

Danke an alle die uns unterstützt haben. Danke Hugo! Ganz besonderer Dank an Helena, die eine fabelhafte Leistung geboten hat. Noch besondererer Dank an Didi, der es geschafft hat, eine brauchbare Anzahl von unbrauchbaren Lawnmowers zu diesem Turnier zu bewegen.

Lawnmowers im Jugendliga Finale ohne Chance

Wr. Neustadt, So, 22.10., 12:00 – (hl) Leider konnten die Lawnmowers ihre starken Leistungen in den letzten Spielen gerade im Finale nicht bestätigen und gingen gegen die Diving Ducks sang- und klanglos unter. Im ersten Spiel war Ducks-Pitcher Christoph Mazohl einfach zu stark und die Mowers-Batter brachten kaum den Schläger auf den Ball. Hannes Figl, der für die Lawnmowers am Mound begann, konnte nicht überzeugen und gab viele Walks ab. Das Spiel war sehr einseitig und endete mit 21:1 für die Wiener Neustädter.
Im zweiten Spiel schien zunächst alles etwas besser für die Wiener zu laufen: Starting Pitcher Jo Pipal konnte die Ducks ganz gut im Zaum halten, während die Lawnmowers gegen Ducks-Widerpart Rigby regelmäßig Runner auf Base brachten – in jedem der ersten drei Innings konnten sie die zweite und dritte Base bei Null Outs besetzen, aber aus diesen Situationen kaum Kapital schlagen. Pipal ermüdete im dritten Inning und wurde von Co Gneist ersetzt, aber nun fanden die Ducks zu ihrem Spiel, während die Lawnmowers-Defense den schlimmsten Einbruch der gesamten Saison erlebte. Nach vier Innings war das Spiel dann praktisch entschieden und die fünf Runs der Lawnmowers im fünften Inning waren nur noch Resultatsverschönerung (übrigens das einzige Halbinning im zweiten Spiel, das wegen der Inning-Mercy-Rule beendet wurde – wahrscheinlich ist dies der einzige Aspekt, in dem sich das Spiel einem Finale würdig erwies). Mit 15:6 ging auch diese Partie an die Diving Ducks, die dadurch verdient Meister der Jugendliga Ost 2000 wurden.
Für die Lawnmowers-Jugend endete eine Saison leider enttäuschend, die bis dato doch einige Höhepunkte geboten hatte: Nach einem langsamen Start zeigte das Team in der zweiten Hälfte des Grunddurchgangs eine starke Leistung und bewies im Viertelfinale der Playoffs auch großen Kampfgeist. Im nächsten Jahr wird es zu einer radikalen Umgestaltung des Teams kommen, da mehrere Spieler die Altersgrenze für die Jugend überschritten haben werden.

Unmögliche Aufholjagd mit Happy End gekrönt

Freudenau, Do, 5.10., 17:00 – Die Fortsetzung der am vorhergegangenen Sonntag wegen Dunkelheit unterbrochenen Playoff-Serie zwischen Lawnmowers und Wanderers fand an diesem Nachmittag in der Freudenau statt. Nachdem die Wanderers Spiel eins hinter dem Pitching von Michael Cerny gewonnen hatten und die Lawnmowers das eigentlich schon verloren geglaubte Spiel zwei noch in Extra-Innings herumgedreht hatten, wurde Spiel drei beim Spielstand von 7:6 für die Mowers weitergespielt.
Beide Teams wechselten wieder ihre Starting Pitcher vom ersten Match ein – Cerny bei den Wanderers und Cornelius Gneist bei den Lawnmowers. Aber heute sollte Gneist die Oberhand behalten. Das lag einerseits daran, dass die Mowers-Offense sich diesmal mehr auf die schnellen Pitches von Cerny einstellen konnte, andererseits aber auch an der besseren Kontrolle von Gneist (ein Walk in zwei Innings).
Im dritten Inning bauten die Lawnmowers die Führung auf zwei Runs aus, nachdem Hannes Figl Martin Meitz heimgeschlagen hatte, und machten dann im vierten Inning alles klar: In diesem Inning gelangen vier Hits und die maximal möglichen fünf Runs, während die Wanderers nur mit einem Run konterten, einem Solo-Homer von Cerny.
Da der Rückstand für die Wanderers in der restlichen Spielzeit nicht aufholbar war, wurde das Spiel nach insgesamt vier Innings und knapp zwei Stunden Spielzeit mit einem Endstand von 13:7 beendet.
Für die Lawnmowers ging in der Serie Leadoffmann Figl 7 aus 9, Meitz 4 aus 8, Dominik Ferstl 4 aus 7 und Fritz Durstberger 3 aus 3 mit drei Walks. Gneist pitchte sieben Innings.
Bei den Wanderers überzeugte Cerny mit einem 5 aus 10 (davon vier Extra-Base Hits) und Philipp Tomsich mit einem On Base Percentage von .900.

