Zweiter Sieg der Mowers innerhalb von sieben Tagen gegen Pirates

Freudenau, Sonntag, 24.Juni, 9 Uhr. (hl) – Nach dem überlegenen Sieg am letzten Wochenende konnten die Lawnmowers mit gestärktem Selbstvertrauen in das Spiel gehen, auch wenn der bereits leidlich bekannte Umstand des Fehlens einiger Stammspieler anhielt. Michel Fleck und Manfred Gollop haben heuer bisher entscheidende Beiträge für das Team geleistet und ihr Ausfall musste erst einmal verkraftet werden. Erneut sprangen aber einige der talentierten Nachwuchsspieler in die Bresche – vor allem Andreas Chrastka sollte an diesem Tag Fleck auf der 3rd Base würdig vertreten. Die Pirates mussten auf den gesperrten Lukas Wagner verzichten, dafür waren Andreas Köberl, Bernhard Wagner und Joe Klug wieder mit von der Partie. Und erstmals seit 1999 spielte auch Thomas Schöne wieder für sein altes Team. Angesichts der eklantanten Schwäche im Pitching, wo neben dem leicht verletzten Philipp Goiser derzeit kaum Alternativen bestehen, könnte Schönes Rückkehr von enormer Bedeutung für die St.Pöltner sein.
Beide Teams begannen sehr stark in der Offensive, jedoch strandeten die Pirates im ersten Inning gleich drei Runner, als sie bei Bases loaded und einem Out zweimal Flugaus gingen. Christoph Küffers Linedrive hätte zwei Runner gescort, der Ball ging aber genau zum 2nd Baseman der Lawnmowers, Dominik Ferstl. Die Wiener waren zunächst glücklicher – ihre ersten drei Schlagmänner punkteten gleich im ersten Inning. Und in der Offense sollten die Mowers auch nicht mehr nachlassen: Bis zum sechsten Inning punkteten sie in jedem Spielabschnitt mindestens zweimal. Hauptursache für diese Offensivleistung war neben dem zufriedenstellenden Batting aber die Kombination aus dem unebensten Infield Ostösterreichs und der schwachen Fieldingleistung der Piraten. Zahlreiche spielbare Bälle konnten nicht für Outs verwertet werden. Auf der Gegenseite konnten die Mowers zum wiederholten Mal in dieser Saison den Krautacker namens Freudenau erfolgreich bändigen: Von der gefürchteten Kombination aus Infieldsingles und -errors gab es diesmal gegen die Lawnmowers-Defense insgesamt nur vier Stück in sieben Innings.
Beide Mannschaften konnten am Schlag aber auch mehrere schöne Hits ins Outfield vorweisen, bei den Pirates überzeugten die Schlagmänner eins, zwei und drei – Gregor Goiser, Bernhard Wagner und Gerald Kräftner – mit insgesamt fünf harten erfolgreichen Schlägen ins Left- und Centerfield. Bei den Mowers ragten offensiv Ferstl, Heinz Kampel, Hadmar Lang und Hugo Feldhammer hervor. Leadoff-man Hannes Figl schlug ein Double tief ins linke Centerfield, war aber auch für drei der vier Strikeouts seines Teams verantwortlich.
Die Pirates konnten erst im vierten Inning ihren zweiten Punkt gegen Feldhammer, den gegnerischen Pitcher, erzielen, obwohl sie häufig gegen ihn auf Base kamen. Sobald allerdings Läufer in Scoring Position waren, war die Offense der St.Pöltner wie gelähmt. Dazu kamen mehrere Fehler im Baserunning – insgesamt gingen drei Runner durch Feldhammers Pickoffs auf First Out. Auch den Läufern der Lawnmowers passierten zwei solche Missgeschicke gegen Philipp Goiser, der für die Pirates startete, und die zahlreichen knappen Entscheidungen bei Pitcher-Pickoffs waren auch mehrmals Anlass für Kritik der beiden Mannschaften an Baseumpire Alfred Wieland.
Nach sechs starken Innings machte Feldhammer am Mound für Dietmar Ackerl Platz, der im siebenten Inning den elf Punkte-Vorsprung zu verteidigen hatte, das mit einem schnellen 1-2-3 auch souverän erledigte und den Lawnmowers somit ihren dritten Mercy rule-Sieg in Folge ermöglichte. Für die Pirates bedeuten die beiden Niederlagen gegen die Lawnmowers den Rückfall auf den letzten Tabellenplatz. In der überaus knappen Liga ist aber nach zwei Drittel der Saison noch nichts entschieden, da der Erst- und der Letztplatzierte nur eineinhalb Spiele auseinander liegen.