Lawnmowers und Cyclones setzen sich ab (by lm)

Happy Birthday to you!

Die Vienna Under Armours, besser bekannt als Vienna Lawnmowers, erspielten sich an diesem Wochenende zwei wichtige Siege und setzten sich damit gemeinsam mit dem Tabellenführer Vienna Cyclones vom Landesliga-Mittelfeld ab (Mowers 6 Wins/2 Losses, Cyclones 8 Wins/2 Losses).

Im ersten Spiel des Tages am Hoppersfield in Traiskirchen trafen die Gastgeber Grasshoppers auf die Danube Titans. Nach anfänglicher Führung der Hoppers wehrten sich die Titanen aus der Donau und lagen lange voran, ehe im letzten Inning das Heimteam doch noch den Ausgleich und anschließend den Sieg herausholen konnte. Schade für den Tabellenletzten, der weiterhin auf seinen dritten Saisonsieg warten muss…

Vienna Lawnmowers@Danube Titans

Mowers:  #22 Hlawaty 2B, #1 Mace LF, #52 Bertleff CF, #7 Schroll 1B, #6 von Ameln C, #47 Prusa SS, #67 Chrastka RF, #99 Pawlin 3B, #20 Pratscher P – #2 Fleck, #5 Goldova, #15 Szeywerth, #42 Lang

Titans: #6 Lauterböck SS, #22 Koranda 3B, #38 Briza CF, #11 Unger P, #29 Bailey 2B, #82 Zotter LF, 60 Weissenböck C, #7 Waidhofer 1B, #77 Puxbaum RF – #73 Rotter, #–Schubtschik

Play Ball. Die Mowers begannen sehr stark: Hlawaty und Mace kamen via Double und Bunt auf Base, und Bertleff (nach Verhinderung bei den ersten sechs Spielen endlich wieder am Platz) und Schroll brachten die Wiener durch Groundouts mit 2:0 in Führung. Catcher Luca von Ameln setzte noch einen drauf und knallte den Ball hoch, hoch, hoch in die Luft, bis er dann hinter dem Leftfield Zaun einschlug: Homerun!!! Durch die Lineup durch kamen alle Spieler mit Titans-Pitcher und Ex-Buck Stefan Unger zurecht (das übliche Lawnmowers-Phänomen: Wenn’s bei einem gut läuft, läuft’s bei allen gut). Am Mound standen erneut (in dieser Reihenfolge) die verlässlichen Pratscher, Prusa und Hlawaty, mit denen die Niederösterreicher durchaus ihre liebe Not hatten. Erst im fünften Inning konnten diese scoren. Ebenfalls im fünften Inning wiederholte sich das erste: Hlawaty Double, Mace Bunt, Bertleff mit den erneuten RBI – eine tödliche Kombo. Der Centerfielder zeigte auch defensiv, wieso er so wichtig für’s Team ist. Mit zwei Flyouts und einem starken Wurf auf die 3rd Base zum Tagout durch Pratscher nutzte er jede Chance auf ein Out, wie auch an dem Tag seine Outfieldkollegen Mace und Überraschungsrightfielder Chrastka. Auch das Infield spielte grandios. Einige gute Picks von First Baseman und Geburtstagskind Alexander Schroll, Weltklasse–Catches von 2nd Baseman Clemens Hlawaty und präzise Würfe auf die erste Base von Marco Prusa und Peter Pratscher machten den 12:2-Erfolg perfekt.

