Jahr: 2024

U10 Mädchenturnier in Bratislava

In der slowakischen Hauptstadt fand am 30.11.2024 die Europapremiere eines internationalem U10 Baseballturniers nur für Mädchen statt. Veranstalter war der neu gegründete Nachwuchsverein Bratislava Panthers, die gemeinsam mit dem slowakischen Verband und zahlreichen Sponsoren ein großartiges Turnier auf die beine stellten. Noch großartiger durch die blau-weiße Brille ist natürlich, das dieses Turnier mit Lawnmowers Beteiligung über die Bühne ging!

Unsere Reisenberg Mini Mowers Spielerin Laura Ageljic durfte gemeinsam mit Spielerinnen der Schwechat Blue Bats und der Wr.Neustadt Diving Ducks mit Team Niederösterreich nicht nur erste Schritte in der nächsten Altersklasse U10 machen, sondern auch internationales Baseballfeeling erleben.

Nach einer 20 minütigen Willkommensfeier und den Einlauf der Mannschaften in die Vlcie Hrdlo Sporthalle, warf die slowakische TV Sportmoderatorin Lenka Cvirikova Hriadelova den Frist Pitch. Im dreiköpfigen Umpireteam war auch der slowakische Verbandspräsident mit von der Partie. Die Tribüne war voll und die Halle verwandelte sich in einen kleinen Hexenkessel.

Team Niederösterreich stellte die jüngste Mannschaft des Turniers und unsere Laura – sie wird im Dezember selbst erst 7 Jahre jung – war eine der jüngsten Spielerinnen. Dennoch überraschte ihr Team schon im ersten Spiel, wo man sich gegen die Bratislava Panthers (SVK) 10-2 durchsetzen konnte. Nach einem Strike Out im ersten At Bat, setzte Laura beim zweiten Mal am Schlag dann einen Hit ins Right Centerfield. Erster Hit und erster RBI auf internationaler Bühne, dem nur wenige Sekunden später der erste Run folgten. Auch die weiteren Spiele des Grunddurchgangs konnten beide gewonnen werden. Die Partie gegen Janossomorja Rascals (HUN) endete 11-7. Laura spielte die ersten zwei Spiele im Outfield, im dritten Spiel gegen die Vienna Panthers (AUT – Baseballschule Wien) feierte sie ihr Catcherdebüt. Endstand 7-3. Somit ging es direkt weiter ins Finale gegen die Trnava Panthers (SVK). Die Slowakinnen wurden jedoch ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen auch – wie schon die Spiele im Grunddurchgang – haushoch mit 1-19.

Trotzdem eine sehr gute Leistung aller Mädchen und auch von Laura, die alle Spiele durchspielte und nach einer feierlichen Siegerehrung mit der Silbermedaille um den Hals, einem großen Goodypack und vielen tollen Erfahrungen nach Reisenberg zurückkehrte.

Fun-Fact (den evtl. Vereinschronisten und Statistiken noch bestätigen müssen): Bis auf Rekordspieler Didi Ackerl ist Laura dank der Spiele gegen Bratislava, Trnava und Janossomorja vermutlich die, mit den zweitmeisten Internationalen Einsätzen aller zurzeit aktiven Lawnmowers.

Die zweite Mini Mowers Spielerin von Team Niederösterreich verpasste das Turnier kurzfristig krankheitsbedingt. Allerdings gibt es Bestrebungen der beiden Coaches mit dieser Mannschaft 2025 an weiteren geplanten U10 Mädchenturnieren teilzunehmen und damit auch für Lea Buchberger die Möglichkeit, so ein Event mitzuerleben.

Ljubljana 2024

Nacht. Dunkle Luft. Vor wenigen Minuten entwickelte sich der Mai zum Juni. Geändert hat sich nichts. Leise, aber anhaltend gleichbleibend klopfen die Regentropfen auf das in Renovierung befindende Flachdach, dessen teils lose, rostige Blechverkleidung jedes Klopfen verstärkt, sodass es auch in den darunter befindlichen Zimmern deutlich wahrzunehmen sind. Sonst Stille. Stille, die nur selten durch einen von der Finsternis anonymisierten Zimmerkammeraden unterbrochen wird. „Scheiß Bier!“, rülpst dieser leidend, als er sich über Koffer und zum Trocknen aufgelegte Schuhe und Socken stolpernd den Weg zum Nassraum bahnt, wo fachmännisch körperlich-gefiltertes Lasko Lager literweise dem städtischen Abwassersystem zugeführt wird. Wenige Augenblicke später reißt das Dröhnen und Rauschen der Vakuumklospülung die restliche Zimmerbelegschaft aus dem Schlaf. Dann wieder Stille. Nacht. Dunkle Luft. Irgendwo im Norden von Ljubljana.


