Der vierte und damit letzte Spieltag für die Lawnmowers im Grunddurchgang 2020 begann schon sehr früh. „Wakeup! Gameday!“, hallte es gegen 5:39 durch die mowerliche Whats App Gruppe. Ca. eineinhalb Stunden später waren alle Spieler abfahrbereit und in Autos untergebracht. Mehrere Klopausen, einige Umleitungen wegen Straßensperren und eine unsichere Wettervorhersage. All das kann nur eines bedeuten: Das Waldviertel ruft. Erstmals seit sieben Jahren führte der Spielplan unsere Mannschaft wieder zum Hell´s Gate nach Alt-Weitra. Im ersten Spiel warteten schon die Gastgeber auf die Wiener.
Vienna Lawnmowers vs. Woodquarter Red Devils
Line Up: #38 Mercer DH, #22 Hlawaty 2B, #1 Mace L. LF, #11 Bittmann 3B, #47 Prusa RF, #15 Szeywerth C, #69 Ackerl SS, #7 Schroll 1B, #73 Köhler CF; #21 Mace K. P
Durch die hohe Dichte an Infieldern im heutigen Spieltagskader und das Fehlen von Alternativen im Outfield kam Wolfgang Köhler dieses Mal im Center Field und Marco Prusa aushilfsweise im Right Field zum Einsatz. Rene Szeywerth vertrat erneut die beiden Catcher (Luca von Ameln: Blinddarmdurchbruch, Philipp Sutanto: doppelter Fingerbruch). Die Wiener starteten gut ins erste Inning. Lead Off Jaryd Mercer begann das Spiel sogleich mit einen Hit, einen Stealing auf 2nd, beim Out von Hlawaty auf 1st kam er weiter auf 3rd Base und auf den Hit von Lionel Mace konnte er den ersten Run des Tages erzielen. Mace selbst nutzte die Unaufmerksamkeit der Devils und lief einfach zur verweihsten 2nd Base und durch den beim Versuch ihn zu stoppen passierten Überwurf auf 3d Base weiter und konnte im Anschluss den zweiten Run erzielen. Das erste Halbinning machte Lust auf mehr. In der Defense startete Kilian Mace wie auch schon gegen die Titans, hatte aber einen rabenschwarzen Tag und musste mit Kontrollproblemen schon im ersten Inning weichen. Moritz Bammer übernahm das Zepter und konnte die Mowers schon mit vier Runs Rückstand ins zweite Inning retten. Die Lawnmowers, die Teilweise mit schönen Hits auf die pitches von Devils Pitcher Greg Gaines antworteten, konnten immer wieder mehrere Runner auf Base bringen. U.a. je ein Ground Rule Double über den Left Field Zaun von Jaryd Mercer und Clemens Hlawaty. Nur ließ man leider auch stets mehrere Läufer auf den Bases zurück. Noch dazu zog sich das Spiel. Ende des dritten Innings waren nur noch 27 Minuten zu spielen und es war ein ernüchterndes Kopf an Kopf rennen beim Spielstand von 9-9. Durch zwei Strike Outs von Bammer und ein Fly Out in Center Field zeigten die Lawnmowers endlich was sie können und brachten sich im fünften Offensivabschnitt 12-9 in Führung, ehe das Unheil seinen Lauf nahm. Die Red Devils kamen durch Walks auf Base und konnten die Bases wieder einmal so bei einen Out füllen. Ein Infield Fly bescherte das noch das zweite Out und die Spannung war damit auf ihren Höhepunkt. Und dann das: Hit by Pitch (12-10), Catchers Interference (12-11). Durch einen Error von Michi Bittmann konnten zwei Runner die Homeplate erreichen. Schluss, aus und vorbei. Endstand: 12-13
Vienna Lawnmowers gegen Wiener Neustadt Diving Ducks II
Line Up: #38 Mercer RF, #22 Hlawaty P, #1 Mace L. LF, #11 Bittmann 3B, #69 Ackerl SS, #7 Schroll 1B, #73 Köhler C, #24 Bammer 2B, #4 Krajnovic CF
Nach kurzer psychologischer Betreuung und einen Himbeer-Heidelbeer-Gugelhupf mussten die Lawnmowers nach dieser bitteren Niederlage nun gegen die Tabellenführer aus Wiener Neustadt antreten. Diese sind mit einer jungen, aber talentierten Mannschaft ins Waldviertel gereist. Augenscheinlich kein Spieler über 20, aber trotzdem teilweise mit Bundesligaerfahrung. Kein leichter Brocken also. Bei den Mowers debütierte Wolfgang Köhler versuchsweise auf der Catcherposition und machte seine Arbeit wirklich gut, sodass er gleich durch catchen durfte. Als neutraler, unwissender Zuschauer hätte man nicht erkannt, das er das erste mal hinter der Plate hockelte. Pünktlich zu Spielbeginn zuckelte die Waldviertelbahn gemütlich am Ballpark vorbei. „Hey! Die Waldviertelbahn, da kann man sich ua besaufen“, brachte dieses kleine Randereignis Daniel Jelencsits in Euphorie. Der Pitcher der Ducks hielt die Lawnmowers gut in Schach, diese argierten aber insgesamt konzentrierter als noch gegen die Red Devils. So konnte man durch Clemens Hlawaty 1-0 in Führung gehen. Im Gegenzug konnten auch die Wiener Neustädter einen Run aufs Score Board heften. Im zweiten Inning ließ es Moritz dann mal Bammern. Er walkte und konnte anschließend 2nd und 3rd Base erstealen. Man nennt ihn seit dem nur noch: „Den blauen Blitz von Laarkirchen“. Leider verhungerte der Oberrösterreicher und konnte den mehr als verdienten Run nicht heim bringen. Auch im Inning darauf kam mit Didi Ackerl wieder ein Mower auf Base. Durch einen sehenswerten Hit ins Center Field von Wolfgang „on fire“ Köhler sogar ein Zweiter, mit Kilian Mace (Hit by Pitch) waren die Bases dann geladen und der eingewechselte Klaus Zednik pulte schon am Abzug. „Klack“, „Ja!“, „Nein!!!“, drei Laute in drei Hundertstel. Line Drive zum Pitcher, wieder kein Run. Clemens Hlawaty und seine Defense hielten zwar gut dagegen, aber die Tabellenführer konnten trotzdem fast jedes Inning ein bis zwei Runs erzielen. Endstand somit 1-6 oder wie Klaus Zednik es sagen würde: „Egal, Kontakt war da…“