Die Lawnmowers stehen damit im Semifinale der Jugendliga Ost und werden in diesem wahrscheinlich diesen Sonntag auf die Vienna Lions treffen, welche zwar nicht mehr so dominierend wie letztes Jahr sind, aber immer noch als deutliche Favoriten für die best of three-Serie betrachtet werden müssen.

Hadmar, 6.10.2000

Playoffserie gegen die Wanderers tied

Rannersdorf, So, 1.10., 12:00 – Nach dreimonatiger ferienbedingter Spielpause für die Jugend begannen die Playoffs der Jugendliga Wien/Niederösterreich mit der Viertelfinalserie der Lawnmowers – die Fünftplazierten des Grunddurchgangs – gegen die Wanderers, welche die Tabelle am vierten Rang beendet hatten, und dem Semifinale zwischen Cubs und Ducks. Die Hietzing Dogs, Vienna Bulldogs und Traiskirchen Grasshoppers traten zu den Playoffs nicht mehr an, so dass drei Teams im Viertelfinale ein Freilos hatten. Und während die Ducks sich das zweite Jahr in Folge souverän den Einzug ins Finale sicherten, müssen die Vienna Lions noch ein wenig auf ihren Semifinalgegner warten. Trotz des Mammutprogramms von drei angesetzten Spielen und sechs Stunden Spielzeit verließ an diesem Tag keine Mannschaft siegreich den Platz in Rannersdorf.

Zunächst hatte es in der Woche zuvor einige Verwirrung um den Austragungsort gegeben, da die Freudenau nach bereits erfolgter Buchung dann doch nicht zur Verfügung stand und auch sonst in Wien kein Platz gefunden werden konnte. Das für die allgemeine Klasse gesperrte Feld in Rannersdorf erwies sich aber als perfekte Alternative.
Und für Michael Cerny bot es die gewohnte Umgebung, die ihm vielleicht mit zu einer souveränen Leistung in Spiel eins beflügelte. Cerny hatte lange für die Blue Bats in Rannersdorf gespielt und lieferte jetzt im Wanderers-Dress ein Complete Game am Mound. In den ersten vier Innings ließ er nur einen Run zu, während die Lawnmowers vier Runner in Scoring Position strandeten. Lawnmowers leadoff-hitter Hannes Figl zeigte als einziger in der Offensive Stärke und schlug drei Linedrive-Singles. Er startete auch die Rallye im fünften Inning, welche zu vier Runs führte. Das war aber zu wenig und zu spät. Mowers-Starter Cornelius Gneist hatte gleich im ersten Inning fünf Runs abgegeben. Er erfing sich in den folgenden vier Innings zwar wieder, aber der Schaden war passiert. Aufgrund der Überschreitung des zwei Stunden-Limits wurde kein sechstes Inning mehr gespielt.
Die Lawnmowers haderten wiederholt mit Schiedsrichterentscheidungen (und einige der zehn Strikeouts von Cerny waren auch harte Called Third Strikes), hatten dann aber letztlich mehr mit eigenen Konzentrationsschwächen aufgrund solcher Ausbrüche als mit den Calls zu kämpfen.

