Es ist geschafft…

…der langersehnte Spielbericht vom letzten Sonntag ist endlich online? Ja auch. Aber noch dezent besser: DIE LAWNMOWERS HABEN SICH FÜR DAS FINAL FOUR QUALIFIZIERT! Clemens Hlawaty, Lionel Mace, Thomas Bertleff, Alexander Schroll, Didi Ackerl, Michael Bittmann, Luca von Ameln, Andreas Chrastka, Philipp Sutanto und Thorsten Brei – diese zehn Helden vertraten an diesem heißen, heißen, brutal heißen Sonntag die Ehre des über die ganze Saison so starken Kaders der Lawnmowers. Natürlich unter der sportlichen Leitung von Chefcoach Hadmar Lang und seinem ersten Offizier Chris Neumann.  Die Nachrichten über die Qualifikation verbreiteten sich wie ein Lauffeuer, vergleichbar schnell wie Tratsch und Klatsch Gerüchte von der Oprah Winfrey der Mowers Rene Szeywerth. Peter Pratscher zum Beispiel, hauptberuflicher 3rd Baseman, der zum Zeitpunkt in München verweilte (er wusste nicht, dass das Oktoberfest nicht schon im Juli ist), erfuhr nur wenige Minuten, nachdem der Umpire „Ball Game“ gerufen hatte, von der freudigen Nachricht. Daraus folgend machte das Hofbräuhaus den Umsatz des Jahrhunderts. Doch auch im Ballpark in Traiskirchen gab es nach Spielende kein Halten mehr. Die Finanzabteilung der Lawnmowers spendierte sogar jedem ein Jolly, um nur eines der Highlights festzuhalten.

Doch spulen wir davor zurück. Bis es soweit war, wartete auf die blau-weißen Wiener noch eine ordentliche Hitzeschlacht und ein harter Kampf mit den Grasshoppers und der Konzentration. Im ersten Spiel ging es darum, den Tabellenführer und Gastgeber aus Traiskirchen eventuell doch noch den Platz an der Sonne der Landesliga Ost A streitig zu machen. Die Mowers dachten sich in Person von Lionel Mace am Schlagmal beim Stand von 12:15 für die Hoppers im letzten Inning bei zwei Outs und zwei Runnern auf Base: „Wozu den Platz an der Sonne erkämpfen, bei uns auf der Erde ist´s doch sowieso schon heiß genug.“ Er ging Strike Out, das Spiel war verloren. Doch war nicht nur diese eine Aktion der Grund für die Niederlage. Es war hauptsächlich Pech und natürlich die Hitze. Die Mowers spielten gut mit, lagen sogar lange in Führung und scorten konstant. Doch Starting Pitcher Thorsten Brei machten die Temperaturen zu schaffen, und er haderte teilweise mit seiner Kontrolle. Dazu kamen ein Grand-Slam-Inside-the-Park-Homrun von Alex Fuss ins Right Field und ein Grand-Slam-Homerun von Jorge Mendez über den Left Field Zaun, die in Summe schon 8 der 15 Runs der Grasshoppers ausmachten.

Nach Spiel eins lagen die Nerven blank, doch es nutzte nichts, denn um 13:30 Uhr und in der größten Mittagshitze bei 36 Grad mussten die Mowers dann gegen die Tullner Ravens antreten. Ein Sieg musste her, um endlich das Final Four-Ticket lösen zu können. Nach seinem guten ersten Eindruck im letzten Spiel gegen die Bulldogs durfte Lionel Mace erneut als Starting Pitcher das Spiel eröffnen. Im Gegensatz zum Bulldogsspiel wurde er nicht beim Stand von 10:0 für, sondern 0:9 gegen die Mowers von Closer Clemens Hlawaty ersetzt. Es passte in den ersten 3 Innings nicht viel in Blau-Weiß-Gold. Wenige Hits, viele Errors, und schon war das Final Four 2015 auf einmal wieder weit weg und schien für die neun Männer am Platz so unerreichbar wie der herbeigesehnte Badestrand. Was dann folgte, kann sich irgendwie noch niemand so ganz erklären – und daran erinnern auch nicht. Ein paar Sachen blieben ganz düster im Gedächtnis, doch ob es Halluzinationen der Hitze waren oder ob es wirklich passiert ist, weiß niemand mehr so genau: Ein grandioser Hit von Clemens Hlawaty, der ein Meter zu kurz für einen Homerun im Left Field war (den hätte er sich auf jeden Fall verdient bei ganzen 4-5 Hit by Pitchs an einem Spieltag – „Irgendwo zwischen 2 und 3 hab ich aufgehört zu zählen“, so Hlawaty). Auch Luca von Ameln knallte einen Hit tief ins Center Field und bodenauf sogar noch über den Zaun. Auf einmal war das Spiel aus. Die Mowers hatten mit 19:9 gewonnen, aber mitbekommen hat das zunächst niemand. Beim Einfinden zum Abklatschen fragten sich alle gegenseitig: „Wie ist es ausgegangen? Haben wir gewonnen? Wieso ist es schon aus?“. Aber ja, es ist geschafft! Nach einem Zwischenstopp zum letzten Spieltag in Tulln geht es für die Lawnmowers zu den Play Offs um die Meisterschaft. Bis dahin haben es dann hoffentlich auch alle Beteiligten realisiert, spätestens aber bei der geplanten Final Four Party wird es aber sicher in den Köpfen der Spieler drin sein, dass sie auch diese Saison wieder Großes geleistet haben.