Hä? Irgendwo im Norden von Ljubljana? Sollte es nicht eher irgendwo in den Norden von England gehen? Ja, ursprünglich schon, nämlich nach Durham. Die Finanzen machten dieses Unterfangen nur nicht mit und auch das geplante Turnier in Newcastle wurde erst gar nicht angesetzt. Darum nicht Durham und Durham nicht Darum. Aber jetzt wieder nach Ljubljana, bzw. fangen wir vorne an…


Donnerstag, 30.05.2024 – Der Zug, der Zug, der Zug hat keine Bremse!


Wien Hauptbahnhof. Bahnhofshalle. 07:30 Uhr. Nach und nach trudelten mehr oder minder ausgeschlafene und auch mehr oder minder gut gelaunte Mowers am Treffpunkt ein. Nach dem die Jausenbox beim Anker gefüllt wurde – ein Komplott gegen den Programmpunkt „Speisewagen mit Nico“ – ging es zum Bahnsteig und rein in den Zug. Pünktlich verließ der Eurocity mit den Vienna Lawnmowers an Bord Wien in Richtung Slowenien. Das Wetter: Ein Traum. Derweil. Zumindest bis Maribor. Je näher der Zug dem Ziel der Reise kam, desto schlechter wurde das Wetter. Celje (zu deutsch: Jelly, benannt nach einem vollbärtigen Simmeringer), Lasko (die Stadt mit der Brauerei, dessen Bier vom Speisewagen palettenweise den Weg in die Abteile des hintersten Wagons fand, Prost!), Zidani Most (nein, der Zug hielt nicht, wie angenommen am privatem Obstanbaugebiet von Zinedine Zidane), Trbovlje, Zagorje und so weiter. Sechs Stunden Fahrt vergingen wie im Flug, wenn man dabei hofft, dass es draußen doch endlich aufhören möge zu Regnen! Nichts, da: Nächster Halt Ljubljana. Es nutzte nichts. Draußen im Regen mussten sich die Mowers erst einmal zurechtfinden. Einige schon lallend und wankend, verließen sich dabei auf Schatzmeister Andi – dem der städtische Busbetrieb in den folgenden Tagen noch mehr als nur einzelne weiße Haare bereiten sollte – und Dolmetscher Dario. Mit Bustickets ausgestattet schleppten sich die Mowers durch die Gassen Ljubljanas zur zentralen Busstation, wo die Busse nach Jezica abfuhren. Es schüttete wie aus Schaffeln. Toni wurde kurzzeitig am Burekstand verloren, doch anschließend tauchte er im bum vollen Bus doch wieder auf. Durchnässt und etwas angepisst vom wirklich beschissenen Wetter erreichten alle gegen 16:00 Uhr dann das Hotel Ljubljana Resort. Eigentlich war für den Tag 1 ein Match zwischen einem kanadischem Travelteam und dem Entwicklungsteam der Shooters League am nahen Baseballplatz angesetzt, welches die Lawnmowers besuchen wollten, doch das Wetter machte dieses Vorhaben zunichte. Darum wurden in Ruhe die Zimmer bezogen und nach einer kurzen, aber unnötigen Trocknungsphase dort, ein nettes Platzerl fürs Abendessen gesucht.


Zimmeraufteilung:
Zimmer 123 – Moritz, Elijah, Gustl, Rene, Gregor
Zimmer 202 – Toni, Roan
Zimmer 204 – Nico, Josh, Bene
Zimmer 215 – Marco, Michael, Bertl, Clemens
Zimmer 222 – Andi, Philip, Lionel, Dario
Und irgendwo im Erdgeschoß hat der Jelly auch ein Zimmer gehabt.


