Trainingslager 2005

Das Trainingslager fand dieses Jahr zum zweiten Mal in Graz statt. Nach den negativen Erfahrungen mit Auswärtsschläfern im letzten Jahr wurde mehr darauf geachtet, dass das Team geschlossen in einer Herberge untergebracht ist und mehr Zeit zusammen verbringt.
Organisiert wurde das Trainingslager von Didi Ackerl, und Hadmar Lang hatte sich bereit erklärt, wie schon letztes Jahr die sportliche Leitung zu übernehmen.

Do, 24. März – Anreise

Hadmar fuhr mit Gregor und Martin am frühesten nach Graz. Offenbar hatte er mit dem schlimmsten gerechnet (siehe Trainingslagerbericht 2001, Anreise), doch über die recht übersichtliche Strecke über die A2 kam er auch als erster bei der Pension Dokterbauer an, wo wir uns wieder eingemietet hatten.

Alex war der zweite Fahrer und chauffierte Meo und Hugo nach Graz. Die drei waren um ca. 21 Uhr in Graz und trafen die Erstankömmlinge beim Lindenwirt, die bereits ihr Abendessen verputzt hatten. Gregor hatte erst 1 Bier Vorsprung, und mit Hugos Ankunft konnte der Oberridic-Wettbewerb 2005 endlich beginnen.

Betty, Melly, Dan und Didi kamen als letzte um ca. 23 Uhr an und kamen auch noch zum Lindenwirt, während Alex, Hadmar, Martin und Meo zur selben Zeit schlafen gingen. Bevor Hadmar ging, stellte er die Anwesenden noch vor die Wahl, am nächsten Morgen entweder 40min leicht oder 20min etwas schneller zu laufen.

Der Abend sollte nur bis um 1 Uhr dauern, dann begaben sich alle auf ihre Zimmer:

ZNr. 9: Hadmar
ZNr. 1: Gregor & Martin
ZNr. 2: Alex, Meo, Hugo
ZNr. 3: Melly, Didi
ZNr. 4: Betty, Dan (waren in der ersten Nacht im Altbau untergebracht)
Sabine und Gert schliefen auswärts…

Mögen die Spiele beginnen…

Fr, 25. März – Tag 1

6:30
Die Lawnmowers begannen das Trainingslager offiziell mit einem erquickenden Morgenlauf. Alle nahmen Teil, bis auf Melly (Keuchhusten) und Dan (Laufschuhamputation).

Damit wurde auch offiziell die Wertung des Oberridic eröffnet:

Hugo:   6
Gregor: 4
Didi:   2
Meo:    2
Martin: 2
Betty:  2
heute disqualifiziert:    Melly, Sabine, Dan, Gert

Eine große Mehrheit hatte sich für die 20min Morgenlaufvariante entschieden, und alle starteten in Richtung Schloss Martin.

7:30
Zum Frühstück gabs ein herrliches Buffet und Eier bzw. Ham and Eggs. Alle nutzten die Gelegenheit, sich für den ersten Trainingstag zu stärken.

9:00-12:00

Während des Trainings lief ständig die Pitching-Maschine auf 60mph, um die Lawnmowers fit für die Saison zu machen. Ziel der Übung war es, auf den Ball zu warten und ihn dann mit einem kompakten, schnellen Schwung zu schlagen. Am Anfang gab es dabei für die wenigsten Erfolgserlebnisse.

Am Feld stand eine Outfieldübung am Programm, bei der mit einem Tennisschläger Tennisbälle für die Outfielder in die Luft geschlagen wurden, der Rest übte die korrekte Exekution von Rundowns. Danach standen Baserunning und Pitching am Programm, wobei sich die Baserunner auf die Pitcher konzentrieren mussten und sicher vom Wechsel Righty/Lefty profitieren konnten.

13:00 – 15:00

Nach der Mittagspause, in der die meisten Lawnmowers in Supermärkten Jausen kaufen waren, wurde Fielding trainiert, bis um 15 Uhr immer stärker werdender Regen einen Abbruch des Trainings erzwang. Einige nutzten die zusätzliche Ruhezeit zu einem Nachmittagsschläfchen, während andere ihren Rückstand im Oberridic-Wettbewerb zu minimieren trachteten.

19:00

Abendessen gingen wir heute in die Pizzeria "Pulverturm". Erst waren wir vom Ausbau überrascht, den offenbar eine Neuübernahme nach sich zog. Dann bekamen wir aber vorgeführt, wie Gäste am besten verkrault werden können.
Das Essen war nicht sonderlich gut, Martins Bestellung wurde vergessen, auf Sonderwünsche wurde nicht eingegangen und die Abrechnung gestaltete sich schwierig. Die Kellnerin, die gleichzeitig Köchin und Kassierin war, fühlte sich mit 10 Gästen leicht überfordert.

Daher zogen wir uns gleich nach dem Essen zum Dokterbauer zurück, um dort eine Flasche Wein zu öffnen, die Betty und Dan spendierten. Da wir keinen Flaschenöffner finden konnten, ließen sich Didi und Martin neue Varianten einfallen, Weinflaschen zu öffnen.

