Chronik

Die Geschichte des Lawnmowers Baseball Club beginnt 1995 als eine Gruppe von Freunden regelmäßig Baseball auf einer Wiese in Wien zu spielen beginnt. Aus den anfänglich ungeregelten Terminen wurde bald Ernst: Es wurden Trainingstermine abgehalten und 1996 wurde der Verein offiziell gegründet. Es folgten erste Freundschaftsspiele. Aus über 42 Vorschlägen wurde schließlich der Teamname „Lawnmowers“ gewählt.

team_1996Ab 1997 begann der neugegründete Verein mit regelmäßigen Trainings (Winter und Sommertrainings) sowie die erstmalige Teilnahme an der Landesliga Ost. Trainiert wurde Dienstag, Donnerstags sowie an spielfreien Wochenenden auch am Samstag, jeweils im Überschwemmungsgebiet der Liesing im 23. Bezirk.

Die Leistung des Vereins steigerte sich kontinuierlich. Bereits im zweiten Jahr konnten die Lawnmowers um den Meistertitel der Landesliga kämpfen und wurden schließlich zweiter. Nachdem die Relegation gegen die Babenberg Crusaders gewonnen wurde, konnte das Team in die Regionalliga aufsteigen.

Ab 1999 wurde auch ein Jugendteam (ab 12 Jahren) gegründet. 2001 wurde auch um ein Schülerteam (ab 9 Jahren) erweitert. Durch den großen Fokus auf die Jugendarbeit und die Einbindung der Jugendspieler auch in die Allgemeine Klasse waren die Erwartungen an die Regionalliga zunächst auch eher gedämpft.

Dennoch reichte es in der ersten Regionalliga-Saison zu einem ausgeglichenem 5:5-Rekord. Die stagnierende Leistung zeigte sich auch im Jahr 2000, als ebenso weitere Stammspieler den Verein verließen oder zeitlich nur noch eingeschränkt zur Verfügung standen. Erste Erfolge zeigten sich 2001 als die erste Mannschaft sich im Mittelfeld der Liga platzieren konnte.

Obwohl die theoretische Möglichkeit für einen Aufstieg in die 2. Bundesliga (zweithöchste Spielstufe) bestand, entschieden sich die Lawnmowers aufgrund einiger Abgänge gegen den Aufstieg.

2002 folgte mit dem letzten Platz in der Regionalliga (nach 11 Niederlagen und nur einem Sieg) der freiwillige Abstieg in die Landesliga. Für 2003 wurden zwar aufgrund von Abgängen und Verletzungen keine besonders gute Saison erwartet. Dennoch konnten sich die Mowers aber mit 12 Siegen in 12 Spielen wieder zurück in die Regionalliga spielen.

Während Franta Rudl noch in den Anfangsjahren als Coach dabei war, wurde diese Funktion ab 2003 durch Chris Neumann übernommen. In den Folgejahren war zumeist eine Conference aus den erfahrenen Spielern Michel Fleck, Hadmar Lang und Didi Ackerl coachend aktiv. Michel Fleck und Hadmar Lang leiteten auch die Nachwuchsarbeit für das Schüler- und Jugendteam.

Nach mehreren Jahren Training im 23. Bezirk (Überschwemmungsgebiet Liesing) wurde das Training auf die Papstwiese im Donaupark verlegt. 2004 wurde noch zweimal wöchentlich trainiert, ab 2005 nur noch einmal wöchentlich mit einem zusätzlichen Termin im Batting Cage in der Freudenau. Im Winter wurde 2004 noch 3x wöchentlich (Di/Do/Sa plus 2 Nachwuchstermine) trainiert.

Das jährliche Oster-Trainingslager in Mladé Buky an der tschechisch-polnischen Grenze wurde 2004 erstmals nach Prag und im Folgejahr nach Graz verlegt.

Die erste Mannschaft konnte sich nach dem Wiederaufstieg 2004 zumeist gut in der Mitte der Tabelle halten, begann aber dennoch zunehmend zu straucheln. Nach dem eher schwierigen Jahr 2004, war auch 2005 durch Umstrukturierungen in der Regionalliga geprägt und aufgrund von Spielermangel wurde auf die Teilnahme an Playoffs bereits vorab verzichtet.