Im zweiten Spiel musste für die Lawnmowers nun ein Sieg her, wollte man noch den Einzug in das Semifinale schaffen. Zunächst sah es aber nicht danach aus. Erneut gab das Team im ersten Inning schon fünf Runs ab. Michael Cerny und Philipp Tomsich schlugen Doubles für die Wanderers und einige Fehler in der Defense führten zu drei Unearned Runs gegen Starter Leo Zecha. Allerdings wurde im zweiten Inning gegen Moritz Mayr zurückgeschlagen und der Rückstand wieder wettgemacht. Andi Chraskas Bases-Clearing Triple war in dieser Phase die entscheidende Aktion. Nach drei Inning wechselten beide Teams ihre Pitcher: Für die Wanderers warf nun Tomsich und für die Lawnmowers Figl. Dieser hatte zunächst Schwierigkeiten, die Strikezone zu finden und beging auch im Feld zwei schmerzhafter Fehler. Daher gingen die Wanderers mit einer deutlichen 11:7-Führung in das fünfte und (aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wahrscheinlich) letzte Inning.
Zecha begann das Inning mit einem Walk, stahl 2nd Base und rückte aufgrund eines Wild Pitches gleich zur 3rd Base vor. Figl folgte mit einem RBI-Single und punktete seinerseits durch Dominik Ferstls Hit. Die nächsten beiden Schlagmänner gingen jedoch Strikeout und den Wanderers fehlte nur noch ein Out zum Aufstieg ins Semifinale. Andi Dittrich erarbeitete sich einen full count und nahm dann Ball vier. Chraska lieferte seinen zweiten Big Hit des Spiels, schlug Ferstl heim und brachte Dittrich als Tying Run auf die Dritte Base. Richard Pochmann schlug einen Grounder zu Second Base, welchen Mayr allerdings verwarf und damit zwei weitere Lawnmowers-Runs verursachte. Mit einem minimalen Vorsprung von einem Punkt gingen die Mowers nun ins Bottom des Innings.
Leadoff-Mann und Nr.9-Batter Andre Schidler kam durch einen schönen Hit auf Base und stahl sofort 2nd und 3rd. Mayr hatte nun die Gelegenheit, seinen kostspieligen Error wieder gut zu machen – sein harter Linedrive wurde jedoch von First Baseman Alex Schroll gefangen. Aber Philipp Maier schlug Schidler heim, womit das Spiel wieder unentschieden stand. Es waren nun mit Cerny und Tomsich die beiden gefährlichsten Schlagmänner.der Wanderers dran. Cerny schlug auch tatsächlich ein Double ins Leftfield. Dass es nicht der spielbeendende Hit war, lag daran, dass Mowers-Catcher Martin Meitz vorher Maier beim Versuch des Stealings ausgeworfen hatte. Bei zwei Outs war nun Tomsich am Schlag. Aber auch ihm sollte der Gamewinner nicht gelingen. Leo Zecha taggte Cerny aus, als dieser die Base verließ, obwohl der Pitcher noch nicht am Rubber stand – selten war der Hidden Ball Trick wohl in einer wichtigeren Situation erfolgreich angewendet worden als hier.

Obwohl bereits zweieinhalb Stunden gespielt waren, musste das Spiel daher ins sechste Inning gehen. Beflügelt durch die unmögliche Aufholjagd im vorigen Spielabschnitt waren die Lawnmowers nun nicht mehr zu stoppen. Meitz‘ zweites Double des Spiels war der Höhepunkt im drei Run-Inning und Figl machte mit den Wanderers im Bottom kurzen Prozess. Die Lawnmowers hatten sich ein drittes Spiel erkämpft, die Wanderers eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen müssen.

Zu diesem Zeitpunkt begann es bereits zu dämmern, doch die Manager der beiden Teams wollten das entscheidende Spiel zumindest anfangen. Für die Lawnmowers startete Mario Pötscher sein erstes Spiel am Mound, während für die Wanderers erneut Tomsich pitchte. Nach ausgeglichenen zwei Innings musste die Partie dann aber beim Spielstand von 7:6 für die Lawnmowers wegen Dunkelheit unterbrochen werden.

Die Playoffserie wird daher wahrscheinlich am Donnerstag, den 5.10., in der Freudenau zu Ende gespielt werden.

