Jahr: 2015

Off Season Report – Spielbericht Weihnachtsfeier

Am Samstag, den 28.11., eröffneten die Lawnmowers die Weihnachtsfeiersaison. Nach der Weihnachtsfeier von 2014 mit Speed-Dating-Gesprächszyklus und feuchttücherdealendem 3rd Baseman entschied sich die Event-Organisation wieder für eine klassische Vereinsfeier, da  es nicht nur eine reine Weihnachtsfeier sondern auch gleichzeitig die Saisonabschlussfeier der abgelaufenen Spielzeit mit der offiziellen Verleihung der Gold Glove Awards war.

Ballpark: Bermuda Bräu, Wien

Lineup: #22 Clemes Hlawaty (Chickenwings), #1 Lionel Mace (mit Begleitung, Spareribs), #69 Didi Ackerl (mit Begleitung, ist zu weit weg gesessen, hat aber auch was gegessen), #7 Alex Schroll (Schnitzel), #47 Marco Prusa (mit Begleitung, u.a. Moor im Hemd), #15 Rene Szeywerth (Burger), #20 Peter Pratscher (mit Begleitung, Spareribs, na was sonst), #9 Philipp Sutanto (siehe Ackerl), #5 Petra Goldova (detto) und Richard Bernato (mit Begleitung, Bier).

Cheftrainer Hadmar Lang und Centerfield-Ikone Thomas Bertleff fehlten bazillenbedingt, Präsident Michel Fleck und Co-Coach Chris Neumann aufgrund von Müdigkeit (sind halt schon alt – Anmerkung hl), der vorangekündigte Dan Rudl durfte nicht kommen, Michael Bittmann verweilte irgendwo beim Apre Ski und Andi Charstka traf sich stattdessen mit einem Truthahn…

Im ersten Inning wurden die Getränke bestellt, gleich darauf die Speisen. Um die Wartezeit zu überbrücken, bekamen Alex Schroll, Didi Ackerl, Lionel Mace und Clemens Hlawaty sehr feierlich die Gold Gloves verliehen, selbstverständlich mit anschließendem Fotoshooting für die Presseaussendungen oder dergleichen. Im weiteren Spielabschnitt trafen die Speisen am Tisch ein. Dann passierte Burgeresser Rene Szeywerth ein folgenschwerer Error, denn nach einem routiniert aussehenden Biss ließ er die Essiggurke fallen.  „Geh Oasch!!!“, kommentierte dies der Wurzelgeistenthusiast. Weiters kürte sich Clemens Hlawaty höchstselbst und eigenständig zum offiziellen Genderbeauftragten der Lawnmowers. Die anwesenden weiblichen Vereinsmitglieder interessierte dies jedoch herzlich wenig, da sie sich in Person von Petra Goldova zeitgleich zur Tequilabeauftragten ernannten, womit der inoffizielle Teil der Weihnachtsfeier begann.

Es wurde gelacht, gefeiert und noch viel mehr. Catcher Luca von Ameln (der nicht in der Lineup war – Anmerkung hl) gab tiefe Einblicke und Anekdoten aus seiner zwielichtigen Vergangenheit preis, Alex Schroll puhlte nach Sympathisanten für den Aufstieg in die Regionalliga und Clemens Hlawaty trat oftmals mit der Idee eines mehr oder weniger Lawnmowers-Erotikkalender an die Festgäste heran. Mangels erotischem Auftreten der Spieler dürfte dieses Merchandisingprodukt jedoch wenig Anklang in der Öffentlichkeit finden. „Den könnten wir den Coaches zu Weihnachten schenken“, so Hlawaty (Ummmm… – Anmerkung hl). Anschließend ging’s für die Partypeople weiter durch das Bermuda Dreieck ins (P)Ackerl, einer Bar, die selbst das kleinste Stamperl wie einen Maßkrug erscheinen lässt. Die Platzverhältnisse waren klein, die Lücken im Gedächnis einiger ab hier dafür umso größer. Ein paar ganz Harte zogen sogar noch weiter zum Karaoke und versetzten die Wiener Nachtszene mit ihrem Gesang in Angst und Schrecken…

(report von lm, editing und Anmerkungen von hl)Also, dann muss ich doch einen Kommentar schreiben

Off Season Report – Die neue Ära (lm)

2008 – Die Lawnmowers sind am Scheideweg. Die Regionalligamannschaft verliert Spiel um Spiel. Die Stimmung sinkt. Das Mannschaftsgefüge passt nicht zusammen. Auch die zweite Mannschaft ist nicht gerade, nun ja, erfolgsverwöhnt. Sie besteht hauptsächlich aus denen, die bei der ersten Mannschaft keine Rolle spielen: Vor allem leider die Nachwuchsspieler, und viele Anfänger, die nach ein oder zwei Jahren das blau-weiße Trikot wieder an den Nagel hängen. Auch die Jugendmannschaft steht kurz vor dem Aus. Talentierte Spieler wie Clemens Hlawaty, Marco Prusa, Marc-Andre Laure oder Manuel Sturm, fixe Größen des Mowers-Nachwuchs der letzten Jahre, sind mittlerweile zu alt, und damit ist die Jugend-Mannschaft quasi Geschichte. Die Zukunft des Vereins ist fraglich…

2015 – Die Vienna Lawnmowers stehen kurz vor ihrem 20-jährigen Jubiläum. In drei der vier vergangenen Saisonen spielten die Mowers im Final Four der Landesliga Ost. Unter einem neuen  Betreuerstab formte sich eine eingespielte Mannschaft mit einem starken Kern und engagierten Ergänzungsspielern, aber vor allem eine Einheit. Doch wie ist es dazu gekommen?

