Arbeitssiege gegen Tabellennachbarn

Do, 4.6.2015 – Die drei führenden Mannschaften der Division A der Landesliga trafen sich an diesem ersten richtig sommerlichen Spieltag des Jahres auf der Spenadlwiese. Zunächst besiegten die Traiskirchen Grasshoppers 2 die Vienna Cyclones hinter ihrem starken Starting Pitcher Bernhard Siegler mit 7:5.

Danach kam es zum zweiten Saisonduell zwischen Lawnmowers und Grasshoppers, das die Wiener fulminant eröffneten: Die ersten vier Schlagmänner scorten gegen Hoppers-Starter Jürgen Vegh und seine Defense. Auf der Gegenseite lieferte Mowers-Pitcher Thorsten Brei ein für ihn typisches Spiel ab: Viele Pitches knapp um die Strikezone herum führten zu mehreren Walks; allerdings gelang den sonst so schlagstarken Traiskirchnern in vielen Situationen mit Runnern in Scoring Position nie der große Schlag. Die Lawnmowers-Offense scorte weiter konstant gegen Vegh, war dann aber gegen seinen Reliever Daniel Schafhauser abgemeldet. Schafhauser hat die Kontrollprobleme, die er noch vor einem Jahr hatte, inzwischen überwunden und dominiert die Liga heuer nach Belieben. Zu ihrem Glück konnten die Wiener den erworbenen Vorsprung in diesem Spiel jedoch über die Runden bringen und einen 7:5-Sieg einfahren.

Im Abendspiel schließlich trafen die Lawnmowers zum dritten Mal in dieser Saison auf die Cyclones, die diesmal ersatzgeschwächt antraten. Die Partie war von starken Offenses und fehlerhaften Feldverteidigungen geprägt. Die Lawnmowers erzielten gegen Jose Mendez zahlreiche Hits und scorten ab dem zweiten Inning konstant. Für die Mowers begann Peter Pratscher am Mound, der jedoch nach Kontrollproblemen bereits im zweiten Inning durch Clemens Hlawaty ersetzt wurde. Auch Hlawaty haderte von Anfang an mit der Strikezone, gab jedoch im Unterschied zu seinem ersten Saisonstart gegen die Cyclones kaum Hits ab. Die Defenses beider Mannschaften zeigten sich nach dem langen Spieltag in der prallen Sonne wiederholt unkonzentriert. Das Spiel verlief bis zum vierten Inning ausgeglichen – nun zogen die Lawnmowers allerdings davon, nachdem Pitching und Defense zum Abschluss des Spieles wieder ein Niveau erreichten, das man heuer bisher vom Team gewohnt war. Endstand: 12:8 für die Mowers.

Mit Abstand wertvollster Spieler der Lawnmowers an diesem Tag war Hlawaty, der fast immer auf Base kam und dann dank seiner Geschwindigkeit auch mehrmals scorte. Offensiv ist Hlawaty auf dem besten Weg, seine MVP-Saison 2014 noch zu toppen.

Die Lawnmowers haben nunmehr die Hälfte ihrer Spiele des Grunddurchganges absolviert. Nach zwei Niederlagen im ersten Turnier der Saison weisen sie über die letzten acht Partien einen 7:1-Rekord auf und belegen in der Tabelle knapp hinter den Grasshoppers den gut abgesicherten zweiten Platz. Die Mannschaft hat heuer einen Kader von etwa 14 erfahrenen und im Training stehenden Spielern und konnte daher bisher jedes Spiel kompetitiv bestreiten, weil Ausfälle auf allen Positionen gut kompensiert werden können. Wenn die Lawnmowers die zuletzt gebrachten Leistungen über den Rest der Saison halten können, werden sie ihre Division erneut im Final Four vertreten.

Nachgetragen hier noch die Postgame-Interviews von ch:

Interview mit Didi:

I: Herr Ackerl, heute wieder zwei Spiele. Die Mowers haben nicht wirklich gut gespielt, aber trotzdem gewonnen. Wie sehen Sie das?
A: Ja ganz genau so.
I: Warum haben sich die Lawnmowers am Schluss dann doch durchgesetzt?
A: Naja, also der Hadmar sagt, äh…puh was hat er denn gesagt? Ich weiß nicht.
(Zwischenruf durch Bertlf: Schlechtestes Interview aller Zeiten!)
A: Ich glaub dein Handyspeicher ist voll!

Interview mit Clemens:

I: Also da sonst keiner mehr da ist, stell ich die Fragen selber und beantworte sie auch gleich. Herr Hlawaty, bei den heutigen beiden Spielen haben die Mowers nicht ihre stärkste Saisonleistung gezeigt, aber trotzdem gewonnen.
C: Ja ich seh das genau so. Wir haben im ersten Match sehr gut begonnen, auf den ersten Pitcher gut geschlagen. Dann ist jedoch ein anderer Pitcher eingewechselt worden und da sind wir dann etwas aus dem Konzept gekommen. Jedoch haben wir in der Defensive weiterhin gut gespielt. Am Ende haben wir dann noch ein paar Runs gescored und das hat dann schlussendlich auch gereicht.
I: Im zweiten Spiel, nachdem Thorsten schon weg war, hat Peter Pratscher zu pitchen begonnen, musste aber relativ schnell ausgewechselt werden.
C: Das ist wahr, der Peter hat nicht seinen besten Tag erwischt. Wahrscheinlich war er gestern nicht lang genug fort. Ich weiß es noch nicht, da muss man noch nachfragen.
I: Und dann haben Sie übernommen. Und es lief auch nicht wirklich viel zusammen?
C: Ja ich war dann dran, aber auch bei mir ist es nicht wirklich gut gelaufen. Das Spiel stand auf Messers Schneide, dann haben alle anderen gesagt ich soll mich ein bisschen am Riemen reißen und das hab ich dann auch gemacht. Zusätzlich haben wir eine gute Offensiv-Leistung geboten und uns so nochmal aus dem Schlamassel heraus gezogen.
I: Nächste Woche steht der Blue Generation Day an. Was erwarten Sie da?
C: Es werden vermutlich die Massen kommen und ich weiß nicht ob wir mit dem Druck dann umgehen können. Aber es wird sicher ein spannendes Spiel und das Wichtigste ist das die Fans auf ihre Rechnung kommen.