Hadmar, 2.10.2000

Resümee der Regionalliga Ost 2000

Die wichtigste Tatsache gleich vorneweg: Von den 42 angesetzten Spielen sind alle 42 auch tatsächlich ausgetragen worden – für eine dritte Spielklasse eine beeindruckende Zahl, die ausserdem aussagt, wie stark die Organisationstiefe im Osten Baseball-Österreichs inzwischen ist. Das beweist übrigens auch die organisatorisch ebenso reibungslos verlaufene Landesliga Wien/Niederösterreich/Burgenland, in der sogar noch mehr Spiele ausgetragen wurden.
Homeruns flogen in bisher nicht gekannter Häufigkeit über die Zäune (wobei aber die Mini-Felder in Tulln und St.Pölten auch mithalfen), zwei Spieler übersprangen die 30-Hits-Grenze und ein Pitcher gab in nahezu 50 Innings nicht mehr als vier Walks ab – alles Anzeichen für eine kontinuierliche Leistungssteigerung in der Regionalliga. Dazu kommt noch der ausgesprochen ausgeglichene Verlauf der Liga: Mit Fug und Recht durfte behauptet werden, dass jedes Team darin jedes andere schlagen konnte.
Schließlich und endlich wurde dem interessierten Beobachter vom Anfang bis zum Ende ein spannender Kampf um jede Plazierung geboten und bis zur letzten Spielwoche war eigentlich nichts fix. Am Ende gab es dann einige nicht für möglich gehaltene Überraschungen. Aber gehen wir einmal alles der Reihe nach an:
Die Blue Bats II dominierten in der Hinrunde die Meisterschaft: Sie gewannen ihre ersten sechs Spiele, fünf davon nach Mercyrule. Dahinter überraschten die Lawnmowers, die zunächst in fünf Partien nur eine Niederlage hinnehmen mußten – eben gegen die Blue Bats. Eine negative Überraschung lieferten die St.Pölten Pirates: Sie waren eigentlich als Titelaspirant in die Saison gegangen, mussten aber zunächst fast ausschließlich Niederlagen einstecken. Nur die Mercies starteten noch schlechter und schlitterten schnell in eine Niederlagen-Serie von fünf Spielen. Cubs II, Ravens und Ducks II wiesen zunächst einen relativ ausgeglichenen Rekord auf, wobei die Ducks dadurch hervorstachen, dass das Wetter ausgesprochen häufig etwas gegen ihre Spiele einzuwenden hatte. Die Folge davon war, dass die Wiener Neustädter zu Saisonende in einem Zeitraum von elf Tagen fünf Spiele ablegen mussten, was sie trotz der Urlaubszeit bravourös meisterten.
In der zweiten Saisonhälfte präsentierten sich die Blue Bats nur noch als durchschnittlich, während die Pirates plötzlich ein Spiel um das andere gewannen, sich zunächst von der Abstiegsgefahr befreiten und sich schließlich sogar noch Hoffnungen auf den Meistertitel machen konnten. Aber auch einige andere Teams schienen wie verwandelt: Die Mercies profitierten von der Rückkehr von Nick Albert und wendeten den nach der ersten Saisonhälfte bereits unvermeidbar geglaubten Fixabstieg noch ab. Die Lawnmowers hingegen gewannen nur noch eines ihrer letzten sieben Spiele und blieben nur aufgrund ihrer starken ersten Saisonhälfte im Ligamittelfeld. Die Ducks und – in noch stärkerem Ausmaß – die Cubs lieferten stark wechselnde Leistungen, je nachdem ob und welche Spieler aus der ersten Mannschaft das Team jeweils verstärkten. Und die Ravens belegten letztlich trotz ansprechender Leistungen und aufgrund einiger knapper Niederlagen in wichtigen Spielen mit einem .333-Percentage nur den letzten Tabellenplatz.
Über den Meistertitel entschied schließlich das vorletzte Spiel der Liga zwischen Ducks II und Blue Bats II. Bei einem Sieg der Ducks hätte die Aufholjagd der Pirates ihren Abschluss in der Erringung des Meistertitels gefunden, während es die Blue Bats in der Hand hatten, mit einem eigenen Sieg alles für sich klar zu machen. Dementsprechend boten die Rannersdorfer auch alles auf, was sie hatten. Nach ausgeglichenem Beginn zogen sie letztendlich davon und holten sich den verdienten Meistertitel.
