Blue Generation Day 2016 – 20 Jahre Lawnmowers

Am Samstag, den 6. August 2016, war es endlich soweit. Zwei Jahrzehnte Lawnmowers-Vereinsgeschichte sollten gefeiert werden. Nachdem 2015 der Blue Generation Day ins Leben gerufen wurde – allerdings noch in einem Soft-Softformat -, entschied man sich schon zu Jahresbeginn bei der Generalversammlung, den Blue Generation Day 2016 größer zu machen und damit gleich ein Fest zum 20. Geburtstag zu integrieren.

Um 12 Uhr starteten die Mowers mit dem Aufbau des Festes. Lautsprecher wurden montiert, Luftballons aufgeblasen, Tische aufgebaut und bereitgestellt, Alex schmierte sich mit Sonnenchreme ein, Rene mit Gelsensgift, und Dan drückte den Playknopf der Musikanlage – schwerbeschäftigt die Burschen… Zwischendurch wurde immer wieder ein bisschen Baseball gespielt – das gehört bei einem Baseballverein schließlich dazu.

Ab 15 Uhr trafen die ersten Gäste ein. Die Kantine wurde geöffnet, und die ersten Getränke und Würstel gingen über den Tresen. Gegen 15:15 Uhr füllte sich der Ballpark immens, denn Luca lud fast seine ganze Heimat ein. Berlin war am Blue Generation Day wohl ausgestorben – uns soll’s recht sein! Wenig später eröffneten Lionel und Clemens von der Mainstage aus offiziell und höchst professionell/provisorisch (Unzutreffendes bitte streichen) das Spektakel. Wenig später starteten auch schon die langersehnten Tryout-Stationen. Schlagen, Werfen, Fangen – und das alles in Betreuung von aktuellen Spielern des Tabellenführers! Die Besucher nahmen diese Ehre und einmalige Chance neugierig und motiviert an. Eine Stunde lang wurde ausprobiert, ehe es ums Ganze ging, denn die Blue Generation Day 2016 – Batting Challenge stand an. Im ersten Durchgang battelten sich die Besucher.  Die Ex-Lawnmowers aus längst vergangenen Tagen, Oliver, Manfred und Betty, marschierten dabei ins Finale ein. Die Überraschung war Wolfgang (der im Gegensatz zu den Plätzen eins bis drei noch keine Baseballerfahrung hatte) am vierten Platz. Den fünften Platz teilten sich bei ungefähr gleicher Weite Eva, Ronny und Nathalie. Oliver galt mit Platz eins im Vordurchgang als Favorit, konnte aber dann doch noch von Manfred abgefangen werden, der somit die Challenge für sich entscheiden konnte. Im zweiten Durchgang ging es für die aktiven Spieler aufs Ganze. Dan legte gleich als Erster einen mächtigen Schlag vor, nutzte sozusagen die niedrige Startnummer perfekt aus, und sicherte sich damit das Finalticket. Favoriten wie Alex und Clemens ließen hingegen ihre Chance ungenutzt, und so kamen neben Dan Luca und Lionel in die Finalrunde. Nachdem Dan im Finale die Monsterschläge nicht gelingen wollten, legte Luca einen sehenswerten Line Drive ins left Centerfield hin. Lionel kam zwar etwa auf die gleiche Weite, Umpire Hadmar entschied die Challenge aber dann zu Gunsten des Deutschen.

Um 17 Uhr stand ein Slow Pitch Softball (am Baseballfeld) – Match an. Um allen eine Chance zu geben, stellten die Teams alle (teilweise bis zu 15) Spieler ins Feld, wodurch auf den Lineups so interessante Positionen, wie Lefter-Leftfielder oder Irgendwo-im-Infield Platz fanden. Es spielten „die Eisbären“ (wer hat da wohl die Lineup geschrieben) gegen „die Mowers“ (na ua kreativ). Beide Mannschaften bestanden zum Teil aus aktiven Spielern und zum anderen Teil aus kompletten Anfängern. Das Spiel war lange Zeit ausgeglichen, und man merkte teilweise in den Gesichtern mancher Spieler Ahnungs- und Ratlosigkeit, was das Regelwerk in manchen Situationen anging. Ein Highlight war jener Righter-Rightfielder, welcher ab circa Mitte des Spiels sein Bier mit ins Feld nahm, immer neben sich stehen hatte und ab und zu während des Pitches noch schnell einen Schluck nahm. Schließlich gingen die Eisbären 2:0 in Führung. Die Mowers kamen zwar noch auf  2:1 heran, jedoch im letzten Inning scorten die Eisbären (mit der gesammelten Familie von Ameln) weitere 3 Runs und siegten damit 5:1.  Moderiert wurde die Partie für die restlichen Zuschauer selbstverständlich in ORF-Manier von der Mainstage aus. Als Luca einen Wechsel in der Lineup bekanntgeben wollte, passierte ihm ein kleines Missgeschick: In Gedanken, wer wo statt wem aufgestellt werden sollte, kletterte er sprechend die wackelige Hühnerstiege zu Moderator Lionel hinauf. Als er oben stand, kam der Flashmoment: „Oh oh, das ist ja hoch, ich hab doch Höhenangst“. Schnell wendeten sich alle Zuschauer vom Spiel ab, um den Lawnmowers Catcher zitternd und ganz langsam beim runterklettern zuzuschauen – natürlich mit Kommentar über jede Bewegung über Lautsprecher. Sorry Luca im Nachhinein, Höhenangst ist natürlich nicht lustig, aber in dem Fall dann doch irgendwie.