2006 wurden die Trainings von der Freudenau auf die Spenadlwiese verlegt. Erst 2016 sollten die Lawnmowers wieder für ihr reguläres Training in die Freudenau zurückkehren.

Während 2006 noch mit jeweils fünf Siegen und Niederlagen ausgeglichen war, wurde es ab 2007 deutlich schwierig für die erste Mannschaft. 2008 endete mit dem letzten Platz in der Regionalliga und folglich dem Abstieg in die Landesliga. Als Folge dieser durchwachsenen Saison wechselten große Teile der Mannschaft in andere Vereine und die Lawnmowers mussten sich neu organisieren. (siehe Off-Season Report für Aufarbeitung der 2000er Jahre)

Aufgrund des starken Wachstums des Vereins, auch bei den Erwachsenen, wurde 2002 ein zweites Erwachsenen-Team gegründet welches wieder in der Landesliga Ost am Spielbetrieb teilnahm. Dieses „Fun-Team“ ermöglichte auch Einsteigern und Jugendlichen erste Spielpraxis zu sammeln.

Die zweite Mannschaft absolvierte 2002 ihre erste Saison mit 9 Spielen. Als reines Farmteam war das Ziel vor allem jungen Spielern ausreichend Einsatz- und Lernzeiten zu geben. Folglich schafften es die Lawnmowers von 2002 bis 2006 nur auf den letzten Tabellenplatz der Landesliga Ost 2.

Erst ab 2007 konnte man erste Erfolge erzielen, als auch die groß gewordenen Spieler der Schüler- und Jugendmannschaften langsam zum Team dazustießen. Dies hatte aber auch zur Folge das die Jugend- und Schülermannschaft langsam aufgelöst wurde. Die zeitlich intensive Jugendarbeit war mit dem zunehmenden (beruflichen) Zeitmangel der Verantwortlichen nicht mehr durchführbar.

Mit Ende der Saison 2008 wurde die zweite Mannschaft aufgelöst da durch den Abgang großer Teile der ersten Mannschaft zu wenige Spieler für eine eigene zweite Mannschaft überblieben.

Die verbliebenen Reste der ersten Mannschaft sowie die ehemalige zweite Mannschaft starteten 2009 erneut in der Landesliga und konnten 2009 und 2010 einen ausgeglichenen mittleren Rang belegen. Aber auch der Kader der ehemaligen zweiten Mannschaft verkleinerte sich deutlich.

Mit zunehmender Erfahrung, sowie neuen Spielern steigerten sich die Lawnmowers ab 2011 und wurden regelmäßig 1. oder 2. der Landesliga Ost Division B. Insbesondere profitierten die Lawnmowers auch durch die langjährige Erfahrung von Ex-Spieler Hadmar Lang der sich ab 2011 wieder intensiv als Coach und Manager betätigte.

Ab 2014 wollte man die sportliche Herausforderung erhöhen und entschloss sich zu einem Wechsel in die Landesliga Ost Division A, die mit stärkeren Teams und Double Headern interessanter war. Speziell die Defensive konnte in den Jahren ab 2010 deutlich spürbar gesteigert werden. Aber auch insgesamt steigerte sich das Niveau der Landesliga konstant.

teamBereits im ersten Jahr (2014) konnten die Lawnmowers den 1. Platz belegen und auch 2015 und 2016 bewiesen sie ihre Stärke durch erreichen des 1. und 2. Platzes. Ein Aufstieg in die Regionalliga war aber 2014 und 2015 noch nicht gewünscht.

2015 wurde auch erstmals (nach etwa 10-jähriger Pause) wieder ein weiterer Trainingstermin im Winter (zusätzlich zum regulären Samstags-Training) angeboten. Und auch für das Outdoor-Training konnte in der Saison 2016 durch den Wechsel auf die Freudenau der (bisher unpopuläre) Montags-Termin durch einen weiteren Trainingstermin am Mittwoch erweitert werden.

