Sa, 10. September 2016. Das Finalturnier der Landesliga Ost, an dem die beiden jeweils bestplatzierten Mannschaften der beiden Divisionen teilnehmen (allgemein als das "Final Four" bekannt), wurde 2016 erstmals nicht an einem Wochenende, sondern an zwei eine Woche auseinander liegenden Spieltagen ausgetragen. Das war das Ergebnis langwieriger Verhandlungen zwischen den teilnehmenden Mannschaften und dem Ligaverantwortlichen, nachdem der Termin der Playoffs schon im Vorjahr ein heikler Punkt gewesen war. Aber selbst mit der Aufteilung der Spiele auf zwei Wochenenden gelang es nicht, einen Spieltermin zwischen den Vienna Lawnmowers und den Vienna Cyclones zu fixieren, den beiden Vertretern der Division A. Aus diesem Grund würde der sonstige Record und im Zweifelsfall die Rundifferenz bestimmen, welches der beiden Teams schlussendlich vor dem anderen gereiht würde. Die Cyclones hatten am ersten Spieltag fulminant losgelegt und in ihren beiden Spielen die Vertreter der Divsion B jeweils deutlich in fünf Innings nach Mercyrule besiegt. Die Lawnmowers gewannen gegen die Diving Ducks 2 weniger souverän mit 14:9 in sieben Abschnitten.
Nunmehr kam es am zweiten Spieltag zum Aufeinandertreffen der Zwettler Originals und der Vienna Lawnmowers, der jeweiligen Gewinner ihrer Division. Dem Gipfelduell fehlte jedoch ein wenig der Glanz, weil es für beide Teams nur noch um den Vizemeistertitel ging. Auf dem Papier konnten die Mowers zwar noch Meister werden, doch dafür müssten sie mit mehr als 30 Punkten Vorsprung in fünf Innings gewinnen, was – soviel sei vorweggenommen – natürlich nicht gelang.
Nachdem Mowers-leadoff Hitter Clemens Hlawaty mit einem Homerun über den Leftfieldzaun eröffnete und Lionel Mace nach einem Single ebenfalls punktete, regierten auf beiden Seiten zunächst einmal die Feldverteidigungen. Doch im dritten Spielabschnitt zogen die Wiener durch Gert Kalchers bases clearing Triple davon und ließen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr nach. Bis zum Ende des fünften Innings gelangen ihnen zahlreiche harte Hits und insgesamt 18 Punkte, während die Defense diesmal – im Unterschied zur Vorwoche – das ganze Spiel hindurch konzentriert und fehlerfrei blieb. Hinter Thorsten Brei, der erneut durchpitchte, ließen die Mowers nur zwei Punkte der Zwettler zu.
Mit dem deutlichen 18:2-Sieg gelang den Lawnmowers die Revanche für die Schlappe vom Vorjahr, als die Originals die Wiener ebenso klar geschlagen hatten. Wie schon erwähnt, reichte den Mowers aber auch ein Final Four ohne Niederlage heuer nicht zum Meistertitel; als Vizemeister hat man sich aber zumindest für die Relegation gegen die Vienna Bucks, den Vorletzten der Regionalliga Ost, qualifiziert, die wahrscheinlich am letzten September- und am ersten Oktoberwochenende ausgetragen wird.
Nach Abschluss des Final Fours verlieh Ligaverantwortlicher-Stellvertreter Alexander Schroll die Saisonauszeichnungen. Clemens Hlawaty errang in der Division A zum zweiten Mal nach 2014 den Award des wertvollsten Spielers. Seine 42 erzielten Runs waren mit Abstand die meisten der Liga. Darüberhinaus hatte er die meisten Stolen Bases und Doubles und war in zahlreichen weiteren Offensivkategorien unter den Besten. Seine Defense auf Second Base war nahezu makellos, und als Pitcher gewann er mehr Spiele als jeder andere Werfer mit Ausnahme von Teamkollege Thorsten Brei.
Bericht von hl