Lawnmowers verlieren nach starker Vorstellung zu Beginn des Spiels – Spenadlwiese, So, 20.6., 9 Uhr. – Die ursprünglich in der Freudenau angesetzte Partie zwischen Vienna Lawnmowers und St.Pölten Pirates mußte kurzfristig auf die Spenadlwiese verlegt werden, da die Freudenau für ein Nachtragsspiel in der 1.Bundesliga Softball benötigt wurde. Dadurch kamen die Lawnmowers erstmals in den Genuß, auf Wiens bestem Baseballplatz spielen zu dürfen.
Starting Pitcher für die Wiener war erstmals in diesem Jahr Dietmar Ackerl, der bisher als Reliever nur mittelmäßig erfolgreich gewesen war. In der neuen Rolle fühlte er sich aber offensichtlich wohler. Zwar erzielte Pirates-Leadoff-Hitter Philipp Goiser sofort ein Triple und erreichte dann auf ein Groundout auch den ersten Run, aber in den folgenden Innings behielt Ackerl die St.Pöltner Offense hervorragend unter Kontrolle. Die Mischung aus Fastballs und Curves funktionierte diesmal einwandfrei und sorgte in Kombination mit einer zunächst fehlerfreien Defense dafür, daß die Pirates in den folgenden fünf Innings nicht scoren konnten.
Auf der Gegenseite überzeugte jedoch auch Pirates-Pitcher Thomas Schöne, der erst im fünften Inning den ersten Hit abgab. Daß die Lawnmowers zu diesem Zeitpunkt dennoch schon 2:1 in Führung gelegen waren, verdankten sie in erster Linie dem Baserunning von Hadmar Lang, der jeweils nach Walks diese ersten beiden Lawnmowers-Runs erzielte. Im fünften Inning bauten die Gastgeber die Führung auf 3:1 aus, die Pirates zogen dann aber im sechsten Inning aufgrund des ersten Errors in der Lawnmowers-Defense gleich.
Leider ließ ab diesem Zeitpunkt die Konzentration bei beiden Mannschaften nach. Ackerl und die urplötzlich fehleranfällige Feldverteidigung mußten im siebenten Inning sechs Runs hinnehmen, im Bottom des Innings schlug man jedoch zurück, was zur Auswechslung von Schöne führte. Lukas Wagner brachte das Inning für die Pirates mit einer 9:7-Führung über die Runden.
Bei den Lawnmowers ersetzte Dan Rudl im 8.Inning Ackerl auf dem Mound und ließ zunächst keine Runs zu. Auf den ersten Wagner-Pitch in diesem Inning schlug Rudl überdieß einen gewaltigen Homerun über den nicht allzu nahen Leftfield-Zaun. Ein weiterer Run sorgte für den Ausgleich und mit 9:9 gingen die Teams ins letzte Inning. Die Nervosität war den Lawnmowers darin deutlich anzumerken – im Feld klappte praktisch nichts mehr und die Pirates konnten acht Runs scoren. Die Wiener hingegen gingen am Schlag 1-2-3 unter und mußten nach einer über lange Zeit starken Leistung eine bittere und letztlich klare Niederlage hinnehmen.
Einzig über das gesamte Spiel enttäuschend war erneut die Schlagleistung der Lawnmowers. Es gelangen nur vier Hits ins Outfield – neben Rudls Homerun ein Triple von Lang und Singles von Michel Fleck und Hugo Feldhammer. Demgegenüber standen zehn Strikeouts. Im Vergleich zum ersten Spiel gegen die Pirates ist das ein herber Rückschlag. Daneben hauptverantwortlich für die Niederlage war die fehlende Erfahrung über 9-Inning-Games – in den letzten drei Innings wurden 14 der insgesamt 17 Runs abgegeben.
Die Pirates-Offense ruhte in dem Spiel vor allem auf Andreas Köberl (Single, Double, Triple, vier RBIs) und Goiser (4 aus 5, 3 RBIs, 4 Runs).
Das Spiel war das letzte für Andreas Ofner in Lawnmowers-Uniform. Er bot eine fehlerfreie Leistung auf Second Base und kam auch am Schlag meistens auf Base. Leider verläßt er die Lawnmowers nach fast drei Saisonen mit Ende Juni Richtung Wanderers.
Hadmar, 22.6.1999