Mowers räumen bei der Meisterschaftsehrung groß ab

Vor der Meisterschaftsfeier der Ostligen fand eine vorgezogene Ligasitzung statt

Tulln, Sa, 20.10.2001, 17:30 Uhr. (hl) – Zwei Stunden vor Beginn der Meisterschaftsfeier trafen sich die Mannschaftsvertreter aus der Regionalliga Süd, Regionalliga Ost und Landesliga Wien/Niederösterreich/Burgenland, um erste Weichen für den regionalen Spielbetrieb im nächsten Jahr zu stellen. Die Sitzung war gut besucht und von vielen konstruktiven Vorschlägen geprägt. Es zeigte sich, dass die meisten Vereine mit der erst letztes Jahr beschlossenen Neueinteilung der Regionalligen unzufrieden waren. Insbesondere wollte man die große Anzahl von Teams mit ähnlicher Spielstärke im Bereich Wien/Niederösterreich wieder besser ausnutzen und nicht so oft wie 2001 in den Regionalligen gegen dieselben Gegner spielen. Probleme bereitete jedoch die unterschiedliche Vorstellung der Teams von der Anzahl der Spieltermine und ob Doubleheader oder Einzelspiele bevorzugt wären. Zusätzlich war bei einigen Teams nicht sicher, ob sie überhaupt am Spielbetrieb teilnehmen würden. Die Nennfrist für die verschiedenen Ligen endet mit dem 31.12., und bis dahin kann man über genaue Besetzungen sowieso nichts sagen. Einen Konsens oder Kompromiss zwischen allen anwesenden Teams zu finden war aussichtslos, aber auch eine demokratische Mehrheitsentscheidung schien lange aussichtslos. Der einzige Vorschlag, der schlussendlich mehrheitlich auf Zustimmung stieß, war die Nichtaustragung einer Regionalliga Süd, die Austragung der Regionalliga Ost mit sechs teilnehmenden Vereinen und die Zuschlagung aller übrigen Teams in eine Landesliga, welche dann wegen der zu erwartenden großen Anzahl von Teilnehmern in eine Landesliga A und eine Landesliga B geteilt werden würde. Die zu erwartenden zahlreichen Neueinsteiger in den Spielbetrieb würden dann in der Landesliga B entsprechende Bedingungen für ihre erste Saison finden. Auch eine erste provisorische Einteilung der zu erwartenden Mannschaften wurde vorgenommen, auf deren Wiedergabe ich wegen der zahlreichen Fragezeichen jedoch verzichte. Wie weit der Verband diese Vorschläge der Vereine übernimmt, bleibt noch abzuwarten.

Mowers werden sowohl bei Pitching, als auch Batting und Defense geehrt

Tulln, Sa, 20.10.2001, 19:30 Uhr. (hl) – Wie vor zwei Jahren veranstalteten die Ravens die Meisterschaftsfeier der Ostligen im Minoritenkeller in Tulln.
Zunächst wurden die Teilnehmer der Jugendliga Ost geehrt – es waren dies heuer sieben Teams, die im Grunddurchgang und den Playoffs insgesamt 33 Spiele austrugen. Der Meistertitel hatte sich erst an diesem Nachmittag im Finalspiel zwischen Diving Ducks und Lions entschieden. Die Wiener Neustädter hatten mit einem 9:2-Sieg zum zweitenmal ihren Titel verteidigt, der österreichische Jugendmeister Vienna Lions belegte in der Jugendliga Ost damit nur den zweiten Platz. Die Lawnmowers-Jugend wurde heuer – nach der Finalteilnahme im Vorjahr – Dritter, war jedoch das einzige Team, das im Grunddurchgang mit den beiden besten österreichischen Jugendmannschaften des heurigen Jahres mithalten konnte.
In der Landesliga Wien/Niederösterreich/Burgenland errangen die Schremser Beers und die Tullner Ravens die meisten Preise. Die Ravens beherrschten den Grunddurchgang, die Beers gewannen das Finalturnier.
Vier der fünf an der Regionalliga Süd teilnehmenden Mannschaften schickten keinen Vertreter zur Ehrung, was allerdings wenig ausmachte, da der souveräne Meister Vienna Indians in Mannschaftsstärke anwesend war und auch die meisten Einzelawards einheimste. Mit Abstand stärkster Spieler der Liga war Peter Ferak Jr.
Obwohl die Lawnmowers nur Dritter der Regionalliga Ost geworden waren, zeigte sich an der Vergabe der Einzelawards, wie weit unter seinem Potential das Team heuer geschlagen wurde. Dietmar Ackerl wurde drittbester Pitcher, war aber der einzige geehrte Werfer, der mehr als 25 Innings am Mound verbracht hatte (nämlich 37.1). Im Feld konnten die Mowers als Team mit der besten Fielding Percentage vier Gold Gloves abräumen. Neben Shortstop Hadmar Lang (.838 bei 74 Total Chances in 85,2 IP) wurde das gesamte Outfield ausgezeichnet. Robert Dewanger (LF), Heinz Kampel (CF) und Manfred Gollop (RF) wiesen zusammen eine Percentage von .969 (30 Putouts, 2 Assists, 1 Error) auf. Daneben hatten die Lawnmowers als Team auch auf der 1st Base die beste Fielding Percentage, es war jedoch kein Spieler lang genug dort eingesetzt, um sich für den Gold Glove zu qualifizieren. In der Offensive schlussendlich hatten die Lawnmowers neben acht Stammspielern mit einer Average über .300 auch in Lang den überlegenen Battingchampion in ihren Reihen, der .651 schlug und damit seinen Titel aus dem Vorjahr souverän verteidigte. Lang wurde auch MVP der Liga, nachdem er sie praktisch in jeder wichtigen offensiven Kategorie anführte.
Nach der offiziellen Ehrung klang der Abend im Ravens-Clubbing aus, an dem manche Spieler noch bis spät in die Nacht teilnahmen.