„Es ist Gameday, wenn…
…man überlegen muss , wo wir heute spielen.
…jemand noch eine Mitfahrgelegenheit sucht.
…man merkt, dass die Baseballhose nach dem letzten Spiel noch nicht gewaschen wurde.
…der ganze SUV-Kofferraum schon voll ist mit Ausrüstung.“
Mit dieser Whats App Unterhaltung in der mannschaftsinternen Gruppe wurde gegen 8:20 Uhr auch der tiefschlafendste, verschlafensberohendste Mower an diesen Samstag, den 8.8.2020, aus dem Schlaf gerissen („Gong, Gong, Badagong, Gong“). Am dritten von vier Spieltagen verschlug es die Lawnmowers erstmals seit fast 2 Jahren nach Traiskirchen. Mit einem, wie schon gewohnt, breitem Kader forderte Leitwolf Alex Schroll 2 Siege. Und die sollten am Ende des Tages auch zu Buche stehen, womit den Mowers die Teilnahme am oberen Playoff vorm letzten Spieltag nicht mehr zu nehmen ist. Aber eines nach dem anderen!
Spiel 1: Lawnmowers vs. Grasshoppers
Da bei den Lawnmowers mit Moritz Bammer und Daniel „Jellyfish“ Jelencsits gleich zwei Pitcher fehlten, nutzten die Wiener die Option der Spielgemeinschaft mit den Piratas del Caribe aus der RLO und so stand im ersten Match Luis Rodriguez auf dem Mount. Ansonsten konnte das Trainerteam Schroll/Fleck auf seine Stammmannschaft zurückgreifen. Eine Ausnahme bildeten der fehlende Lionel Mace, der durch seinen Bruder Kilian positionsgetreu im Left Field ersetzt wurde, sowie Marco Prusa der im ersten Match geschont wurde, um im letzten Match des heutigen Tages als Umpire fit zu sein.
Die Lawnmowers begannen in der Defensive. Mit einer beneidenswerten Lässigkeit warf Rodriguez solide in die Strikezone. Die Bälle, die von den Grasshoppers geschlagen wurden, stellten für die am heutigen Tag gut aufgelegte Defensive nur wenig Probleme dar. Auf der Gegenseite hatten jedoch auch die Mowers anfangs Probleme mit dem jungen Pitcher der Grasshoppers, konnten sich jedoch einen knappen Vorsprung erarbeiten. Eine gute Defensive und eine immer besser in Fahrt kommende Offensive brachten den Mowers eine sichere Führung, die sie bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand gaben. Dies führte schließlich zur ersten Niederlage der Traiskirchner in dieser Saison. Das Highlight des Spieles war sicherlich ein Halbinning der Verteidigung der Mowers: Flyouts durch Thomas Bertleff und Didi Ackerl, sowie ein Strikeout durch Rodriguez (5 Pitches insgesamt) schickten die Grasshoppers nach gefühlt einer Minute wieder auf die Bank. „Da bin ich ja länger aufs Feld gegangen als das Halbinning gedauert hat“ hörte man es anschließend von einem Mower.
Fairerweise muss man an dieser Stelle anmerken, dass die Grasshoppers aufgrund eines Bundesliga Spieles am nächsten Tag nicht in Bestbesetzung am Platz standen. Nichts desto trotz war die erste von zwei Aufgaben erledigt – Endstand: 12-3
Spiel 2: Lawnmowers vs. Titans
Im zweiten Spiel des Tages bekamen es die Wiener mit den Titans aus Tulln zu tun. Das Trainerteam hatte sich auch für dieses Aufeinandertreffen was überlegt und so begann Jaryd Mercer in seinem erst zweiten Spiel von Beginn erstmals als Leadoff. In der Defensive begann Kilian Mace als Pitcher. Der Plan ging auf: Gegen schwache und teilweise unkonzentrierte Tullner, konnten die Wiener schnell mit 5 Runs davon ziehen. Wichtige Plays bei Bases loaded von Marco Prusa und Clemens Hlawaty (der beinahe ein unassisted triple play geschafft hätte; hätte er nicht im Spielzug davor selbst für das erste Out gesorgt) ließen nur wenige Runs der Tullner zu. Auch gegen den eingewechselten Pitcher der Titans hatten die Mowers wenig Mühe. Schöne Schläge (von sämtlichen Akteuren der Mowers), gutes Arbeiten im Count und ein Tullner Pitcher der von seiner Defensive öfters im Stich gelassen wurde und zusätzlich mehr mit sich selbst beschäftigt war als mit den Mowers, führten zum zweiten Sieg im zweiten Spiel. Symptomatisch für die fehleranfällige Titans Defense war ein fallengelassener dritter Strike, worauf hin Marco Prusa Richtung 1st Base startete und durch einen Überwurf sogar bis zur 3rd Base durchlaufen konnte. Closer Mike Bittmann lies nichts mehr anbrennen. Endstand: 22 – 5.
Alles in Allem eine gute Leistung am heutigen Spieltag – sowohl in der Defensive als auch der Offensive. Die Gegner machten es den Mowers jedoch auch nicht all zu schwer. Es ist zu erwarten, dass die Wiener in zwei Wochen am Hells Gate auf mehr Gegenwehr treffen. Denn da trifft man mit den Woodqurter Red Devils und den Wiener Neustadt Diving Ducks nicht nur auf zwei unberechenbare Gegner, sondern auch auf zwei alte Bekannte. 😉