Spenadlwiese, 4.5 und Tulln 9.5. …und nochmals Pitching. Darauf kommts beim Baseball halt mal an, und das läßt sich nicht von heute auf morgen erlernen. Diese Erfahrung mußten die Jung-Lawnmowers auch bei den drei letzten Spielen machen, besonders aber bei der Partie am 4. Mai mit den Wanderers auf der Spenadlwiese. Diese zeigten sich in einem stark verjüngten Team, sie hatten eigentlich nur zwei erfahrene und gute Spieler. Eben diese beiden knallten allerdings unseren Burschen die Bälle vor den Latz und in die Strikezone, und wir hatten Probleme, diese schnellen Pitches zu treffen. Die Bilanz: Eine 16 : 4 Niederlage, die aber über die ansonsten sehr gute Mannschaftsleitung (Baserunning, Defense) hinwegtäuscht.
Ähnlich – wenn auch nicht ganz so krass – verliefen die Spiele in Tulln. Die Ravens, die ebenfalls mit einer jungen Mannschaft antreten, können sich zumindest auf zwei Landesliga´98-Veterane (Thomas Lang und Marc Swoboda) stützen, an denen auch Schielleiten´98 sichtbare (positive) Spuren hinterlassen hat. Auf Lawnmowers-Seite kamen als Pitcher Fritz Durstberger (sein Debut auf dieser Position) und Leo Zecha zum Einsatz, der allerdings seiner sonstigen Hochform etwas nachhinkte. Zuviele Base on Balls waren die Folge, so daß das Spiel letztendlich 12 : 8 an die Ravens verlorenging. Dennoch erfreulich: Gutes Batting, gutes Baserunning und gute Defense. Weniger Erfreulich war der Catcher-Verschleiß, den Rookie-Pitcher Fritz verursachte. Blaue Flecken, blutige Daumen u.ä. hinterließ er den beiden Catchern als Andenken.
Das folgende Spiel hatte leider Startschwierigkeiten (namentlich die Bulldogs, die nur zu fünft auftauchten), sodaß einige Spieler anderer Teams sowie Doppelagenten der Lawnmowers deren Zahl auf neun aufstocken mußten. Die tatsächlichen fünf Dogs aber schienen dafür ein Gesamtalter zu erreichen, wie es eigentlich für ein ganzes Jugendteam angemessen wäre. Dominik Ferstl benannte sie dafür liebevoll „Hot Dogs“.
Gespielt wurde trotzdem, wenngleich auch unter Murren der Lawnmowers-Kids, die großen Respekt vor den ebenso großen Dogs hatten. Wieder zeigte sich die Überlegenheit von routinierten Pitchern, wenngleich unsere Batter irgendwann den übergroßen Respekt abstreiften und dann auch die Bälle der spätpubertären Bulldoggen-Werfer zu schlagen begonnen. Für uns begann Ewgeni Dikovets erstmals am Mound, der nach zweimonatiger Trainingspause eine überraschend gute Leistung bot, ebenso Neo-Picher Cornelius Gneist, der ab dem dritten Inning übernahm. Positiv war auch das Feldspiel, beim Baserunning gab es einige Schwächen (der lange Tag machte sich durch mangelnde Konzentration bemerkbar), und das Ergebnis war so irgendwo bei 15: 6 für die Hotdogs-Mischmannschaft. Gültig ist das Ergebnis freilich nicht, in der Liga wird es als 6:0 für die Lawnmowers strafverifiziert, weil 5 Dogs machen noch kein Baseballteam (auch wenn das Gesamtalter ausreicht).
Resüme der drei letzten Spiele: Gutes Batting, Baserunning und Feldspiel hilft nichts, wenn die gegnerischen Werfer überlegen sind. Und auch wenn unsere Pitcher sehr gute Leistungen zeigen (und das tun eigentlich alle), die fehlende Übung kann man auch mit noch so großem Ehrgeiz nicht kompensieren. Und Werfer, die seit einem oder mehreren Jahren am Mound stehen, treffen die Zone einfach öfter. Also, Jung-Lawnmowers: Mit regelmäßigem Training werden wir den anderen nachziehen, und dann zeigen wir es ihnen!
Michel, 5/99