„Nicht schon wieder…“. Die Wettervorhersage für das diesjährige Trainingslager in Wels war zwar besser als 2022 – schlechter geht auch nicht mehr – aber trotzdem alles andere als gut. Regen, Temperaturen um die 5 Grad. Aber hey, immerhin Rainingslager statt Schneeningslager. Der Vorfreude tat dies aber keinen Abbruch….
Freitag 14.4. – Jägerpfandl & Kasnocken
14:00 Uhr war Treffpunkt, bzw. waren Treffpunkte. Dieses Jahr reisten die Mowers in Fahrgemeinschaften von den unterschiedlichsten Orten in Wien ab. Bei Peters Corsa scheiterte die pünktliche Abfahrt an mangelnder Kommunikation. „Ich bin da?“ „Wo?“ „Treffpunkt.“ „Treffpunkt ist doch wo anders!“ „Wo?“ „Da.“ „Ok, ich komm hin!“ „Bin da?“ „Wir sind doch dort.“ „Wo?“ „Dort wo Gregor wartet.“ Beim Combo am Verteilerkreis war das Problem ebenfalls Haus gemacht. Jellys Uber stand im Stau und blockierte dann noch 10 Minuten die Burger King Ausfahrt. Das gab Abzüge bei der Bewertung. Nach gut zwei Stunden bei miesen bis winterlichen Fahrverhältnissen wurde die Baseballmetropole Wels erreicht. Untergebracht warten die Spieler im zentralen Gösser Bräu. Grund dafür war Peter, der nur in Hotels mit britischen Telefonzellen im Innenhof nächtig. Nach einen Apparativ-Seiterl, das uneheliche Gegenstück zum Flucht-Achterl, wurden die Zimmer bezogen, deren Einteilung zuvor von einem komplexen Algorithmus ermittelt wurden. Außerdem bekam jedes Zimmer eine Zimmer-Challenge, die bis Samstagabend erledigt werden sollte.
Zimmer 1: Moritz, Peter, Josh
Zimmer 2: Didi, Toni, Gregor, Gustl
Zimmer 6: Andi allein ☹
Apartment 34: Clemens, Rene, Marco, Jelly
Apartment 35: Lionel, Bertl, Dario, Roan
Anschließend trafen sich alle wieder im Bräu unten zum Abendessen und es wurde bei Jägerpfandl, Kasnocken und langsamen Halben auf den Start des Wochenendes angestoßen. An das angesetzte Match am Platz war wetterbedingt nicht mehr zu denken. Ersatzweise organisierte die Lawnmowers-Reiseorganisation vorab die Galerie in einer nahen Sportsbar mit drei Billiard-Tischen, sehr zum Ärgernis von Rene, der das ganze Jahr für eine Bowling Revanche trainiert hatte. Fürs Teambuilding trotzdem eine super Aktion und so wurden Kugeln versenkt und dann auch noch Darts geschossen und gewuzelt bis spät in die Nacht hinein. In Apartmend 35 musste jemand dann noch die Spotify Playlist von Pjotr Iljitsch Tschaikowski hören und anschließend seine tägliche Italienisch-Einheit auf Duolingo absolvieren.
Samstag 15.4. – Propellerman & Major Mo
7:00 Uhr Frühstück. Das schmeckte nicht jeden. Also, das Frühstück schon. Es war eher die Uhrzeit. Das Wetter war kaum besser als am Freitag, darum konnte man zum Glück auf die Halle der Volksschule Wels-Lichtenegg ausweichen. Vor der Abfahrt wurden traditionell die Adler gelandet und anschließend inscape the room am Zahlenschloss bei der Türe zur Tiefgarage gespielt, wobei Toni verloren ging, offenbar als Special-Effekt des Spiels. Nachdem die Autos aus der Garage befreit und Toni zwischen Ebene 2 und Ebene 1 gefunden wurde, ging es dann endlich ohne weitere Verzögerungen zur Halle und zum großen Unboxing der Martialbestellung. Weihnachten und Ostern zusammen. Marco und Luca bekamen endlich eine neue Catcherausrüstung, der Verein neue Alu-Schläger und Dario eine neue Kappe. Das Preisschild behielt er vorerst oben. Ok nicht nur vorerst. Er sollte die kommenden zwei Tage mit dem Schild am Schädel herumlaufen. Es war die Geburtsstunde des Propellermans. „Ei, ei, der Dario“ – und so wurde das Lied I.O.I.O von B3 zu Dar.I.O von E3. Noch seltsamer sah jedoch Andi aus, der mit einer 2m Kamera-Antenne am Rücken herumrannte, wie ein ferngesteuertes Auto. Spätestens jetzt stellte Neuzugang Gregor den Wechsel zu den Lawnmowers in Frage. Wir sind schon ein komischer Haufen.
