Nach drei Wochen stand am Sonntag, den 26.7., der zweite Spieltag für die Vienna Lawnmowers in der Landesliga Ost auf dem Programm. Nach dem durch Strafverifizierung beiden Spiele des ersten Spieltags zugunsten der Mowers 7-0 gewertet wurden und man somit mit zwei Siegen die Tabelle anführte, wollte die Mannschaft beweisen, das man auch sportlich reif für obere Tabellenregionen ist. Mit einen großen Kader von 17 Spielern wollte man selbstbewusst gegen die Farmteams der Stock City Cubs und der Homerunners auftreten und den Rasenmäher auf Playoffkurs schieben.
Pech im zweiten Inning
Im ersten Spiel warteten die bisher sieglosen Stock City Cubs II. Starter Clemens Hlawaty pitchte gewohnt solide und auch das Batting der Lawnmowers machte im Gegensatz zum Cyclonesspiel einen stärkeren Eindruck. Leider trafen die Cubs im zweiten Innings die Bälle platziert in die Lücken der Defense und so musste man machtlos zusehen, wie die Stockerauer Run um Run einfahren konnten. So stand es nach dem verflixten zweiten Inning 1-8 für die Niederösterreicher. Im dritten Inning legten die Lawnmowers dann auch mit dem Punkten los und das mit wirklich sehenswerten Hits, u.a. ein Powerschlag von Left Fielder Lionel Mace, der den Ball über die Bäume in Richtung Prater Hauptallee beförderte, wo kurze Zeit später der Rettungshubschrauber verdächtig tief überflog und Michael Bittmann schon die Versicherungslage checkte. Leider zählte dieser auf Grund von Freudenau nur als Ground Rule Double. Mit den abkühlenden Regen war auch die Coolnes wiederhergestellt. Bis zum sechsten Inning kam man noch auf 8-11 heran. Bei einen Out konnten die Mowers noch die Bases füllen. Der eingewechselte und sonst heute so starke Center Fielder Thomas Bertleff und nach ihm Rene „Beastmode“ Szeywerth konnten die Situation aber nicht ausnutzen und so mussten die Mowers nun doch den ersten Los der Saison einfahren. Besonders bitter ist der Ausfall von Philipp Sutanto, der erst vor wenigen Wochen aus der Baseballpension zurück gekehrt war. Der Catcher zog sich einen doppelten Fingerbruch zu.
Vienna Lawnmowers 8 – 11 Stock City Cubs II
Starting Line Up: #22 Hlawaty P, #1 Mace L. LF, #69 Ackerl SS, #15 Szeywerth CF, #56 Griffiths RF, #73 Köhler 3B, #98 Jelencsits 1B, #17 Zednik 2B, #9 Sutanto C
Eingewechselt: #11 Bittmann 3B, #52 Bertleff CF, #7 Schroll 1B, #24 Bammer SS, #38 Mercer 2B, #6 von Ameln C
Zwischen Lari und Fari
Gegen die Freudenau Mets, die dritte Mannschaft der Homerunners, legten die Lawnmowers einen Traumstart hin. 5-0 im ersten Halbinning gegen sehr schwache und mit sich selbst beschäftigte Metrostarssprösslinge schien das ganze eine eindeutige Sache zu werden. Leider ließ man sich entgegen aller Warnungen vom Lari Fari Virus (Lafid 20?) der Gegner anstecken und schenkte zu viele Runs. Auch wirkte sich diese kopflose Spielweise auf die Offense aus. Es gelang in den folgenden Spielabschnitten weniger, als noch am Anfang. Starter Moritz Bammer brauchte auch etwas um in Fahrt zu kommen, blieb aber unter seinen eigenen Erwartungen. Auch Reliever Daniel Jelencsits traf mehr die Batter als die Zone. Michael Bittmann ließ als Closer dann weniger Base on Balls bzw. Hit by Pitches zu und zwang die Mets zum schlagen, was wiederum die Defense der Lawnmowers die Sicherheit zurück gegeben hatte. Doch zu diesen Zeitpunkt war der Spielstand schon ausgeglichen. 7-7 nach dem vierten Inning und dann musste man schließlich in das (auf Grund der Zeitbegrenzung) letzte und sechste Inning sogar mit einen Run Rückstand gehen. Doch die Mowers bewiesen Nerven und konnten mit geduldigen At Bats die Bases füllen, ehe Catcher Luca von Ameln mit einen Base Clearing Single die Weichen zum Sieg stellte. Die Defense musste nur noch einpacken und zuschnüren und das mit möglichst schnellen Outs. Gesagt getan. Lionel Mace ersprintete ein Fly Out im Left/Center Field und warf dann noch den gestarteten Runner auf 1st Base out. Rene Szeywerth legte beinahe im Anschluss ein Forceout auf 1st aus dem Right Field hinterher. Schlussendlich war es ein Block auf der 2nd Base kauernd von Clemens Hlawaty, der den von Szeywerth Runner dann zurück ins Dugout schickte und das Spiel beendete. Alles sehr, sehr soannend. #jössasmeiherz
