Jahr: 2000

Lawnmowers unterliegen Blue Bats nach hartem Kampf

Freudenau, So, 30.7., 16:00 – Die Blue Bats II, Tabellenführer in der Regionalliga, haben nach einem überragenden Saisonstart zuletzt zwei von drei Spielen verloren, so dass sich die Lawnmowers durchaus Hoffnungen auf einen Überraschungserfolg machen konnten. Allerdings traten die Gäste aus Rannersdorf diesmal wieder in Bestbesetzung an. Dennoch war das Spiel zu Beginn ausgeglichen. Beide Teams wiesen eine sehr starke Schlagleistung auf, obwohl die Pitcher durchaus nicht schwach waren. Philipp Alder überzeugte mit starken Breaking Pitches, seine Fastballs wurden von den Lawnmowers aber schonungslos ins Outfield gedroschen. Hugo Feldhammer konnte auf der Gegenseite mit einem im Vergleich zu den letzten Spielen weiter verbesserten Fastball (sowohl Lokation als auch Geschwindigkeit) überzeugen, seine Curves kamen allerdings leider nicht so plaziert wie noch einige Wochen vorher gegen die Pirates. Nach sechs Innings lagen die Mowers 16:17 zurück, hatten allerdins damit einen zwischenzeitlichen acht Punkte-Rückstand fast wettgemacht. Die Blue Bats ersetzten Alder nun durch Osama Abo Alof, der allerdings schon am Vortag in der 2.Bundesliga gepitcht hatte. Unverständlicherweise brach die Lawnmowers-Offense in den letzten Innings nun völlig zusammen, obwohl Abo Alof keineswegs overpowering war. Gleichzeitig wurde das Feldspiel der Wiener immer unsicherer. Dietmar Ackerl pitchte seit dem sechsten Inning und musste zahlreiche Unearned Runs hinnehmen, welche das Spiel entschieden. Die Defensivleistung war der Unterschied zwischen den beiden Teams in diesem Spiel. Die Blue Bats spielten im Feld nahezu fehlerlos und vor allem First Baseman Stefan Neubauer überzeugte mit guten Picks, Swipe Tags an Baserunnern nach ungenauen Würfen und beherzten Stops von einigen harten Groundern. Am Schlag lieferten die Lawnmowers das zweite sehr starkes Spiel in Folge und erzielten wie gegen die Mercies beinahe 20 Hits. Hadmar Lang und Dan Rudl gingen 4 aus 5, wobei beide Schläge ins Left- und Centerfield hatten, die auf anderen Feldern Homeruns gewesen wären. Michel Fleck und Hugo Feldhammer hatten jeweils drei Hits und Bruno Steininger überzeugte erneut durch sein starkes Baserunning. Und das, obwohl er schon im ersten Inning beim Stealing der dritten Base vom Ball direkt unter dem Helm an der Schläfe getroffen wurde und das restliche Spiel mit einer stark angeschwollenen linken Gesichtshälfte durchspielte. Bei den Blue Bats war Abo Alof auch in der Offensive mit vier Hits der Matchwinner. Markus Köhler schlug zwei weite Doubles ins Leftfield. Erwähnenswert ist schließlich noch die Tatsache, dass die Pitcher in diesem Spiel mehr Schlagmänner trafen als sie Walks abgaben. Das lag daran, dass auf beiden Seiten sehr viel mit Breaking Pitches an der Innenseite der Strikezone gearbeitet wurde. Die Blue Bats sind nach diesem Sieg faktisch schon Regionalliga-Meister 2000, Cubs und Pirates haben nur noch theoretische Chancen. Damit die Lawnmowers der Relegation sicher entgehen, müssen sie ihr letztes Saisonspiel gegen die Diving Ducks II in zwei Wochen gewinnen.

Hadmar, 1.8.2000

Mowers stoßen Mercies in die Landesliga

Freudenau, So, 23.7., 16:00 – Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge (davon drei gegen Teams, die in der Hinrunde geschlagen worden waren) mussten die Lawnmowers dieses Spiel gewinnen, um nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Für die Mercies hingegen wäre ein Sieg die einzige Möglichkeit gewesen, den sicher scheinenden Fixabstieg noch zu vermeiden.