Nach kurzer Beratschlagung wurde entschieden, einen halbwegs gut bewerteten Chinesen in der Umgebung aufzusuchen. Der Regen wurde wieder stärker, wodurch sich die 15min Fußmarsch a wengerl in die Länge zogen. Das Restaurant wirkte von außen…naja…. Eine schmale Gasse. Ein einzelnes Haus in Hanglage. Sturzbäche die Dreck aus dem Wald spülten. Doch der äußere Eindruck trübte – eine Lehre, die die Lawnmowers noch öfters in den nächsten 4 Tagen begleiten sollte. Die Kellner platzierten die Mannschaft in einen Extraraum an eine große L-förmige Tafel, es roch nach Chop Suy oder Ente Süß-Sauer und Lionel eröffnete aus dem Reflex heraus die Generalversammlung. Nachdem alle gegessen hatten, oder – wie Josh – zweimal gegessen hatten, machte sich der Tross wieder auf den Rückweg ins Resort. Einige machten noch einen Abstecher in den Stadtteil Crnuce für den Programmpunkt „Supermarkt mit Andi“ und so klang der erste Abend gemütlich auf der regennassen Terrasse von Zimmer 123 aus, die Moritz dank der guten Zugänglichkeit aus allen Himmelsrichtungen: „Westausfahrt“, taufte. Aha. Die Anekdoten aus den 80ern in Alabama wurden nur kurzzeitig gestört, als gegen 21:30 Uhr eine taiwanesische Busreisegruppe die umliegenden Zimmer und Bungalows bezog. Dario half den betagten Asiaten mit den Koffern in den ersten Stock, wodurch die Mowers taiwanesische Süßigkeiten geschenkt bekamen.


Freitag, 31.05.2024 – Wer im Glashaus s(chw)itzt, sollt keine Straßenschuhe tragen!


Wer sich nun etwas mehr Baseball erhofft, dem sei zu Empfehlen dieses Kapitel zu überspringen. Der graue Himmel spiegelte sich in den schmutzigen Lacken am Asphalt, welche dichte Wolken unaufhörlich weiter befüllte und um diese sich verschlafene Lawnmowers den Weg zum Speisesaal bahnten. An das angesetzte Training am Platz war nicht zu denken und so machte sich bei der Organisation, der strenggeheimen Hufflepuff Kommission, langsam Ratlosigkeit breit. Sei´s drum. Erst einmal gut Frühstücken. Schon beim Abgeben der Essensmackerl im Gang machte sich der Duft von warmem Gebäck, knackigen Obst und Gemüse, gebratenen Speck und frischer Eierspeis breit. Und nichts davon war mehr übrig um kurz nach 7:00 Uhr. Dafür saßen im Saal verteilt schmatzende, in bunte Regenmäntel gehüllte Taiwanesinnen und Nesen mit prall gefüllten Tellern. Der Schuldige für diese Misere war schnell gefunden: „Danke Dario!, ohne dich würden die noch immer mit ihren Koffern vorm Stiegenhaus stehen…“. Auf den wenigen freien Plätzen hockten nun also die Mowers gemeinsam mit Teilnehmern einer stark verschnupften australischen Schülerreisegruppe, mit der man sich die Barzillen und die Restln vom Buffet teilen musste. Halbwegs gestärkt beschloss man das Fitnesscenter am Campingplatz um Einlass anzubetteln. Wenigstens irgendeine Art von Training. Also fielen kurz darauf in blau gekleidete Wiener Baseballer im Stammgym der slowenischen Türsteher ein, wurden kurz vom Obertürsteher zam gstaucht – aber als er gemerkt hatte, wie leiwand die Lawnmowers sind und keiner Straßenschuhe anhatte, war er dann eh ok – und begannen dann auf zwei Etagen verteilt mit dem Work Out. Der Regen prasselte draußen weiter unaufhörlich gegen die Glasfronten, sowie der Schweiß im inneren von den Gesichtsfronten. Andi, Philip und Bertl pushten sich gegenseitig beim Gewichtheben. Philip dachte dabei augenscheinlich an Frühstück bunkernde Asiaten , was ihm Grenzen überschreiten lies. Toni und Josh waren auch so komplett motiviert und hantierten an allen Geräten herum, Elijah übte am Laufband das Gehen zum Mound, Marco ruderte Kilometer um Kilometer – wer weiß, braucht man vielleicht noch wenn´s so weiter regnet – und Michael gab Ratschläge, Schlug dabei aber kein Rad. Roan konnte seine Therapieübungen fortsetzen und Yoga mit Gustl war der Ausklang des Trainingssession. Erinnrungsfoto und ab unter die Dusche.


