Angstgegner Blue Bats 23:22 geschlagen

Endlich ein Sieg im fünften Lawnmowers-Ligaspiel gegen die Rannersdorfer.

Freudenau, So, 2.Mai, 9.2000. – Gegen sieben Uhr erschienen die ersten nicht restlos ausgeschlafenen Lawnmowers am Baseballplatz Freudenau, um sich gegen die Blue Bats die gewohnte Tracht Prügel abzuholen. Oder auch nicht? Immerhin war nach drei klaren Niederlagen in den letzten zwei Jahren das über den Landesligameister entscheidende letzte Spiel der vorigen Saison nur mit 5:3 verloren gegangen.
Das erste Inning begann jedoch sofort mit drei Runs für die Gäste und die Hauptschwäche der Lawnmowers wurde in diesem ersten Halbinning sofort offenbar: Das Feldspiel, das gegen die Pirates noch der einzige positive Aspekt gewesen war, erwies sich an diesem Tag als äußerst schwach und ließ Starting Pitcher Rita Sedlak länger am Mound, als es nötig gewesen wäre. Aber auch in der Offensive sah es zunächst trist aus. Gegen Christian Medek, den erst kürzlich zum Pitcher konvertierten Starter der Blue Bats, gelang nicht allzu viel. Noch dazu fielen die Baserunner auf der Ersten wiederholt seinem gefinkelten Pickoff-Move zum Opfer. In der Mitte des fünften Innings hatten die Blue Bats ihre Führung durch drei Unearned Runs gegen Suna Kaya, den zweiten Pitcher der Lawnmowers, auf 8:2 ausgebaut. Aber endlich begann die Lawnmowers-Offense auf Touren zu kommen. Es gelangen mehrere Hits und auch Medeks Kontrolle ließ langsam nach, sodaß nach dem Inning wieder ein Gleichstand erreicht war. In diesem Inning gelangen den Teams fast doppelt so viele Runs wie in den vorhergegangenen vier zusammen. Aber das war erst der Prolog zu einer Run-Orgie. Die nachlassende Konzentration der Feldspieler auf beiden Seiten führte dazu, daß das bisher recht akzeptable Spiel einiges an Attraktivität verlor.
Ab dem sechsten Inning pitchte John Heath für die Lawnmowers und mußte das Inning praktisch alleine überstehen. Nach mehreren Errors und neun Blue Bats-Runs beendete endlich sein drittes Strikeout das Desaster. Erneut liefen die Wiener einem gewaltigen Rückstand hinterher. Ab dem siebenten Inning übernahm Osama Abo Alof für Medek (9K, 6BB), gegen ihn startete die Lawnmowers-Offense aber ein Schlagfest von gewaltigem Ausmaß. Zwei Hits und drei RBIs von „Eigenbau“-Ami Christopher Tebbe ragten hervor und man ging mit einem 20:17 für die Gastgeber ins achte Inning. Die Rannersdorfer legten zwar noch etwas zu, mußten aber im neunten Inning noch zwei Runs scoren, um auszugleichen. Bei einem Out und Runner auf zweiter Base übernahm Dietmar Ackerl als vierter Pitcher für die Lawnmowers. Zwar gab er prompt einen Walk ab und die Runner stahlen sich in Scoring Position, aber dann zeigte Ackerl seine Qualitäten. Er warf einen dritten Strike an T.Schedl vorbei, welcher bisher vier Hits für die Blue Bats erzielt hatte. Schließlich gelang Christian Böck nur ein harmloser Comebacker, der den knappen Lawnmowers-Sieg bewahrte.
Ohne das gewaltige Hit-Feuerwerk, das die Lawnmowers in zwei Innings gegen Abo Alof abfeuerten (ca 10 Hits, mehr als die Hälfte davon Extra-Base), wäre das Spiel dennoch nicht zu gewinnen gewesen, da die Defense, aber auch das Baserunning diesmal äußerst schwach waren. Positiv zu erwähnen ist wiederum die Tatsache, daß die Lawnmowers mit beachtlicher Tiefe aufwarten konnten: Es kamen erneut 17 Spieler zum Einsatz, von denen jeder einzelne seinen Teil zum Sieg beitrug. Auch im Pitching wurden bei weitem nicht alle Optionen ausgespielt – in diesem Bereich liegt bisher in dieser Saison die positivste Überraschung, auch wenn das die bisher in siebzehn Innings erhaltenen vierzig Runs nicht vermuten lassen würden. Und das Batting erwies sich nach gewissen Anlaufschwierigkeiten als sehr stark, so konnten Michel Fleck vier (davon zwei Doubles), Andi Ofner (zwei Doubles, ein Triple) und Dan Rudl drei und zahlreiche andere Spieler zwei Hits verzeichnen. Hadmar Lang scorte fünf Runs und Ofner erzielte vier, Tebbe drei RBIs. Fleck und Heinz Kampel kamen in allen Plate Appearences auf Base.
Bei den Blue Bats ragten in der Offense die Outfielder Schedl und Czerny hervor. Czerny erzielte drei Hits und scorte vier Runs.

Hadmar, 3.5.1999