Nach der katastrophalen Saison 2008 standen die Verantwortlichen vor einer schweren Entscheidung. Bis auf den loyalen Veteran Didi Ackerl verabschiedete sich der Kader der ersten Mannschaft fast geschlossen zu einem anderen Wiener Verein. Die Ablösesummen waren enorm oder so ähnlich. Man entschied sich, mit nur mehr einer Mannschaft in der Landesliga anzutreten und komplett neu anzufangen. Einen Winter trainierte man auf die Saison hin, damals noch ganz anders als heute und viel – nennen wir‘s mal: – unprofessioneller. Die Veränderung zeigte Wirkung. Im ersten Spiel der Landesliga Ost 2009 schlugen die Lawnmowers die Brewers (damals die zweite Mannschaft der Schwechat Blue Bats) in Rannersdorf sogar mit Mercy Rule! Rita Neumann, die Gattin des heutigen Coaches Chris Neumann und zu diesem Zeitpunkt als Zuschauerin am Platz, sprach das aus, was ganz Baseball Österreich dachte: „Sehr ungewohnt, die Lawnmowers gewinnen zu sehen“.  In der Tat. Die Saison verlief nicht schlecht, die Mannschaft lernte sich kennen. Der kleine 14-jährige Lionel Mace erspielte seinen ersten Gold Glove im Left Field; dabei wusste er nicht mal, dass es sowas gibt, was Errors sind und was man dafür eigentlich machen muss. Ein Paradebeispiel, das diese Mannschaft halt einfach noch lernen musste, um stabil und erfolgreich Baseball spielen zu können.

In dieser Zeit entwickelte sich nebenbei bemerkt auch die Legende des Bermudadreiecks im Vereinsvorstand. Es gab da dieses eine Amt, dessen Inhaber im darauf kommenden Jahr nicht mehr existieren würde lassen werden sollte. Hä? Zusammengefasst: Was haben Robert Pawlin, David Ebenhöchwimmer und Philipp Sutanto gemeinsam? Für die, die sie nicht kennen: Sie waren alle 3 Pitcher der Lawnmowers in den Jahren 2009 bis heute. Alle 3 wurden an der Seite von Michel Fleck zum Vizepräsidenten gewählt. Zwei von ihnen verschwanden in ihrer Amtszeit spurlos von der Baseballbildfläche. Der Dritte (Philipp Sutanto) hat es immerhin auf eine zweite Amtszeit gebracht, krallt sich – so scheint es – noch irgendwie an der Kante des Schicksals fest und wird (hoffentlich) noch länger durchhalten als seine beiden Vorgänger.

Dann 2012 schafften die Lawnmowers das Unglaubliche. Mit nur einer Niederlage im Grunddurchgang der Landesliga Ost B erreichte die neue Mannschaft unter Neo-Coach Hadmar Lang das Final Four. Mit 5 Gold Gloves (Alex Schroll 1B, Didi Ackerl SS, Greg Gaines 3B, Lionel Mace LF und Thomas Bertleff CF) und dem MVP gingen mehr als die Hälfte aller Awards an das Team, das 3 Jahre zuvor noch im ärgsten Frust und Grant versunken war. Im Final Four ging es über Platz 4 leider nicht hinaus, doch sei es drum. Allein das Erreichen war eine Sensation an sich.

Nach einem kleinen Durchhänger 2013 war 2014 das nächste Super-Jahr und man flirtete schon dezent mit dem Gedanken „Regionalliga“. Erneut gleich 4 Gold Gloves und der MVP Titel durch Clemens Hlawaty. Diese Form übertrug sich dann auch weiter auf 2015, nicht nur das, sie wurde sogar überboten.  Bleibt nur noch abzuwarten, wo sich dieses Team im Jubiläumsjahr noch hin entwickelt. Eins steht auf jeden Fall fest: Die grauen Zeiten sind vorbei, die blauen Zeiten brechen an! Apropos blaue Zeiten! Darf ich bei dem Stichwort alle Mitglieder daran erinnern das am 28.11. die Weihnachts-/Saisonabschlussfeier stattfindet. Wir freuen uns auf euer Kommen!

Nachsatz – In den Jahren 2009 bis 2015 waren insgesamt 47 verschiedene Spieler mit mindestens einem At Bat an der positiven Entwicklung der Lawnmowers beteiligt:
Michel Fleck, Didi Ackerl, Hadmar Lang, Christian Neumann, Dan Rudl, Alexander Schroll, Philipp Sutanto, Lionel Mace, Clemens Hlawaty, Thomas Bertleff, Peter Pratscher, Rene Szeywerth, Marco Prusa, Michael Bittmann, Hugo Feldhammer, Luca von Ameln, Andreas Chrastka, Thorsten Brei, Petra Goldova, Jasper Friesel, Alexander Penitz, Leopold Hanig, Greg Gaines, Sean Anstiss, Philipp Heller, Dieter Schebesta, Carlos Jesus Santos Elwin, David Ebenhöchwimmer, Manuel Sturm, Ari Benz, Robert Pawlin, Stefan Strutzenberger, Alexander Hubmer, Samuel Yang, Markus Öllinger, Daniel Jelencsits, Jan Hendrik Stahlberg, Carlos Calupas, Oliver Hoffmann, Dominic Kitir, Jonathan Frimpong, Tobias Brunner, Tobias Angermayr, Marc-Andre Laure, Franz Oskar Bamer, Tristan Ziegler, Richard Bernato.