Obwohl die Lawnmowers über die Jahre einige (oftmals verletzungsbedingte) Verluste hinnehmen mussten, konnten sie das Spielniveau durch einen konstanten Zugang von neuen Spielern sowie ehemaligen (reaktivierten) Jugendspielern halten und die Spielqualität sogar noch steigern. Insbesondere beim Pitching konnte der 2008 und 2009 noch magere Kader kontinuierlich ausgebaut und verbessert werden. Basis ist aber ein relativ stabiler Kern aus erfahrenen ehemaligen Jugendspielern.

Auch die Achillesferse der letzten Jahre, das Schlagen, konnte sich durch konsequentes Schlagtraining weiter verbessern. 2015 und 2016 zeigten sich deutliche Verbesserungen speziell gegenüber besseren und schnelleren Pitchern.

Nachdem man die Saison 2016 in der Landesliga Ost A am ersten Platz abgeschlossen hatte und im Final Four zwar ungeschlagen blieb, aber aufgrund des fehlenden Spiels gegen die Cyclones auf Platz 2 gerankt wurde, setzten sich die Lawnmowers im Relegationsspiel gegen die Vienna Bucks deutlich mit 2-0 durch.

Somit traten die Lawnmowers erstmals seit 2008 wieder in der Regionalliga an. Die Saison gestaltete sich aber als schwierig. Der laufend kleiner werdende Kader, bei gleichzeitig keinen/kaum Neuzugängen, wurde eine immer größere Herausforderung. Einige verletzungsbedingte Ausfälle, Hochzeiten und berufliche Verpflichtungen verschärften dieses Problem. Und so konnten die mit der Kontrolle hadernden Pitcher den schlagstarken Regionalliga-Mannschaften nur wenig entgegensetzen. Durch die Kader-bedingten „Löcher“ in der Defensive aber vor allem wenig Power in der Offensive konnte man – außer gegen die Vienna Bucks – keine Siege erringen.

Trotz der zuletzt positiven Entwicklung in der Regionalliga (vor allem am Schlag) entschied man sich dazu im Folgejahr wieder in der Landesliga anzutreten. Denn neben Pitchern auf Regionalliga-Niveau fehlt vor allem ein umfangreicher Kader um die lange Regionalliga-Saison an fast jedem Wochenende abdecken zu können. Unabhängig von dieser Entwicklung hat auch der langjährige Trainer Hadmar Lang mit Ende 2017 sein Amt zurückgelegt.

Nach dem Abstieg aus der Regionalliga wurde 2018 wieder in der Landesliga Fuß gefasst. Nach den Abgängen von Coach Hadmar Lang, sowie verletzungsbedingten Ausfällen und anderweitig bedingten Abgängen reduzierte sich die Stamm-Mannschaft weiter, konnte aber durch zwei Neuzugänge sowie einen Nachwuchsspieler ergänzt werden.

Die Leistungen an der Plate als auch am Mound waren übers Jahr hinweg eher unkonstant. Mit dem Laufe der Saison wurde die Leistung aber besser. Dennoch reichte es nur für Platz 5 nach dem Grunddurchgang. Und auch in den Playoffs konnte hier nicht mehr nachgebessert werden. Insbesondere gegen die Farmteams der Stockerau Cubs und Traiskirchen Grasshoppers war nichts auszurichten. Gegen die drittplatzierten Cyclones konnte ein Split erkämpft werden. Die Freudenau Mets konnten im Grunddurchgang zweimal deutlich besiegt werden, hatten im Playoff durch verstärktes Pitching aber die Oberhand.

Die Saison 2019 gestaltete sich ähnlich wie 2018: Mit fast durchgängigen Splits wurde letztendlich der 5. Platz (von 9) und somit das mittlere Playoff erreicht. Es zeigten sich vor allem Schwächen am Schlag. Aufgrund einiger Unkonzentriertheiten verlor man im Grunddurchgang auch gegen schlechtere Teams, konnte dafür aber einen Sweep gegen die Ducks 2 verbuchen, wurde dafür aber auch in einem knappen Spiel von den Cyclones gesweept. Bei wenigen Spielen musste der bereits ausgedünnte Kader mit Spielern der Piratas (Spielgemeinschaft) ergänzt werden. Erwähnenswert sind aber einige Neuzugänge und Wiedereinsteiger die bereits für nächste Saison hoffen lassen.

