League: Federation Cup Finale
Vienna Lawnmowers — Stock City Cubs
Am 15.10. stieg mit dem Federation Cup Halbfinale das letzte Spiel der Saison für die Vienna Lawnmowers. Mit den Stock City Cubs, ein schon jahrelang erfolgreiches Team in der höchsten österreichischen Spielklasse, der Austrian Baseball League, wartete auf die von Hadmar Lang und Christian Neumann gecoachte Truppe quasi ein Wunschgegner für den Saisonabschluss. Allerdings sah es zunächst personell schlecht aus für die Mowers. Neben Stammcatcher Luca von Ameln fehlte auch Short Stop Marco Prusa. Rene Szeywerth nahm daher erneut in der Catcherhocke Platz und Re-Newcomer Mario Pötscher startete als Prusa-Ersatz. Eine weitere Änderung gab es im Coachingbereich, denn an diesen Samstag tänzelte Chris Neumann als 3rd-Basecoach den Battern/Runnern die Zeichen vor.
Line Up: #22 Clemens Hlawaty 2B, #1 Lionel Mace LF, #52 Thomas Bertleff CF, #7 Alexander Schroll 1B, #20 Peter Pratscher 3B, #67 Andreas Chrastka RF, #15 Rene Szeywerth C, #95 Mario Pötscher SS, #3 Thorsten Brei P
Die Blues begannen im Feld und ließen gegen die ABL-Top of the Line Up im ersten Halbinning nur einen Run zu. Nun ging es im ersten Offensivabschnitt zu zeigen, wie gut die Wiener mit ihrer Underdog Position umgehen konnten. Clemens Hlawaty (diesmal hatte er sogar sein Trikot dabei) drischte gleich den ersten Pitch tief ins Left Field. Auf einen Schlag von Lionel „die gelbe Stange im Left Field“ Mace (der zweite Pitch des Spiels) und Thomas Bertleff (der dritte Pitch des Spiels) konnte Hlawaty auf 1:1 stellen. Die Lawnmowers zeigten mit diesem aggressiven Battingverhalten gleich zu Beginn, das sie keinerlei Angst oder Nervosität gegen die vier Leistungsklassen höheren Cubs ausdrückten. Im zweiten Inning kassierten die Mowers durch zwei blöde Situationen und durch Eigenfehler vier Runs bei zwei Outs (unter anderem durch einen Homerun der Cubs, wo kurz zuvor mehrere Möglichkeiten auf das dritte Out da waren). Das Offensivspiel sah schon ganz anders aus, doch machte sich der Klassenunterschied dann doch bemerkbar und so trugen die Bemühungen der Wiener nur wenige Früchte. Mitte des fünften Inning endete die Pitchingsaison 2016 für Thorsten Brei, er wechselte mit 2nd Baseman Clemens Hlawaty. Die Cubs konnten in den folgenden Spielabschnitten immer wieder einzelne Runs scoren, während die Under Armours nur noch zwei Runs heimbringen konnten. Somit endete das Spiel 11:3 zugunsten der Stockerauer, welche sich im darauffolgenden Finalspiel gegen Regionalligisten Piratas del Caribe 5:4 (im zweiten Extrainning) geschlagen geben mussten.
Für die Lawnmowers geht es jetzt in die Winterpause. Ab November beginnen wieder jeweils Samstag und Donnerstag die Hallentrainings. Außerdem wird es heuer erstmals auch Sonntagstrainingstermine geben. Ein kleiner Vorgeschmack, wie es bei den Indooreinheiten der Mowers so zugeht, ist hier abrufbar: http://old.lawnmowers.at/cgi-bin/index.cgi?action=viewnews&id=451
Übrigens. Für alle die sich oftmals Fragen, woher die Abkürzungen und Spitznamen für die Lawnmowers in den Spielberichten und der gleichen kommen gibt es hier eine kleine Zusammenfassung:
Mowers = Abkürzung für Lawnmowers
Wiener = Ortsbezeichnung für ein aus Wien stammendes Team.
Royalblauen = Farbbezeichnung für ein in royalblau-färbigen Trikots spielendes Team.
Under Armours = Spezielle Bezeichnung für die Lawnmowers auf Grund der Sucht Spieler nach Sportkleidung und Zubehör des Sportartikelherstellers „Under Armour“, daher abgeleitet auch einige Spitznamen der Spieler z.B. Andi Armour.
Blues = So nennt Clublegende Dan Rudl die Lawnmowers immer in seinen Whats App Anfeuerungsnachrichten und die Redaktion nimmt so etwas gerne auf, so wie fast alles um nicht in die Wortwiederholung hineinschlittern.
Traiskirchen Grasshoppers — Stock City Cubs
Vienna Lawnmowers — Piratas Del Caribe
8.10., die Spieler der Vienna Lawnmowers finden sich gegen 10 Uhr an diesem frischen Samstagvormittag im Dugout des Cubsfield in Stockerau ein. Während sich die Einen noch umzogen oder sich verspäteten (eh klar, immer Dieselben) rettete Vize-Präsident Rene Szeywerth die Übrigen aus der Langeweile. Er zauberte kurzerhand aus seiner Tasche eine Springschnur herbei um die Wartezeit verkürzen. Nachdem zunächst jeder in der Einzelwertung seine Springschnursprungqualitäten zum Besten geben durfte, kam es beim Teamspringen vermehrt zu Koordinationsschwierigkeiten, wodurch dieses aus verletzungsriskanten Gründen abgebrochen werden musste. Die Lawnmowers bleiben dadurch doch lieber ein Baseballverein, denn mit einem Platz in der Springschnursprungelite wird das so nichts. Nach und nach trafen auch die Letzten in Stockerau ein und das Aufwärmen zum ersten Match des Federation Cup Finale Klasse 2 2016 gegen Regionalliga Ersten des Grunddurchgangs konnte beginnen.