Off Season Report – Mythos Hallentraining (lm)

Die Saison 2015 liegt hinter uns und wir befinden uns in der allseits unbeliebten Off Season. Die Tage werden kürzer und kälter und das Auftaktmatch 2016 liegt noch so unendlich weit weg. Zugegeben, die baseballfreien  Oktoberwochen waren erholsam, doch freut man sich jetzt umso mehr, endlich wieder Bälle zu werfen, zu fangen und zu schlagen und sich mit anderen Teams zu messen.

Wenigstens wird wieder trainiert. Am 7.November startet das jährliche Hallentraining der Lawnmowers im Leistungs- und Sportzentrum Neilreichgasse im tiefsten Favoriten. Naja weniger Sportzentrum, mehr Turnhalle der dortigen Volksschule.  Doch sobald die Coaches Hadmar Lang und Chris Neumann ihr gelbes Raiffeisenbank-Werbegeschenk-Büchlein zücken, wo monatelang die effektivsten und komplexesten Trainingsmethoden ausgetüftelt, optimiert und niedergeschrieben wurden, verwandelt sich die beschauliche Halle, wo sonst 6-10 jährige Gschroppen friedlich ihren  Turnunterricht genießen, zur härtesten Baseballanstalt Mitteleuropas.

Als sich vor 20 Jahren die Gründerväter und Pioniere des Vienna Lawnmowers Baseballclub 1996 nach Christus zusammentraten um eben diesen zu gründen, ahnte noch niemand, dass sich ihr Wintertraining zu einem wahren Mythos entwickelt würde. Doch in welcher Hinsicht? Was macht das Mowers-Wintertraining so speziell? Nun, es gibt kaum einen Spieler, der sich in seiner Karriere nicht mindestens schon einmal in den Monaten November bis März in dieser Halle verletzt hat. Ob durch das zu spät abbremsen beim Sprinttraining und dem daraus resultierenden Meet-and-Greet mit der Wand, gebrochene Finger beim 2010 für offiziell zu gefährlich erklärtem Schlägerumschießen, zahlreiche schweren Verletzungen beim Ausdauertraining (halbe Stunde Hochleistungspressingfußball) oder das Hinfallen ohne Fremdeinwirkung bei den Aufwärmrunden, wobei letzteres eher eine einmalige Sache von MarcOhVollAufzaht Prusa war. Diese 3 bis 4 Stunden jeden Samstag sind nichts für Weicheier und diejenigen, die eine emotionale Bindung zu ihrer Gesundheit haben.

Doch es gibt auch Positives am Mythos Hallentraining. Legendäre Übungen, auf die man sich sogar freut. Das Mattenspiel, das Brettspiel, Wandverteidigung, natürlich die allseits beliebten Rundowns und die traditionelle Viereck-/Diagonalwurf/-tossübung mit dem gefürchteten Kreis der Schande. Zu den ganzen legendären und traditionellen Abläufen  kommt immer auch was Neues dazu, was sich im Trainingsplan sehr gut integriert. Die undefinierte und frei wählbare Anzahl an Runden zum Aufwärmen, die seit 1996 automatisch gegen die Uhrzeigersinn gelaufen wird, obwohl dies nie jemand vorgegeben hat, gehört genauso dazu, wie das seit 2014 praktizierte Duett-Schlagtraining, um nur ein Beispiel zu nennen. Es passt alles zusammen. Und nicht zu vergessen das Wichtigste und der vielleicht sogar effektivste Faktor, der das Hallentraining der Vienna Lawnmowers so speziell macht: Der Spaß!

Das war eine grobe Zusammenfassung, was dieses eine Hallentraining von dem aller anderen Vereine unterscheidet. Man könnte noch Bücher mit Argumenten füllen, was noch alles den Mythos Hallentraining der Lawnmowers ausmacht, doch am besten ist, komm einfach selbst vorbei und werde ein Teil davon. Erster Termin: Samstag, 7.11. 16:00-18:30 (allgemeines Training).

Und im nächsten Offseason Report der Lawnmowers-Homepage wird aufgedeckt. Wir enthüllen nur hier und erstmals den offiziellen Grund, wieso die österreichischen Baseballigen nicht im öffentlich rechtlichen Fernsehen übertragen werden… Laufrichtung beim Warmup

Final Four 2015 (lm)

FINAL FOUR 2015 – Es hat einfach nicht sein sollen…

Samstag, 26.9.

Zwettler Originals @ Vienna Lawnmowers
#22 Hlawaty P, #1 Mace LF, #52 Bertleff CF, #7 Schroll 1B, #6 von Ameln C, #47 Prusa 2B, #69 Ackerl SS, #11 Bittmann 3B, #9 Sutanto RF

