2.Spieltag – 2.Split

„Servatius und die Mormonenunterwäsche

Der zweite Spieltag der Lawnmowers verschlug die Mannschaft diesmal nach Niederösterreich – genauer gesagt nach Rannersdorf. Dort warteten mit den Blue Bats 2 und den Vienna Bucks zwei alte Bekannte, gegen die man sich durchaus Chancen auf Siege ausrechnete. Im Gegensatz zum ersten 3er Turnier, zeigte sich das Wetter von seiner frostigen Seite und die Eisheiligen machten ihren Namen alle Ehre. Der von Vielen erwartete Regen blieb jedoch aus und so stand dem Spieltag nichts mehr im Wege.

Während bei den ersten beiden Spielen in dieser Saison noch reges Treiben im Dugout der Mowers herrschte, fand sich dieses Mal jedoch nur eine „Rumpfmannschaft“ der Wiener ein. Neun Spieler und Manager Alex Schroll, der nach langer Abstinenz mal wieder einen Baseballplatz betrat, hatten also genügend Platz sich im Dugout breit zu machen. Die Line Up schrieb sich also fast von alleine. Lediglich an der Pitcher Position gab es aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten vorab einige Diskussionen.

Vienna Lawnmowers vs. Schwechat Blue Bats 2

Starting Line Up: #38 Paterno 3B, #22 Hlawaty 2B, #6 von Ameln C, #39 Goldsberry 1B, #69 Ackerl SS, #24 Bammer P, #34 Tseng LF, #95 Groh RF, #15 Szeywerth CF

Ob es an dem miesen Wetter, der variierenden Strikezone oder doch an einem, in einer perfekt gemähten Wiese, alleinstehenden Löwenzahn lag – die Mowers verpassten erneut den Start ins Spiel und so lag man Mitte des zweiten Innings bereits 0:7 zurück. Moritz „Major Mo“ Bammer haderte erneut an seiner Genauigkeit, Clemens Hlawaty an der richtigen Einschätzung eines Flyballs und „Don“ Didi Ackerl an seiner Standhaftigkeit am nassen Rasen. Um den frühen Rückstand nicht noch weiter anwachsen zu lassen, entschieden sich man sich auf einen zeitigen Pitcherwechsel, sodass Hlawaty und Bammer Positionen tauschten. Und das Kalkül sollte Wirkung zeigen. Nach einer fesselnden Rede und einer verbesserten Defensive sowie Offensive fanden die Mowers in die Spur und konnten in den folgenden Innings den Rückstand auf 6:8 verkürzen. Die Möglichkeiten auf den Sieg und der Glaube an sich selbst und die Mannschaft waren auf einmal wieder da. Doch mangelnde Durchschlagskraft an der Plate – trotz 2 mal Bases loaded – und vielleicht das Quäntchen Glück fehlten am Schluss und so musste man sich wie am ersten Spieltag nach einer Aufholjagd knapp geschlagen geben.

Viel Zeit um die ärgerliche Niederlage zu verarbeiten war nicht, denn keine halbe Stunde später wurden erneut Bälle Richtung Strikezone geworfen. Endstand: 6-8

Vienna Bucks vs. Vienna Lawnmowers

Starting Line Up: #38 Paterno 3B, #22 Hlawaty RF, #6 von Ameln C, #39 Goldsberry 1B, #69 Ackerl SS, #24 Bammer 2B, #98 Jelencsits P, #34 Tseng LF, #15 Szeywerth CF

„Den Start nicht wieder verschlafen und aktiver am Schlag sein!“ Mit diesen Worten peitschte Alex Schroll seine Mannen aufs Spielfeld. Und die Anweisungen sollten die Mowers eindrucksvoll in Taten umsetzten. Auf der anderen Seite hatte man das Gefühl, dass diesmal die Gegner schwer ins Spiel finden würden, denn auch in dieser Partie konnte sich eine Mannschaft rasch eine komfortable Führung erspielen. Schöne Schläge der Mowers, vor allem erneut von Joshua Goldsberry und Luca von Ameln, aber auch vom eingewechselten Roan Groh, und abermals konzentriertes Arbeiten am Count brachten den in royal blau spielenden Wienern eine 0:9 Führung. Angeführt von Pitcher Daniel „Jelly“ Jelencsits und einer soliden Defensive hatten man das Gefühl, dass in dieser Partie nicht mehr anbrennen würde. Unterstützt vom späteren Umpiregespann Bittmann und Fleck, welche Schroll als Basecoaches ablösten, und dem Vorsprung im Rücken, bauten die Mowers ihre Führung kontinuierlich aus. Doch auch die Bucks versuchten sich ins Spiel zurück zu kämpfen und verzeichneten ebenfalls einige Hits und schöne Defense-Plays.

Da Jelencsits gegen Ende leichte Probleme mit der Kontrolle seiner Würfe zeigte, beschloss Pitchercoach Ackerl, Gregor Paterno als Closer einzusetzen. Der Plan des  auf, denn gefühlt 10 Würfe später hallte es „Strike 3!“ und „Ball Game!“ über den Platz und die Mowers konnten sich erneut über einen Split freuen. Endstand: 20-8.

Abermals eine ärgerliche, weil unnötige Niederlage und erneut eine starke Leistung im zweiten Match sorgten wieder mal für einen Split. Knapp einen Monat haben die Mowers jetzt Zeit um sich auf die nächsten Spiele vorzubereiten. Dann treffen die Wiener in Rannersdorf erneut auf die zweite Mannschaft der Blue Bats und erstmals 2023 auf die Danube Titans. Will man in diesen beiden Partien als Sieger vom Platz gehen, bedarf es nicht nur einer ähnlich guten Leistung wie gegen die Bucks und Devils, es darf vor allem der Start am 10. Juni nicht wieder verschlafen werden.

*Wer mehr über die Unterwäsche der Mormonen erfahren möchte, kann einfach mit Rene darüber sprechen oder den Mowers beim Umziehen zusehen 😉