Das Spiel begann sehr ausgeglichen und wurde von der Offensive geprägt. Die Führung wechselte mehrmals: Die Lawnmowers legten im zweiten Inning ein 5:2 vor, die Mercies glichen im nächsten Durchgang allerdings wieder aus. Dan Rudls bases clearing-Double im vierten Inning war der Höhepunkt in einem sechs Punkte-Feuerwerk der Lawnmowers, welches wieder eine komfortable Führung ermöglichte. Allerdings hielten die Mercies erneut dagegen und machten in den Innings vier und fünf insgesamt sieben Runs, um in Führung zu gehen. Erneut konterten die Mowers sofort wieder mit vier weiteren Punkten zu einem 15:12 nach fünfeinhalb Spielabschnitten.
Die beiden Starting Pitcher – Dietmar Ackerl bei den Lawnmowers und Gerhard Schellmann für die Mercies – schienen zu diesem Zeitpunkt schon mehr als reif für die Auswechslung zu sein. Plötzlich jedoch änderte sich der Charakter des Spiels: Schellmann ließ in den letzten drei Innings nur noch einen Run zu und wurde dabei auch von seiner Defense sehr „unmercymäßig“ unterstützt (unter anderem durch ein Bilderbuch 6-4-3 Doubleplay, den Mercies unterliefen im gesamten Spiel am bekanntermassen ruppigen Freudenau-Untergrund nur drei Errors). Es lag daher an der Mercies-Offense, mit Hilfe dieses Rückhalts das Spiel noch einmal umzudrehen.
Aber auch Ackerl und die Lawnmowers-Verteidigung erfingen sich nun und hielten den Gegner über die letzten vier Innings ohne Punkte. Bei vier Runs Vorsprung schickte Ackerl alle drei Batter der Mercies im neunten Inning postwendend wieder auf die Bank zurück und sicherte damit seinem Team den Sieg.
Sehr hinderlich für das Spiel der Lawnmowers war der Fehler von Interimsmanager Michel Fleck (Franta Rudl konnte dem Spiel leider nicht beiwohnen), welcher vergessen hatte, auf der Lineup die Ersatzspieler vorzumerken, so dass keine Einwechslungen vorgenommen werden konnten und das Team mit den Starting Nine durchspielen musste. Manfred Gollop catchte sein erst zweites Spiel, verletzte sich aber im fünften Inning bei einem Play auf Home. Da Standardcatcher Bruno Steininger nun nicht eingesetzt werden durfte, kam Fritz Durstberger zu seinem ersten Einsatz als Catcher in der allgemeinen Klasse und bewährte sich sofort hervorragend. Nur gegen Baserunner hatten beide eingesetzten Catcher noch etwas Probleme. Bei den Mercies ersetzte Andreas Hager den immer noch verletzten Hannes Rosinger hinter der Plate und erwies sich erneut als eine würdige Vertretung: Zwei Caught Stealings bremsten das Running Game der Mowers ziemlich ein.
Die Offense der Lawnmowers war so gut wie schon lange nicht mehr, vor allem in den ersten Innings wurden viele Hits erzielt. Insgesamt wurden es 18 Hits, wobei die Spitze der Lineup am produktivsten war: Heinz Kampel erzielte als Leadoff-Batter vier Hits und drei Runs und Michel Fleck pflasterte das Outfield mit Linedrives: Von seinen vier Hits waren drei Doubles, und auch er konnte drei Punkte erzielen.
Bei den Mercies erzielte Richard Anzenberger 3 der insgesamt 13 Hits und Hager schlug ein hartes RBI-Triple, auf welches er nach einem Error auch gleich scorte.
Mitentscheidend war die Kontrolle der Pitcher – während Ackerl bei zehn Ks nur vier Walks abgab, waren es bei Schellmann sieben Base on Balls.
Besonders erfreulich für die Lawnmowers war der Besuch von Alt-Battingstar Oliver Meingast, der sich zwar in einer kurzen Batting Practice etwas eingerostet zeigte, dann aber als Fungo beim Infield-Outfield bewies, dass er doch noch nicht allzu viel verlernt hat.

Die letzten beiden Saisonspiele bestreiten die Mowers gegen Blue Bats II und Ducks II. Es sind dies schwere Aufgaben, da es sich um die einzigen Teams handelt, gegen die die Wiener in der Hinrunde verloren haben. Allerdings zeigten sich sowohl Blue Bats als auch Ducks in den letzten Spielen nicht von ihrer stärksten Seite.

