Wenn Spielerschwestern am Vortag nach der Vorlesung noch schnell die Catcherausrüstung organisieren. Wenn in der Nacht davor die Letzten drauf kommen, dass die U6 noch nicht bis Schrems fährt und man sich doch noch schnell einen Mitfahrplatz checken sollte. Wenn das Wetter unbeständig und unvorhersehbar ist. Wenn das alles zusammenfällt, ja dann kann nur das Waldviertel rufen. Bei lauschigen 10 Grad gegen 9:30 quälten sich gestern Samstag auch die letzten Donauinselfest-Semileichen (einige kamen direkt von der Insel) vom warmen Auto aufs Beers Field in Eugenia bei Schrems. Andi Chrastka richtete im Dugout derweil einen Amercian-Import-Baseballshop ein und nutzte die Gunst der Stunde, denn Vereinsausrüster Alex Schroll blieb beim frisch geschlüpften Nachwuchs in Wien. Luca von Ameln kam wahrscheinlich deshalb und nur aus Protest nicht mit ins Waldviertel, weil Chrastka seine Baseball Seestadt Vorteilscard Platin nicht akzeptieren wollte. Wie dem auch sei, so kam Clemens Hlawaty zu neuen schönen Schuhen und Rene Szeywerth zu zwei Spielen auf der Catcher Position.
Vienna Lawnmowers gegen Zwettler Originals
Es war das Rückspiel des ersten Saisonspiels – die Originalen Zwettler konnten sich damals knapp 19-17 gegen die Wiener durchsetzen. Diesmal sah es anders aus. Die Mowers konnten früh im Spiel 11-5 in Führung gehen und machten dank einer souveränen Offensive den Waldviertlern das Leben schwer. Viele schöne Hits durch die Bank und natürlich auch vom schönen Bertl brachten Interimscoach Bittmanns Augen fast mehr zum Glänzen als Hlawatys schöne Schuhe. Doch durch einige Unsicherheiten verschenkte man schließlich zu viele Runs sodass es nach sechs Innings 13-13 stand. Andi Chrastka konnte im letzten Offensivinning der Lawnmowers zwar noch bis zur 3rd Base vordringen doch Szeywerth (hatte nach eigenen Angaben „nicht aufgepasst“) und der eingewechselte Corpuz (Männerschnupfen) ließen den Schroll-Back Up auf Base verhungern. Die Anspannung bei beiden Teams war groß, es knisterte förmlich. Der Winning-Run stand auf 2nd Base. Der Waldviertler-Batter setzte einen weiten Schlag zwischen Left- und Center Field. Lionel Mace nahm den Ball auf und katapultierte ihn zurück Richtung Homeplate. Catcher Szeywerth setzte zu Tag an und…. Save. Aus. Vorbei. Die Mowers unterlagen in einem Photofinish erneut den Originals ganz knapp mit 13-14.
Vienna Cyclones gegen Vienna Lawnmowers
In der zweiten Partie des Tages bekamen es die Lawnmowers mit geballter, karibischer Battingpower zu tun. Die Umstände, dass diese Begegnung am Beers Field stattfand unterstrichen nochmal, dass es ein harter Brocken für unsere Mannschaft werden würde – ist am Schremser Baseballplatz das Right-/Centerfield eher „kürzer“. Es sollte sich bewahrheiten, erstes Inning, erster Homerun für die Cyclones. Die Mowers konnten anfangs gut dagegen halten, brachten in Gestalt von Lionel Mace bei Bases Loaded den Ball allerdings nur im Foulball-Bereich über den Outfieldzaun. Eine starke Deffensive der Lawnmowers hielt gut dagegen, wo dagegen zu halten war. Doch gegen die große Anzahl an Homeruns war das Team um Pitcher Clemens Hlawaty, mit den schönen Schuhen, machtlos. Besonders zu erwähnen bleibt dennoch der schöne Bertl, welcher neben sehenswertem Aussehen auch sehenswert erfolgreich Flyballs pflückte. Immer weiter versuchten die Under Armours zwar noch Run um Run an die Cyclones heranzukommen, doch jedes Mal setzte es einen erneuten Dämpfer und so musste man sich letztlich auch im zweite Spiel des Tages geschlagen geben. Immerhin durften sich alle Beteiligten beim letzten At Bat des Spiels noch einmal den in Stein gemeißelten Prachtkörper des schönen Bertl bewundern, welcher allerdings bei Full Count Strike Out ging.
Bach gegen Ball
Die dritte Partie des Tages stieg nach einer Stärkung mit Käsekrainern und Burgern mit schmackhaften „selbstgemachten Burgerlaberln….vom Fleischhauer“ am Weg zum Auto. Die Diskussion und Uneinigkeit der Spieler darüber, ob ein Baseball schwimmen kann oder nicht artete fast komplett aus. Ehe eine wüste Schlägerei ausbrach und wodurch das schöne Gesicht vom schönen Bertl in Gefahr war, beendete Clemens Hlawaty das Kleinkindverhalten und warf einfach einen Ball in den Bach. Der Ball ging unter: Jubel bei der einem Partei. Der Ball tauchte wieder auf: Jubel bei der Opposition. Der Ball ging wieder unter: Lautes Lachen. Anschließend knallten die Autotüren zu und die Fahrzeuge rauschten wieder Richtung Donauinselfest (so kreist sich der Schließ 😛 ).