Zu Mittag gab es dann Burek von der Bäckerei an der Hauptstraße. Die Mittagspause konnten die Spieler individuell nutzen. Einzelne machten ein Dungal – einer davon wie immer nackt – , andere trafen sich mittlerweile traditionell auf der Terrasse von 123 und streckten die Zehen in den Regen und einige Mutige brachen auf, um ein wenig einzukaufen. Am Nachmittag stauten sich die Mowers wieder mit dem Bus ins Zentrum, wo bei einem Baum bei einer Stiege – markanter Treffpunkt – der Stadtführer Urban getroffen wurde. Urban führte die Mannschaft dann 2h durch den Regen und durch die Stadt, erzählte Anekdoten und Geschichten zu Slowenien, Ljubljana, den Fleischmarkt und Donald Duck. Zwischendurch wurde für einen Paradeiserlikör in einem versifften Durchgang halt gemacht. Trotz des Regens und den sicher nur noch 10°C Körpertemperatur, ist die slowenische Hauptstadt an sich eine sehr schöne Stadt. Gegen nasse Füße gingen alle etwas anders vor. Gut gings denen, die wasserdichte Schuhe mithatten. Andere probierten mit Plastiksackerl in den Schuhen, die Füße trocken zu halten – erfolglos – und Marco schiss sowieso drauf und ging gleich in den Flip Flops zur Stadtführung. Clemens wurde zur Tik Tok Attraktion beim zentralen Intersport, wo er sich teure, neue, stark imprägnierte Schuhe und Socken gönnte, die sich dann gleich bei der Kassa anzog und die alten zum Wegschmeißen daließ, #richbitch. Das hat man dort so auch noch nicht gesehen. Den offiziellen Abschluss des Tages bildete ein Teamessen in einer kleinen aber feinen Pizzeria am Flussufer. Den inoffiziellen Abschluss bildeten danach ein, zwei, acht Bier bei der Westausfahrt. Sweet Home Ljubljana.


Samstag, 01.06.2024 – Baseball, Burek, Pljeskavica


Wie die Nacht war, kann man in der Einleitung lesen. Dunkle Luft, „Scheiß Bier“ und so. Das Aufwachen danach brachte so manche Frage auf. Unter anderem: „Was ist das helle Ding da am Himmel, was die Bäume einen Schatten werfen lässt?“ Oder auch: „Wer hat ma in die Pappen gschissn?“, um das Gefühl eines schalen Nachgeschmackes nach dem Genuss mehrerer Hopfenkaltgetränke am Vorabend proletaristisch zu beschreiben. Bzw. auch: „Warum müssen wir um 06:45 Uhr zum Frühstück?“. Letztere Frage hatte sich schnell mit der Erkenntnis des Vortages-Frühstücks und einen Blick aus dem Fenster zum Weg ergeben. Der Endgegner um die Eierspeis schläft auch nicht mehr! Der Kampf ums Essen zu früher Stunde entwickelte sich unverhofft zu einem Teambuildingevent. Jeder nimmt was er kriegen kann und verteilt dann an die armen Lawnmowers. Robin Hoodanovic und Little Jovan von Jezica Forest. Die Lacken standen zwar noch, doch von den Platzbetreibern kam grünes Licht: Heute wird gespielt! Also alle Mann in die Montur und auf zum Ballpark. Der Mowers Tross folgte den Wegen und Gassen durch die angrenzende Wohnsiedlung zum Ufer der Save, welche sich malersich grün-grau und reißend vom vielen Regen präsentierte. Dem Fluß entlang folgten die Lawnmowers dem Kiesweg vorbei an Pferdekoppeln zu einem baseballerischen Kleinod mitten im grünen des Vororts. Auch wenn die Farbe an der verfallenen Kantine ausgeblichen war und bröckelte, die Tribüne halb verwest und verfallen war, die Dugouts schräg und die Bänke darin zu niedrig waren, dieses Baseballplatz hatte einen gewissen Charme und das Infield war für die Masse an Nässe, die der Himmel in den Tagen zuvor drüber ausgespieben hatte, mehr als nur in Ordnung. Und damit herzlich Willkommen zum ersten internationalen Match der Vienna Lawnmowers seit ungefähr 20 Jahren.


