Lawnmowers Rallye gegen Ravens nicht vom Erfolg gekrönt

Tulln, So, 25.6., 12:00 – Leider mussten die Lawnmowers an diesem Tag mit einem sehr kleinen Kader antreten, da sechs Stammspieler abgingen. Vor allem im Infield waren daher wieder mehrere Umstellungen vonnöten und von den Top 3 Pitchern gingen zwei ab. Da Dietmar Ackerl erst am letzten Wochenende acht Innings gepitcht hatte, sollte Hugo Feldhammer als Starting Pitcher die Kastanien aus dem Feuer holen.
Leider kämpfte Feldhammer jedoch von Anfang an mit seiner Kontrolle und ließ zu viele Pitches über der Strikezone. Im ersten Inning „entkam“ er zwar noch mit vier Runs, im zweiten jedoch scorten die Ravens sechs weitere Punkte, bis Feldhammer bei erst einem Out auf First Base wechselte und Ackerl Platz machte. Da auch die Mowers-Offense recht zahm gegen Ravens-Pitcher Gawain Bruckner startete, konnten die Tullner mit einer Mercy Rule-verdächtigen 10:1-Führung ins dritte Inning gehen.
Erst jetzt wachten die Schläger der Lawnmowers auf und fünf Runs in diesem dritten Inning erweckten in Kombination mit Ackerls starkem Pitching und solider Defense wieder etwas Hoffnung bei den Wiener Gästen. Einige weitere Runs in den folgenden Spielabschnitten brachten die Mowers weiter heran. Doch dann gelang den Ravens noch ein „Big Inning“ und Bruckner ließ keinen der letzten sechs Schlagmänner auf Base. Damit sicherte er seinem Team einen letztlich doch recht klaren 16:11-Sieg.
Entscheidender Unterschied zwischen den beiden Teams war die Kontrolle der Pitcher. Die Walks, die Feldhammer und Ackerl an diesem Tag abgaben, kosteten den Lawnmowers sehr viel und die Tullner nutzten die Geschenke mit den richtigen Hits zum richtigen Zeitpunkt effektiv aus. Bruckner hingegen traf die Kanten (vor allem die unteren) der Strikezone sehr gut und lag im Count meist voran. Den Lawnmowers gelangen zwar zahlreiche schöne Schläge, jedoch ließen sie relativ viele Läufer auf Base. Positiv war auch, daß die gesamte Lineup in der Offense ihren Beitrag leistete.
Die Defense beider Teams profitierte von dem guten Feld in Tulln und beging kaum Fehler (auch hier waren die Ravens jedoch noch um ein bisschen stärker) – im Vergleich zur Freudenau war es in der Defense geradezu ein Vergnügen.
In der Tullner Offense überzeugten Martin Lahsnig und Bruckner, die beide fast immer auf Base kamen und auch die meisten Runs scorten. Amerika-Import Joe Hernandez ging zwar dreimal Strikeout, erzielte jedoch auch einen Zwei Run-Homer.
Hervorgehoben werden muss erneut die sehr freundliche Atmosphäre des Spiels und die gute Schiedsrichterleistung (an der nicht einmal die „rechthaberischen“ Lawnmowers viel auszusetzen hatten).

Hadmar, 26.6.2000