Hadmar, 24.7.2000

Niederlagenserie setzt sich fort

Freudenau, Sa, 8.7., 16:00 – Für die Pirates hatte sich eine Saison, in der sie endlich ihren ersten Meistertitel erringen wollten, bisher albtraumhaft entwickelt und die Lawnmowers waren nach ihrem starken Start in den letzten Spielen in ein tiefes Leistungsloch gestürzt – insofern brauchten beide Teams dringend einen Sieg.
Leider mussten die Lawnmowers aber ihren halben Kader vorgeben und traten in einer „Notfallsbesetzung“ an. Drei Spieler aus dem Nachwuchsteam (Alexander Schroll, Fritz Durstberger, Dominik Ferstl) spielten daher die vollen neun Innings durch. Auch die Pirates kamen nur zu zehnt nach Wien, im Unterschied zu den Lawnmowers waren aber alle Stammspieler dabei. Philipp Goiser, der Liga-MVP des vorigen Jahres, begann für die St.Pöltner am Wurfmal. Er gab zwar im ersten Inning einen Run ab, hielt die Gastgeber dann aber bis in den sechsten Durchgang ohne Score. Für die Lawnmowers begann Hugo Feldhammer zu pitchen und konnte eine deutliche Leistungssteigerung zu seinen letzten Auftritten zeigen. Insbesondere sein Curveball bereitete den Gästen große Probleme: Die ersten sechs Outs der Pirates waren allesamt Strikeouts. Feldhammer gab zwar drei Runs in den Innings zwei und drei ab, tauschte dann aber mit seinem St.Pöltner Widerpart lange Zeit Zeros aus. Die diesmal ziemlich sichere Lawnmowers-Defense trug entscheidend dazu bei, das Spiel offen zu halten.
In der zweiten Hälfte des sechsten Innings machten die Mowers den Rückstand endlich wett und glichen auf 3:3 aus, was zur Auswechslung von Goiser führte. Thomas Schorn knüpfte am Mound aber nahtlos an Goisers solide Leistung an. Ausserdem knackten die Pirates Feldhammer endlich im siebenten Inning. Mit einigen schönen Schlägen und nach zwei knappen Schiedsrichter-Entscheidungen zu ihren Gunsten erzielten sie fünf Runs. Auch die Einwechslung von Dietmar Ackerl als Pitcher für die Mowers konnte diesen Offensivschub nicht bremsen.
Der Regen, der das ganze Spiel hindurch immer wieder eingesetzt hatte, verdichtete sich zu diesem Zeitpunkt und erzwang eine zwanzigminütige Unterbrechung des Spiels. Ackerl hielt die Pirates zwar über die letzten beiden Innings punktelos, doch die Offense konnte gegen Schorn keinen entscheidenden Durchbruch mehr erzielen – zwei Runs mit leider zahlreichen Runnern left on base waren zu wenig und so kamen die Pirates zu einem verdienten Auswärtssieg.
Die Lawnmowers können mit ihrer Leistung dennoch halbwegs zufrieden sein, da trotz der schwachen Besetzung ein ansprechendes Spiel geboten wurde, insbesondere in der Defense. Am Schlag hingegen wurden einige Chancen vertan und nur zwei Spieler (Feldhammer und Hadmar Lang) hatten mehr als einen Hit. Das Baserunning wurde auf beiden Seiten mehrfach durch Caught Stealings der Catcher (Joe Klug bei den Pirates und Bruno Steininger bei den Lawnmowers) bestraft. Die angenehm große Strikezone des Plateumpires trug mit zum zügigen Spiel bei.

