Lawnmowers übernehmen Tabellenführung

Freudenau, Do., 21. Mai, 9:30_ – Als wir am Sonntag umsonst um sieben Uhr am Baseballplatz aufgetaucht waren, nur um vom Regen schnellstens wieder nach Hause geschwemmt zu werden, dachten wir uns, daß wir gleich nochmal um eine solche Uhrzeit freiwillig aus dem Bett wollten und holten das Spiel prompt an diesem Feiertag in aller Herrgottsfrühe nach. Der Coach fehlte uns leider, und obwohl er sich mit den Worten „Ihr schafft’s das sowieso schon alleine“ Richtung Ungarn verabschiedet hatte, machte sich dennoch apokalyptische Stimmung breit. Immerhin hatte Franta aber eine Wunsch-Lineup dagelassen, womit uns wenigstens ein Dilemma von den Schultern gehoben ward. Seinem Auftrag entsprechend begann Rita am Mound. Auf White Sox-Seite startete Lukas Schneider, der bisher in dieser Saison ihr Hauptleistungsträger in jeder Hinsicht gewesen war.

Schon schnell konnte man merken, daß es sich nicht um ein gewöhnliches Landesliga-Match handelte, als das erste Inning scorelos verlaufen war. Auch im restlichen Spiel fehlten die sonst üblichen Schmankerl wie Walks, Hit by Pitch, Passed Balls, Wild Pitches und Errors fast völlig. Stattdessen sah man dominierende Pitcher und starke Feldverteidigungen auf beiden Seiten. Schneider erreichte eine endlose Serie von Groundball-Outs, während die White Sox-Offense sich auf Flugouts im Outfield spezialisierte und mit den langsamen Pitches von Rita ihre liebe Not hatte. Allmählich stellten sie sich aber besser darauf ein, was in einem atemberaubenden Double von Schneider kulminierte, der den Ball gegen den Leftfield-Fence knallte. Die Lawnmowers konterten mit einem Pitcherwechsel und ließen Didi ran, der im fünften Inning bei einer 4:3-Führung für die White Sox übernahm. Die Offense der White Sox war ab diesem Augenblick fast völlig abgemeldet, da Didi wirklich einen hervorragenden Tag und noch hervorragenderen Fastball hatte. Inzwischen gelangen den Lawnmowers – vor allem durch gutes und aggressives Baserunning einige Runs und sie gingen mit einer 7:4-Führung in das siebente und letzte Inning. Bei einem Out zogen die White Sox noch um einen Run heran, aber dann war Schluß. Ein Caught Stealing und ein Groundout zur dritten Base, bei dem der Wurf zur Ersten (zumindest den Lawnmowers) unendlich lange erschien, ließen uns als 7:5-Sieger vom Platz schweben.

Resümierend konnten die Lawnmowers die stärkere Batting-Leistung der White Sox (8 Hits gegenüber 6 auf Lawnmowers-Seite) durch starkes Baserunning kompensieren. Auf ihr Pitching konnten beide Seiten an diesem Tag stolz sein. Die gute Qualität des Spiels wurde durch die Spielzeit von etwas über zwei Stunden untermauert.

21.5.1998