Interview mit Hadmar Lang
I: Herr Lang, vor dem letzten Spieltag ist es nun fix: Die Lawnmowers werden die Liga nicht gewinnen, aber sie haben die Playoffs erreicht. Sind Sie damit trotzdem zufrieden?
H: Ja schon, natürlich mit einem lachendem und einem weinendem Auge, aber im wesentlichen müssen wir damit zufrieden sein, dass wir die Final Four erreicht haben. Die volle Konzentration ist jetzt natürlich auf das Turnier gerichtet.
I: In den Playoffs gibt’s dann die Möglichkeit der Revange gegen die Grasshoppers. Da könnte man ja eigentlich noch dran vorbeiziehen an ihnen?
H: Diese Meinung kann ich nicht ganz teilen. Wir haben 2 Spiele gegen die Grasshoppers gewonnen und 2 verloren. Das ist durchaus ein respektabler Rekord gegen den Sieger des Grunddurchganges, aber natürlich werden wir uns bemühen, gegen die Grasshoppers wie auch gegen die beiden Teams der Division B in den Final Four zu gewinnen und dort möglichst gut abzuschneiden.
I: Am letzten Spieltag, in dem es quasi um nichts mehr geht, wird es da die eine oder andere Überraschung geben in der Aufstellung oder ein paar Experimente sogar?
H: Davon ist auszugehen!

Interview mit Clemens Hlawaty
I: Herr Hlawaty, wieder mal ein Split am heutigen Spieltag, der von 2 Spielen geprägt wurde, in denen relativ viele Runs gescored wurden. Ist das der Hitze zuzuschreiben?
C: Es war natürlich schon relativ heiß. Da ist klar, dass die Konzentration nicht bei 100% liegen kann. Außerdem waren durchaus schöne Schläge von allen Teams dabei, sodass klar ist, dass viel gescored wurde.
I: Sie haben es bereits angesprochen: die Konzentration. Es gab Phasen in beiden Spielen, da ist gar nichts zusammen gelaufen.
C: Ja, da haben Sie recht. Im ersten Spiel hat uns ein Inning wohl den Sieg gekostet. Das lag aber vor allem daran, dass die Hoppers auf den Thorsten richtig gut geschlagen haben und gegen gute Schläge bist du in der Defensive dann machtlos. Vor allem der Grandslam war schon beachtlich. Im zweiten Spiel haben wir dann dort weiter gemacht, wo wir im ersten Match aufgehört haben. Gott sei Dank hat sich dann jeder einzelne Spieler an der Nase gefasst und so haben wir dann doch den klaren und verdienten Sieg eingefahren.
I: Auffällig war auch noch, dass der Pitcher der Ravens viele „Hit bei Pitch“ geworfen hat. Sie haben gleich 4 mal einen für’s Team eingesteckt.
C: Ja das ist wahr. Aber da mach ich dem Pitcher keinen Vorwurf, so etwas kann passieren. Dass es mich gleich 4 mal erwischt hat kann ich mir auch nicht erklären. Vielleicht sollten wir Ausweichen mal im Training üben.

(Spielbericht von lm, Interviews von ch)Spielbericht Lg und wir sehen uns bei der Em