Mit dieser Line-Up starteten die Lawnmowers als letztes Team ins Landesliga Ost Final Four 2015 in Traiskirchen, top motiviert und siegeshungrig. Doch gleich nach dem ersten Innings liefen die Wiener einem Rückstand hinterher. Clemens Hlawaty pitchte gewohnt solide, doch die Zwettler Batter hatten allesamt einen guten Tag und konnten ihre Runs nach Hause bringen. Ganz im Gegensatz zu den Wienern, die oft auf Base verhungerten, unglücklich out gingen, oder deren Schläge immer genau in den gegnerischen Handschuh platziert waren. Es war zum Verzweifeln, man hatte das Gefühl, jeder zweite Ball war ein Flyout, egal wie weit und schön die Schläge waren, und da waren durch die Line-Up durch viele dabei. Noch dazu kam ein typisches Lawnmowers-Inning gleich am Anfang, in dem in der Defensive nichts funktionieren wollte. Routinier Didi Ackerl auf Short Stop passierten gleich 4 Errors hintereinander – soviel wie in der ganzen Saison zusammen – und die Unsicherheiten hörten nicht auf, als wolle der Ball einfach nicht im Handschuh bleiben. Doch die Mowers kämpften weiter und weiter. Marco Prusa ersetzte zu Mitte des Spiels Hlawaty am Mound und pitchte damit erstmals seit dem Final Four 2014 wieder für die Wiener und das gut. Doch die fehlende Praxis merkte man ihm nach seinem zweiten Inning an, wodurch sich mit Lionel Mace der dritte Pitcher den Zwettlern gegenüberstellen musste. Die Originals führten in der mittlerweile beginnenden Dämmerung jeweils knapp an der Mercyrule. Doch die Wiener fighteten weiter. Lionel Mace konnte mit einem Triple an den Right Field Zaun noch mal Runner heimbringen, ein Inning später holte der eingewechselte Rene Szeywerth die Lawnmowers abermals aus der Mercyrule. Der Abend war lang und frustrierend. Der vierte Pitcher, Philipp Sutanto, beendete das Spiel dann schlussendlich beim Stand von 5:22 für die Zwettler. Der Meistertitel war in weite Ferne gerückt. Quasi unerreichbar. Nur noch ein Sieg von Team Japan gegen die Zwettler Originals und zwei Siege der Mowers in den Sonntagsspielen hätten es möglich machen können und dies schien an diesem Abend für fast keinen mehr realistisch.

Sonntag, 27.9.
Vienna Lawnmowers @ Traiskirchen Grasshoppers

#22 Hlawaty 2B, #1 Mace LF, #52 Bertleff CF, #7 Schroll 1B, #6 von Ameln DH, #47 Prusa RF, #69 Ackerl SS, #20 Pratscher 3B, #9 Sutanto C – #3 Brei P

Mit dem Rückschlag und der Enttäuschung im Nacken und der Wut über die Missgeschicke vom Vortag im Bauch starteten die Lawnmowers in die zweite Begegnung gegen die Sieger der A-Division Traiskirchen Grasshoppers. Die Hoppers hatten für dieses Spiel ihren besten Pitcher Daniel Schaffhauser auf den Mound gestellt, der den Wienern in der Saison schon oft Probleme bereitete. Doch nicht an diesem Tag. Lead-Off Clemens Hlawaty (der gleich zu Beginn einen homerunweiten Schlag leider nicht ins Feld platzieren konnte) und gleich hinterher Lionel Mace konnten scoren. Hits, Hits, Hits und Runs, Runs, Runs, was anderes kannten die blau-weißen nicht, auf deren Seite Star(ting)-Pitcher Thorsten Brei die Bälle nur so in die Zone zauberte. Utility Player Marc „O“ Prusa, (offizieller Titel „Util“, selbst bezeichnet er sich als „Positionshure“), der im Laufe des Wochenendes auf 2nd, 3rd, Left, Right und Pitcher spielte) klopfte die Bälle den Hoppers nur so um die Ohren und setzte sogar ein Triple mit einem weiten Schlag ins Left Field als persönliche Bestmarke. Die anderen drei MuskeLtiere Thomas Bertleff, Alexander Schroll und Luca von Ameln konnten auch ihre Power am Schlag zeigen. Didi Ackerl agierte offensiv und heute auch wieder defensiv routiniert und erfolgreich wie eh und je. Peter Pratscher hatte am Schlag oft noch Pech, war aber dafür auf 3rd Base eine Bank. Clemens Hlawaty schlug gute Bälle wie schon am Vortag den Gegnern oft in den Handschuh, wenn er aber auf Base kam, scorte er auch. Strike Out König Lionel Mace, der nach seinem Homerun in Schrems einen Lauf hatte (ging kein einziges Mal seitdem mit drei Strikes aus der Battersbox) setzte jedes Mal einen Hit (ob Bunt oder Schlag) bis bei seinem letzten At-Bat dann schließlich der Erfolgsschläger crackte. Getrauert wurde nur gering, denn die Mowers fertigten mit einer starken Teamleistung die Hoppers mit 20:9 ab.
In der Mittagspause bekamen die Spieler vom Trainerstab frei und nutzten diese individuell, um sich für das entscheidende Spiel am Abend vorzubereiten. Einige saßen zusammen beim Burger, Pommes und Zwetschken und verfolgten Team Japan @ Zwettler Originals von der Kantine aus. Luca von Ameln nutzte die Freizeit für ein bisschen Heimat, und sah seine Berliner Hertha 1:1 gegen die Frankfurter Eintracht spielen, Peter Pratscher mützte im Auto – Eisbären Alex Schroll verschlug es sogar in die Therme nach Baden.

