Mowers stoßen Mercies in die Landesliga

Freudenau, So, 23.7., 16:00 – Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge (davon drei gegen Teams, die in der Hinrunde geschlagen worden waren) mussten die Lawnmowers dieses Spiel gewinnen, um nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Für die Mercies hingegen wäre ein Sieg die einzige Möglichkeit gewesen, den sicher scheinenden Fixabstieg noch zu vermeiden.

Das Spiel begann sehr ausgeglichen und wurde von der Offensive geprägt. Die Führung wechselte mehrmals: Die Lawnmowers legten im zweiten Inning ein 5:2 vor, die Mercies glichen im nächsten Durchgang allerdings wieder aus. Dan Rudls bases clearing-Double im vierten Inning war der Höhepunkt in einem sechs Punkte-Feuerwerk der Lawnmowers, welches wieder eine komfortable Führung ermöglichte. Allerdings hielten die Mercies erneut dagegen und machten in den Innings vier und fünf insgesamt sieben Runs, um in Führung zu gehen. Erneut konterten die Mowers sofort wieder mit vier weiteren Punkten zu einem 15:12 nach fünfeinhalb Spielabschnitten.
Die beiden Starting Pitcher – Dietmar Ackerl bei den Lawnmowers und Gerhard Schellmann für die Mercies – schienen zu diesem Zeitpunkt schon mehr als reif für die Auswechslung zu sein. Plötzlich jedoch änderte sich der Charakter des Spiels: Schellmann ließ in den letzten drei Innings nur noch einen Run zu und wurde dabei auch von seiner Defense sehr „unmercymäßig“ unterstützt (unter anderem durch ein Bilderbuch 6-4-3 Doubleplay, den Mercies unterliefen im gesamten Spiel am bekanntermassen ruppigen Freudenau-Untergrund nur drei Errors). Es lag daher an der Mercies-Offense, mit Hilfe dieses Rückhalts das Spiel noch einmal umzudrehen.
Aber auch Ackerl und die Lawnmowers-Verteidigung erfingen sich nun und hielten den Gegner über die letzten vier Innings ohne Punkte. Bei vier Runs Vorsprung schickte Ackerl alle drei Batter der Mercies im neunten Inning postwendend wieder auf die Bank zurück und sicherte damit seinem Team den Sieg.
Sehr hinderlich für das Spiel der Lawnmowers war der Fehler von Interimsmanager Michel Fleck (Franta Rudl konnte dem Spiel leider nicht beiwohnen), welcher vergessen hatte, auf der Lineup die Ersatzspieler vorzumerken, so dass keine Einwechslungen vorgenommen werden konnten und das Team mit den Starting Nine durchspielen musste. Manfred Gollop catchte sein erst zweites Spiel, verletzte sich aber im fünften Inning bei einem Play auf Home. Da Standardcatcher Bruno Steininger nun nicht eingesetzt werden durfte, kam Fritz Durstberger zu seinem ersten Einsatz als Catcher in der allgemeinen Klasse und bewährte sich sofort hervorragend. Nur gegen Baserunner hatten beide eingesetzten Catcher noch etwas Probleme. Bei den Mercies ersetzte Andreas Hager den immer noch verletzten Hannes Rosinger hinter der Plate und erwies sich erneut als eine würdige Vertretung: Zwei Caught Stealings bremsten das Running Game der Mowers ziemlich ein.
Die Offense der Lawnmowers war so gut wie schon lange nicht mehr, vor allem in den ersten Innings wurden viele Hits erzielt. Insgesamt wurden es 18 Hits, wobei die Spitze der Lineup am produktivsten war: Heinz Kampel erzielte als Leadoff-Batter vier Hits und drei Runs und Michel Fleck pflasterte das Outfield mit Linedrives: Von seinen vier Hits waren drei Doubles, und auch er konnte drei Punkte erzielen.
Bei den Mercies erzielte Richard Anzenberger 3 der insgesamt 13 Hits und Hager schlug ein hartes RBI-Triple, auf welches er nach einem Error auch gleich scorte.
Mitentscheidend war die Kontrolle der Pitcher – während Ackerl bei zehn Ks nur vier Walks abgab, waren es bei Schellmann sieben Base on Balls.
Besonders erfreulich für die Lawnmowers war der Besuch von Alt-Battingstar Oliver Meingast, der sich zwar in einer kurzen Batting Practice etwas eingerostet zeigte, dann aber als Fungo beim Infield-Outfield bewies, dass er doch noch nicht allzu viel verlernt hat.

Die letzten beiden Saisonspiele bestreiten die Mowers gegen Blue Bats II und Ducks II. Es sind dies schwere Aufgaben, da es sich um die einzigen Teams handelt, gegen die die Wiener in der Hinrunde verloren haben. Allerdings zeigten sich sowohl Blue Bats als auch Ducks in den letzten Spielen nicht von ihrer stärksten Seite.

Hadmar, 24.7.2000