6.Spiel – Lawnmowers nutzen kurze Regenpause

Zunächst: Wer absolut nichts übers Wetter lesen will, möge bitte den nächsten Absatz gleich überspringen, denn in diesem geht es ausschließlich darum. Der Spielbericht beginnt dann in Absatz Drei.
Das Wetter also: In der Früh regnete es in Wien. Das heißt, es schüttete. Unser Gmünder Außenposten meldete ein ähnliches Wetter. Die Wettervorhersage sagte für Schrems am Nachmittag Regen voraus. Schauer mit eventuellen Gewittern, oder so. Wir hielten also eine Spielabsage für nicht gänzlich unmöglich. Doch nachdem es nicht an uns lag, das Spiel vorzeitig abzusagen, machten wir uns auf den weiten Weg. Die Stimmung war gut, das Wetter nicht. Starke Bewölkung ging in Regen über, der immer stärker wurde, je tiefer wir uns ins Waldviertel hinein bewegten. Kurz vor Schrems dann der Starkregen, der bis zum Einlangen am Platz nur unwesentlich schwächer wurde. Allmählich ging der heftige Regenguss in normalen Regen über, zu unserer Verblüffung fanden wir aber eine Reihe motivierter Zwettler vor, die begannen, engagiert am Platz herum zu kehren, zu schaufeln und zu wischen. Außerdem sprachen sie von schwächer werdenden Regenzellen und tschechischem Radar, das vielversprechend sei. Eh lieb, aber angesichts gefühlter 110%iger Luftfeuchtigkeit hoffnungslos überoptimistisch, dachten wir uns. Grillmeister Woif meinte nur, es könnte viel schlimmer sein und brutzelte sich einen Burger. Doch tatsächlich: Auch wenn sich das Left- und Centerfield nicht allzu viel von einer beliebigen Wasserstelle im Seewinkel unterschieden, sah es mit der Zeit so aus, als ob ein Baseballplatz darunter zum Vorschein kommen würde.
Um 14 Uhr Spielbeginn. Die Lawnmowers konnten mit einer guten Besetzung aufwarten und machten von Beginn an Druck. Die Bälle wurden geschlagen, die Bases gestohlen, die Runs erzielt. 4:0 nach dem ersten Halbinning war die Folge. Der Starting Pitcher der Lawnmowers, Thorsten, dominierte zu Beginn hingegen klar. Wenn seine Bälle geschlagen wurden, dann harmlos in die Luft, was bei dem durchnässten Boden für die Outs von Vorteil war. Das zweite Inning ging mit 3:0 an die Mowers und nach einem Nuller im 3.Inning zogen die Gäste im vierten Inning auf 13:0 davon. Anlässlich der klaren Führung schaute auch der Regen wieder vorbei, beschränkte sich aber auf beiläufiges Nieseln. Zu diesem Zeitpunkt flammte auch die Offensive der Originals das erste und einzige Mal in diesem Spiel nennenswert auf und bevor die Lawnmowers drei Outs erzielen konnten, wurden vier Runs gescort. Die Lawnmowers schlugen aber konsequent und konzentriert zurück und angesichts des Wetters wurde versucht, das Spiel so schnell wie möglich zu Ende zu bringen. Besonders erwähnenswert ein tolles Out von 2nd Baseman Clemens mit Wurf auf 1st. Offensives Highlight sicher der Homerun von Alex, der als Leftie seine eigenen Erwartungen in Schrems voll erfüllen und gleich drei RBIs beisteuern konnte.
Nach 2 ½ Stunden und 7 Innings endete das Spiel mit 20:5 für die Lawnmowers.
Kurz nach Spielende begann es übrigens zu regnen.