Aufgrund vieler Neuzugänge im Herbst 2019 und Winter 2019/2020 war man optimistisch gestimmt und gut gerüstet für eine weitere Saison im oberen Mittelfeld der Landesliga. Die Saisonvorbereitung wurde allerdings im März aufgrund des Coronavirus unterbrochen und erlaubte erst wieder einen Trainingstart mit Mitte Mai. Auch die Saison der Landesliga konnte damit nicht wie geplant stattfinden, sondern startete ab Juli mit einem um die Hälfte verkürzten Spielplan.

Als Coach hatte sich mittlerweile der einstige Neuzugang Michael Bittmann etabliert, der mit Engagement (und vielen YouTube-Videos) die Trainings anleitete. Neben dem regulären Feldtraining am Mittwoch und Schlagtraining am Donnerstag wurden zusätzliche Schlagtrainings am Montag und Samstag angeboten um dem hohen Andrang gerecht zu werden. Als Manager fungierten Alex Schroll und Lionel Mace.

Mit der nun vergrößerten Stammmannschaft konnte man eine ausgeglichene Saison spielen, wobei jeweils versucht wurde allen Spielern eine Einsatzmöglichkeit zu geben. So konnte man auch die Abwesenheit von fünf Stamm-Spielern (Verletzungen, Blinddarm, Beruflich/Familie/Hausbau) gut verkraften.

In den Playoffs musste man sich zuerst den Vienna Cyclones geschlagen, konnte sich aber im Spiel um Platz 3 revanchieren und somit die Saison erfolgreich, mit der besten Platzierung seit dem Aufstiegsjahr 2016, abschließen.

Durch die im Jahr 2018 gestartete Verbesserung des Baseballplatzes Freudenau (durch den Verein AIBC, 2018-2019 noch mit Alex Schroll, danach in den Händen der Homerunners/Metrostars), verbesserte sich auch die Trainings- und Matchbedingungen am Platz. Durch bessere Feldpflege und die Bewässerungsanlage wurde das zuvor so gefürchtete Freudenau-Infield zu einem Landes- und Bundesligatauglichen Feld.

Das Jahr 2020 endete erneut mit einem Lockdown und so konnte erst gar nicht mit dem Wintertraining in der Halle begonnen werden. Erst Ende März war es für die Lawnmowers, dank Spielgemeinschaft mit den Piratas, möglich wieder am Feld zu trainieren.

Die Saison 2021 mit einigen Newcomern (Blue Bats 2, Schremser Beers, Graz Dirty Sox 2) konnte aufgrund der Corona-Situation nicht wie vorgesehen im April starten, sondern musste in verkürzter Form ab Juni gespielt werden.

Dennoch konnten, trotz verkürztem Grunddurchgang, 7 Dreierturniere in der Regular Season und 2 in der Postseason gespielt werden. Während die Saison zunächst stark begann, vielleicht auch aufgrund der „Spitzensport“-Trainingsmöglichkeit im Rahmen der Piratas-Spielgemeinschaft, liesen die Erfolge mit Saisonmitte kräftig nach. Zwar konnte mit den 4 Pitchern alle Spiele gut durchgeführt werden, diese wurden aber kräftig rausgeschlagen und auch die eigene Schlagleistung lies zu Wünschen übrig. Daher beendete man die Saison im Tabellenmittelfeld.

Die Saison 2022 war ebenso eine eher durchwachsene. Obwohl man am Saisonanfang gegen die dominierenden Schremser Beers noch gut mithalten konnte, schafft man es nicht einen wirklich kraftvollen Eindruck in der Landesliga zu hinterlassen. Zu oft wurden knappe Spiele unnötig verloren. So war der 7-7 Record am Ende des Grunddurchgangs nur allzu symptomatisch für die Leistung in diesem Jahr. Im Final Four konnte man sich leider nicht gegen die Blue Bats 2 behaupten.