Dann ging´s zur Sache. Fünf Minuten lockeres Einlaufen, 15 Minuten gustl´sche Aufwärmübungen, die so manchen Mower an oder sogar über die motorischen Grenzen brachte. Die nächste Stunde wurde ein Fieldingzirkel eingerichtet, wo man unter anderem auf grünen Alienärschen seinen Gleichgewichtssinn trainieren sollte oder im Slalom um Hütchen rennen musste, ganz im Stil von Marcel Hirscher oder im Fall von Gustl im Stil von Ma-Cel Hi-Cha. Für die Abschließende Vormittagsstunde schmiss sich Marco erstmals in die neue Schale und der rollbare Mount wurde aus dem Kammerl geholt – ua cool das Ding. Die nicht Pitcher und Catcher machten nervenkitzelnde Fielding Übungen mit Strafliegestütz.
Die Mittagspause war redlich verdient. Mittlerweile war auch Jelly wieder auf den Beinen, der am Vormittag mit Zahnschmerzen passen musste, nach einem Dungal und einem Pack-i-ned zu Mittag aber nachkam. Und so fielen 16 Mowers in Jogginghosen über den Hofer gegenüber her. Ein sehr asoziales Bild. Zivilstreifen wurden zur Sicherheit von der Marktleitung in Stellung gebracht. Dann wurde in der Halle gegessen. Randnotiz, falls seine Mama mitliest: Der Moritz hat brav Obst und Gemüse gegessen.
Der Nachmittag begann mit einem Fototermin. Neue Einzelfotos für die Homepage standen an. „Darf man auch Freundschaftsfotos machen?“ Die weiteren zweieinhalb Stunden wurden mehr spielerisch verbracht. Brettspiel zum wieder aufwärmen. Zur Mannschaftseinteilung wurden rote Schleifen vergeben. Moritz sah aus wie ein Bürgermeister, man nennt ihn jetzt Majer Mo. Danach Teeball, Hallenbaseball und zum auspowern eine Runde Fußball. Es gab keine Verletzten! Danach wurde die Halle geräumt und die Mowers machten sich erschöpft am Weg zurück ins Hotel.
Nachdem alle gesäubert waren, trafen sich die ersten schon im Clubraum zu einer Partie Hocuspocusclown. Um 18:30 Uhr lief die Frist für die Zimmerchallenge aus. Während die Zimmer 6, 34 und 35 ihre Aufgabe souverän meisterten – wobei Zimmer 34 mit ihrer Behauptung, Zanoni würde Steinpilzcremesuppeneis einführen, bei Gelato Experten Toni die Appetitlosigkeit herbeiführte – hatte Zimmer 2 auf die Challenge vergessen und Duolingo Zimmer 1 war sowieso mit sich selbst überfordert. Aber egal, denn die Türe zum Clubraum öffnete sich und die Jägerpfandln maschierten nach der Reihe herein. Randnotiz falls seine Mama mitliest: Zur Nachspeise hat er sich Weißwürsteln bestellt, aber zu seiner Verteidigung: Der Andi war schuld. Apropos Andi. Der Raum wurde abgedunkelt, der große Fernseher eingeschaltet und es geschah etwas, woran niemand mehr geglaubt hatte. Mit sechseinhalb Jahren Verspätung wurde das Video zum Blue Generation Day 2016 veröffentlicht!!!!! Da war die Umfrage, was Roan da eigentlich trank – Johannisbeersaft, Cola oder Warum kein Bier? – auf einmal komplett irrelevant. Dann teilten sich die Tische. Ein Poker Tisch, ein Hocuspocusclown Tisch, aber schon bald kehrten die Spieler komplett müde und erledigt in die Zimmer zurück. Stille machte sich breit und wurde nur gelegentlich durch den Brunftschrei des Chemikers unterbrochen…
Sonntag 16.4. Rüdiger & Rolf
Am dritten Tag war das Aufstehen gleich dreimal so hart. Die müden Knochen knackten und der Gang über zum Innenhof vorbei an der Telefonzelle zur Eierspeis schien dreimal so lang. Und nachdem auf dem vordersten Tisch das Themengebiet „Informatik“ zwischen Andi, Didi, Rene und Lionel – wobei letzterer kein Tau hatte, worum es geht und sich beim Hinsetzen noch wunderte, wie ein Platz so nah am Buffet so spät noch frei sein konnte – drei Semmerln, zwei Kaffee und ein Jogurt lang ausführlich besprochen wurde, stand nun die Frage im Frühstücksraum, wo man denn heute Trainieren sollte. Platz oder Halle. Rolf Rüdiger meinte, das Wetter sei nicht so schlecht vorhergesagt, die Wetterapps sahen das eher mit gemischten Gefühlen. Eine WhatsApp Abstimmung, die in den Zimmern sogar auf dem Fernsehern Live zu sehen war, sollte die Entscheidung bringen. Am Ende setzte sich der Platz durch, was im Nachhinein definitiv die richtige Wahl sein sollte. Die Confetti Rotz´ sollte recht behalten.