Danach wurde noch gemütlich gegessen und getrunken, und der Griller sollte angeheizt werden. Doch dann geschah die Panne des Tages. Dan borgte sich den Motorroller von Mitspieler Clemens, um schnell zur Tankstelle zu cruisen, da die Grillanzünder auf einmal nicht auffindbar waren. Schnell wurden Anzünder gefunden und bezahlt und der Ur-Mower eilte zurück zum Roller auf dem Tankstellenparkplatz, setzte den Helm auf – doch Moment, hatte der Helm nicht einen anderen Verschluss? Egal, es muss schnell gehen, die Gäste warteten auf ihre Käsekrainer. Er zückte den Schlüssel und wollte ihn ins Zündschloss stecken, doch das funktionierte irgendwie nicht so ganz. Dan huderte herum, hektisch, wie die Situation nun mal war. Mehrere Leute in der Tankstelle waren auf den 2m-Hünen, der vergeblich den kleinen Roller starten wollte, aufmerksam geworden und hatten dabei ihren Spaß: „Sollen wir es ihm sagen?“ „Nein, noch nicht“. Als der Mower schon knapp am Verzweifeln war, erbarmte sich schließlich doch ein Tankstellenbesucher und sprach den völlig aufgelösten 42-jährigen an: „Du…weißt eh…das ist der falsche Roller.“ Ein Glück, das er dann doch noch mit den Grillanzündern aufgetaucht ist – nicht jeder kommt mit versuchtem Diebstahl so mild davon. Es wurde gegessen, es wurde getrunken, und Luca – noch nicht gestraft genug durch seine Klettereinlage – sollte nun seinen Batting Challenge-Gewinn einfordern dürfen. Er hatte die besondere Ehre, als erster Mensch überhaupt das erste alljährliche Blue Generation Day Geburtstagsroulette beginnen zu dürfen. Zu den Regeln: Der Teilnehmer legt seinen gesenktem Kopf und beide Hände auf einen auf der Homeplate stehenden Schläger, muss sich so oft, wie die Lawnmowers alt sind (sprich 20), um den Schläger drehen und anschließend einen Homerun sprinten. Luca bestand den Auftakt wankend, aber solide, sehr zur Überraschung seines Bruders („Er stürzt bestimmt“). Der nächste musste diese Leistung natürlich überbieten. Das Publikum entschied sich für Mowers Leftfielder Lionel. Er tat es Luca gleich und kippte zusätzlich noch drei Klopfer zurück auf Home. Der Dritte, der sich traute, war Andi. So eine hoate Sau. Er baute nach den 20 Drehungen nämlich noch drei Schläge auf aufgeworfene Bälle ein. Einen hat er sogar getroffen. Schade an der Stelle, dass der Peter nicht da war…

Anschließend wurde der Abend mit Musik, Geplauder und  einigen interessanten Interviews ausgeklungen. Im Nachhinein noch ein großes Danke allen freiwilligen Helfer, dem Baseballverein Schwechat Blue Bats und allen Besuchern, die diesen tollen Tag ermöglicht haben.

Es wird auch wieder ein Video zum Blue Generation Day geben. Veröffentlich wird es in ca. 1-2 Wochen am Youtube-Kanal von Andreas Chrastka, wo ihr auch unser erstes Video zur Kategorie „Spieler über Spieler“ findet. Das Video zum letztjährigen Blue Generation Day findet ihr hier (leider aus rechtlichen Gründen nur am PC aufrufbar).

Noch eine erfreuliche Nachricht zum Schluss: Der Blue Generation Day 2017 ist schon fix ins Jahresprogramm der Lawnmowers aufgenommen worden!

(Bericht verfasst von lm)