Off Season Report: Nachtrodeln, vermutlich

Samstag, 27.1.2018, die Vienna Lawnmowers gehen wieder mal on Tour. Zum Nachtrodeln auf den Semmering soll es gehen. Pünklich um 17:00 setzte sich der Bus am Wiener Praterstern in Bewegung. Doch Moment, der Catcher fehlte: Luca verspätete sich 10 Minuten, da er noch mit einen ansässigen Sandler um dessen Schuhwerk feilschte, vermutlich, mehr dazu später. Also etwas verspätet, (Anm. Didi: „Beim Blaguss wär ma pünklich g´wesen“) ging es also los. Beim Verteilerkreis Favoriten wurden noch Clemens und Mario eingesammelt und der Lawnmowers-Bus verließ das Stadtgebiet Richtung Semmering. Auf Grund der fehlenden Bordtoilette (Anm. Didi: „Beim Blaguss hätt´s ein Heisl g´eben“) setzte es einen kurzen Zwischenstopp an einer Autobahnraststation. Luca holte sich schnell einen Kaffee und bemerkte beim Verlassen der Tankstelle, das seine Schuhsohle nicht mehr da war. Die Hälfte davon hatte sich schon während der Fahrt abgebröselt und lag verteilt im ganzen Fahrzeug und die zweite Hälfte wurde nach Ladenschluss von der Putz-Kolone aus dem Tankstellenshop gewischt, vermutlich. Doch unbeeindruckt und gelassen, ganz im Stil eines großen Catchers, fieberte er trotz verloren gegangener Bremsmöglichkeit seiner Rodelpremiere entgegen. Angekommen am Parkplatz der Bergbahnen schmissen sich die Mowers in ihre Wintermontur, was bei den beengenden Platzverhältnissen im Bus schwieriger war als gedacht (Anm. Didi: „Im Blaguss is mehr Platz“).

Die Rodeln wurden ausgeteilt, die Gondeln Richtung Bergstation bestiegen und langsam dämmerte es 1st Baseman Alex, das er sich evtl. doch mehr anziehen hätte sollen. Der Eisbär, der direkt von der Landesliga-Ligasitzung per Auto anreiste, wurde seinen Namen gerecht, denn im Gegensatz zu allen anderen rodelte er nur in Jeans, das macht er auch so schnell nicht wieder. Gruppenfoto. Aufsitzen. Ab ging´s. Über Mugeln und Hügeln bretterten die Under Armours dahin. Nach knapp 10 Minuten war die Hütte erreicht: „Endlich!“, dachte sich Center Fielder Thomas und steckte seine Rodel in den Schnee. Nichts da, weiter. Alex war nach wenigen Metern komplett durchnässt. Der Schuhlose Luca schlug sich souverän. Und wieder hinauf. Bei der zweiten Abfahrt trauten sich die alle schon mehr zu und so kam es verständlich zu den ersten Crashs. So wurde beispielsweise Mario von Thomas im wahrsten Sinne des Wortes über den Haufen gefahren. Doch wenig später wurde Thomas selbst Opfer und zwar von sich selbst. Erst hob ihn an einer Abzweigung ein Hügel in direkt in den Absperrzaun des gesperrten Weges und kurz darauf fuhr er unabsichtlich quer Feld ein in den Wald hinab (laut Augenzeuge und Left Fielder Lionel versuchte er sich verzweifelt an einem Ast festzuhalten um stehen zu bleiben, was schon beim Moldau-Trip ganz toll funktioniert hat, vermutlich). 2nd Baseman Clemens versuchte inzwischen erfolglos aktionsreiche Rodelszenen der Mowers mittels Actioncam festzuhalten: „Ich hab mindestens zwei richtig geile Stürze aufgenommen…..halt von irgendwelchen Leuten, aber in Zeitlupe schaut das sicher geil aus!“.

Nach kleineren Problemen bei der Rückgabe der Rodeln, stand bei der Mehrheit der Mitreisenden der Sinn nach der Rückfahrt ins erledigte Gesicht geschrieben. Nachdem auch Thomas unter starkem Protest endlich aus der Apre Ski Hütte gezerrt werden konnte – man munkelt er hatte schon eine Flasche gebunkert, vermutlich – ging´s zurück zum Bus und nach einem Mitternachtssnack von der Tankstelle bzw. aus Jausens Ackerl heimwärts durch die Nacht. (Anm. Didi: „Beim Blaguss gibt´s Snacks und Am-Platz-Service“)