Eine kurze Abhandlung über die Stimmung im Team

Nach der verheerenden, vernichtenden, katastrophalen und ernüchternden Saison 1997, in der die Lawnmowers kein Match gewinnen konnten, war die Stimmung im Team nicht gerade die beste. Man hatte viel trainiert, viel Zeit und Anstrengung investiert und doch war es uns nicht vergönnt gewesen zumindest einmal als Sieger vom Platz zu gehen. Fix noch a mal. Natürlich wußten wir, daß wir in diesem Sport Frischlinge waren, ohne Matcherfahrung und jahrelangem Training, aber zu verlieren ist trotzdem verheerend, vernichtend, katastrophal, ernüchtern und noch dazu scheiße.
Gottseidank konnten wir in spätsommerlichen Freundschaftsmatcherln und Turnieren durch einige Siege wieder Mut fassen – sprich das Essen schmeckte uns wieder und wir redeten wieder mit Mitmenschen. Das Wintertraining verlief gut und die Hoffnung auf eine gute Saison 1998 stieg.

Nach dem Wintertraining bestritten wir ein Freundschaftsmatch gegen die Ravens aus Tulln die – wie wir vor einem Jahr – neu im grandiosen Baseballbusiness waren. Und siehe da: es war doch glatt ein gravierender Unterschied zwischen den Neulingen und uns Erfahrenen * höhöhö – grunzt wie Heimworkerking Tim Tailor * zu erkennen. Heissa – Unser Training war nicht umsonst gewesen! Dies zu erkennen war eine enorme psychische Stärkung für uns und man war wieder zuversichtlicher in diesem Jahr doch einige Matches zu gewinnen.

Noch vor unserem ersten Ligamatch gegen die Mercies II befragte ich einige Lawnmowers, wie sie unsere Chancen in der Saison 1998 einschätzen. Erwartungsgemäß antwortete unser Coach auf die Frage, wieviele Matches werden die Lawnmowers 1998 gewinnen, mit „alle“ was ja auch verdammt noch mal seine Aufgabe ist, aber natürlich von der Meinung der Mannschaft meilenweit abwich. Die Erwartungen des Teams schwankten zwischen 5 und 6 (von 12) gewonnenen Spielen – also in etwa die Hälfte aller Matches.
Die Stimmung ist folglich als durchaus positiv zu bezeichnen, obwohl einige Nudeln keiner klaren Aussage fähig waren. So war unser Herr Präsident und Ligaverantwortlicher bei dem Interview etwas schwach behirnt und gab als Anzahl der Siege x minus n binomialverteilt an. Ein anderer Lawnmower, dessen Namen ich nicht nennen will, wollte mir ca 5 Minuten lang weismachen, daß man bei 12 (=alle) gewonnenen Spielen ungefähr dritter wird. Aber das kann ja mal passieren, Betti.
Interessant auch die Einschätzung der Mannschaft zu der Frage, welches Team wohl das Stärkste der Liga sei und am Ende der Saison an der Tabellenspitze stehe. Fast alle glaubten, daß die White Sox wohl dieses Jahr die beste Mannschaft sein werden, einige wenige schätzten die Blue Bats besser ein und ein paar wußten gar nicht, welche Mannschaften überhaupt bei uns in der Liga spielen.

Mittlerweile ist bereits das erste Ligaspiel 1998 für uns Lawnmowers vorüber gegangen und unerwarteter Weise waren wir die Gewinner. Einen besseren Saisonauftakt konnten wir uns wirklich nicht wünschen.

Schnallt euch also an liebe Gegner, die Lawnmowers sind jetzt bereit!

21.4.98