Freudenau, Samstag, 16.Juni, 16 Uhr. (hl) – Die St.Pölten Pirates traten in Minimalbesetzung an und mussten die halbe Stammbesetzung vorgeben, darunter Catcher Andreas Köberl, Centerfielder Bernhard Wagner und Utility-Spieler Joe Klug. Ausserdem hatten sie erst drei Tage zuvor ein langes neun Inning-Spiel gegen die Cubs II ausgetragen, welches die Pitching Staff für die Sonntags-Partie merklich schwächte. Aber auch bei den Lawnmowers begannen auf mehreren Positionen nicht die Stammspieler: So fehlte Manfred Gollop, Catcher Fritz Durstberger ist immer noch verletzt und Centerfielder Heinz Kampel und Second Baseman Dominik Ferstl begannen auf der Bank.
Der einseitige Spielverlauf zeigte aber, dass die Lawnmowers ihr Team auf einer breiteren Basis von Spielern aufbauen als die Pirates und mehr Alternativen in der Aufstellung haben. Obwohl bisher heuer noch kaum zum Einsatz gekommen, spielten Richard Pochmann und Gerald Ziebermayer an diesem Tag durch und konnten in der Offense entscheidende Beiträge liefern. Das galt aber ohne Ausnahme für alle Startspieler, von denen jeder mindestens einen Hit hatte. Die Pitcher der Pirates – Lukas Wagner, Philipp Goiser und Gregor Goiser – wurden unterschiedslos geschlagen. Michel Fleck, Martin Meitz, Dietmar Ackerl und Ziebermayer schlugen jeweils drei Hits und Hadmar Lang ging 4 aus 4. Hugo Feldhammer steuerte zwei Doubles über den Zaun bei. Insgesamt erzielte die Mannschaft in vier Offensivinnings 23 erfolgreiche Schläge.
Mitentscheidend war auch der Kampfgeist der Lawnmowers, so wurden alle 13 Runs in den Innings zwei und drei bei zwei Outs erzielt. Die unsichere Defense der Pirates trug mitentscheidend zu dem eindeutigen Ergebnis bei. Zwar wurden nicht sehr viele Errors begangen, aber zahlreiche Bälle, die ein stärkeres Team zu einem Out verwandelt hätte, konnten nicht gefieldet werden.
Für die Wiener pitchte Feldhammer durch und wartete an diesem Tag mit einer verbesserten Geschwindigkeit seiner Pitches auf, was seinen Curveball auch effektiver machte. Er erzielte in 4.2 Innings neun Strikeouts. Von den sieben abgegebenen Runs gingen einige auf die Kappe der Defense, die nicht immer ganz sicher agierte und drei Errors beging – leider geschahen diese jeweils in kritischen Situationen. Centerfielder Robert Dewanger verschätzte sich bei einem Linedrive und bekam einen Error angelastet, den ersten, den das Lawnmowers-Outfield in dieser Saison begangen hat.
Im fünften Inning ging Pirates-Spieler Guido Kool bei einem Out und ohne Läufer auf Base auf einen Kantenpitch Strikeout. Da die Lawnmowers 20 Runs vorne lagen, fehlte nur noch ein Out zur vorzeitigen Beendigung des Spiels. Lukas Wagner, der First Baseman der St.Pöltner, kritisierte die Entscheidung des Plate Umpires jedoch lautstark aus dem Dugout und wurde daher ausgeschlossen. Damit hatten die Pirates nur noch acht Spieler, weswegen die Schiedsrichter das Spiel vorzeitig beendeten.
Nächste Woche kommt es zum dritten und letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams in dieser Saison. Die Pirates werden wahrscheinlich wieder in stärkerer Besetzung antreten, auch wenn sie auf den für dieses Spiel gesperrten Wagner verzichten werden müssen. Für beide Teams wird es um sehr viel gehen, da sie nun jeweils einen 3:4-Rekord aufweisen und damit gemeinsam mit den Cubs II gegen den Abstieg kämpfen.