Vienna Lawnmowers @ Team Japan
#22 Hlawaty 2B, #1 Mace LF, #52 Bertleff CF, #7 Schroll 1B, #6 von Ameln C, #47 Prusa 3B, #69 Ackerl SS, #15 Szeywerth RF, #20 Pratscher P

Alles oder nichts, Platz 1 oder 4, Meister oder Letzter… Eine spannendere Ausgangslage für das letzte Spiel des Final Four hätte es gar nicht geben können. Es war das Finale schlecht hin. Das unwahrscheinlichste Szenario ist eingetreten, die Vienna Lawnmowers könnten sich tatsächlich den Titel holen und starteten gleich in die Offensive. Clemens Hlawaty scorte auf einem Schlag von Lionel Mace zum 1:0. Gleich danach stealte dieser auf einen geblockten Ball des Catcher die 3rd Base, wodurch Hektik provoziert wurde und sowohl Mace als auch der hinterher eilende Thomas Bertleff nach einem Fehlwurf scoren konnten. In dieser Tonart ging es weiter. Die Mowers schlugen den Japanern die Bälle nur so um die Ohren und sprinteten um die Bases. Team Japan wusste erst gar nicht, wie ihnen geschah. Im zweiten Inning kam der Moment des Luca von Ameln. Der Rookie traf den Ball voll und beförderte ihn wie ein Strich über das Feld und den Left Field Zaun bis weit in die angrenzenden Büsche rein. Homerun! „Der wär sogar in der Freudenau drüber gegangen“, so Teamkollege Clemens Hlawaty. Die Spieler waren von dieser Dominanz so euphorisiert, die Stimmung war überwältigend und der Teamgeist war enorm groß, genauso wie der Vorsprung von 8:0! Doch dann bahnte sich das Unfassbare an… Die Mowers spielten stark weiter, die Schläge der Japaner waren oft glücklich genau in die Lücken und holten Run um Run auf, bis sie auf einmal zum 8:8 ausgleichen konnten. Leider waren auch ein paar fragwürdige Umpire Entscheidungen nicht gerade zu Gunsten der Wiener inklusive. Dan Rudl, der inzwischen für Pratscher pitchte und Lead-Off Clemens Hlawaty drehten das Spiel wieder. Lionel Mace setzte noch mal einen drauf, 11:9 für die Mowers, sie waren wieder im Spiel. Doch Team Japan tat es ihnen gleich, 11:11, es war ein Finale auf Messers Schneide. Die Spannung war irrsinnig. Anfang des siebenten Innings trennten die Wiener beim Spielstand von 14:11 für Team Japan drei Runs von der Chance auf ein Extrainning. Dan Rudl kam auf Base. Beim Schlag von Clemens Hlawaty ging er jedoch auf 2nd Base out. Gleich anschließend ein weiter Schlag von Lionel Mace ins Center Field. Hlawaty scorte, Mace ging jedoch Fly Out. Thomas Bertleff konnte bei zwei Outs die Base erreichen. Ein Hauch einer Chance und Hoffnung auf den Ausgleich schwebte noch über dem Ballpark. Als Alexander Schroll dann nach einem guten At-Bat Strike Out ging, war es entschieden. Ernüchternde Gewissheit – Enttäuschte Lawnmowers zogen vom Feld. Platz 4 von 4. Mit dem Wissen, alles gegeben zu haben und dann doch so knapp an der Sensation vorbei geschrammt zu sein…
Aufbauende Worte von Chefcoach Hadmar Lang und seinem Co Chris Neumann am Ende waren leider nur ein geringer Trost, doch die Mannschaft kann tatsächlich sehr stolz auf sich sein. Mit einem starken Zusammenhalt und Teamgeist, der in Baseball Austria wirklich unvergleichlich ist, haben sie auch im Baseballjahr 2015 viel erreicht und eine sehr ansehnliche Saison gespielt.

Waldviertel-Tour 2015 (lm)

Am Samstag, den 12.9., um 8:30, machten sich die Wiener auf den Weg, um zwei Tage auf und neben dem Platz als Team zu verbringen. Erster Halt der Tour war Schrems, genauer gesagt der kleine Ort Eugenia, die Heimstätte der Schremser Beers. Neben überraschend gutem Wetter und fürs Waldviertel fast schon tropischer Septemberhitze warteten dort bereits die Zwettler Originals auf die nach und nach ankommenden Wiener, um zwei Testspiele für das Landesliga Final Four zu bestreiten.

Im ersten Spiel zeigten sich die Mowers sehr schlagfreudig und auch defensiv stabil. Leider landeten die meisten guten Schläge genau in einem Zwettler Outfielder Handschuh, so dass das Ergebnis nicht ganz so positiv wie die Stimmung war.

Nach einer Mittagspause ging es in die zweite Partie des Tages. Diesmal mit einem besseren Ausgang: Ein Homerun von Left Fielder Lionel Mace und viele weite Hits u.a. von Util Marco Prusa, der an diesem Samstag Clemens Hlawaty auf der 2nd Base ersetzte, bis zum Left Field Zaun, steigerten die Vorfreude auf das Final Four Turnier.

Danach wurde es aber erst richtig stressig. Die erste Challenge stand an. Die Mowers mussten sich Lebensmittel beschaffen, um für die folgende Nacht (mehr dazu gleich) gerüstet zu sein. Knapp vor Ladenschluss stürmte ein Wiener Auto-Konvoi die Innenstadt von Schrems und den dortigen Hofer, proletenhaftes Auftreten selbstverständlich inbegriffen. Es musste extra eine zweite Kassa geöffnet werden, Ausnahmezustand im sonst so gemütlichen und bescheidenen Waldviertel. Die Kofferräume gefüllt mit Essen zog der Lawnmowers-Konvoi weiter über Limbach und Zwettl nach Rastfeld (Anm.?), wo die Straße zum Ottensteiner Stausee hinunterführte. Hier war für den heutigen Tag Endstation und es ging zu Fuß weiter auf eine bewaldete Halbinsel, wo die nächsten Aufgaben auf die Wiener warteten. In der Abenddämmerung wurden zunächst Zelte aufgebaut.

