So, 5.7.2014 – Die Pitcher und die Defense der Lawnmowers waren an diesem brütendheißen Sommertag gegen die beiden offensivstärksten Mannschaften der Liga mehr als gefordert. So hatten die Cyclones Clemens Hlawaty vor drei Wochen gewaltig zerlegt, weshalb er diesmal im ersten Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Traiskirchen Grasshoppers 2 werfen durfte – eine möglicherweise noch undankbarere Aufgabe. Allerdings legte die Mowers-Offense im ersten Inning mit vier Punkten gegen Hoppers-Starter Berni Siegler los, der zu Beginn des Spieles noch mit seiner Kontrolle kämpfte. Den gewonnenen Vorsprung bewahrten die Wiener lange Zeit, wenn er auch zunehmend schrumpfte. Im fünften Inning glichen die Traiskirchner schließlich aus, während Siegler zuletzt zunehmend weniger Baserunner zugelassen hatte. Ein RBI-Single von Michael Bittmann und ein two RBI-Hit von Hlawaty im sechsten Inning brachten die Mowers dann aber erneut mit 8:5 in Front. Die Grasshoppers konnten in ihrem letzten Offensivabschnitt zwar einen Anschlusspunkt erzielen und sogar den Tying Run zum Schlag bringen, aber die in dieser Partie sehr solide Mowers-Defense machte dann den Sack zu und bescherte Hlawaty seinen fünften Saisonsieg und den Grasshoppers ihre erste Niederlage.
In ihrem zweiten Spiel hatten die Lawnmowers gegen die Vienna Cyclones nach dem Debakel von vor zwei Wochen eine tiefe Scharte auszuwetzen. Im vierten und letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams in dieser Saison trat für die Mowers heuer erstmals ihr langjähriger Nummer eins-Starter Thorsten Brei an, während die Cyclones erneut Jose Mendez am Mound aufstellten. Der Spielverlauf erinnerte sehr an das erste Match des Tages: Erneut gingen die Lawnmowers früh in Führung, konnten sich aber nie entscheidend absetzen. Sie gingen mit dem Spielstand von 5:4 zu ihren Gunsten in das letzte Inning, mussten jedoch in diesem den Ausgleich und kurz darauf den Führungspunkt der Cyclones zulassen. In einem an Spannung kaum zu überbietenden letzten Halbinning luden die Lawnmowers bei einem Out die Bases. Dietmar Ackerls Linedrive ins Centerfield wurde allerdings zum zweiten Out gefangen, und die Cyclones standen kurz vor ihrem zweiten Sieg gegen die Mowers. Wie schon so oft in dieser Saison gelang es diesen jedoch auch diesmal noch, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen: Nach einem Groundball gelang den Cyclones das dritte Out nicht, und der Tying Run scorte. Wenige Augenblicke später führte ein Wild Pitch zum 7:6-Sieg der Lawnmowers.
Alle drei Teams mussten an diesem Tag in Traiskirchen mehrere Leistungsträger vorgeben, aber den Lawnmowers gelang es am besten, ihre Lücken zu füllen. So legte insbesondere Luca von Ameln ein solides Ligadebut auf der Catcherposition hin, nachdem Stammcatcher Philipp Sutanto für den Rest der Saison ausfällt. Auch in der Offense konnte die gesamte Lineup überzeugen, und mehrere Rookies empfahlen sich für weitere Einsätze. Bemerkenswert war auch, dass die Lawnmowers nach elf Innings in der Sommerhitze die Partie gegen die Cyclones noch umdrehen konnten, die zu diesem Zeitpunkt erst ihr erstes Spiel des Tages spielten. Sowohl die Grasshoppers als auch die Cyclones zollten im anschließenden dritten Match des Turniers der Witterung deutlich mehr Tribut. Im 15:13-Sieg der Grasshoppers zeigten sich die Feldverteidigungen und Pitcher jeweils sehr erschöpft und unkonzentriert.
Mit dem derzeit relativ ungefährdeten zweiten Tabellenplatz können die Lawnmowers sehr zufrieden sein, insbesondere nachdem sie in ihren letzten acht Spielen einen 5:3-Rekord aufweisen, obwohl sie in diesem Zeitraum 18 Runs mehr erhalten als selbst erzielt haben.:P