Hadmar, 10.7.2000

Cubs II überrollen Lawnmowers

Stockerau, Sa, 1.7., 16:00 – Obwohl die Cubs mit zahlreichen bundesligaerfahrenen Spielern auftrumpften (Christian Machoritsch, Jürgen Huemer, Jörg Breyer, Lance Borden, Andreas Perstinger und Stefan Rötzer), gingen die Lawnmowers motiviert in die Partie. Leider setzte die Ernüchterung aber schon mit dem ersten Inning ein. Während die Mowers in der Offensive gegen Borden sang- und klanglos untergingen, erzielten die Cubs bei zwei Outs noch drei Runs. Und das war erst der Anfang. Nach drei weiteren Runs der Stockerauer im zweiten Inning wurde Mowers-Starter Dietmar Ackerl durch Dan Rudl ersetzt, der aber die Katastrophe auch nicht aufhalten konnte.
In der Defensive fiel ausserdem alles zunehmend auseinander und es passierten mehrere grobe Schnitzer. Dass zahlreiche Spieler ungewohnte Positionen einnahmen, trug noch weiter zur Unsicherheit bei. Manfred Gollop spielte erstmals auf Catcher, machte seine Sache aber ziemlich gut.
In der Offense der Gäste gelang wenig, Michel Flecks RBI-Triple war eigentlich die einzige herausragende Aktion.
Positiv ist zumindest zu vermerken, dass die Cubs durch ihre starke Schlagleistung hervorstachen und die Mowers-Pitcher trotz der kleinen Strikezone des Plate Umpires kaum Walks abgaben.
Nach einem starken Saisonstart sind die Lawnmowers in den letzten Spielen stark abgefallen und halten nun bereits bei drei Niederlagen in Folge.

Hadmar, 4.7.2000

Jugend beendet Saison mit 7:7 Rekord

Stockerau, Sa, 1.7., 13:00 – Das letzte Spiel der regulären Saison für die Lawnmowers-Jugend wurde an diesem Tag mit den Cubs ausgetragen. Vor einem Monat noch hatten die Wiener eine knappe Niederlage hinnehmen müssen, für die sie sich nun revanchieren wollten. Zwar gelangen den Cubs im ersten Inning fünf Runs, da Mowers-Starter Hannes Figl diesmal die Kontrolle fehlte und er die meisten Pitches zu hoch servierte, doch von dem frühen Rückstand erholten sich die Gäste aber recht schnell. Jo Pipal zeigte erneut eine vielversprechende Leistung am Wurfhügel, hielt die Cubs über zwei Innings punktelos und zeigte erst leichte Ermüdungserscheinungen, als die Offense der Wiener schon alles klar gemacht hatte. Im fünften Inning hatte Mario Pötscher einen seiner heuer noch recht seltenen Auftritte als Pitcher. Das schnelle eins-zwei-drei-Inning lässt aber auf solide Leistungen in der Jugendliga 2001 hoffen. Die Schlagleistung gegen den kontrolliert werfenden Pitcher der Cubs war durchwegs stark und auch das Feldspiel war nahezu fehlerlos. Trotz der vier Siege in den letzten vier Spielen beenden die Lawnmowers die Jugendliga nur auf dem fünften Tabellenrang. In den Playoffs werden sie daher zunächst auf die viertplazierten Wanderers treffen.

Hadmar, 4.7.2000

Lawnmowers Nachwuchs muß sich Cubs geschlagen geben

Freudenau, So, 4.6., 13:00 – Leider mußten die Lawnmowers auch diesmal zahlreiche Spieler vorgeben (nicht abreissende Verletzungs- bzw Krankheitsserie und Firmwochenende forderten ihren Tribut) und traten erneut nur in der Minimalbesetzung an. Die Cubs erschienen zunächst überhaupt nicht zum um 11 Uhr angesetzten ersten Spiel des geplanten Doubleheaders. Der Grund lag darin, dass sich ihre Anreise aufgrund der vollständig gesperrten Donauuferautobahn verzögerte. Daher konnte nur noch das zweite Spiel ausgetragen werden.
Die Lawnmowers starteten mit Hannes Figl am Mound, der jedoch einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte und bereits nach dem ersten Inning Fritz Durstberger Platz machte. Den vier Run-Vorsprung, den sich die Cubs in diesem Inning herausgearbeitet hatten, liefen die Mowers dann aber das restliche Spiel hindurch vergeblich hinterher. Obwohl die Offensivleistung erneut ansprechend war (Figl machte seinen Auftritt am Mound durch zwei Linedrive-Singles ins Rightfield etwas vergessen), wurden in der Defensive zu viele Outs verschenkt. Und auch die Cubs wiesen eine sehr starke Schlagleistung vor, wobei Catcher Millmann mit einem Groundrule-Double über den Rightfield-Zaun überzeugte.
Die Lawnmowers unterlagen schlussendlich mit 13:17 in fünf Innings.