Vienna Lawnmowers vs. BSD Jezica
Manager Elijah gab jeden Spieler die Chance mindestens 3 der 9 Innings zu spielen. Auch einige Experimente gab es zu sehen: U.a. Gregor als Catcher, was in der Liga danach auch umgesetzt wurde. Lionel pitchte nach Jahren wieder einmal. Der Niveauunterschied zwischen den Wienern und den Ljubljanern war jedoch zu groß. Eh klar, stand bei Jezica die halbe slowenische Nationalmannschaft am Feld. Die Umpireleistung war sehr gut, wenn auch slowenisch, wodurch nicht immer ganz klar war, ob das nun ein Strike oder ein Ball war. Am Ende siegten die Slowenen verdient. Im Anschluss spielte das Slowenische Nationalteam gegen ein Auswahlteam der Shooters League. Davor gab es noch ein Homerunderby, wo auch ein Lawnmower einen Startplatz erhielt. Natürlich sollte Josh antreten, der jedoch nicht wirklich viel Lust hatte. Dennoch einen setzte unsere Nr. 9 weit über den Leftfield Zaun, es war auf jeden Fall der meist umjubeltste Homerun im Derby! Da zog sogar der schöne Bertl sein Shirt aus.


Mit Pizza, Burek, Pljeskavica und Lasko genossen die Mowers dann den Nachmittag am Feld. Allerdings war Selbstversorgung von den Geschäften und Imbissstandeln von der Hauptstraße angesagt, denn obwohl die slowenische Nationalmannschaft spielte, wurde die Kantine nicht geöffnet. Zur Verteidigung, es waren auch nur vier Fans anwesend, deren Aura allein ein eigenes Kapitel wert wäre. Die wenigen Regentropfen und das später dann wieder bewölkte Wetter spielten keine Rolle, da war man von den Tagen zuvor schlimmeres gewohnt. Währenddessen hatten alle Spieler Fototermin für die neuen Einzelfotos für die Homepage, die – wie einigen gerade auffällt – noch immer nicht hochgeladen wurden (Es ist in Arbeit).
Am letzten Abend im Jezica Resort ging es eher ruhig her. Tischtennis, Billa Lose einscannen und ein paar Getränke bei der Westausfahrt. Maximal noch Champions League Finale schauen, das war es dann aber. Vorbildliche Spitzensportler halt.


Sonntag, 02.06.2024 – Erst Klo Golf, dann Glow Golf


Ein letzter Kampf ums letzte Ei und dann hieß es auch schon wieder: Koffer packen, ein Mal noch den morgendlichen Adler bei einer Partie Klo Golf zum Landen bringen und schlussendlich Servas und Baba zu Jezica. Bei schwüler Hitze und strahlenden Sonnenschein – und jetzt kommt gleich der gepflegte Ironieenthusiast vollinhaltlich auf seine Kosten – stand an diesem Tag die einzige planmäßige Indooraktivität auf dem Programm. Nutzt nix. Gepäck auf den Buckel geschupft und rauf zur Busstation, wo man dann eine gefühlte Ewigkeit im Dunst auf den Bus warten musste. Clemens schwitze derweil in seinen teuren, neuen, stark imprägnierten Schuhen auch den hartnäckigsten Dreck unter den Zehennägeln hervor. Nach 20 Minuten kam dann doch noch ein Bus. Sonntags ist das Busfahren in Ljubljana gleich noch mal um einige Prozente schwieriger, wie sich zeigen sollte. Erst mal zum Bahnhof, wo der Programmpunkt „Schließfächer mit Roan“ anstand. Mit vereinter Kraft wurde das Gepäck in die Stahlkästen reingepfercht. Anschließend ging es auf die Suche nach dem nächsten Bus zur Wooop!-Arena. Zum Glück kam nach einer knappen halben Stunde sogar einer, ein Fleckcity-Abklatsch, welcher die Mowers nahe dem Gewerbegebiet BTC brachten.


