Erstes Saisonspiel im 8.Inning wegen Dunkelheit unterbrochen

Spenadlwiese, So, 22.4., 16.30 Uhr. (hl) – Zur Saisoneröffnung waren die Lawnmowers zu Gast auf der Spenadlwiese und traten gegen die zweite Mannschaft der Vienna Wanderers an. Mehr als zwanzig Spieler der Mowers fanden sich nach langer Saisonvorbereitung zu diesem Spiel ein und stellten Manager Michel Fleck vor gröbere Aufstellungsprobleme. Wanderers-Coach Christoph Wieser hatte keine derartigen Probleme, da gerade neun Spieler zu seiner Verfügung standen.
Erstmals wurde bei den Lawnmowers der Nachwuchs in großem Rahmen in das Team eingebunden. Alex Schroll startete auf First Base, Fritz Durstberger auf Catcher und Hannes Figl spielte Third und schlug als Leadoff. Die jungen Spieler zeigten sehr gute Ansätze, ihnen geht nur noch die Spielpraxis auf dieser Spielebene ab – in den nächsten Spielen kann hier noch mit einer ordentlichen Steigerung gerechnet werden. Figl war in seinem ersten Einsatz in der Allgemeinen Klasse nervös und fehleranfällig im Feld, lieferte aber am Schlag einige Quality At Bats und scorte auch den ersten Lawnmowers-Run der Saison. Durstberger wird in den nächsten Matches noch mehr in die Catcher-Rolle hineinwachsen müssen. Nach dem Rücktritt des langjährigen Nr.1-Catchers Bruno Steininger und der Verletzung von Manfred Gollop ruhen die Hoffnungen des Vereins in erster Linie auf ihm.
Im Outfield starteten die Routiniers des Vereins und zeigten sofort einige beeindruckende Plays. Die ersten beiden Defensivinnings inkludierten: Den Diving Catch von Heinz Kampel auf einen kurzen Flyball im Centerfield, kurz darauf einen spektakulären Running Catch eines von Johannes Pernkopf hart geschlagenen Balls durch Kampel, und einen fantastischen Diving Catch von Rightfielder Gollop.
Diese plays waren auch bitte notwendig, da Starting Pitcher Hugo Feldhammer mit seinem Selbstvertrauen und seiner Kontrolle kämpfte. Im zweiten Inning gab er vier Walks, einen Hit by Pitch und fünf Runs ab. Im vierten Inning erzielten die Wanderers fünf weitere Runs auf Hits von Max Scholdan und Andreas Ofner und einige Unsicherheiten von Third Baseman Figl hin.
Die größte Schwäche der Lawnmowers an diesem Tag war jedoch ihr Hitting. Den meisten Schlagmännern war die Unsicherheit nach einem halben Jahr ohne live Pitching anzusehen und so ging man gegen den nicht allzu überragenden Pitcher der Wanderers, Johannes Pernkopf, oft sang- und klanglos unter. Insgesamt gelangen nur drei harte Hits ins Outfield und einige sonstige Offensivstützen trugen diesmal wenig zum Erzielen der bitter notwendigen Runs bei. Diese wussten die Lawnmowers dann doch auch ohne viele Schläge herauszukratzen: Pernkopf hatte wie Feldhammer große Probleme mit der Strikezone und war ein Lawnmower erst einmal auf Base, dann erwies sich die aggressive Baserunning-Strategie meist als wirkungsvoll.
Bei den Lawnmowers wurde im Verlauf des Spiels viel gewechselt, so kamen mit Dominik Ferstl und Richard Pochmann noch zwei weitere Spieler zum Einsatz, die aus dem Nachwuchsprogramm des Vereins kommen. Ihr Debut bei den Mowers feierten Robert Dewanger und Gerald Ziebermayr sowie Carlos Calupas, der die Innings fünf bis sieben am Mound bestritt und dabei eine gute Figur machte. Zwar hatten Baserunner gegen ihn ein leichtes Spiel, allerdings ließ er um einige weniger zu als vorher Feldhammer.
Insgesamt waren die Teams in ihren Stärken und Schwächen ziemlich ähnlich, wobei die Lawnmowers das etwas solidere Feldspiel aufwiesen, während die Wanderers am Schlag, beim Pitching und beim Catching doch etwas stärker waren.
Da das Spiel wegen der Umverlegung eines 1.Bundesliga-Doubleheaders erst um halb fünf begonnen werden konnte, bereitete die einsetzende Dämmerung in den späteren Innings den Spielern schon einige Probleme. Das Schiedsrichterteam brach das Spiel daher in der Mitte des achten Innings ab. Laut Reglement müsste die Partie vor dem nächsten angesetzten Heimspiel der Wanderers gegen die Lawnmowers (das wäre am 1.Mai) fertiggespielt werden. Die Entscheidung des Ligaverantwortlichen dazu steht jedoch noch aus.