Hadmar, 6.6.2000

Lawnmowers Rallye gegen Ravens nicht vom Erfolg gekrönt

Tulln, So, 25.6., 12:00 – Leider mussten die Lawnmowers an diesem Tag mit einem sehr kleinen Kader antreten, da sechs Stammspieler abgingen. Vor allem im Infield waren daher wieder mehrere Umstellungen vonnöten und von den Top 3 Pitchern gingen zwei ab. Da Dietmar Ackerl erst am letzten Wochenende acht Innings gepitcht hatte, sollte Hugo Feldhammer als Starting Pitcher die Kastanien aus dem Feuer holen.
Leider kämpfte Feldhammer jedoch von Anfang an mit seiner Kontrolle und ließ zu viele Pitches über der Strikezone. Im ersten Inning „entkam“ er zwar noch mit vier Runs, im zweiten jedoch scorten die Ravens sechs weitere Punkte, bis Feldhammer bei erst einem Out auf First Base wechselte und Ackerl Platz machte. Da auch die Mowers-Offense recht zahm gegen Ravens-Pitcher Gawain Bruckner startete, konnten die Tullner mit einer Mercy Rule-verdächtigen 10:1-Führung ins dritte Inning gehen.
Erst jetzt wachten die Schläger der Lawnmowers auf und fünf Runs in diesem dritten Inning erweckten in Kombination mit Ackerls starkem Pitching und solider Defense wieder etwas Hoffnung bei den Wiener Gästen. Einige weitere Runs in den folgenden Spielabschnitten brachten die Mowers weiter heran. Doch dann gelang den Ravens noch ein „Big Inning“ und Bruckner ließ keinen der letzten sechs Schlagmänner auf Base. Damit sicherte er seinem Team einen letztlich doch recht klaren 16:11-Sieg.
Entscheidender Unterschied zwischen den beiden Teams war die Kontrolle der Pitcher. Die Walks, die Feldhammer und Ackerl an diesem Tag abgaben, kosteten den Lawnmowers sehr viel und die Tullner nutzten die Geschenke mit den richtigen Hits zum richtigen Zeitpunkt effektiv aus. Bruckner hingegen traf die Kanten (vor allem die unteren) der Strikezone sehr gut und lag im Count meist voran. Den Lawnmowers gelangen zwar zahlreiche schöne Schläge, jedoch ließen sie relativ viele Läufer auf Base. Positiv war auch, daß die gesamte Lineup in der Offense ihren Beitrag leistete.
Die Defense beider Teams profitierte von dem guten Feld in Tulln und beging kaum Fehler (auch hier waren die Ravens jedoch noch um ein bisschen stärker) – im Vergleich zur Freudenau war es in der Defense geradezu ein Vergnügen.
In der Tullner Offense überzeugten Martin Lahsnig und Bruckner, die beide fast immer auf Base kamen und auch die meisten Runs scorten. Amerika-Import Joe Hernandez ging zwar dreimal Strikeout, erzielte jedoch auch einen Zwei Run-Homer.
Hervorgehoben werden muss erneut die sehr freundliche Atmosphäre des Spiels und die gute Schiedsrichterleistung (an der nicht einmal die „rechthaberischen“ Lawnmowers viel auszusetzen hatten).