Die erste Variante war, den Korken mit dem Finger in die Flasche zu drücken, was aber nicht zu schaffen war. Martin versuchte sein Glück, indem er statt seinen Fingern ein Messer nahm, und spiesste den Korken auf. Didi gelang dasselbe mit einem Schlüssel. Doch dem Ingenieur ist nichts zu schwör, daher verbesserte Didi seine Technik, indem er eine Centmünze auf den Korken legte, der das Einsinken diverser spitzer Gegenstände verhindern sollte, doch sein Schlüssel konnte den Korken nur ca. 1cm in die Flasche bewegen. Martin, von
Didis Erfolg richtig angespornt, verwendete einen Regenschirm, um den Korken mitsamt der Centmünze endlich in die Flasche zu drücken. Prost! Dass der Wein in den Gläsern eigenartige Schlieren zog und Didi nach dem Leeren der Flasche die Centmünze zu lutschen begann, störte eigentlich niemanden.

Sa, 26. März – Tag 2

6:30

Auch der heutige Tag begann mit dem traditionellen Morgenlauf Richtung Schloss Martin. Nachdem wieder alle rechtzeitig beim Laufen waren (ausgenommen Melly und Dan), gab es einen Führungswechsel beim Oberridic:

Gregor: 10
Hugo:   8
Martin: 7
Didi:   5
Meo:    4
Betty:  4
heute disqualifiziert:    Melly, Sabine, Dan, Gert

9:00 – 12:00

Der Morgenlauf fand noch im Nebel statt, aber je später es wurde, desto wärmer und sonniger präsentierte sich der Tag. Am Vormittag standen Fieldingübungen und ein ausgedehntes Schlagtraining am Programm.

13:00 – 17:00

Am Nachmittag wurde wieder gefieldet, aber im Cage gegen die Pitching-Maschine gebuntet. Zum Abschluss des 2. Tages spielten die Lawnmowers ein Match gegeneinander, wobei es aber kein Outfield gab und Pitcher bzw. Catcher sich neutral
verhalten sollten.

Team A schlug Team B deutlich, wobei der Vorsprung hauptsächlich im 1. Inning herausgearbeitet wurde, indem Team A (im Angriff) kürzere Distanzen zwischen den Bases zurück legen musste als Team B. Dann nämlich entschied Hadmar, dass die kurzen Basedistanzen die Defense zu hektische, für die Runner gefährliche Würfe zwingen würde und verlängerte die Basedistanz. Und er entschied, dass Team A gewinnen sollte.

19:00

Abendessen waren wir heute im Roseggerstüberl, wo ein Tisch reserviert und das Essen schon seit Mittag bestellt war. Im Roseggerstüberl muss nämlich schon im vorhinein bekanntgegeben werden, welche Hauptspeisen am Abend aufgetischt werden sollen. So genossen wir ein deutlich besseres Abendessen als am Vortag und Betty, Dan, Meo und Hugo ein Dessert, das die anderen nicht bekommen konnten, weil offenbar auch die Nachspeise im voraus bestellt sein will. Lobend muss hervorgehoben werden, dass wir auf Kosten des Hauses eine Runde Schnaps erhielten.

Bier war genügend da, und während ein paar Lawnmowers schlafen gingen und ein paar andere sitzen blieben, um gemütlich weiterzutrinken, spielten Betty, Dan, Meo und Hugo gegeneinander Darts. Nachdem Hugo die ersten 3 Partien gewonnen hatte, gesellten sich Betty und Dan zu den Biertrinkern, während Meo auch die letzte Partie Cricket in 11 Runden verlor.

So, 27. März – Tag 3

6:00 Winterzeit

Der lange Abend und der Wechsel zu Sommerzeit bewirkten, dass außer den üblichen Verdächtigen Gregor zum Morgenlauf zu spät kam. Das bedeutete für ihn eine nennenswerte Verschwendung von Geld und Leber. Allerdings joggte er trotz der verschärften Startzeit nur ein paar Minuten hinter uns in den Nebel.

Ungefährer Stand Oberridic:

Hugo:   11
Gregor: 10
Martin: 7
Didi:   8
Betty:  6
Meo:    5
heute disqualifiziert:    Melly, Sabine, Dan, Gert, Gregor, Martin

Auch Martin wurde disqualifiziert, aber er erschien nicht nur zum Morgenlauf nicht, sondern war komplett unauffindbar. Dafür fehlte Gregors Jacke.

7:30

Praktisch gleich im Anschluss an den Morgenlauf folgte das Frühstück, und immer noch wußte keiner, wo Martin war. Gregor erzählte, dass er ihn als letzter lebendig gesehen hatte, als Martin mit fürchterlichem Schüttelfrost im Bett lag. Niemand versuchte, Martin telefonisch zu erreichen, weil laut Gregor sein Handy im Zimmer lag, und Martin hatte niemandem erzählt, wohin er gehen wollte.
Leider wurden wir sehr bald beim Erfinden von tollen Geschichten über das Verschwinden von Martin für den Trainingslagerbericht unterbrochen, als Martin um 8 Uhr topfit in den Frühstücksraum spazierte.

