Ein Sieg ist ein Sieg ist ein Sieg

Happyland, Do, 19.6.2003 (hl) – Die ersten beiden Innings ihres Spiels gegen die Klosterneuburg Crusaders hatten sich die Lawnmowers anders vorgestellt, als sie dann tatsächlich abliefen: Die Gastgeber aus Klosterneuburg konnten gegen Mowers-Pitcher Dan Rudl zahlreiche gute Schläge landen. Dazu kam ein Meltdown in der Defensive der Wiener – im zweiten Inning geschahen mehrere Errors, so dass die Crusaders sich eine deutliche 7:1-Führung holen konnten. Hätte nicht jeder der drei Mowers-Outfielder in diesen zwei Innings jeweils einen schwierigen Catch hingelegt, wären die Klosterneuburger noch klarer davongezogen.
Insgesamt unterliefen den Wienern an diesem Tag nicht weniger als acht Fehler im Feldspiel. Und in der Offense gelang gegen Stefan Unger, den jungen Pitcher der Crusaders nur sehr wenig. Erst im sechsten Inning glückte eine Rallye und der Spielstand wurde auf 6:8 verkürzt. Unger wurde von Mario Gomez ersetzt, der bei einem Out und zwei Runnern in Scoring Position zwei wichtige Strikeouts erzielte.
Bei den Mowers wurde der glücklose Rudl (von den acht Punkten, die er abgab, war nur einer durch sein Pitching verschuldet – der Rest ging auf die Kappe der fehlerhaften Feldverteidigung) von Dietmar Ackerl relievet. Dieser erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen und ließ nur selten einen Baserunner der Crusaders zu. Aber auch Gomez konnte mit der hohen Geschwindigkeit seiner Pitches punkten und die Mowers reihenweise per Strikeout wieder zurück auf die Bank schicken. Bei zwei Outs im siebenten Inning konnte Mowers-Leftfielder Michel Fleck jedoch einen Pitch zu einem Groundrule-Double hinter den Zaun versenken. Zwei Runner punkteten und die Partie war plötzlich unentschieden.
Im achten Inning konnten die Lawnmowers jedoch nicht nachsetzen, während die Crusaders den wichtigen Punkt zum 9:8 erzielten und mit dieser Führung in den letzten Spielabschnitt gingen. Die Wiener besetzten die Bases zwei und drei, hatten jedoch schon zwei Outs gemacht, und Gomez fehlte gegen Dominik Ferstl nur noch ein Strike zum Sieg. Doch Ferstl erkämpfte einen Walk. Ackerl war der nächste Batter und schlug einen Groundball zu Stefan Unger, der inzwischen auf Shorstop spielte. Unger war die Nervosität beim Wurf anzumerken – der Ball ging am First Base vorbei und die Mowers erzielten zwei Punkte zu ihrer ersten Führung des Spiels. Ackerl machte mit drei schnellen Outs im Bottom des Innings den Sack zu und bescherte seinem Team einen Sieg, an den man lange Zeit nicht geglaubt hatte.
Ruhmeskränze kann man den Mowers an diesem Tag nicht flechten. Neben den zahlreichen Errors standen 16 Strikeouts zu Buche, während Unger und Gomez nur sechs Hits abgaben. In der Tat war es auf beiden Seiten ausschließlich das Pitching, welches eine ansprechende Leistung zeigte.