Traiskirchen Grasshoppers@Vienna Lawnmowers

Hoppers: #34 Schaffer SS, #52 Feichtinger RF, #12 Kreitner 3B, #55 Eckel P, #27 Fröhlich 1B, #67 Wagner 2B, #57 Kiefer C, #48 Schwanzl LF, #21 Bauer CF – #5 Koller, #8 Vegh, #13 Obermayer

Mowers: #22 Hlawaty 2B, #1 Mace LF, #52 Bertleff CF, #7 Schroll 1B, #6 von Ameln C, #57 Prusa SS, #67 Chrastka RF, #20 Pratscher 3B, #15 Szeywerth DH – #3 Brei P – #2 Fleck, #42 Lang

Mhhm..mhhm..mhhmhhmhhmhhm.. Mhhm..mhhm..mhhmhhmhhmhhm… Letzte Woche um diese Zeit gingen die Wiener gerade mit einer 0:9 Niederlage gegen die Traiskirchner und deren Pitcher Philipp Eckel vom Feld – heute die Chance auf die Revanche im selben Szenario. Die Mowers begannen im Feld mit Starting Pitcher Thorsten Brei, welcher im ersten Inning keinen Run zuließ. Im ersten Offensivinning zeigten sich die Batter wesentlich selbstbewusster als in der Vorwoche. Lionel Mace kam durch einen Walk auf Base und durch ein Stealing gleich weiter auf die zweite Base. Sein Outfieldbro Thomas Bertleff brachte ihn heim (erneuter RBI), und die Lawnmowers hatten den Bann gebrochen: Endlich der erste Run im zweiten Spiel gegen Eckel und die Grasshoppers. Bertleff scorte ebenfalls. Im zweiten Anlauf gegen Brei konnten die Hoppers durch ihren Pitcher einen Anschlussrun einfahren, doch  Clemens Hlawaty scorte daraufhin zum 3:1, ehe die Traiskirchner im dritten Inning 4:3 in Führung gingen. Für die Wiener stand DH Rene Szeywerth am Schlag, der durch einen Hit auf Base kam. Nach einem Hlawaty-Flyout konnte sich der Meidlinger gerade noch auf Base zurück retten. Lionel Mace knallte anschließend den Ball tief ins Centerfield: Inside the Park-Homerun. Neuer Spielstand: 5:4 für die Wiener. Nach diesem Befreiungsschlag brachten die Mowers Runner um Runner auf Base. Auch ein Pitcherwechsel (Sascha Obermayer für Philipp Eckel) auf Seiten der Grasshoppers konnte die Under Amours nicht mehr aufhalten. In der Defensive reduzierte sich das Aufgebot der Mowers, denn Shortstop Marco Prusa musste außerbaseballerisch bedingt vorzeitig ausgewechselt werden, wodurch der 2nd Base-Stammspieler Clemens Hlawaty auf der Shortstop Position sein Debüt gab. Rene Szeywerth durfte auf der zweiten Base ran. Ordentlich Goldglovebewerbungen schickten in diesen Spiel Catcher Luca von Ameln (erneutes Out auf Second Base nach einem Stealingversuch von Thomas Bauer), Alexander Schroll (beteiligt an zwei Double Plays), Peter Pratscher (schönes 5-3 Double Play) und Lionel Mace (5 Fly Out-Catches und ein Doubleplay) ab. Die Revanche war geglückt. Endstand: 8:4! „Ich bin wirklich stolz auf euch“, so die fast zu historischste (Anm. d. Red.: Wos?) Absprache von Coach Hadmar Lang. Damit bleibt nicht mehr viel zu sagen, außer vielleicht: Happy Birthday to you!

Interview mit Clemens Hlawaty:

Frage: Zwei Spiele – zwei Siege. Ein perfekter Spieltag?
Clemens: Ja, das würde ich schon sagen. Heute hat wirklich sehr viel zusammen gepasst. Das waren zwei der besten Spiele der Mowers seit langem.
F: Warum lief es heute um so viel besser als letzte Woche?
C: Also defensiv war ja letzte Woche auch schon stark, nur hat uns die Offense letztens im Stich gelassen. Wir haben aber vor allem das zweite Spiel letzte Woche gegen die Hoppers genau analysiert und aus der Niederlage gelernt.
F: Offensiv sehr stark, defensiv noch besser. Wenn die Lawnmowers so weiter spielen, spricht nichts gegen Tabellenplatz 1 am Ende der Saison. Oder?
C: Im Moment sind wir richtig gut drauf und haben auf jeden Fall das Zeug dazu, am Ende ganz oben zu stehen. Wir dürfen uns aber auf den Siegen jetzt nicht ausruhen und müssen weiter an uns arbeiten. Es gibt immer was, dass wir verbessern können.
<< aufgrund des drohenden Weltuntergangs konnten nicht mehr Interviews geführt werden>>