So beiläufig erzählte er, dass er wegen eines Sonnenstichs mit dem Taxi in Nachtapotheken und Spitäler gefahren war und nach einer Behandlung wieder zurückgekommen war. Mysteriös war schon, dass es Martin so gut ging, vor allem, weil Gregor neben ihm saß, dem man die lange Nacht ansah. Betty kam daher sofort auf die Idee, Martin könnte von Außerirdischen entführt worden sein, und der, der vor uns saß, wäre ein verwandelter Außerirdischer. Sie versuchte, Martin etwas zu fragen, was nur er wissen konnte, gab es aber auf, als Didi erwähnte, dass alles, was ihr einfallen konnte, etwas war, das nicht nur Martin wußte.

9:00 – 12:00

Während sich der Außerirdische mit einer Kronenzeitung in Martins Zimmer zurückzog, gingen wir trainieren. Nach einem kurzen Infield- und Outfielddrill ging das Training im Schondurchgang weiter, da wir am Nachmittag ein Match gegen die Hausherren absolvieren sollten. Daher wurde nur im Cage geschlagen.

13:00 – 17:00

Im Match gegen die Graz Dirty Sox waren die Hausherren nicht so dominant, wie befürchtet. Laut Anzeigentafel gewannen sie 12:2, wobei aufmerksame Zuschauer bemerken hätten können, dass die Anzeigentafel schon seit dem letzten Jahrtausend diesen Spielstand anzeigte. Jedenfalls gewannen die Dirty Sox nur, weil Hadmar sie dazu überedete, ihren Starting Pitcher gegen unsere Betty zu tauschen. Schnell machte er nach dem Match diesen Tausch rückgängig.

17:00 – 19:00

Ausgerechnet in den 2 Stunden, in denen sich die Lawnmowers nach dem Training ausrasten wollten, spielte ein Dokterbauer-Angehöriger mit einer tollen Anlage so laut Jazz und südamerikanische Musik, dass an normale Unterhaltung auf den Zimmern nicht zu denken waren. Seine Frau, die aus der Karibik ist, war für 5 Wochen in die Heimat geflogen, und er erinnerte sich über die Musik an sie. Die meisten von uns tranken daher Bier im Freien und versuchten, möglichst rasch zum Abendessen zu kommen. Nur Hadmar schaffte es, in seinem Zimmer einzuschlafen und verschlief so beinahe eine Überraschung, die wir für ihn geplant hatten.

19:00

Das Abendessen genossen wir heute beim Lindenwirt, und Hadmar wurde von uns allen zum Essen eingeladen. Hadmar revanchierte sich, indem er die Einladung nicht schamlos ausnützte und ein paar Einträge in der Speisekarte ausließ. Auch Sabine und Gert beehrten uns heute Abend, und Gert bezog sogar bei uns Quartier, im Zimmer von Gregor und Martin.

Nach dem Essen wollten wir ein Video, dass wir während eines der zahllosen Schlagtrainings aufgenommen hatten und das jeden von uns beim Schlagen und Bunten zeigte, ansehen. Leider waren aber alle SVideo-Eingänge der Dokterbauer-Fernseher gesperrt, somit musste die Abendunterhaltung wieder traditionell mit ein paar Bier fortgesetzt werden.

Mo, 28. März – Tag 4

5:30 Winterzeit

Eine weitere Verschärfung der Startzeit des Morgenlaufes bewirkte, dass Didi ein wenig zu spät kam und Gregor gar nicht. Gert hatte wie Dan keine Laufschuhe mit, Melly hustete noch immer, und auch Betty war beim letzten Morgenlauf schon ziemlich erledigt. Der Oberridic-Titel wird daher dieses Jahr vakant bleiben, da nach 4 Abenden noch niemand mehr als 15 anerkannte Pivos getrunken hatte.

9:00 – 12:00

Da die meisten Teilnehmer körperlich nicht mehr im topfittesten Zustand waren, entschied Hadmar, das Nachmittagstraining abzusagen. Vielleicht hatte er auch einfach keine Ideen mehr, was er noch mit uns trainieren sollte. Wie auch immer, an diesem schönen Vormittag gab es noch einmal ein ordentliches Training mit anschliessendem Softballmatch. Eingeteilt in 3 Gruppen, spielten wir gegeneinander:

Die Lefties"
Alex
Gert
Melly
"Der flotte Dreier"
Gregor
Didi
Betty
"Der Rest"
Hadmar
Hugo
Meo

Während die Lefties nach 3 Innings nur 1 Punkt aufwiesen, war der flotte Dreier schon besser: 9 Punkte. Der Rest gewann mit 13 Punkten nach 2 Innings.

Nach diesem abschliessendem Match konnten wir noch beim Dokterbauer duschen, und gingen danach gemeinsam beim McDonalds essen. Daraufhin folgte die Fahrt im dichtesten Osterverkehr nach Wien, keiner von uns blieb allerdings im Stau stecken.Trainingslager