Waldviertel-Tour 2015 (lm)

Am Samstag, den 12.9., um 8:30, machten sich die Wiener auf den Weg, um zwei Tage auf und neben dem Platz als Team zu verbringen. Erster Halt der Tour war Schrems, genauer gesagt der kleine Ort Eugenia, die Heimstätte der Schremser Beers. Neben überraschend gutem Wetter und fürs Waldviertel fast schon tropischer Septemberhitze warteten dort bereits die Zwettler Originals auf die nach und nach ankommenden Wiener, um zwei Testspiele für das Landesliga Final Four zu bestreiten.

Im ersten Spiel zeigten sich die Mowers sehr schlagfreudig und auch defensiv stabil. Leider landeten die meisten guten Schläge genau in einem Zwettler Outfielder Handschuh, so dass das Ergebnis nicht ganz so positiv wie die Stimmung war.

Nach einer Mittagspause ging es in die zweite Partie des Tages. Diesmal mit einem besseren Ausgang: Ein Homerun von Left Fielder Lionel Mace und viele weite Hits u.a. von Util Marco Prusa, der an diesem Samstag Clemens Hlawaty auf der 2nd Base ersetzte, bis zum Left Field Zaun, steigerten die Vorfreude auf das Final Four Turnier.

Danach wurde es aber erst richtig stressig. Die erste Challenge stand an. Die Mowers mussten sich Lebensmittel beschaffen, um für die folgende Nacht (mehr dazu gleich) gerüstet zu sein. Knapp vor Ladenschluss stürmte ein Wiener Auto-Konvoi die Innenstadt von Schrems und den dortigen Hofer, proletenhaftes Auftreten selbstverständlich inbegriffen. Es musste extra eine zweite Kassa geöffnet werden, Ausnahmezustand im sonst so gemütlichen und bescheidenen Waldviertel. Die Kofferräume gefüllt mit Essen zog der Lawnmowers-Konvoi weiter über Limbach und Zwettl nach Rastfeld (Anm.?), wo die Straße zum Ottensteiner Stausee hinunterführte. Hier war für den heutigen Tag Endstation und es ging zu Fuß weiter auf eine bewaldete Halbinsel, wo die nächsten Aufgaben auf die Wiener warteten. In der Abenddämmerung wurden zunächst Zelte aufgebaut.

Die Zeltaufteilung:
Das Präsidentenzelt – Michel, Edith und Kilian
Das Ackerlzelt – Didi, Melli, Aylin (Anm: Wer?) , Timo
Das orangene Zelt – Thomas, Marco
Das grüne Zelt – Lionel, Luca
Das Zelt der Tuttlbären Duttlbären – Michael, Petra
Die Casa del Rudl – Dan, Betti, Amelie, Lars

Anschließend ging es ans Feuermachen. Langsam brachte man nach stundenlangen Mühen (es waren wahrscheinlich nur Minuten, doch der Hunger war sehr groß) ein ordentliches Feuer zustande. Alle mitgereisten Lawnmowers saßen im gemütlichen Kreis gemeinsam mit Frauen und Kindern, um das wärmende Feuer und grillten Würstchen auf Holzspießen ganz im Sinne von Back to the Roots.
Naja, fast alle.
Michael und Petra war das sichtlich zu primitiv. Schnell waren ein Klapptisch und Klappstühle aufgestellt, ein Gourmetsalat wurde zubereitet und ein Grillrost aufgebaut, worauf hochwertige Steakes brutzelten. Dem gemütlichen und romantischen Dinner unter klarem Sternenhimmel stand nichts mehr im Weg. (Wären da nicht ein Haufen an Schnorrern gewesen, allen voran Einbaukönig Dan, der sich gleich mal an den Tisch dazu gesellte.) Währenddessen versenkte Luca ein Würstchen nach dem anderen im Feuer, es war wie verhext, er konnte einem fast schon leidtun. Nach dem Essen ließ man den Abend noch im lustigen Beisammensein ausklingen. Nach und nach gingen einige Spieler und Frauen mit den Kindern ins Bett, bis nur mehr Dan, Michael und Petra, sowie die Jogginghosenproletenfraktion, bestehend aus Thomas, Marco, Lionel und Luca, übrig waren, die noch die Stellung hielten, bis sie gegen halb eins auch ganz und gar freiwillig beschlossen schlafen zu gehen. Als dann auch endlich das kindische Gekicher im orangenen Zelt verstummte, kehrte die Nachtruhe auf der Halbinsel ein.

Diese hielt dann doch nicht so lang. Gegen 6 Uhr eskalierte ein Kauz und holte Mowers vom Traumland in die bittere Realität zurück. Die Outfielder zeigten sich an diesem Morgen von ihrer erwachsensten Seite… Lionel und Thomas spechtelten in die Zelte und filmten die anderen beim Aufwachen, wobei sie angeblich Dinge sahen, die man sich als Normalsterblicher nicht vorstellen kann. Nach einem mehr oder weniger ausgiebigen Frühstück wurden die Zelte abgebaut und der verträumte Ottensteiner Stausee wieder verlassen. Der Autokonvoi schlängelte sich durch den Kamp entlang (Anm. echt jetzt?)vorbei am Benediktinerstift Altenburg zum Schloss Rosenburg. Dort meldeten sich die Lawnmowers zu ihrer nächsten Challenge. Klettergeschirr wurde ausgeteilt und angelegt. So mancher wünschte sich nun sein Suspensorium, da die engen Gurte an gewissen Körperstellen nicht gerade angenehm waren. Einer wünschte sich sogar eine Windel aufgrund der nun zu überwindenden Höhe. Viele habens vielleicht schon erkannt, die Mowers befanden sich in einem Klettergarten. Line Up: Thomas, Tamara (Thomas Freundin), Michael, Petra, Lionel, Luca, Marc, Michel, der Rest ging mit den Kindern den einfacheren Kurs. In schwindelerregenden Höhen handelten sich die Wiener von Baum zu Baum. Sie meisterten Aufgabe für Aufgabe souverän als Team und kamen nach Stunden wieder sicher am Boden an.
Erschöpft verließen sie dann wieder das Kamptal auf der Suche nach der ersten gescheiten Mahlzeit seit Tagen und hofften, in Horn fündig zu werden.
Fehlanzeige. Nichts. Fast eine Stunde spazierten die Lawnmowers durch die menschenleere Horner Altstadt. Es war wie in einem alten Western, wenn die Bankräuber oder Pferdediebe in die Stadt kamen und sich alle Bewohner in ihren Häusern verschanzten, nur dass diese Wiener Truppe zumindest vom Auftreten her noch gefährlicher war. Ein paar Autominuten weiter wurden sie doch noch fündig. Bei der Graselwirtin in Mörtersdorf kehrten die abgemagerten Mowers ein und ließen sich köstliche Speisen auftischen. Michael und Petra, wer sonst, brauchten natürlich wieder was Besonderes, denn auf der Karte wurden sie nicht fündig (Schnöseln *hust*).

Das war eine kurze Zusammenfassung der Waldviertel-Tour 2015 der Vienna Lawnmowers. Das Team ist erneut näher zusammen gerückt und es gibt schon Pläne für die nächste Tour des Vereins, wer weiß wohin es die blau-weiße Familie das nächste Mal verschlägt….Nach Bayern?