Off Season Report – Rückblick mit Aussicht

Solltet ihr, liebe Leser, es noch nicht mit bekommen haben, das Hallentraining der Lawnmowers und damit der wesentlichste Teil der Saisonvorbereitung hat auf Grund eines neuartigen Viruses und nach Empfehlungen und Beschlüssen von Stadt Wien, ABF und letztlich dem Vereinsvorstand ein apruptes Ende genommen und alle Termine bis vorraussichtlich 1. April abgesagt. (Stand: 14. März). Damit wollen wir aber nicht länger auf diese Thema eingehen, da man dem zurzeit eh nirgends entkommen kann. Im Off Season Report blicken wir optimistisch in die Zukunft und zufrieden auf die vergangenen Monate zurück.

Der Lawnmower ist ja prinzipiell ein optimistischer Zeitgenosse. Naja, außer wenn die Wettervorhersage nicht so gut ist („Des Spiel wird nix, mein App sagt Regen“ ~ Andreas Chrastka, immer) oder wenn der Starting Pitcher schnell ausschaut („Ui, der Pitcher wirft mir zu schnell“ ~ Marco Prusa, auch eigentlich immer), ok ja, der Lawnmower ist vielleicht nicht in jeder Situation der große Optimist, aber er ist stets gut gelaunt. („Ich liebe dieses Team, wir geh´n grad unter, aber es ist grad so lustig!“ ~ Clemens Hlawaty, während einer verherenden Niederlage 2018) und diese gute Laune lassen wir uns nicht verderben. Also heben wir die Ratschen und blicken wir auf das bisher in der Vorbereitung Geleistete.

Anfang November startete das Hallentraining in der alt erwürdigen Volksschulhalle am Wienerberg. Das Brot war längst verschimmelt, der Spalt mit dem Seidentuch verkittet, überhaupt war vieles anders. Der 15A fährt nicht mehr zur U4, der 67er heißt 11er und „Wer sind denn eigentlich diese ganzen Leute?“ , dachte sich ein Jeder. Die Vorbereitung begann gleich mit fünf Neuzugängen, was eine gewisse Aufbruchsstimmung aufkommen ließ. Die erste Stunde jedes Trainings wurde fleißig dem Pitching gewidmet. Speziell Daniel „Jellyfish“ Jelencsits, Kilian „Killerfish“ Mace und Neuzugang Moritz „hat noch keinen Spitznamen, das muss sich noch ändern“ Bammer machten da mit soliden Trainingsleistungen auf sich aufmerksam.

Dannach wurde für eine halbe Stunde zu einer fast vergessenen Praxis gegriffen, um spielerisch die Ausdauer des eher unsportlichen Landesliga Baseballers zu fördern: Das Brettspiel. Wer es nicht kennt: Es ist nicht kompleziert, wird in zwei Mannschaften gespielt, ab und zu schreit einer „Brettversuch!“ oder „Phu, ob das der Hadmar auch so sehen würde?“. Wenn dann alle vom Brettspiel ausgepowert waren, standen Sprints an, eine Reihenfolge, die im Mittelalter als zu harte Foltermethodik galt und erst später von diversen US-Geheimdiensten gegen Terrorverdächtige angewandt wurde und eben zur körperlichen Ertüchtigung bei den Mowers. Anschließen wurde geworfen, geschlagen und mit diversen Übungen das Können der Mannschaft weiterentwickelt. Neben den üblichen Trainingsleitern Michel Fleck und Michi Bittmann übernahmen auch die Jungen Clemens Hlawaty und Lionel Mace ein paar Mal die Verantwortung für die Einheit. Ziel aller war es, diesen großen Kader mit unterschiedlichsten Charakteren zu einer funktionierenden Mannschaft zu formen und das hat rückblickend auch funktioniert. Ein Revival erlebte diesen Winter die Übung mit dem sogenannten Kreis der Schande, kurz KdS. Eine simple Wurfübung in Verbindung mit simplen Mobbing. Zusammengefasst: sehr simpel!

Nun sind wir aber in dieser speziellen Zwangspause, doch die Zuversicht ist auf jeden Fall (noch) da, das wir am 10. Mai wie geplant – außer Andi sein Wetter App sagt: „Regen“ – in die Landesliga Saison 2020 starten können und eines könnt ihr, ihr die treuen Leser des Off Season Report, glauben: Wir haben alle miteinander richtig Lust, diese Mannschaft endlich in Aktion zu erleben. Wir haben es zwar nicht nachgeprüft, aber wir haben vermutlich den breitesten Kader der heurigen Landesligisten, wenn man die Farmteams nur auf die LLO-Mannschaft reduziert. 22 Spieler lang ist die Liste an einsetzbaren Spielern, die Manager Michel Fleck heuer zu Verfügung hat. Eine völlig neue, jedoch positive Situation, war bekanntlich die Belegschaft im Dugout die letzten Jahre eher mager beinander. Blicken wir also abschließend noch auf den Roster der Vienna Lawnmowers 2020. Damit er noch größer wirkt, haben wir Pitcher und Catcher zusätzlich extra aufgelistet 😉 .

INFIELDER

#7 Alexander Schroll AUT L/L 0.326

#11 Michael Bittmann AUT R/R 0.289

#17 Klaus Zednik AUT R/R –

#20 Peter Pratscher AUT R/R 0.267

#22 Clemens Hlawaty AUT R/R 0.512

#24 Moritz Bammer AUT R/R –

#47 Marco Prusa AUT R/R 0.391

#69 Dietmar Ackerl AUT R/R 0.308

#73 Wolfgang Köhler AUT R/R –

#98 Daniel Jelencsits AUT R/R 0.000

OUTFIELDER

#1 Lionel Mace AUT L/R 0.400

#4 Dario Krajnovic CRO R/R 0.227

#5 Petra Goldova CZE R/R 0.000

#12 Marc-Daniel Corpuz AUT R/R 0.000

#15 Rene Szeywerth AUT R/R 0.386

#21 Kilian Mace AUT R/R 0.000

#28 Christoph Stelzer AUT R/R –

#45 Dan Rudl AUT SH/R 0.000

#52 Thomas Bertleff AUT R/R 0.471

#56 Peter Griffiths GBR R/R –

#67 Andreas Chrastka AUT R/R 0.000

PITCHER

#11 Michael Bittmann AUT ERA 11.74

#20 Peter Pratscher AUT ERA 8.18

#21 Kilian Mace AUT ERA 31.50

#22 Clemens Hlawaty AUT ERA 8.01

#24 Moritz Bammer AUT –

#98 Daniel Jelencsits AUT ERA 7.80

CATCHER

#6 Luca von Ameln GER R/R 0.417

#15 Rene Szeywerth AUT R/R 0.386

#73 Wolfgang Köhler AUT R/R –

FUNKTIONÄRE

#0 Christian Neumann AUT Vorstandsmitglied

#2 Michel Fleck AUT Präsident & Manager

Einen Abgang gab es diesen Winter leider zu verzeichnen. Alexander Hackl musste verletzungsbedingt seine Karriere nach nur zwei Saisonen beenden. Die Schulter wollte nicht mehr mitmachen, sodass ohne Operation nur noch das Karriereende als Alternative geblieben ist. Alles Gute Hackl noch einmal an dieser Stelle. Aber um diesen OSR mit einer guten Nachricht zu beenden: Beim letzten Training v. C. (vor Corona) kam ein weiterer potenzieller Neuzugang, ein gewisser Marco, zum Probetraining. Gut möglich, das bis zum Saisonauftakt der Kader um einen Namen erweitert wird. Ein Hoch auf den Bertl´schen Banner 😛