Die Zeltaufteilung:
Das Präsidentenzelt – Michel, Edith und Kilian
Das Ackerlzelt – Didi, Melli, Aylin (Anm: Wer?) , Timo
Das orangene Zelt – Thomas, Marco
Das grüne Zelt – Lionel, Luca
Das Zelt der Tuttlbären Duttlbären – Michael, Petra
Die Casa del Rudl – Dan, Betti, Amelie, Lars

Anschließend ging es ans Feuermachen. Langsam brachte man nach stundenlangen Mühen (es waren wahrscheinlich nur Minuten, doch der Hunger war sehr groß) ein ordentliches Feuer zustande. Alle mitgereisten Lawnmowers saßen im gemütlichen Kreis gemeinsam mit Frauen und Kindern, um das wärmende Feuer und grillten Würstchen auf Holzspießen ganz im Sinne von Back to the Roots.
Naja, fast alle.
Michael und Petra war das sichtlich zu primitiv. Schnell waren ein Klapptisch und Klappstühle aufgestellt, ein Gourmetsalat wurde zubereitet und ein Grillrost aufgebaut, worauf hochwertige Steakes brutzelten. Dem gemütlichen und romantischen Dinner unter klarem Sternenhimmel stand nichts mehr im Weg. (Wären da nicht ein Haufen an Schnorrern gewesen, allen voran Einbaukönig Dan, der sich gleich mal an den Tisch dazu gesellte.) Währenddessen versenkte Luca ein Würstchen nach dem anderen im Feuer, es war wie verhext, er konnte einem fast schon leidtun. Nach dem Essen ließ man den Abend noch im lustigen Beisammensein ausklingen. Nach und nach gingen einige Spieler und Frauen mit den Kindern ins Bett, bis nur mehr Dan, Michael und Petra, sowie die Jogginghosenproletenfraktion, bestehend aus Thomas, Marco, Lionel und Luca, übrig waren, die noch die Stellung hielten, bis sie gegen halb eins auch ganz und gar freiwillig beschlossen schlafen zu gehen. Als dann auch endlich das kindische Gekicher im orangenen Zelt verstummte, kehrte die Nachtruhe auf der Halbinsel ein.

Diese hielt dann doch nicht so lang. Gegen 6 Uhr eskalierte ein Kauz und holte Mowers vom Traumland in die bittere Realität zurück. Die Outfielder zeigten sich an diesem Morgen von ihrer erwachsensten Seite… Lionel und Thomas spechtelten in die Zelte und filmten die anderen beim Aufwachen, wobei sie angeblich Dinge sahen, die man sich als Normalsterblicher nicht vorstellen kann. Nach einem mehr oder weniger ausgiebigen Frühstück wurden die Zelte abgebaut und der verträumte Ottensteiner Stausee wieder verlassen. Der Autokonvoi schlängelte sich durch den Kamp entlang (Anm. echt jetzt?)vorbei am Benediktinerstift Altenburg zum Schloss Rosenburg. Dort meldeten sich die Lawnmowers zu ihrer nächsten Challenge. Klettergeschirr wurde ausgeteilt und angelegt. So mancher wünschte sich nun sein Suspensorium, da die engen Gurte an gewissen Körperstellen nicht gerade angenehm waren. Einer wünschte sich sogar eine Windel aufgrund der nun zu überwindenden Höhe. Viele habens vielleicht schon erkannt, die Mowers befanden sich in einem Klettergarten. Line Up: Thomas, Tamara (Thomas Freundin), Michael, Petra, Lionel, Luca, Marc, Michel, der Rest ging mit den Kindern den einfacheren Kurs. In schwindelerregenden Höhen handelten sich die Wiener von Baum zu Baum. Sie meisterten Aufgabe für Aufgabe souverän als Team und kamen nach Stunden wieder sicher am Boden an.
Erschöpft verließen sie dann wieder das Kamptal auf der Suche nach der ersten gescheiten Mahlzeit seit Tagen und hofften, in Horn fündig zu werden.
Fehlanzeige. Nichts. Fast eine Stunde spazierten die Lawnmowers durch die menschenleere Horner Altstadt. Es war wie in einem alten Western, wenn die Bankräuber oder Pferdediebe in die Stadt kamen und sich alle Bewohner in ihren Häusern verschanzten, nur dass diese Wiener Truppe zumindest vom Auftreten her noch gefährlicher war. Ein paar Autominuten weiter wurden sie doch noch fündig. Bei der Graselwirtin in Mörtersdorf kehrten die abgemagerten Mowers ein und ließen sich köstliche Speisen auftischen. Michael und Petra, wer sonst, brauchten natürlich wieder was Besonderes, denn auf der Karte wurden sie nicht fündig (Schnöseln *hust*).

Das war eine kurze Zusammenfassung der Waldviertel-Tour 2015 der Vienna Lawnmowers. Das Team ist erneut näher zusammen gerückt und es gibt schon Pläne für die nächste Tour des Vereins, wer weiß wohin es die blau-weiße Familie das nächste Mal verschlägt….Nach Bayern?

Das war der Grunddurchgang 2015…

UPDATE: Lionels Saisonrückblick nunmehr in voller Länge!

Die Lawnmowers blicken zurück auf die letzte Saison vor dem großen Jubiläumsjahr 2016, wo sich der Tag zum 20. Mal jährt, an dem ein aufstrebender Haufen sportbegeisterter, junger Athleten und deren Mitläufer beschlossen einen neuen Baseballverein aus dem Boden zu stampfen.