Ob dieser Meistertitel auch einen Aufstieg in die 2.Bundesliga bedeutet, ist noch fraglich: Zunächst steht den höheren Ligen möglicherweise wieder einmal eine größere Umstrukturierung bevor. Dann ist da die Sache mit den Lizenzen, weshalb der sportliche Erfolg nicht unbedingt auch einen Aufstieg mit sich bringt. Schlussendlich dürften die Blue Bats ein Kuriosum zuwege bringen, das es in der österreichischen Baseballgeschichte noch nicht gegeben hat: Nach dem vorjährigen Abstieg aus der 1.Bundesliga könnte die erste Mannschaft der Blue Bats heuer auch in der 2.Bundesliga Ost den letzten Platz belegen und damit Fixabsteiger in die Regionalliga sein. Damit würde die zweite Mannschaft in die Liga aufsteigen, aus der die erste absteigen muss. Die Handhabung dieser Situation durch die Ligen und die Blue Bats über den Winter wäre sicher interessant zu beobachten.
Der erste Platz für die Rannersdorfer ist aufgrund der starken Mannschaftsleistung auf jeden Fall gerechtfertigt: Das Team hat den besten Fielding- und Batting-Average und den zweitbesten ERA der Liga. Osama Abo Alof war der wahrscheinlich dominierendste Pitcher und auch in der Offense unheimlich stark – in meinen Augen MVP-Kandidat Nr.1.
Die Pirates können sich erneut beim Most Valuable Player der Regionalliga 1999, Philipp Goiser, für ihre starke Saison bedanken. Sein Pitching sicherte den St.Pöltnern trotz meist nur durchschnittlicher Offensivleistungen viele Siege. Die Wagner-Brüder trugen mit einer starken zweiten Saisonhälfte sehr zum Umschwung bei.
Die Cubs nutzten alle Möglichkeiten des Farmsystems aus, da die zahlreichen Verletzungen es ansonsten unmöglich gemacht hätten, mit beiden Teams den Spielbetrieb durchgehend zu bestreiten. Dementsprechend unterschiedlich waren auch die Leistungen. Einzige Fixsterne waren Thomas Betz und Franz Assmann, die die Offensive trugen.
Bei den Ducks brachten die Jungstars Markus Leitner und Christoph Mazohl die erwartete starke Leistung, während Clemens Cichocki, ein weiteres Nachwuchstalent, dieses Jahr den Großteil der Pitchingaufgaben erledigte. Die Spiele der Ducks dauerten meisten sehr lange – einfach deswegen, weil sie sich in der Offense vor niemandem verstecken brauchten, in der Verteidigung aber relativ schwach agierten. Klaus Hanika knüpfte nach seinem „Aussetzer“ im vergangenen Jahr wieder an vergangene starke Schlagleistungen an, obwohl er beim Training etwas zurückstecken musste.
Die Lawnmowers setzten in diesem Jahr erstmals vermehrt auf die Jugend und haben hier sicher einiges an Potential für die Zukunft vorzuweisen. Inzwischen bringen aber noch altbewährte Spieler die Leistung: Dietmar Ackerl war erneut einer der besten Pitcher der Liga und zeigte auch ungewohnte Stärke am Schlag. Hadmar Lang ist in praktisch allen Offensivstatistiken unter den Top fünf der Liga zu finden und die Rückkehr von Heinz Kampel war sicher nicht verantwortlich für die schwache zweite Saisonhälfte des Clubs.
Allen Unkenrufen zum Trotz schafften die Mercies einen guten Wiedereinstieg in den Spielbetrieb und konnten sich auf mehrere Stützen aus Zweitbundesligazeiten verlassen. Andreas Hager überzeugte offensiv mit gewaltigen Homeruns und ersetzte ab der Saisonmitte den verletzten Hannes Rosinger auf der Catcher-Position. Gerhard Schellmann besorgte das Pitching praktisch im Alleingang.
Den Ravens ging trotz einer Siegesserie von vier Spielen zur Saisonmitte in den letzten Spielen die Puste aus. Einige knappe Niederlagen sorgten für den Wiederabstieg in die Landesliga. Wie auch die Mercies konnten allerdings auch die Ravens nur einen starken Pitcher vorweisen (Gawain Bruckner), was die Plazierung dieser beiden Teams vielleicht auch mit erklärt. Positive Impulse kamen heuer von den Nachwuchstalenten Thomas Lang und Marc Swoboda. Martin Lahsnig war der Top-Basestealer der Liga.

