Zwei schwerwiegende Fälle des Dopingmissbrauches in der Major Leage wurden letzte Woche bekannt und haben in den Staaten eine breite Diskussion über die Politik der Liga entfacht.
Betroffen sind die beiden Superstars Barry Bonds und Jason Giambi. Beide sagten vor einer Jury aus, sie hätten Steroide zu sich genommen.
Die Informationen der Jury waren ursprünglich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Über einen Informanten erfuhr der SF Chronicle aber von den Aussagen der beiden Spieler.
Während Giambi zugab, sich selbst 2003 menschliche Wachstumshormone und über die letzten drei Saisonen Steroide injiziert zu haben, gab Bonds lediglich an, er hätte von seinem Trainer die illegalen Substanzen erhalten und nicht gewusst, dass es sich um Steroide handle. Wie der San Francisco Chronicle letzten Freitag berichtete, hatte er eine "klare Substanz" und eine Creme verwendet von denen er annahm, dass sie harmlos seien.
Der Trainer von Barry Bonds war an einem Steroid-Verteiler-Ring beteiligt.
Für Giambi steht ein 120-millionen Dollar Vertrag bei den New York Yankees auf dem Spiel. Auch könnte es Disziplinarmaßnahmen seitens Baseball Commissioner Bud Selig geben.
Barry Bonds hingegen muss neben den vertraglichen Konsequenzen um die Aberkennung seiner Rekorde bangen. Noch ist sein Einzug in die Hall Of Fame und seine Homerun-Rekorde nicht gefährdet, doch die ersten kritischen Stimmen werden laut.
Beide Spieler geben an, dass die Medikamente keinen Einfluß auf ihre Spielstärke genommen hätten.
Wie immer die Wahrheit aussehen mag: Die Diskussion über die aktuelle Dopingpolitik ist neu entbrannt – und das ist gut so. Durch die lasche Haltung war dem Mißbrauch in der Vergangenheit Tür und Tor geöffnet. Jetzt gehören strenge Anti-Doping Gesetze erlassen und auch regelmäßige Kontrollen durchgeführt.Geeenau!