In der Wooop!-Arena stand zunächst ein Glow-Golf Tunier auf dem Programm. Sprich: Fluoreszierendes Minigolf. In drei Teams bewältigten die Lawnmowers den Kurs.
Platz 1 – Team Blau: Gregor, Moritz, Clemens, Lionel, Josh, Gustl – BA .245
Platz 2 – Team Orange: Elijah, Jelly, Marco, Bertl, Philip, Rene – BA .263
Platz 3 – Team Geld: Toni, Roan, Michael, Andi, Dario, Nico – BA .293
Im Anschluss fetzten die Mowers auf der zweistöckigen Kartbahn durch die Gegend (ein Ergebnis ist nicht überliefert) und/oder bowlten in der Nachbarhalle.
Dann kam kurz Panik auf. Den Bus zum Bahnhof zurück, gab es nicht. Eventuell den 21K, der nur jeden fünften Sonntag fährt, oder doch den 7er der am Sonntag 7A heißt, aber nur an Kalendertagen mit ungerader Ziffernsumme auch zum Bahnhof fährt aber vom andern Ende des Gewerbegebiets. Andi wurde nervös, noch dazu ging Michael beim McDonalds verloren. Die Gefühlswelt von Andreas Ch. bat zu dem Zeitpunkt Stoff für einen dreibändigen Actionthriller, eventuell erscheint der noch, es gab eh schon länger keinen Off Season Report. Jedenfalls hat er es geschafft alle Lawnmowers wohlbehalten in den Zug zu bringen. Shampoo. Andi selbst wurde wiederum beim Grenzbahnhof fast vom Schaffner der Weiterfahrt verwiesen. Vier Tage in denen der Öffentliche Verkehr es schaffte, dem Mustang Fahrer das Mustang Fahren noch schmackhafter zu machen. Während der Fahrt begann es übrigens wieder wie aus Schaffeln zu schütten, glaubt man gar nicht. Die slowenischen Wagons waren zum Glück so dicht wie Clemens Schuhe und auch die Belüftung begann nach und nach zu Arbeiten, was den Punkt „Saunaabteil mit Michael“ gerade noch verhinderte. Mit 30 Minuten Verspätung, also pünktlich, wie die Österreichischen Bundesbahnen sagen würden, erreichten die weit Gereisten gegen 22:30 Uhr den Wiener Hauptbahnhof.

Platz 2 für die Vienna Lawnmowers

Nach einem durchwachsenen Grunddurchgang in der Landesliga Ost 2024 konnten sich die Lawnmowers am letzten Spieltag mit zwei klaren Siegen gegen die Vienna Bucks und die Woodquarter Red Devils doch noch aus eigener Kraft für die Playoffs qualifizieren. Dort traf man auf die bis dahin ungeschlagenen Rohrbach Crazy Geese und die zweitplatzierten Danube Titans.

Am Geese Field im Burgenland konnte man im ersten Spiel gleich für eine große Überraschung sorgen und in einem sehr guten und spannenden Spiel einen knappen 5-4 Sieg gegen die Gastgeber und Favoriten feiern. Somit war auf einmal wieder der Meistertitel möglich, doch im zweiten Spiel gegen die Titans konnten sich die Mowers trotz einer erneut guten Leistung nicht durchsetzen. Da die Crazy Geese nach dem so dominanten Grunddurchgang nun auch das Spiel gegen die Titans überraschend verloren, wurden die Tullner am Ende Meister und für die Geese reichte es am Ende nur für Platz 3. Somit sind die Lawnmowers zum zweiten Mal in Folge Vize-Meister der Landesliga Ost.

Weiters gingen 2024 erneut individuelle Awards an Spieler der Mowers:

Gold Glove Pitcher – Clemens Hlawaty

Silver Slugger 1st Base – Andreas Chrastka

Rookie of the Year – Nicolas Nycz

Sweep in Stockerau

Der heutige Wettkampftag in Stockerau war ein wichtiger Spieltag für die Lawnmowers. Bei knapp 35 Grad traten sie gegen die Stockerauer Cubs und die Vienna Bucks an. Nach den zwei Niederlagen am letzten Spieltag mussten zwei Siege her, um den Anschluss in der Tabelle nicht zu verlieren.

Spiel 1: Lawnmowers vs. Vienna Bucks

Starting Lineup der Lawnmowers:

  • Hlawaty – Shortstop
  • Krajnovic – 3rd Base
  • Goldsberry – 1st Base
  • Chrastka – Designated Hitter (DH)
  • Paterno – Catcher
  • Bertleff – Center Field
  • Szeywerth – Right Field
  • Piacentini – Left Field
  • Tseng – 2nd Base
  • Bammer – Pitcher

Das erste Spiel gegen die Vienna Bucks war ein wahrer Krimi. Beide Teams lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, keiner konnte sich entscheidend absetzen. Besonders hervorzuheben war ein erneuter Homerun von Goldsberry, der die Gegner so einschüchterte, dass sie ihn in seinen nächsten At-Bats merhfach walkten.

Der Starting Pitcher der Mowers Bammer zeigte eine solide Leistung, musste jedoch im vierten Inning aufgrund einer Schulterverletzung das Spielfeld verlassen. Piacentini übernahm und setzte das Spiel fort, konnte jedoch die Offensive der Bucks nicht lange in Schach halten.