Die Abfahrt wurde wegen dem längeren Umziehen (Oger und Lawnmowers haben Schichten) auf 09:30 Uhr nachhinten verlegt. Treffpunkt Telefonzelle. Ohne Zeitdruck funktioniert ein Bertl offenbar nicht, er knotzte bis 09:29 Uhr im Bett herum. „Aber ich war trotzdem pünktlich, oder?“ Naja, immerhin pünktlicher als Zimmer 1 zumindest. „Wo san de scho wieda?“ Das Gösser Bräu wurde hinter sich gelassen – hä? – und das Chickens Field in Wels-Wimpassing angesteuert. Das Infield war zwar nicht zu brauchen, aber immerhin konnte das Outfield und Cages benutzt werden. Der zufällig anwesende Centurions Coach Ryan Ford bat an, das Schlagtraining zu leiten. Ein tolles Angebot, von einen wirklich angenehmen, positiven und erfahrenen US-Coach, da haben die Centurions ein gutes Händchen gehabt. Auch am Feld wurde geackerlt. Schlag, Fang, Wurf, Schlag, Fang, Wurf, Zackzack! Einzig Moritz unterbrach kurz die schnelle Einheit um sich für ein Sonntagsgebet Hinzuknien.
Um die Mittagszeit herum holten Clemens und Jelly ein g´sundes 100€ Mäki Jauserl für alle, was gemeinschaftlich bei aufkommenden Regen vernichtet wurde. 15 Hamburger, 15 Cheeseburger (oag, der kostet schon 1,80€!), 5x große Pommes, 40 Chicken McNuggets und ein Wrap für Gregor. Da geht was weiter. Der Fortbestand der Welser McDonalds Filiale ist für die nächsten 20 Jahre gesichert.
Zum Abschluss wurden noch einmal 2h trainiert. Die Drohne von Clemens überwachte das Geschehen, das ja niemand owe zahn konnte. Dann war es geschafft. Peter, der schon im Cage festgewachsen war, wurde losgeschnitten und die Lawnmowers bereiteten sich auf die Heimreise vor. In der Garderobe entstand noch ein legendäres Foto von Josh, auf das wir nicht weiter eingehen. Toni bekam in der U-Bahn Tage später fast Hausverbot, weil er es unabsichtlich im vollen Wagon öffnete und seine Mitreisenden dadurch offenbar sehr verstörte. Während draußen die ersten warteten, bis alle fertig geduscht waren, eröffnete der Bürgermeister noch eine letzte Kampfabstimmung via WhatsApp bzgl. Darios Preisschildes – vergebens. Propellerman 4ever und darum zum Abschluss des Berichts: Sein Lied
E3 – Dar.I.O
Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O
Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O
Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O
Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O
Beim Frühstücksbuffet in the morning.
Der Kaffee zu seicht, darum Tea. (Aaaah)
All the Morningbirds are singing, im Topf.
Zu Tschaikowski´s melodies.
All the Mowers stood beside me.
Clemens unboxed den Karton. (Aaaah.)
Neues Kapperl blau wie the river.
And I lass das Preisschild on.
Geh, Major Mo versteht das schon.
So I bin.
Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O
Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O
Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O
Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O