Am 11.4.2015 fuhren die Erben und Nachkommen der damaligen Helden und der Didi nach Stockerau, um am Springtournament in die 19.Saison der Vienna Lawnmowers zu starten. Dafür, dass sie die einzigen Landesligisten am Turnier waren, schlugen sich die Wiener nicht schlecht. Am Ende reichte es für einen 5.Platz. Doch die Sorgen der Mowers waren zu Anfang des Sportjahres groß. Chefcoach Hadmar Lang und seinem frischen Neo-Assistent Chris Neumann standen zu Saisonbeginn nur wenige Spieler zu Verfügung. Jasper Friesel fiel erst mit gebrochenen Schlüsselbein und anschließend für die gesamte Spielzeit aus, Catcher Philipp Sutanto und Left Fielder Lionel Mace hinderten jeweils Schulterverletzungen am trainieren und spielen, Präsident Michel Fleck hatte in seinem ersten Jahr als Liesinger Schuldirektor wenig Einsätze und Trainingsanwesenheit angekündigt und nicht zuletzt die legendäre blaue Ratsche der Vorsaison war über dem Winter von der Bildfläche verschwunden.

Nach einem weiteren Testspiel in Schrems gegen die Zwettler Originals ging dann auch schon die Landesliga los. Die Mowers matchten sich 2015 auch wieder in der Division A gegen die Bulldogs, Cyclones und Bucks aus Wien, sowie die Traiskirchen Grasshoppers und die Tullner Ravens. Gleich am ersten Spieltag setzte es einen Dämpfer in die Euphorie der guten Vorbereitungsspiele. Die Mowers verloren beide Spiele zum Auftakt und fanden sich gleich mal am Ende der Tabelle wieder. Als wäre das nicht schlimm genug, sprengte Peter Pratscher seinen Hosenstall, es wollte nichts funktionieren. Die Tiefschläge steckten die Mowers nur schlecht weg. Doch Hadmar Lang zeigte mal wieder, warum er der Chef ist. Er gab den Spielern Mut und entwickelte eine neue Floskel, um auch ein Strike Out positiv sehen zu können: „Gut im Count gearbeitet!“. Diese Worte sind mittlerweile legendär.

Es half, die Mowers konnten wieder gewinnen. Nach dem zweiten Spieltag, der Tag an dem Rene Szeywerth seine Hose vergaß, man erinnert sich dunkel, stand alles wieder auf Anfang. Auch war es der Spieltag, an dem Lionel Mace als Pinchhitter in die Saison 2015 einstieg, und das gar nicht mal so gut. In diesem Moment ahnte noch niemand, dass dies das erste seiner 18 Strikeouts in dieser Spielzeit werden sollte, und damit Ligabestwert.

Durchwachsen ging es weiter. Doch dann wuchs einer über sich hinaus: Thomas Bertleff setzte einen Hit nach den anderen und überbot sich dabei mehrmals selbst. Wirklich großes Kino – das pushte das Team. Rene Szeywerth debütierte selbstbewusst als Catcher und zeigte, dass er auch fußballerisch begabt zu sein scheint. In der Offensive folgten andere dem „Bertl“ seinem Beispiel. Am erfreulichsten Rookie Luca von Ameln, der in nur einem Jahr zu einem unersetzbaren Teil des Kaders wurde.

Ende Mai war es dann endlich soweit, die Lawnmowers wurden verjüngt. Zumindest designtechnisch. In neuen Trikots und selbstbewussten Auftreten betraten die Spieler nun in blau-golden (manche sagen ja: „Das ist doch nur Gelb oder?“, aber das stimmt nicht) das Spielfeld. Philipp Sutanto betrat das Spielfeld sogar zu selbstbewusst und zerstörte gleich mal die 2nd Base. Es war brutal. Peter Pratscher und Clemens Hlawaty, die in diesem Spiel für die Wiener am Mound standen, ließen Sutantos Eskapaden und vandalistische Absichten kalt, und so kam es zu dem unvergessenen No-Hitter-13:0 Sieg im kleinen Wiener Derby gegen die Bucks.
Doch es kam noch besser. Zwei Arbeitssiege gegen die Tabellennachbarn aus Traiskirchen und Lateinamerika – damit war der Fehlstart wieder gut gemacht. Die Vienna Lawnmowers waren auf Tabellenplatz 2 und damit auf einem Final Four Startplatz.

Phu, in der Saison war ganz schön viel los. Lassen wir das Gelesene mal Revue passieren.

Am 15.Juni lud der Vienna Lawnmowers Baseballclub erstmals zum Blue Generation Day in die Freudenau um Freunde, Familie und Sponsoren am Ligaalltag teilhaben zu lassen. Ca. 100 Besucher kamen, trotz Regen in den Gelsenkessel im Wiener Prater und sahen einen verdienten Sieg gegen den Tabellenführer aus Traiskirchen. Hier der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=JeKRiJX9g3w Die Veranstaltung erhielt Zuspruch. Präsident Michel Fleck euphorisch im Interview: „Jedes Jahr mach´ma einen. Ich bin dabei!“. Anbei noch mal ein herzliches Dankeschön an DJ Dan Rudl für die Musik, Dokumentarfilmer Andreas Chrastka für die Arbeit, den Tag in Ton und Bild festzuhalten und die Vienna Homerunners für das Catering.

In weiterer Folge starteten die Lawnmowers eine Splitserie und steigerten damit die Spannung, ob man das Ziel Final Four erreichen könne. Die Cyclones und Ravens saßen im Nacken und auch die Bulldogs holten Sieg um Sieg auf. Dies veranlasste den Manager und einige seiner Schützlinge, gegenüber der beunruhigten Fangemeinschaft und den Sponsorenvertretern in einer Presskonferenz Erklärungen über die zittrige Situation in der Landesliga abzugeben. Es war übrigens die erste Pressekonferenz der Vereinsgeschichte und sie war voller Missverständnisse. Thomas Bertleff wurde in den Medien danach sogar als Pitcher gehandelt!

