Mowers holen sich fürchterliche Abfuhr gegen Beers

Schrems, Sonntag, 5.Mai 2002, 15 Uhr. (hl) – Nach zwei deutlichen Niederlagen gegen die beiden Favoriten der Liga hofften die Vienna Lawnmowers, gegen die Schremser Beers endlich ihren ersten Saisonsieg einfahren zu können. Immerhin waren die Beers der Aufsteiger aus der Landesliga und galten vor Saisonbeginn eher als Abstiegskandidat. Der junge Verein aus dem Waldviertel hatte jedoch die Woche zuvor mit einem überraschenden Sieg gegen die Crazy Geese aufhorchen lassen. Dass dieses Ergebnis nicht unverdient war, bekamen die Lawnmowers dann auch schnell zu spüren.
Zwar ging man nach dem ersten Inning in Führung, dann fielen die Rasenmäher allerdings blitzartig auseinander. Schon nach den ersten Spielzügen merkte man Konzentrationsmängel an, die sich mit Fortdauer der Partie rapide verschlimmerten.
Einen entscheidenden Beitrag dazu lieferten die beiden Schiedsrichter der Red Devils, die zwar für ihr erstes Spiel eine gute Leistung boten, in vielen Situationen jedoch eindeutig überfordert waren. Ihr Pech und das der beiden Mannschaften war jedoch auch, dass in diesem Spiel wirklich viele schwierige Spielsituationen auftraten. Leider zogen die Lawnmowers in diesen Situationen fast durchwegs den kürzeren Strohhalm.
Auch die unkonstante Strikezone sorgte für Unsicherheiten bei den Mowers-Pitchern. Starter Dietmar Ackerl musste seinen Breakingball im Spielverlauf zu Hause lassen und seine Mitte-Mitte-Fastballs wurden in den Innings zwei und drei erbarmungslos geschlagen. Auf der Gegenseite schlugen die Lawnmowers zwar auch hart – meistens jedoch genau in die Handschuhe der Schremser Feldspieler. Und beginnende Rallyes wurden meistens kalt gestoppt, wie im sechsten Inning, als die Beers bei einem Out und Bases Loaded ein lehrbuchmäßiges 1-2-3 Doubleplay durchzogen.
Insgesamt boten die Beers ihrem zahlreich erschienenen Publikum eines der besten Spiele in ihrer Geschichte – viele Hits und eine nahezu fehlerfreie Defense bewiesen, was die Jungs in den letzten Jahren geleistet haben.
Im Gegenzug verschenkten die Mowers im späteren Spielverlauf zahlreiche Outs auf unschöne Weise. Die Enttäuschung über den Spielverlauf war in diesen Situationen schon eindeutig absehbar. Reliever Dan Rudl konnte die Offense der Beers zwar zunächst im Zaum halten, im siebenten Inning gab er jedoch – unter kräftiger Mithilfe der Feldverteidigung – sechs Runs ab, welche zum 18:4 der Beers und damit zum vorzeitigen Spielabbruch führten.
Wenn man in diesem Spiel auf Mowers-Seite irgendetwas Positives finden will, dann ist es wohl nur das sportliche Verhalten der Mannschaft gegenüber dem gegnerischen Team und den Offiziellen. Obwohl die Enttäuschung eindeutig spürbar war, suchte man die Gründe doch in erster Linie bei sich selber. Insgesamt muss man sagen, dass sich die Mowers trotz starker Schremser Leistung, unsicheren Schiedsrichtern und Pech am Schlag ausschließlich selber geschlagen haben.