Mit einem Spielstand von 10:10 ging es in die entscheidenden letzten Innings. Coach Eli entschied sich, alles auf eine Karte zu setzen, und brachte Hlawaty als Pitcher. Diese Entscheidung zahlte sich aus, denn Hlawaty hielt die aufkommende Offensive der Bucks in Schach. In der Offensive konnten die Lawnmowers zwei weitere Runs erzielen.

Die entscheidende Szene kam bei Bases loaded und zwei Outs: Ein Groundball wurde zu einem Out auf der 1st Base verwandelt und das Spiel war damit entschieden. Die Lawnmowers gewannen knapp mit 12:10.

Spiel 2: Lawnmowers vs. Stockerauer Cubs

Starting Lineup der Lawnmowers:

  • Prusa – Catcher
  • Krajnovic – Center Field
  • Piacentini – Shortstop
  • Tseng – 2nd Base
  • Chrastka – 1st Base
  • Paterno – 3rd Base
  • Nycz – Right Field
  • Bushart – Left Field
  • Kammerer – Designated Hitter (DH)
  • Hlawaty – Pitcher

Im zweiten Spiel gaben die Lawnmowers von Beginn an das Tempo vor. Die gesamte Lineup zeigte schöne Hits. Besonders hervorzuheben ist das geniale Hit & Run, bei dem Nycz einen schönen Hit landete, und Kammerer, der seinen ersten Hit erzielte und damit seine starken Trainingsleistungen bestätigte. Hlawaty erklomm erneut den Mound und dominierte die Offensive der Cubs, die anfangs kaum zur Geltung kam.

Einige Unkonzentriertheiten in der Defensive der Lawnmowers führten jedoch zu unnötigen Runs für die Gastgeber, sodass diese den Spielstand auf 7:15 verkürzen konnten. Die Defensive der Lawnmowers machte schließlich den Sack zu und sicherte den ersten Sweep der Saison. Damit gleichen die Lawnmowers ihre Bilanz auf 4:4 aus und mischen wieder im Playoff-Rennen mit.

Fazit

Die Lawnmowers zeigten trotz großer Hitze und spannender Spielverläufe eine starke Teamleistung. Die beiden wichtigen Siege geben dem Team neuen Auftrieb und stärken das Selbstbewusstsein für die kommenden Aufgaben.

Ein besonderer Dank gilt unserem Leihspieler Bene, der sein letztes Match in weiß bzw. königsblau absolvierte. Der Hamburger kehrt in seine Heimat zurück, aber ein Wiedersehen beim Trainingslager in Deutschland ist bereits geplant, vielleicht schon im nächsten Jahr.

U8 Hallentunier in Schwechat

Sonntag, 28.01.2024. Am frühen Nachmittag erreichten nach und nach mehrere Autos die Ehrenbrunngasse in Schwechat und 5 Mini Mowerinnen und 3 Mini Mower kraxelten sichtlich motiviert heraus und stapften mit ihren einheitlichen blauen Rucksäcken – dank Billa Losaktion vom Vorjahr – in Richtung Katakomben der großen Sporthalle des BG/BRG Schwechat. Dort veranstalteten die Schwechat Blue Bats zum Jahresauftakt ein Hallentunier für die Teilnehmer der Kinderliga Ost U8 2024. Jedes Team spielte gegen je zwei andere Teams mind. ein Inning zu je 13 At Bats bzw. weiter bis zu 45 Minuten Zeitbegrenzung. Die Mini Mowers hatten die Schlussspiele um 15:30 Uhr gegen die Vienna Metrostars und im Anschluss um 16:15 Uhr gegen die Gastgeber. Nach dem ein Platz in den Garderoben gefunden war und alle Umgezogen waren, ging die Mannschaft geschlossen in die Halle und beobachtete das laufende Wiener Derby zwischen Metrostars und Wanderers. Nach kurzer Aufwärmphase im Stiegenhaus und kleiner Analyse und Teambesprechung von den Logenplätzen im Obergeschoß war es dann soweit. Play Ball!