Spieler über Spieler

Clemes über Lionel: Was soll man groß über den Lionel schreiben? In der Defensive war er wie immer eine Bank; pflückte die Bälle sicher runter und veredelte seine starke Leistung am Ende noch mit einem Doubleplay. Offensivmäßig kommt der „Ex-Favoritner“ immer besser in Fahrt. Vor allem durch seine Bunts, die er zwischen schönen Linedrives immer wieder einstreut, bringt er die Defensive zur Verzweiflung. Es scheint fast so, als würde er von Spiel zu Spiel immer mehr an die Form seiner MVP-Saison herankommen.

Lionel über Thomas: Am Vortag noch als Hooligan am Weg ins Ernst-Happel-Stadion – per Lilliputbahn versteht sich – zeigte sich der Centerfielder im ersten Spiel der Saison einsatzhungrig. Obwohl es sein erstes Spiel in der Landesligasaison 2016 war, spielte er sowohl im Feld als auch am Schlag routiniert. Abgesehen davon war´s leiwand, endlich wieder mit dem Bertl im Outfield Schmäh führen zu können.

Alexander über Luca: Traiskirchen und Luca sind eine spezielle Liebe. Bereits im letzten Jahr hat Luca einen Ball über den Leftfield-Zaun befördert. Und mit dem neuen Composite-Schläger konnte er gegen den Titans-Veteran Stephan Unger gleich zu Beginn des Spieles an den Erfolg vom Vorjahr anknüpfen – wieder über den Leftfieldzaun. Auch das eine (oder waren es sogar zwei?) erfolgreiche Caught Stealing(s) waren für den Sieg gegen die Grasshoppers essentiell.

Luca über Marco: Mit ganz unpreußischer Verspätung hier noch ein paar Zeilen für Marco. Wenn’s schon nach Redaktionsschluss ist, wird auch keiner Tränen vergießen… Letztes Jahr noch die Positionsfreudendame der Lawnmowers, verdient sich Prusa dieses Jahr auf der verletzungsbedingt vakanten Shortstop Position. Und fehlten da nicht die silbernen Locken, könnte wohl keiner einen Unterschied zu den letzten geschätzt 134 Jahren erkennen, in denen stets Routinier Didi als Lawnmowers-Shortstop auflief. So sicher, so elegant, so ackerlesk saugt Marco diese Saison die Bälle in der Defensive aus der Luft – und der vergangene Sonntag war da keine Ausnahme. Dazu kamen noch donnernde Schläge in der Offensive und eine mit allen Wassern gewaschene Pitchingleistung. So schaffte es Prusa mit ausgefallenen mentalen Tricks, den Titans zu verheimlichen, dass er nur Fastballs wirft. Das Resultat waren zwei starke Innings im ersten Spiel. Der Schock kam dann in der Mitte des zweiten Spiels: Beim Stand von 2:2 fiel Prusa plötzlich ein, dass er noch einen Gutschein zum Hotyoga in der Milleniumcity hatte, und der wäre noch am selben Tag abgelaufen. Flugs tauschte er die Baseballschuhe gegen ein paar Badeschlapfen und ward fortan nicht mehr gesehen. Diesen Abzügen in der B-Note zum Trotz setzte Prusa seine starke Leistung diese Saison auch am vergangenen Wochenende fort.
 
