Stockerau, Sonntag, 22.Juli, 15 Uhr. (hl) – Das möglicherweise vorentscheidende Spiel um den Meistertitel lieferten sich die Vienna Lawnmowers und die Stock City Cubs an diesem Nachmittag in Stockerau. Die Cubs konnten das erste mal seit Wochen wieder in wirklich starker Besetzung zu einem Spiel antreten, wobei insbesondere Sidearm-Pitcher Lance Borden inzwischen wieder zur Verfügung stand – er hatte schon zwei Wochen vorher beim 22:2-Sieg der Cubs gegen die Crazy Geese sein Team zum Sieg geführt und ist den Lawnmowers noch vom 1:21-Debakel aus dem Vorjahr in schmerzhafter Erinnerung. Dennoch gingen die Mowers zuversichtlich in die Begegnung, hatten sie doch von ihren letzten sechs Spielen fünf gewonnen, und auch die Niederlage war nur um einen Punkt gewesen.
Wie schon so oft in diesem Jahr starteten die Wiener allerdings schwach in das Spiel: Nachdem Borden im ersten Inning nur gegen drei Batter warf, konnten die Cubs vier Runs gegen Lawnmowers-Starter Feldhammer erzielen, wobei wie so oft das Feld patzte. Diesmal war es Shortstop Lang, der an diesem Tag den Mowers-Pitchern mit einigen missglückten Plays das Leben schwer machen sollte. Er war aber auch an insgesamt zehn Outs beteiligt.
Zwar konnten die Wiener in den Innings zwei bis vier gegen Borden jeweils punkten, das Big Inning gelang allerdings nicht. Anders die Cubs, die im vierten Durchgang erneut viermal scorten und damit Feldhammers Rolle am Mound beendeten. Dennoch war es wahrscheinlich heuer der beste Auftritt des Linkshänders, der fast alle Runs der schlampigen Defense-Arbeit seiner Mitspieler „verdankte“.
Borden verließ das Spiel nach vier Innings mit einer deutlichen 13:4-Führung, aber die Lawnmowers konnten die Niederlage nach Mery-Rule noch abwenden und gegen die drei Reliever der Cubs noch auf 13:8 aufholen. Dietmar Ackerl, der bei den Mowers Feldhammer abgelöst hatte, ließ in den letzten Innings kaum harte Schläge der Cubs zu. Die Niederlage war trotzdem nicht mehr abzuwenden.
Bemerkenswert in diesem Spiel der beiden offensivstärksten Teams der Liga war das starke Pitching, welches trotz einiger Errors auf beiden Seiten entscheidend zu einem schnellen und guten Spiel beitrug. Die Mowers erzielten das erste mal seit dem zweiten Saisonspiel weniger als zehn Runs. Die Triples von Robert Dewanger und Feldhammer blieben einsame Highlights in der Offense. Dewanger und Lang erzielten je zwei Runs. Lang, Feldhammer und Ackerl hatten mehr als einen Hit, während bei den Cubs Stefan Rötzer, Ingo Nader, Christian Machoritsch und Norman Kathi mehr als einen erfolgreichen Schlag hatten.
Die Cubs demonstrierten auch ihr Verletzungspech, für das sie inzwischen recht bekannt sind: Franz Neumayer musste ausscheiden, als ihn bei einem Diving Catch-Versuch im Centerfield der Ball auf dem Unterarm traf und Reliever Thomas Chwojka wurde von einem harten Comebacker von Ackerl am Unterarm getroffen – er konnte den Schlag aber noch zu einem Out verwandeln und dadurch mindestenst einen weiteren Run der Lawnmowers im siebenten Durchgang verhindern.
Für die Lawnmowers sind die Titelhoffnungen mit dieser Niederlage vorbei, während die Cubs nun die besten Chancen darauf haben. In den beiden ausständigen Partien gegen Tabellenschlusslicht Pirates muss nur ein Sieg her, um den Meistertitel zu sichern.