Angesichts verschiedener Pläne, welche eine Umordnung der Bundesligen vorsehen, und der Ankündigung, dass die Lizenzkriterien ab 2001 streng durchgezogen werden (bisher war nur für Aufstiegskandidaten die Erfüllung der Lizenzanforderungen vonnöten), scheint es sehr unwahrscheinlich, dass die Liga in ähnlicher Form im nächsten Jahr bestehen bleibt. Aufgrund des ausgeglichenen Verlaufs der Regionalliga Ost und der Landesliga W/NÖ/B 2000 kann eine Umstrukturierung kaum eine Verbesserung für die unteren Spielklassen mit sich bringen. Daher kann nur gespannt abgewartet werden, was die Verbandsgremien über den Winter beschließen werden. Eines steht jedoch fest: Die Regionalliga 2001 wird es schwer haben, ihren Vorgänger an Spannung zu übertreffen.

Hadmar, 4.9.2000

Lawnmowers gewinnen 3. Tullner Baseballturnier

Ravens-Nest Tulln, 2. und 3. September 2000 – Nachdem sich die Lawnmowers letztes Jahr noch mit dem dritten Platz im Ravens-Turnier zufrieden geben mussten, wollten sie diesmal höher hinaus. Der Turniermodus ermöglichte es dem Team allerdings, am Samstag in den Vorrundenspielen zunächst einmal einiges auszuprobieren und erst in den Playoffs am Sonntag alles zu geben.
Aufgrund des Fehlens mehrerer Mannschaftsstützen und wegen der Ausgabe des Mottos „Wir spielen aus Spaß“ fanden sich einige Spieler auf Positionen, die sie schon immer mal probieren wollten (so gab Bruno Steininger sein Pitching-Debut), und andere auf Positionen, für die sich sonst niemand fand (Leo Zecha und Hadmar Lang „durften“ catchen).
Im ersten Spiel gegen die Dark Stars verwendeten die Lawnmowers drei Pitcher in drei Innings, wobei man Starter Jo Pipal den Trainingsrückstand anmerkte und generell die Werfer beider Teams Probleme hatten, die Strikezone zu finden. Die Dark Stars gewannen das Spiel durch einen Sac Fly im Bottom des letzten Innings bei einem Out.
Gegen die Crusaders pitchte Rita Sedlak und wurde hart geschlagen. Die Klosterneuburger gewannen das Spiel sehr deutlich.
Im letzten Vorrundenspiel stellten die Mowers Dan Rudl auf den Mound, der heuer in der Liga nicht so oft als Pitcher zum Einsatz kam. Er lieferte eine gute Leistung, allerdings brachte sein Team relativ wenig gegen Ravens-Starter Marc Swoboda zustande, so dass auch dieses Spiel mit einer Niederlage endete (4:8).
Trotz relativ solidem Feldspiel belegten die Lawnmowers daher nur den letzten Platz im Grunddurchgang – hauptsächlich weil in der Offense kaum harte Schläge gelangen und man zu sehr auf Freiläufe wartete.

In den sonntäglichen Playoffs wendete sich das Blatt dann aber. Gegen den Gewinner des Grunddurchgangs, die Dark Stars, pitchte Rudl erneut sehr stark und ließ über die ersten drei Innings keinen Runner auf Base, während die Offense diesmal etwas schlagfreudiger agierte und eine 6:0-Führung erkämpfte, obwohl in jedem Inning mindestens zwei Baserunner left on base blieben. Die Dark Stars gaben aber nicht auf und zogen im Bottom des vierten (und letzten) Innings plötzlich Punkt um Punkt heran, nachdem leadoff-Mann Gerald Diewald als erster Spieler seines Teams nach einem harten Double auf Base gekommen war. Dietmar Ackerl ersetzte daher Rudl bei einem Out und sicherte seinem Team den knappen 6:5-Sieg.
Die Ravens waren nur als Drittplazierte aus der Vorrunde hervorgegangen, zeigten dann aber im zweiten Playoff-Spiel gegen die Crusaders, was sie draufhaben. Sie erzielten mehr als 20 Runs in zwei Innings und sicherten sich damit den Finaleinzug gegen die Lawnmowers.
Die Crusaders konnten sich im Spiel um den dritten Platz für die gegen die Tullner erlittene Schlappe revanchieren und schlugen die Dark Stars. Hauptverantwortlich dafür war allerdings Pitcher Marc Swoboda, den sich die Klosterneuburger aufgrund chronischen Pitchermangels von den Ravens ausborgten, weswegen dieser Erfolg doch einen etwas schalen Beigeschmack bekam.

