Da ist ein Ast, da können wir uns anhalten…

Nach dem die letztjährige Waldvierteltour ein Hit war (Bericht:  http://old.lawnmowers.at/cgi-bin/index.cgi?action=viewnews&id=449), war schon damals klar, dass es auch 2016 wieder eine mehrtägige Lawnmowers-Tour geben wird. Diesmal ging es nach Tschechien, genauer gesagt an bzw. auf die Moldau für eine mehrtägige Bootstour. Freitag-Nachmittag machten sich die abenteuerlustigsten Mowers mit dem Auto auf den Weg von Wien zum ersten Tagesziel Vissy Brod.

Freitag
Über Linz ging es die kurvige Bundesstraße 126 hinauf nach Bad Leonfelden und weiter zur österreichisch-tschechischen Grenze, wo es laut Lawnmowers-Urgestein und Tschechen Dan Rudl bekanntlich genug Möglichkeiten gäbe, tschechische Kronen zu erhaschen. Tja, dem war nicht so. Auch das nahe der Grenze gelegene Blue Casino wollte den Mowers keine Möglichkeit geben, an Geld zu gelangen, also fuhren sie weiter ins Ortszentrum von Vissy Brod, zu Deutsch „Hohenfurth“ (eh kloa, es hört sich ja auch so ähnlich an…), wo man einen Moneta-Automaten fand. 3rd Baseman Michael kam mit dem Umrechnungsfaktor nicht ganz zurecht, wobei er sich beinahe irrtümlich das Zehnfache der gewünschten Summe auszahlen gelassen hätte. Auch Catcher Lucas Anreise war nicht pannenfrei, er wurde gleich nach der Grenze von der tschechischen Polizei angehalten, konnte aber nahezu problemlos weiterreisen. Soviel zur Anreise.
Mit etwas Verspätung kamen die Autos am Campingplatz am Moldauufer an. Man wäre pünklich gewesen, hätte man nicht eine Stunde beim Herumblödeln in der St.Valentiner Hoferfiliale verloren. Positiv daran: Alle mitgereisten Spieler haben jetzt dieselbe Homer Simpson Unterhose!!! In der heranbrechenden Dunkelheit wurden die Zelte für die erste Nacht aufgebaut. Zeltaufteilung wie auch im Jahr davor:
Tuttelbären: Michael und Petra (inkl. Hund Eddy)
Das orangene Zelt: Marco und Thomas (allerdings war das Zelt dieses Jahr grün)
Das grüne Zelt: Lionel und Luca (dieses Jahr in grau)
Didi und Dan plus deren Familien stießen erst Samstag Früh dazu.

Samstag
Nach einem üppigen Frühstück wollte sich die Truppe gegen 10 Uhr auf dem Weg zu den Booten machen. Fast Pünktlich um 13:15 Uhr ging es dann los – in zwei Kanus (Besetzung nach Zeltaufteilung, damit es ja keine Streitereien gibt). Jedes Team fasste sein Boot aus und trug es zu Wasser. Jeder ein Paddel und natürlich eine wasserdichte Box für das Gepäck. Hier kam es zum ersten und gleichzeitig größten taktischen Fehler des Wochenendes: „Nehmen wir eine große Box, da passt viel rein, den Rest geben wir in Müllsäcke“. Hätten sie mal alles lieber in zwei kleinere Boxen getan…
Los ging die Fahrt – anfangs eher vorsichtig, weil man sich erst an die wackeligen Kanus gewöhnen musste. Das erste Wehr überstanden alle souverän, doch dann geschah der zweite taktische Fehler. Zugegeben, die Mowers hatten noch nicht wirklich Erfahrung mit der Strömung und den Booten, deshalb war das Stehenbleiben anfangs etwas schwieriger. Shortstop Marco tüftelte daher einen Plan aus, um sich und Beimann Thomas zum Stillstand zu bringen. „Da ist ein Ast, da können wir uns festhalten“. Mit diesen legendären Worten verabschiedeten sich die beiden als erste ins nasse Kalt (Anm.d.Red.: Lionel, an Dir ist ein Goethe verlorengegangen). Nun zeigte sich auch die sehr dumme Entscheidung deutlich, auf Müllsäcke zu vertrauen. Thomas hatte ab dem Zeitpunkt kein trockenes Gewand mehr, und auch das Zelt war durch und durch nass. Nachdem die beiden eingesammelt waren, ging es gemütlich stromabwärts, nach kurzem Halt an einer schwimmenden Mojitobar trieben die Boote der Mittagspause entgegen. Nach einer kurzen Stärkung wartete auch schon das zweite Wehr auf die Baseballer. Dieses wurde Luca und Lionel zum Verhängnis. An der Wehrausfahrt kippte das Boot an einer sehr ungünstigen Stelle, und die beiden konnten nur unter großem körperlichen Einsatz ein titanicartiges Dahinscheiden verhindern. Auch ihre Kleidung hatte ab dem Zeitpunkt mit dem Zustand „trocken“ nichts mehr zu tun. Gegen 20 Uhr erreichte der Boot-Korso schließlich den Zweiufer-Campingplatz „Kemp u Fika“ mit dem von den Mowers ernannten Fi(c)ka-Heisl  ©(zu Deutsch: die Toilette). Nach einem deftigen Abendessen machte die Runde es sich vorm Kiosk bequem. Der Abend wurde noch lang. Einige Schlagwörter: Hose runter, Soloooo, Slibowitz, Pivo, Didi, Luca, Tanzbattle, Bank, stolpern, Regen….

Sonntag
Aufgrund der abgesunkenen Temperaturen, dem Fehlen von trockener Kleidung und des neo-verletzten Luca entschieden sich Lionel, Marco, Thomas und eben Luca, ihre Kanus in ein sinkfestes Schlauchboot umzutauschen. Etwas müde und geschafft von der Nacht setzten sich die Boote kurz vor Mittag Richtung Endziel Cesky Krumlov in Bewegung. Durch die Wälder und die pure Natur, welche entlang der Moldau wirklich malerisch und wunderschön ist, schlängelten sich die Wiener Kilometer um Kilometer durch Tschechien. Nach ein paar Stunden wurden die ersten Häuser von Cesky Krumlov erreicht. Ab hier fließt der Fluß mit in mehreren Kurven durch die Altstadt, wodurch sich einige sehenswerte und grandiose Ansichten für die Spieler offenbarten. Eine halbe Stunde nach der Altstadt landeten die Mowers schließlich am Endpunkt nordöstlich der Stadt, von wo aus sie per Bus zurück nach Vissy Brod gebracht wurden.
Für die mitgereisten Lawnmowers war die Tour auch dieses Jahr wieder eine lustige und schöne Erfahrung. Es bleibt abzuwarten, wo es die Wiener im Jahr 2017 wohl hintreiben wird (Anm.d.Red.: ISWYDT).

Bericht von lmDas nasse Kalt