5.Spiel – Sieg in Extrainnings gegen Piratas

Am heutigen Feiertag war das Spiel der bisherigen Spitzenreiter der Landesliga Ost angesetzt. Die Lawnmowers empfingen die Piratas im ersten Spiel des Tages auf dem gemeinsamen Heimplatz in der Freudenau. Spielbeginn 10 Uhr.
Nach dem klaren Sieg am vergangenen Sonntag war es den Lawnmowers klar, dass die Wiese erst gemäht werden musste und es nicht leicht werden würde. Dass sich das Spiel aber dermaßen vom letzten unterscheiden würde, haben wir auch wieder nicht gerechnet.
Als erstes fehlten uns mit Clemens und Lionel unsere ersten beiden Batter, so dass Didi als Leadoff ran durfte. Ari und Carlos im Leftfield und Chris auf 2nd Base versuchten, die beiden in der Defense zu vertreten. Carlos feierte dabei auch ein erfolgreiches Debut im Dress der Lawnmowers. Als Pitcher standen uns weder Thorsten noch Greg zur Verfügung. Daher musste Robert ran, der auf ein schnelles Spiel hoffte, weil er um 12 aufgrund eines noch wichtigeren Termins weg musste. Zum Glück war Philipp doch noch rechtzeitig aus Deutschland eingelangt, so dass wir eine Alternative auf Pitcher hatten. Michel auf Catcher, Greg auf 3rd, Didi auf Shortstop, Alex 1st, Rene Rightfield und Thomas im Centerfield stellten den Standardkern in der Defense, Dan war der DH.
Das erste Inning begann bei strahlendem Wetter auch anders: Die Lawnmowers ließen nur einen Run zu und gingen selbst in Führung. Starting Pitcher Robert war zwar nicht dominant, die meisten Schläge der Piratas konnten aber vom weitgehend gut disponierten Feld zu Outs verwandelt werden. Auf der Gegenseite zeigte sich ein ähnliches Bild: Der Starting Pitcher der Piratas hatte zwar zwei gute und treffsichere Pitches, trotzdem konnten die Batter der Lawnmowers immer wieder guten Kontakt herstellen. In Summe ergab sich somit ein ausgeglichenes Spiel mit einem oft ausgeglichenen Spielstand.
Pünktlich zur Mittagsstunde wurde Robert durch Philipp abgelöst. Philipp kam immer besser ins Spiel, auch wenn er mitunter mit den klugen Kommentaren von allen Seiten haderte. Als Pitcher muss man bei uns eben gute Nerven (oder schlechte Ohren) haben.
Bis zum Ende des siebenten Innings konnten sich die Lawnmowers schließlich eine knappe Führung erarbeiten. Mit 15:13 ging es ins achte und vermeintlich letzte Inning, da die Zeitbegrenzung von drei Stunden nur mehr fünf Minuten entfernt war. Bucks und Metrostars, die sich im nächsten der noch folgenden drei Spiele gegenüberstanden, warteten schon darauf, das Feld nehmen zu können. Huberts Griller rauchte längst und die Umpire freuten sich ebenfalls auf das baldige Dienstende.
Doch dann ging es erst richtig los.
Erste Hälfte des achten Innings, die Lawnmowers können zwei schnelle Outs erzielen, das Ende naht. Doch die Piratas geben nicht auf und beginnen, sich auf den Bases herumzutreiben. Angefeuert von mehr als einem Vamos Muchachos wird ein Run erzielt. Zu wenig, noch einer wird benötigt. Und noch einer wird erzielt. Ein weiter Schlag ins Outfield, der Runner versucht zu scoren, Carlos wirft punktgenau zur Plate – und Catcher Michel verliert den Ball beim nicht gerade einfachen Tagversuch.
Ausgleich!
Ok, Bottom 8, mit dem Beginn der Lineup wird sich wohl irgendein Punkt irgendwie heimbringen lassen, denken sich die Mowers. Doch die ersten fünf Lawnmowers schaffen drei Outs, bevor sie einen Run scoren.
Also zurück ins Feld, eigentlich bedeutet schon das neunte Inning wegen der Zeitbegrenzung eine Verlängerung.
Diesmal können die Piratas keinen Run erzielen, mit drei Flyouts geht es zurück in die Offensive.
Am Schlag zeigt die zweite Hälfte der Lineup der Lawnmowers, dass auch sie keinen Punkt zusammenbringt, es geht auch offiziell in die Verlängerung, 10.Inning.
Die Umpire schauen auf die Uhr, die Überzeit nähert sich einer halben Stunde. Die ersten Cheeseburger von Hubert werden dunkel und die Metrostars denken daran, dass ihr letztes Spiel an diesem Tag um 18 Uhr beginnen soll.
Im 10.Inning geben sich die Piratas dann mehr Mühe, das Spiel für sich zu entscheiden. Schläge, Stealings und Base on Balls bringen nicht nur einen Run zu 16:15, sondern laden dann auch noch die Bases bei nur einem Out. Trotz des enthusiastischen Jubels der Piratas-Fans gelingt es den Lawnmowers aber, keine weiteren Runs zuzulassen und den Rückstand minimal zu halten.
Bottom 10, die Lawnmowers brauchen Runs. Zum Glück ist mit Rene die Nummer 9 der Lineup dran und sowohl er als auch Didi schaffen ebenfalls mit etwas Glück, die Bases zu erreichen. Rene schafft auch den Ausgleich, aber leider erinnern sich die ersten fünf Lawnmowers danach umgehend ans achte Inning und bringen keinen weiteren Run nach Hause, Didi strandet knapp auf 3rd Base.
Die Umpires greifen sich am Kopf, Hubert nimmt entnervt eine frische Packung Cheeseburger und die Lawnmowers gehen müde ins Feld. Die ersten Spieler des übernächsten Spiels langen ein und wundern sich, dass auf der Anzeigentafel 16:16 steht.
Im 11.Inning kann die Mowers Defense abermals glänzen. Vor allem Third Baseman Greg sorgt wie schon im gesamten Spiel für sichere Outs, die meisten auf 1st, aber auch auf 2nd sowie ein Double Play. Im 11.Inning kann aber auch die Mowers Offense abermals nicht glänzen. Wieder wird kein Run erzielt. Unter den Umstehenden macht sich Resignation breit, sie wagen nicht mehr, an ein Spielende zu denken. Piratas und Lawnmowers sind noch motiviert, erste Anzeichen der Hitze machen sich jedoch bemerkbar.
12.Inning, Freudenau, die Temperatur steigt. Philipp hält. Im Gegenteil, in seinem achten Inning auf dem Mound wirkt er frischer und konzentrierter denn je, was wiederum in drei schnellen Outs resultiert.
Nun ist wieder die zweite Hälfte der Lineup an der Reihe. Greg erreicht mittels Catchers Interference die 1st Base. Auch Carlos kommt auf Base und mit Greg auf 3rd und Carlos auf 2nd hat Chris die Chance, das Spiel zu beenden. Sein Schlag Richtung 3rd Base reicht nicht – der 3rd Baseman wirft nicht zu 1st – Bases Loaded, kein Out.
Schließlich ist es Didi, der gegen 14 Uhr den entscheidenden Schlag liefert – ein Bodenball am Pitcher vorbei – ausreichend für Greg, die Homeplate zu erreichen und den entscheidenden Run zu scoren.
Mit diesem Sieg haben die Lawnmowers die Tabellenführung hart erkämpft. Schon am Sonntag geht es ins Waldviertel zum jungen Team der Zwettler Originals, um die Führung zu verteidigen.Schau genau!