Hadmar, 26.6.2000

Ducks II schlagen Lawnmowers nach hartem Kampf

Freudenau, Sa, 17.6., 16:00 – Leider hatte die Defense einen glücklosen Tag und Ducks-Closer Leitner bremste die Mowers-Offense in den letzten Innings trotz leichter Verletzung ein. Die Starting Pitcher beider Teams überstanden das zweite Inning nicht und auch den Relievern erging es nicht viel besser. Der unebene Boden in der Freudenau, unkonzentrierte Feldverteidigungen, die fehlende Kontrolle der Pitcher und die relativ kleine Strikezone sorgten für die meisten Runs in einem Regionalliga-Spiel in diesem Jahr.
Die Ducks hatten mit mehreren Hits gegen Rita Sedlak, den ersten Pitcher der Gastgeber eröffnet und schon im ersten Inning musste Dietmar Ackerl sie relieven. Aber auch Christoph Mazohl, der für die Ducks am Mound begann, war schnell in Schwierigkeiten. Zwar konnte er im ersten Inning vier (!) Strikeouts verzeichnen und die Mowers brachten kaum Bälle ins Spiel, allerdings beförderte er auch nur einen geringen Prozentsatz seiner Pitches in die Zone. Nach einigen Bases loaded Walks musste er im zweiten Inning Clemens Cichocki weichen. Der Charakter des Spiels änderte sich jedoch auch in den folgenden Innings nicht. Bezeichnend war, dass nur in einem einzigen Halbinning keine Runs erzielt wurden (Lawnmowers im siebenten Inning).
Die Führung wechselte ständig. Nach dem sechsten Inning lagen die Lawnmowers 16:15 voran. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ducks-Coach Zoufal schon Markus Leitner auf den Mound geschickt, welcher trotz Oberschenkelzerrung den Umschwung bringen sollte. Tatsächlich konnten die Ducks mit einem ein-Run-Vorsprung ins neunte Inning gehen, und weitere vier Runs gegen Ackerl und Dan Rudl, der noch als letzter Pitcher der Mowers im neunten Inning zum Einsatz kam, sorgten für die Entscheidung.
Für die Lawnmowers lassen sich in diesem Spiel wenige positive Aspekte finden, einziger Höhepunkt war wohl die erfolgreiche Rückkehr von Heinz Kampel ins Team, der vier Hits erzielte und immer auf Base kam. Bruno Steininger erzielte fünf Runs und stellte mit acht Stolen Bases gegen Mazohl (dieser cachte ab dem zweiten Inning für die Ducks) einen Teamrekord für Stolen Bases in einem Spiel auf. Als Catcher bestrafte Steininger das Baserunning der Ducks mit zwei Caught Stealings. Hadmar Lang verzeichnete vier Walks und ein zwei Run-Triple.
Die Ducks schlugen mehr Hits als die Mowers, wobei der erstmals eingesetzte amerikanische Legionär Collar 3 aus 6 mit einem Walk ging und Leitner weitere vier Hits beisteuerte.
Festgehalten werden muss auch noch die gute Schiedsrichterleistung der Cubs-Umpires.

Nach der vollständigen Absolvierung der Hinrunde liegen die Lawnmowers trotz dieser Niederlage auf dem zweiten Tabellenrang.

Hadmar, 19.6.2000

Offensive Hui, Defensive Pfui

Freudenau, So, 4.6., 16:00 – Zunächst begannen beide Mannschaften konzentriert in der Defensive und die Pitcher Rita Sedlak (Lawnmowers) und Franz Assmann (Cubs) hatten die gegnerische Offense jeweils halbwegs unter Kontrolle. Erst im dritten Inning konnten die Lawnmowers etwas gröberen Schaden anrichten und zogen mit 4:2 davon. Im vierten Inning legten sie nochmals fünf Runs zu und schienen auf dem Weg zu einem klaren Sieg zu sein.
Bei einer 10:6-Führung nahm Coach Franta Rudl Sedlak aus dem Spiel und ersetzte sie durch Sonja Römer, welche von den Cubs jedoch sofort hart geschlagen wurde. Die gesamte Lineup der Gäste trat ans Schlagmal, ohne daß den Lawnmowers ein Out gelang. Nach sieben Runs und mit Runnern auf 2nd und 3rd wurde Römer daher von Dan Rudl ersetzt, dem zweitbesten Pitcher der Regionalliga 1999, der heuer aber bisher noch keinen Auftritt am Mound gehabt hatte. Trotz Trainingsrückstand konnte Rudl das Inning jedoch ohne weiteren Schaden mit einem Strikeout, einem kurzen Flyout ins Centerfield und einem weiteren Strikeout beenden.
Die Lawnmowers-Offense antwortete allerdings prompt mit jeweils fünf Runs in den Innings sechs und sieben und Rudl sorgte dafür, daß die Führung diesmal hielt. Trotz der in den späten Innings immer kleiner werdenden Strikezone (ansonsten boten die Schiedsrichter allerdings eine vorbildliche Leistung) ließ er keine Earned Runs zu – leider ließ jedoch die Konzentration der Lawnmowers im Feld nach, weswegen sich die Cubs mit insgesamt vier Runs in den letzten beiden Innings über die volle Distanz retteten.
Das Spiel war in der Defensive leider wenig ansprechend – insgesamt passierten 19 Errors (Lawnmowers:acht, Cubs: elf), wobei sicher auch mehr gescort hätten werden können. Besonders in den späteren Innings wurden auf beiden Seiten mehrere sichere Outs verschenkt.
Es war mehr ein Tag der Offense. Die Cubs erzielten gegen Sedlak und Römer 18 Hits, erst gegen Rudl kühlten ihre Schläger wieder etwas ab. Die Lawnmowers schlugen insgesamt 16 Hits und erreichten auch 14 Walks (mehr als in den bisherigen vier Saisonspielen zusammen). Die Lawnmowers-Pitcher gaben nur sechs Freiläufe ab – ein wahrscheinlich spielentscheidender Umstand.
Von den zahlreichen Offensivrekorden der Lawnmowers seien nur einige hervorgehoben: Michel Fleck erzielte drei Walks in drei aufeinanderfolgenden Plate Appearances – letztes Jahr hatte er es in über 40 PAs nicht auf so viele Base on Balls gebracht. Außerdem scorte er fünf Runs – ein Teamrekord. Hadmar Lang ging 5 aus 5 mit einem Triple und drei Doubles (von denen eines gegen den hohen Leftfield-Zaun der Freudenau ging – einen Meter höher und es wäre ein Homerun geworden) und hatte außerdem zwei Walks. Christian Neumann wurde zweimal vom Pitch getroffen – auch das war vorher noch keinem Lawnmowers in einem Match „gelungen“.
Coach Rudl experimentierte erneut viel: Sowohl in der Aufstellung als auch in der Offensive. Dietmar Ackerl spielte erstmals seit zwei Jahren im Outfield und Alex Schroll hatte sein Debut in der Allgemeinen Klasse. Die Lawnmowers versuchten auch zwei Suicide Squeeze Plays, allerdings mit mäßigem bis schlechtem Erfolg – Übung wird hier hoffentlich noch den Meister machen.
Die Cubs waren in ziemlich schwacher Besetzung angetreten. Assmann ragte auch in der Offense mit vier Hits hervor und das Baserunning der Stockerauer war aggressiv, aber weitgehend erfolgreich.