Marco über Andi: Durch das frisch gestochene Tattoo dürfte ihm noch die Kraft fehlen für weite Schläge, da er zwei-dreimal direkt Flyout gemacht wurde vom 3rd Baseman. In der Defensive ließ er nichts anbrennen – dies kann auch daran liegen, dass kein Ball zu ihm kam. Trotzdem ist er ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft und es ist noch genügend Platz auf seiner Haut für weitere Tattoos z.B. wann erster Homerun geschlagen wurde oder Triple etc.

Andi über Robert: Wieder ein solides Match des Comeback-Spielers der Saison aus der durchaus übersichtlichen aber mitunter etwas weit entfernten Perspektive des Rightfields. Trotz der steigenden Gefahr für das hinter der Homeplate geparkte Motorrad, die von diversen Foulballs ausging, ließ sich Robert nicht aus der Ruhe bringen, arbeitete sich während des Spiels von 3rd Base über Short Stop bis zur 2nd Base nach oben. Einzig das Ende des Spiels rettete 1st Base-Urgestein Alex an seinem Geburtstag davor, dass Robert ihn auch dort ablösen könnte.

Michael über Petra: Die ehrgeizige Allrounderin! Beeindruckend, wie Sie mit Hartnäckigkeit den Ball jagt! Mit vollem Einsatz ist sie bei jedem Training dabei und arbeitet unermüdlich an Technik und Kraft. Das spiegelt sich auch im Erfolg wider. Ihre Bälle werden immer schärfer und genauer, Ihre Schläge härter und weiter, Konkurrentinnen trifft Sie sofort ins „Schwarze“ und zeigt, wer die Löwin am Platz ist. Das bescherte ihr in der letzten Woche nicht nur ihr Depüt am „Männerplatz“ Baseball, sondern macht sie auch zur Stammspielerin bei gleich 2 Softballteams. Sie ist am Feld auf jeder Position zu finden und macht auch vor Collateralschäden bei Zusammenstößen nicht halt. Macht die Augen und Ohren auf, von dieser Wildkatze werden wir noch viel sehen und hören.

Petra über Thorsten: Der Starpitcher Thorsten kam wie gewohnt zum zweitem Match gegen die Grasshoppers  lässig, ausgeruht und motiviert an; bereitete sich im Dugout mental auf seinen Einsatz vor, fragte mich tatsächlich, ob ich statt ihm schlagen möchte, musste kurz lachen, also nein, denn auch ich wollte ihn endlich mal wieder in der Batter’s Box sehen. Nach grandiosem Pitching kam dann endlich der Moment und er stand am Schlag. Von mir hat er noch meinen "Glückshelm" bekommen, da dachte ich mir, da kann echt nichts mehr schief gehen, und so war es auch. Er schaffte zwar keinen Hit und auch keinen Bunt, aber ich glaube zu wissen, bin mir leider nicht sicher, da ich kurz durch einen gegnerischen Spieler abgelenkt war, der gerade  mit seinem Auto nach Hause unterwegs war, vergaß aber, dass er am Dach seines Wagens Schuhe und Trinkflasche noch stehen  hat…., oder waren das doch die AUER Ecken, die mich abgelenkt haben, oder der fesche Teamkollege neben mir, keine Ahnung, kann mich nicht mehr so richtig erinnern… Lange Rede, kurze Sinn: Wie ich mich dem Spiel wieder zugewandt habe, sah ich Thorsten tatsächlich auf der First Base stehen. Es konnte nur ein Base on Balls gewesen sein. Ob er auch einen Run geschafft hat, keine Ahnung, da war ich einfach schon viel zu müde… (Anm. d. Red.: Wir entschuldigen uns bei Petra für die Ausmerzung zahlreicher tschechischer Deklinationen und deren Eindeutschung verständnishalber)

Michel über Hadmar:
Der Hadmar bei der Base rumsteht,
die Zeichen gibt, die Arme dreht,
der Batter auf den Helm sich schlägt,
und trotzdem keinen Deut versteht.

Hadmar über Rene:
Verdammt!