Vienna Lawnmowers 13 – 9 Freudenau Mets
Starting Line Up: #22 Hlawaty 2B, #1 Mace L. LF, #6 von Ameln C, #11 Bittmann 3B, #52 Bertleff CF, #7 Schroll 1B, #56 Griffiths DH, #38 Mercer SS, #17 Zednik RF
Eingewechselt: #28 Stelzer RF, #15 Szeywerth RF, #69 Ackerl SS, #98 Jelecsits P, #73 Köhler DH/3B
Zum Abschluss bleibt zu sagen
Die Lawnmowers gehen also mit einen Split in die Halbzeit des Grunddurchgangs und waren damit weiterhin die Playoffchancen. Es waren zwei ordentliche Leistungen. die Stimmung im Team passt und macht Freude auf die nächsten Matches. Weiter geht es in zwei Wochen bei einen Gastspiel in Traiskirchen, wo neben den Grasshoppers II auch die Danube Titans auf die Mowers warten.
Erwähnenswert sind außerdem, das mit Christoph Stelzer und Jaryd Mercer zwei weitere Spieler ihr Debut feiern konnten. Speziell Mercer, welcher erst vor drei Wochen nach Österreich kam, spielte unbekümmert sowohl am Schlag als auch am Feld auf, legte ein übersichtliches und schnelles Baserunning an den Tag und ist spielerisch, als auch menschlich auf jeden Fall eine Bereicherung für das Team.
Intrviews
…mit Jaryd Mercer
Frage: Seit drei Wochen in Österreich, seit zwei Wochen bei den Lawnmowers, heute erstes Spiel, wie fühlt sich das an?
Jaryd: Ja, es hat sehr viel Spaß gemacht, ich bin zufrieden, die Mannschaft hat einen guten Zusammenhalt, es gab keinen Stress, es war sehr gut.
Frage: Wie bist du ausgerechnet auf die Lawnmowers gekommen?
Jaryd: Ich hab den Banner gesehen am Zaun und die Website war sehr gut und proffisionell.
Frage: Was sind deine Ziele für die neue Saison?
Jaryd: Ich will hier nur mitspielen, hab keine wirklichen Ziele, evtl. mir nicht weh zu tun und hoffentlich werden wir viel gewinnen. Aber ja, ist auch egal.
…mit Lionel Mace
Frage: Lionel, der geheime Matchwinner, wie war das, das vorletzte Out?
Lionel: Geil und sehr wichtig.
Frage: Alle haben gedacht der Ball fällt, auch dein Nebenmann der Bertl, der erste Reihe Fußfrei dagestanden ist und zugesehen hat – nur deppat geschaut hat – wie wichtig war der Sieg?
Lionel: Sehr wichtig! Vorallem, obwohl wir zurückgefallen sind und das Spiel aus der Hand gegeben haben, dann Gleichstand 7-7 und 8-8 und dann sogar bei Rückstand wieder begonnen haben auf Base zu kommen und zu schlagen. Leider einige unnötige Baserunningfehler auch durch Übermut, aber im Endeffekt hat es gereicht und da kann man wirklich stolz sein auf die Mannschaft.
Frage: Ein Sieg eine Niederlage, quasi ein Split, kann man mit dem Tag zufrieden sein?
Lionel: Ja, Splits ja haben Tradition bei uns, außerdem sind wir noch auf Playoffkurs, das passt schon so.
…mit Luca von Ameln
Frage: Kann man sagen: „Wir haben es im zweiten Spiel spannender gemacht als es notwendig gewesen wäre“?
Luca: Nein (Anm. grinst und lacht), wir haben alles richtig gemacht, ich kann mich an keinen Fehler erinnern.
Frage: Du bist ja spontan rein gekommen weil Philipp Sutanto sich im ersten Spiel einen doppelten Fingerbruch zugezogen hat, wie war das für dich?
Luca: Ich hatte Glück, weil ich mich gerade mit Bertl, der frisch aus dem Freibad kam, direkt eingeworfen hatte. Es ist natürlich schade. Es wäre schön gewesen, wenn Philipp ein Match gecached hätte und eines ich, da hat man mehr Energie, aber ja, natürlich: Gute Besserung Philipp!