Line Up: #67 Andreas Chrastka RF, #1 Lionel Mace LF, #52 Thomas Bertleff CF, #7 Alexander Schroll 1B, #47 Marco Prusa SS, #20 Peter Pratscher 3B, #15 Rene Szeywerth C, #95 Mario Pötscher 2B, #22 Clemens Hlawaty P
Die Mowers starteten in der Defensive gegen die schlaghungrigen Piratas. Pitcher Clemens Hlawaty hatte nach dem Schock zu Beginn (er hatte sein Trikot vergessen) zunächst noch Probleme am durchnässten Mount den nötigen Halt zu finden, doch konnten die Blues durch drei Flyouts von Chrastka, Bertleff und Prusa ohne Run ins erste Offensivinning gehen. Eröffnet durch die Outfielder, welche mit zwei Strike Outs und einem Out auf 1st Base vorerst nichts gegen die Lateinamerikaner anrichten konnten. Im zweiten Inning konnten diese dann zum 1:0 scoren und ein Inning später auf 2:0 erhöhen. Die Lawnmowers spielten im Feld sehr stark und auf jeden Fall auf Augenhöhe mit den Regionalligisten. Am Schlag kam es dann im dritten Inning auch für die Lang-Truppe zum ersten Erfolgserlebnis. Mario Pötscher kam bei seinem ersten Einsatz nach 15 Jahren auf Base, ebenso wie nach ihm Clemens Hlawaty, welche dann zum 2:2 ausgleichen konnten. Im vierten Inning wurde Hlawaty (er spielte weiter auf 2nd Base) am Mount durch Pratscher ersetzt. Pötscher nahm Pratschers Position an der 3rd Base ein (die zweite von vier Positionen, welche der Re-Debütant an diesem Tag spielen werden würde). Auch gegen Pratscher konnten die Piratas nicht viel anrichten, konnten aber durch weite Schläge 3 Runs scoren. Nach Pratscher bekam auch Prusa zwei Innings als Pitcher, bei dem die frühere Nervosität am Mount überhaupt nicht mehr zu sehen war. Ende des fünften Innings konnten noch einmal die Under Armours anschreiben. Lionel Mace kam mit einem Bunt zunächst auf 1st Base und durch ein Stealing weiter auf 2nd Base. Durch Hits von Alexander Schroll (Schlagstark wie gewohnt) und Marco Prusa konnte Mace auf 5:3 verkürzen. Im letzten Inning kam es dann noch zu dramatischen Szenen. Mace, der im letzten Spielabschnitt Prusa als Pitcher ersetzte warf einen Pick-Off auf 2nd Baseman Hlawaty. Der Runner der Piratas, welcher bemerkte, dass es sich nicht mehr ausgehen konnte rechtzeitig zur Base zurück zu kommen, setzte viel zu spät einen Slide an und rutschte Stoppelvoran dem Mower in die Hände. Hlawaty blieb verletzt liegen, der Ball neben ihm, der Runner rannte, Prusa nahm den Ball und warf, Pratscher fing auf 3rd Base, der Runner wich aus und wurde trotzdem Safe gegeben. Ärgerlich aus mehreren Gründen. Hlawaty musste verletzt raus (Entwarnung: keine schlimmeren Verletzungen) und Thorsten Brei kam zu seinem 2nd Base-Debüt. Der Runner von 3rd Base konnte auf einem Wildpitch noch den sechsten Run der Piratas del Caribe nach Hause bringen. Endstand 3:6 aus Sicht der Mowers.
Trotz der Niederlage bewies die Mannschaft der Coaches Hadmar Lang und Christian Neumann, dass sie auf jeden Fall mit einem Regionalligateam mithalten kann. Die Offensivabteilung, hätte an diesem Tag sicher mehr noch rausholen können, doch macht dieses Spiel Lust auf mehr Regionalligabaseball mit blau-weißer Beteiligung. Im Federation Cup geht’s nächste Woche weiter. Um 11:30 treffen die Lawnmowers mit den Stockerau Cubs (siegten 6:2 gegen die Grasshoppers) auf einem Bundesligisten im Kampf um den Einzug ins Finale. Obwohl die Chancen der Wiener nächsten Samstag wohl sehr gering sind, sind die Spieler durchaus motiviert und freuen sich auf die große Herausforderung: „Die Cubs sind auf jeden Fall mein Wunschgegner für nächste Woche“, so beispielsweise Center Fielder Thomas Bertleff. Für die Mannschaft war der Tag allerdings noch nicht vorbei. Am Abend ging es noch zu einem wichtigen PR-Termin, wo die Spieler samt deren Begleitungen der Wiener Nachtszene präsentiert wurden und zur Saisonabschlussparty geladen waren.