Die Lawnmowers liegen durch diesen Sieg nun kurz vor Halbzeit der Saison wieder an zweiter Stelle in der Tabelle, ein damit in Reichweite liegender Aufstieg in die 2.Bundesliga sollte aber insbesondere nach der zuletzt gezeigten Defensivleistung nicht das Ziel der Mannschaft sein, da die Spielstärke dafür eindeutig nicht ausreicht.

Hadmar, 6.6.2000

Lehrspiel der Jugend gegen Grasshoppers

Traiskirchen, Do, 22.6., 12:00 – Eigentlich war ja ein Doubleheader vorgesehen gewesen, da die Grasshoppers jedoch nur in Minimalbesetzung antraten und die Hitze an diesem Feiertag nahezu unerträglich war, stimmten die Lawnmowers aber einer Absage des zweiten Spiels zu. Umso mehr wollte das Team dann aber in dem einen stattfindenden Spiel zeigen, was es inzwischen draufhat.
Der Pitcher der Grasshoppers warf sehr kontrolliert und gab praktisch keine Walks ab – das war aber zu wenig, um die Mowers-Offense in Schach zu halten. Wie schon in den letzten Spielen gelangen mehrere schöne Hits, wobei diesmal Dominik Ferstl positiv herausragte, indem er an der Platte 3 aus 3 ging. Richard Pochmann, Alex Schroll und Jo Pipal schlugen teilweise beeindruckende Extra-Base Hits. Die Defense war wiederum beinahe fehlerlos – auch hier bewies Ferstl die größte Spielübersicht mit dem guten Covering von First bei einem schwierigen Grounder zum First Baseman und sehr guter Abdeckarbeit bei Überwürfen. Fritz Durstberger hielt in der prallen Sonne volle fünf Innings auf Catcher durch und machte mit seinen Würfen gegen Baserunner neuerlich auf sich aufmerksam.
Am positivsten war an diesem Tag jedoch die Pitchingleistung: Cornelius Gneist und Pipal ließen keinen einzigen Hit der Hoppers zu. Vor allem Pipal beeindruckte durch seine stark verbesserte Kontrolle.
Die Hoppers waren im Feld sehr fehleranfällig und am Schlag durch die Lawnmowers-Pitcher overmatched. Positivster Aspekt war ihr solider Starting Pitcher, der ausserdem die vollen fünf Innings durchhielt.
Das letzte Spiel des Grunddurchgangs tragen die Mowers am 1.7. gegen die Cubs aus. Nach einigen knappen Niederlagen gegen starke Teams zu Beginn des Jahres und der durch zahlreiche Ausfälle gekennzeichneten schwachen Saisonmitte kann das Team mit einem Sieg in dieser Partie noch einen ausgeglichenen Rekord erreichen.

Hadmar, 26.6.2000