Am Sonntag, den 4.9., starteten die Vienna Lawnmowers mit der Begegnung gegen die Diving Ducks aus Wiener Neustadt in das diesjährige Landesliga Ost Final Four. Spielbeginn war ungewohnt früh um 10 Uhr. Schon lange vor Spielbeginn bat der in Israel urlaubende Catcher Luca um einen ausführlichen Liveticker in der Lawnmowers Whats App Gruppe. Was daraus entstand, hätte er zu diesem Zeitpunkt sicher nicht erwartet:
Alex: 3 Stunden vor Spielbeginn wird gleich der traditionelle Pre-Game Expresso getrunken.
Lionel: Der Left Fielder begibt sich gleich zum Morgenschiss.
Peter: Der Peter ist auch schon erwacht.
Marco: Shortstop wird vom stürmischen Weckerläuten geweckt…
Clemens: Second Baseman Hlawaty schmiert sich gerade das Marmeladebrot, als ihn die Erkenntnis erfährt, dass das Match um 10:00 und nicht um 11:00 startet.
Lionel: Spannung liegt in der Luft, kann er pünktlich kommen und das Brot aufessen?
Clemens: Fragen über Fragen. Hilft der Pre-Game Espresso heute, um E3s zu vermeiden? Ist unserm Leftfielder der Morgenschiss gelungen oder wollte der Zug den Bahnhof doch nicht verlassen? Warum zum Teufel ist der Peter schon wach? Und kann Marco den Weckerschock gut wegstecken?
Lionel: Es wird Zeit für eine Exklusivschaltung zu Rene in die Badner Bahn!
Alex: Und von den Outfieldern Andi, Gert und Thomas fehlt bis jetzt jedes Lebenszeichen. Die stehen sicher schon im Outfield bereit zum Aufwärmen. Ebenso Thorsten, der bereits vor 30min am Platz eingetroffen ist.
Dan: Spielbeobachter Dan dreht sich nochmals im Bett um und denkt sich: Die fehlende Zeit werde ich durch wahnsinnige Geschwindigkeit wieder aufholen.
Felix: Bei eurem größtem Fan ist seit 6 Uhr an Schlaf nicht mehr zu denken. Er bekommt vor Nervosität kaum komplexere Sätze zusammen wie „Papa-Ball“ und „Wawau-schlafen“. Die Nerven liegen blank.
Dan: *Bett*
Alex: 1B Schroll hat Zähneputzen mit nur einem E3 abgeschlossen. War aber ein eindeutiger Fehler der Zahnpasta.
Dan: Oida, jetzt habt ihr es geschafft, DH erhebt sich 10 min früher als geplant und schwingt die Keule.
Luca: Liest sich hervorragend. Aber denkt dran: Beim Zähneputzen max. 90%!
Dan: Umgerechnet auf Zahnpasta sind das dann 0,9g.
Alex: Erneut folgenschwerer E3: Das Undershirt wurde falsch herum angezogen.
Peter: Ich habs mal geschafft mich bei der Zubereitung der morgendlichen Eierspeis nicht zu verletzen.
Andi: Drama im OF! Die Under Amour Socken in blau lagen im Wäschekorb ganz unten und haben es nicht in die Waschmaschine geschafft… Jetzt müssen es die Reservesocken von Rawlings richten.
Marco: Toasts wurden ohne schwerwiegende Verletzung hergestellt.
Peter: Wie schaut der Red Bull Bestand aus, gibt’s noch welche oder ist Selbstversorgung angesagt?
Alex: Verdammt. Das Under Andi keine Ersatz-Under-Socken hat, wird uns heute sicher zurückhauen. Auch die Red Bull-Bestände sind leer.
Marco: Shortstop is on the Road.
Dan: Die frisch getankte Mopettn wird unter tosendem Beifall der nun nicht mehr schlafenden Nachbarschaft mit Gebrüll gestartet.
Thomas: Der CF hat verschlafen. Er wird aber mit Sicherheit nach einer kleinen Schüssel Cornflakes in Dans wahnsinniger Geschwindigkeit schaffen, die BP nicht zu verpassen.
Lionel: E7, zuerst ein Traktor und jetzt ist auch noch der Bahnübergang zu, kann sich das pünktlich ausgehen?
Dan: Nach ausführlicher Befragung durch das Auge des Gesetzes und erfolgreicher Erklärung, dass der Schläger keine Waffe, sondern ein Sportgerät ist, schafft es DH Dan rechtzeitig zum Aufwärmen.
Nun zum Spiel:
Mowers-Coach Hadmar Lang setzte voll und ganz auf Sieg, denn den Mowers sollte es nach Versuchen 2014 und 2015 endlich gelingen, das Auftaktspiel des Final Four zu gewinnen. Mit folgender Lineup schickte er die Mannschaft aufs Feld:
#22 Clemens Hlawaty 2B, #1 Lionel Mace LF, #52 Thomas Bertleff CF, #7 Alexander Schroll 1B, #45 Dan Rudl DH, #72 Gert Kalcher RF, #47 Marco Prusa SS, #20 Peter Pratscher 3B, #9 Philipp Sutanto C – #3 Thorsten Brei P
Die Wiener gaben von Anfang an den Ton an: Nach drei schnellen Outs im ersten Halbinning konnten sie in ihrem ersten Offensivspielabschnitt mit 5 Runs die gesamte Lineup duchschlagen. Eine gefährliche Szene spielte sich allerings gleich beim dritten Batter, Thomas Bertleff, ab: Bertleff stellte sich in die Batter’s Box und machte sich zum Schlagen bereit, als ihn plötzlich der Ball am Arm traf. Der Ducks Pitcher hatte schon gepicht – regelwidrig und sehr gefährlich für den Floridsdorfer Powerhitter. Der Pitcher kam aber lediglich mit einer Ermahnung des Umps und Bertleff zum Glück nur mit einem blauen Fleck davon. Die Defensive der Lawnmowers war in den ersten 3 Innings eine Bank. Ohne Errors und einer kontinuierlichen Runproduktion stand es Mitte des fünften Inning bereits 12:4. Dann ließen allerdings die Mowers nach und spielten unkonzentriert. Nach mehreren Errors der Wiener und einem Inside-the-park-Homerun kamen die Wiener Neustädter noch auf 9 Runs, konnten aber die Mowers nicht mehr einholen, und so hatten es die Lawnmowers beim dritten Versuch endlich geschafft, mit einem Sieg ins Final Four zu starten.
Die Ergebnisse der weiteren Spiele:
Vienna Cyclones 17:4 Wr.Neustadt Diving Ducks
Zwettl Originals 1:17 Vienna Cyclones.
Am kommenden Samstag treffen die Lawnmowers um 11 Uhr auf die Originals – hierbei kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Erstplatzierten ihrer jeweiligen Division. Das anschließend angesetzte Spiel zwischen den Diving Ducks und den Originals müssen die Wiener Neustädter schon im Voraus w.o. geben. Durch die schon im Vorfeld bekannte Terminnot der Cyclones können gleich zwei Spiele des Final Four nicht ausgetragen werden. Ein unguter Beigeschmack daran ist, dass die Lawnmowers im Finaltunier nicht auf die Cyclones treffen. Bei Gleichstand zählt die bessere Rundifferenz, wodurch vor dem zweiten Spiel der Mowers an den Meistertitel reell gesehen nicht mehr zu denken ist, da die Cyclones eine Rundifferenz von 34-5 haben. Die Lawnmowers müssten gegen die Originals am Samstag mit mind. 31 Runs in fünf Innings gewinnen, was quasi unmöglich ist.
Bericht von lm