Vienna Metrostars vs. Reisenberg Mini Mowers
Die Mini Mowers begannen am Schlag und zwar im wahrsten Sinne Schlag auf Schlag. Singles, Singles, Singles. Obwohl die Metrostars in der Defense auf zack waren, profitierten die Runner durch Fehlwürfe oder waren aber auch zu schnell zwischen den Bases unterwegs. Positiv zu erwähnen, das alle Batter mind. einmal ohne Tee den Ball ins Spiel brachten. Viele Infieldhits, aber auch einige Powerschläge ins Outfield waren mit dabei. Speziell ein harter Schlag von Bernhard blieb dabei in Erinnerung, bei dem Tobias von 2nd Base aus scoren konnte. Mit 10 Runs auf dem Konto ging es die Defense. Lea debütierte dabei auf 1st Base und machte ihren Job sehr gut. Trotz guter, harter Schläge und einiger Doubles der Gegner spielten die Mini Mowers gut mit. Durchgegangen Bällen wurde sofort nachgejagt, um ein vorrücken der Runner zu unterbinden. Der Mini Mower Defense gelangen 3 Outs, die schlussendlich den Unterschied machten. Endstand 10-7 für die Mowers.


Reisenberg Mini Mowers vs. Schwechat Blue Bats
Kurze Stärkung aus der Jausenbox und weiter geht’s. Beflügelt durch das gute Spiel und der lebender Chance auf den Tuniersieg starteten die Mini Mowers hochmotiviert ins Niederösterreich-Duell. Dieses Mal war unser Team Hometeam am Papier und somit ging es zu erst ins Feld. Die Mowers spielten erneut brav in der Defensive, der entscheidende Assist kam aber oft ein Euzerl zu spät, so gelangen nur wenige Outs und die hauptsächlich durch Lea in Eigenregie. In der Offense machte die Mini Mowers dort weiter, wo man das Tunier begonnen hatte, mit soliden Schlägen und konzentriertem Baserunning. Doch die Schwechater waren defensiv sehr gut besetzt, so das immer wieder Runner zwischen den Bases outgingen. Da das erste Inning schnell gespielt war, wurde ein Zweites zu je zehn Battern begonnen. Die Mini Mowers erneut in der Defense. Die Blue Bats konnten durch sehr gute Schläge die Führung ausbauen, auch weil die Konzentration langsam aber sicher in der Gaderobe die Sachen packte. In der anschließenden Offense nahmen sich die Reisenberger noch einmal zusammen und schlugen nicht schlechter als davor, jedoch fehlte das Glück auf den Bases und erneut wurden viele Runner out getagt und die entscheidenden Runs konnten nicht mehr gelingen. Endstand 14-17 aus Sicht der Mini Mowers.


Die Richtung stimmt
Stolz waren die Coaches nach diesem Überraschend guten Auftritt bei diesem Tunier alle mal. Überraschend auch deswegen, weil vor allem die älteren Spieler verhindert waren oder andere auch krankheitsbedingt absagen mussten. Die acht Mädels und Burschen an diesem Sonntag haben aber einen großartigen Job gemacht und können stolz auf einen tollen Auftritt bei ihrem ersten Hallentunier zurückblicken. Auch die Entwicklung bei den Kindern geht eindeutig in die richtige Richtung und mittlerweile auch in der Defense: Speziell herausgestochen sind neben dem gelungenen Debüt von Lea, Laura auf der Pitcherposition, die mittlerweile ein gutes Spielverständnis zeigt und Tobias als Catcher, der ohne Angst vorm Ball in den Block ging und auch schon gute Ansätze für das Stellungsspiel seiner Position zeigte.


Line Up:

#55 Laura – Fielding Pitcher (U8: Coach-Pichting oder Tee)

#70 Karla – 2nd Base

#18 Tobias – Catcher

#5 Maximilian – 3rd Base

#17 Bernhard – Short Stop

#20 Lea – 1st Base

#27 Charlotte – Right Field

#25 Valentina – Left-/Center Field

Coachingstaff: Lionel Mace, Philip Kammerer, Christoph Püler


Tunier-Ergebnisse
Blue Bats vs. Wanderers 10-10
Wanderers vs. Metrostars 9-11
Metrostars vs. Mini Mowers 7-10
Mini Mowers vs. Blue Bats 14-17

1.Blue Bats (1 Sieg, 1 Unentschieden, Rundifferenz +3)

2. Wanderers (1 Sieg, 1 Unentschieden, Rundifferenz +2)

3. Mini Mowers (1 Sieg, 1 Niederlage, Rundiffernez +0)

4. Metrostars (2 Niederlagen, Rundifferenz -4)


Großer Dank geht an die Blue Bats für die Organisation des Tuniers und an Karlas Mama, Renate, die als Sanitärbegleitbeauftragte während der Spiele vollen Einsatz zeigen musste 😛