Trainingslager der Lawnmowers Mlade Buky, 31.3. 5.4.1999

Trainingslager der Lawnmowers
Mlade Buky, 31.3.-5.4.1999 Zonken bis der Notarzt kommt…

… und dann weiterzonken.. (C.Tebbe) – unter diesem Motto sollte das heurige Trainingslager in Mlade Buky (hart an der Grenze Tschechien/Polen) stehen. Tat es auch. Bereits bei der Zimmereinteilung gab es erste Probleme, weil das „Horsky Hotel“ (Stundenhotel? Pferdehotel?) dem Ansturm der zahlreichen Massen von Lawnmowers und Hermann (Ein Gastspieler von den Dark Stars, welcher vermeinte, in einem gemeinsamen Trainingslager mit uns Baseball lernen zu können – welch ein Tor) nicht ganz standhalten konnte.

Tag 1
Dem Laufen vor dem Frühstück (hahaha) folgte ein Laufen nach dem Frühstück (Kommentar dazu siehe oben), dann die Ankunft am Platz und eine erste Bekanntschaft mit dem Pimperl-Zug, der uns Baseballer in regelmässigen Abständen mit einem freundlichen ‚Honk‘ begrüsste. Tebbe beantwortete dies stets mit einem enthusiastischen „Yeah!“. Ausserdem trainierten wir auch noch Batting, wobei wir meistens jedoch über „Looloo-Bälle“ (C.Tebbe) nicht hinauskamen. Beim Hinauflaufen zum Hotel (zwecks Mittagessen) überwanden wir sämtliche Hindernisse, allen voran den menschenfressenden Hund, der allerdings noch einige PeeWees verdaute (die hatten die Woche vorher hier Trainingslager) und daher (noch) recht sanftmütig die Zähne fletschte. Das Mittagessen wurde durch die Nachspeise erhellt, welche Tatranky hiess und eine tschechische Waffelgötterspeise war. Der Nachmittag verlief dem Vormittag gleich (Laufen und Schlagen) oder ähnlich (die Erinnerung verblasst), sodass wir alle ausgelaugt beim Abendessen ankamen. Der Tag klang je nach persönlichen Vorlieben unterschiedlich aus – Zocken, Zonken oder Schlafen.

Tag 2
Viel zu früh läutete der Wecker am nächsten Tag und der erbarmungslose Franta trieb die armselige, jedoch vollständige Meute zum Sprinttraining ins Riesengebirge. Vorbei am Hund, der an der Freistellung von seinem Kettendienst arbeitete (nagnag), ging’s dann wieder zum Training – vor allem Infield, Batting und Pitching standen auf dem Programm. Nach dem Mittagessen gab es Bravo (wahrscheinlich der Bruder Tatrankies) zur Nachspeise, dann wieder viel Training, viel Laufen und noch mehr Abendessen.

Tag 3
Dieser Tag sollte ganz im Zeichen des Baseballspiels gegen die Mannschaft von Mlade Buky stehen. Zur Einstimmung spielten wir am Vormittag gegen uns selbst und gewannen. Am Nachmittag lief’s nicht ganz so rosig: Bereits vor dem Spiel waren erste Verluste zu verzeichnen, aufgrund der löchrigen Ozonschicht fiel zuerst Chris ob einer Sonnenallergie und dann Michel aufgrund eines -stichs für das Spiel aus. Während Michel ziemlich intensive Gespräche mit Raaalph am weissen Telefon führte, quälten sich die tapferen paar Lawnmowers, die noch einsatzfähig waren, gegen einen 80-Meilen-Pitcher. Zwar gewannen die Tschechen recht hoch (Endergebnis ist der Redaktion bekannt), doch auch auf Lawnmowers-Seite waren einige positive Aspekte zu verzeichnen: Zum Erstaunen aller gab es am Schlag einige Hits und überhaupt überraschend viele Ballkontakte (den armen Oliver hat’s zB am Hintern erwischt). In der Defensive passierten einige Errors, die auf die mangelnde Erfahrung im Outfield sowie auf die mangelnde Konzentration einiger Infielder zurückzuführen waren, positiv fielen jedoch Pitching und Catching auf. Das Comeback von Pitcher Suna gelang ganz gut und Wurfküken Hugo machte sich ebenfalls ganz gut am Mound. Der unbestreitbare Höhepunkt des Spiels war jedoch die Ansprache des erst kürzlich zum Yelling Coach beförderten C.Tebbe, der den darniederliegenden Präsidenten mit einer fulminanten Verabschiedung mehr als würdig vertrat. Am Abend versammelten sich die Lawnmowers zu einer Videoretrospektive ihrer bisher erbrachten Leistungen, welche von Franta mit fachmännischem Schnarchen, von allen anderen mit herzlichem Gelächter kommentiert wurden.

Tag 4
Obwohl der Hund heute (Sonntag) offenbar frei hatte (dh er hing nicht an der Kette!) kamen wir seltsamerweise alle lebend und unverdaut zum Platz. Das Training wurde am Vormittag mit dem Herankarren der neuen Lawnmowers-Jerseys durch einen der vielen Handlanger der Pindric GmbH (schöne Grüsse gehen an dieser Stelle an Marek) gekrönt und beendet. Ebendiese Dressen sollten am Nachmittag in mehreren Spielen eingeweiht werden. Zuerst gab’s wieder Baseball: Mlade Buky (gestärkt durch die Lawnmowers-Battery) gegen die Lawnmowers (unterstützt durch die Mlade Buky-Battery). „Komm Didi, komm!“, rapten begeisterte tschechische Teenager von den Tribünen hinunter. Umsonst. Die Lawnmowers konnten das Spiel aufgrund verbesserter Schlag- und Fieldingleistung (sowie des zugegebenermassen wirklich guten Pitchers) mit 6:3 für sich entscheiden. Dann ging’s gleich weiter zum Fastpitch-Softball gegen eine mutmassliche Stammtisch-Besetzung. Dieser Eindruck wurde jedoch jäh verblasen, als wir das Team beim Aufwärmen sahen. Zum Glück bekamen wir wieder eine Battery, die anderen hingegen einen Franta gesponsert. Zwar waren uns die Wirtshausbrüder überlegen, jedoch kamen wir ganz gut mit dieser uns nicht so vertrauten Sportart zurecht und konnten einige schöne Hits und Spielzüge verzeichnen. Der Tag klang in einem freundschaftlichen Slowpitch Softball-Turnier aus. Im Laufe dieses Tages erhöhte sich allerdings auch die Zahl der lädierten Spieler weiter – vier Tage Trainingslager forderten allmählich ihren Tribut.

Tag 5
Wer bis hierher ausgehalten hatte, dem wurde durch einen weiteren Trainingsvormittag der letzte Nerv gezogen. Schlagen und Infield standen auf dem Programm, bevor wir uns nach einem Tatrankylosen Mittagessen für heuer vom Horsky Hotel, vom Kettenhund und von Mlade Buky verabschiedeten.

Hadmar, Michel, Chris und ein bissl Didi 4/99