Das Finale zwischen Ravens und Lawnmowers hielt dann alles, was man sich davon versprochen hatte. Beide Teams hatten noch ihre stärksten Pitcher parat: Bei den Ravens Joe Hernandez, bei den Lawnmowers Dietmar Ackerl. Dieser wurde jedoch im ersten Inning von den Ravens eiskalt erwischt. Die Tullner erzielten sechs Runs, bevor den Lawnmowers überhaupt ein Out gelang. Und nachdem Hernandez mit der Spitze der Mowers-Lineup kurzen Prozess gemacht hatte, schien das Spiel aufgrund der 7:0-Führung der Ravens schon entschieden. Die Wiener bewiesen jedoch Kampfgeist und drehten das Finale in den folgenden drei Innings noch um: Ackerl ließ in diesem Zeitraum nur einen Run zu, während die Offense endlich eine Leistungssteigerung brachte. Obwohl einige Schlagmänner der Lawnmowers mit dem Curveball von Hernandez so ihre Probleme hatten, gelangen mehrere schöne Hits. Mit einer deutlichen 14:8-Führung gingen die Mowers daher ins Bottom des fünften und letzten Innings. Hier holten die Ravens zwar noch drei Runs auf, das Strikeout gegen Hernandez beendete dann aber Spiel. Der Turniersieg ist ein Schub für das Selbstvertrauen des Teams, welches zuletzt in der Liga nicht überzeugen konnte.

Im Namen der Lawnmowers möchte ich mich bei den Ravens für das wunderbar organisierte Event bedanken und freue mich schon auf das 4.Ravens-Turnier im nächsten Jahr.

Hadmar, 4.9.2000

Zum Saisonabschluss knappe Niederlage

Wiener Neustadt, Sa, 26.8., 14:30 – Zwei Wochen nach dem ursprünglich angesetzten Termin schloss das Nachtragsspiel zwischen Lawnmowers und Diving Ducks II die Regionalliga 2000 ab. Die Wiener konnten aufgrund zahlreicher verletzungs- und urlaubsbedingter Ausfälle nur in Minimalbesetzung antreten. Bei den Ducks war Catcher Kaltenecker der einzige prominente Abwesende und Christoph Mazohl war wieder aus den Staaten zurück.
Da es für die Lawnmowers aber auch um nichts mehr ging – ihre Plazierung im Tabellenmittelfeld stand schon fest – wurde die Chance auf ein neun Inning-Match von mehreren Nachwuchsspielern wahrgenommen: Fritz Durstberger catchte das gesamte Spiel und Jo Pipal und Richard Pochmann sammelten erste Regionalliga-Erfahrungen im Outfield. Nostalgischen Charakter hatte auch der Auftritt von Starting Pitcher Rita Neumann (für alle die es nicht wissen: Von unzähligen Schlagmännern wurde sie als Rita „slower than slow“ Sedlak gefürchtet, nur hat sie inzwischen geheiratet). Sie legte den Ducks fast sechs Innings lang die Bälle in die Zone und ließ Ihr Feld für sich arbeiten (keine Walks, ein Strikeout). Das funktionierte zwar besser als in den letzten Spielen, allerdings unterliefen auch diesmal wieder einige kostspielige Errors. Nur aufgrund eines siebenten Innings, in dem 16 Mowers zum Schlag kamen, konnte eine Niederlage nach Mercyrule abgewendet und das Spiel nochmals herumgerissen werden. In den letzten Innings hatten die Ducks dann aber doch etwas mehr zuzulegen als die Gäste und gewannen das überaus freundschaftlich geführte Spiel. Damit konnten sie sich auch von der Drohung der Relegation befreien.
Die Lawnmowers schlugen diesmal sehr glücklich: Viele Groundballs fanden Löcher im Infield, so dass jeder Spieler zumindest einen Hit hatte. Hugo Feldhammers zwei-Run-Triple ins Leftfield war aber der einzige wirklich harte Schlag. Die Ducks überzeugten mit der Mitte ihrer Lineup: Mazohl, Klaus Hanika und Markus Leitner waren fast nicht zu bremsen. Als Pitcher fungierten bei den Gastgebern Clemens Cichocki und Mike Rigby, bei den Lawnmowers standen in den letzten Innings Feldhammer und Dietmar Ackerl am Mound.

Regionalligameister 2000 wurden schließlich doch noch die Blue Bats. Die unmögliche Aufholjagd der Pirates, welche ihre letzten sieben Spiele gewonnen haben, wurde letztlich nicht vom Erfolg gekrönt. Am anderen Ende der Tabelle gab es auch noch einige Überraschungen: Nach einem starken Saisonfinish der Mercies konnten sie sich noch in die Relegation retten und ließen den Ravens den undankbaren siebenten Platz und damit den Fixabstieg. Ein umfassendes Resümee der Regionalliga 2000 folgt in Kürze.

Hadmar, 28.8.2000