Die Mannschaft antwortete auf diese Spekulationen klar mit zwei Siegen und einer sicheren Defensive. Die Sponsoren waren beruhigt und dann noch was: Das Comeback des Jahres, die Ratsche war wieder da! Nerven und Gehör wurden dadurch die letzten beiden Spieltage genauso misshandelt, wie es sich in einem Mowersdugout auch gehört.

In Österreich ist mittlerweile Hochsommer, Temperaturen über 35 Grad und eine Hitzewelle regieren das Land und die Lawnmowers über Tabellenplatz Nummer 2 – und das amtlich. Nach einer kräfteraubenden  Schlacht gegen die Hoppers und einem Zittersieg über die Ravens konnten sich die Mowers endlich als Final Four Teilnehmer betiteln.

Mit zwei Siegen zum Abschluss des Grunddurchgangs in Tulln feierte die Mannschaft bei einer Grillerei die Leistung der vergangenen 4 Monate.

Die Mannschaft ist im Jahr 2015 stark zusammen gerückt. Der Teamgeist ist einzigartig und die Stimmung könnte besser nicht sein. In diesem Jahr ist viel weiter gegangen, sportlich, menschlich, finanziell. Neue Sponsoren wurden gewonnen, neue Trainingsmethoden und Abläufe wurden entwickelt und umgesetzt. Die Marke Lawnmowers hinterließ im Internet Spuren und zeigte Präsenz (Das Lawnmowerswörterbuch wurde in den Sozialen Netzwerken sogar in Baseball Deutschland mehrmals geteilt.). Die Homepage wurde regelmäßig mit Artikeln, Zusammenfassungen und – neu seit dieser Saison – auch mit Interviews auf dem neuesten Stand gehalten. Neue Phrasen und Erinnerungen wurden geschaffen. Ein "E3" beispielsweise wird nie wieder das sein, was es mal war.

Jetzt stehen für die Lawnmowers noch zwei harte Testspiele auf dem Programm, bevor es Mitte September zur Final Four Vorbereitung ins Waldviertel geht.

Lawnmowers beenden Grunddurchgang mit zwei Siegen

Sa, 8.8.2015 – Ihr zehntes und letztes Turnier der Saison 2015 bestritten die Lawnmowers an diesem Tag in Tulln gegen den Gastgeber Ravens und die Vienna Bulldogs. Für die Mannen in Blau ging es nicht mehr um viel, nachdem der zweite Platz in der Endwertung und damit die Qualifikation für das Final Four unabhängig vom Verlauf aller verbliebenen Spiele bereits feststanden.

Die Lawnmowers erwischten gegen die Ravens keinen guten Start. Michael Bittmann debutierte am Wurfhügel, musste diesen jedoch sehr bald wieder räumen, nachdem er die ersten vier Schlagmänner der Tullner auf Base gelassen hatte. Thorsten Brei löste ihn ab und konnte die Raben zunächst auch nicht stoppen – fünf Punkte standen nach Ablauf des ersten Spielabschnittes auf deren Konto. Nun wandelte sich das Bild allerdings, nachdem die Lawnmowers im zweiten Inning groß anschrieben und im dritten bereits in Führung gingen. Umgekehrt ließen Brei und die stark spielende Feldverteidigung der Wiener über das restliche Spiel nur noch zwei Punkte zu. Vor allem Second Baseman Clemens Hlawaty glänzte erneut durch zwei spektakuläre Stops und anschließende Würfe auf First Base. Die Mowers begannen das Spiel zwar nicht sonderlich schlagstark, steigerten sich allerdings gegen die Ravens-Pitcher Martin Lahsnig und Stefan Waidhofer kontinuierlich. Lionel Mace trug mit drei – teilweise weit geschlagenen – Hits am meisten zur letztlich soliden Offensivleistung bei. Das Spiel endete mit einem deutlich 16:7-Sieg der Gäste aus Wien.

In ihrem zweiten Spiel trafen die Lawnmowers auf die Bulldogs. Im Unterschied zur vorangegangenen Partie gingen die Mowers sofort in Führung und gaben diese nie wieder ab. Sie schlugen Bulldogs-Starting Pitcher Daniel Berger kontinuierlich hart. Obwohl ihnen niemals das ganz große Inning gelang, scorten sie doch konstant und erzielten zahlreiche Extra Base-Hits. Lionel Mace startete sein drittes Spiel der Saison als Pitcher und konnte nach seinem zuletzt nicht so guten Auftritt diesmal wieder mit der Kontrolle und Geschwindigkeit seiner Fastballs sowie mit einem scharf brechenden Slider überzeugen. Peter Pratscher löste Mace im fünften Inning ab und brachte den erworbenen Vorsprung sicher ins Trockene. Auch in diesem Spiel agierte die Lawnmowers-Defense fast fehlerlos, obwohl mehrere Spieler über vier Stunden lang in der prallen Mittagssonne eines der heißesten Tage des Jahres am Platz standen. Der First Base-Eisbär* der Lawnmowers verschwitzte mehrere Schichten Sonnencreme, trug mit seinem fehlerlosen und goldigen Feldspiel trotz Hitze und diverser Zipperlein aber mitentscheidend zu deren 10:4-Erfolg bei.

Das abschließende Spiel zwischen Bulldogs und Ravens entwickelte sich trotz seiner geringen Bedeutung für den Tabellenendstand zu einer emotional geführten Partie mit mehreren Führungswechseln. Die Bulldogs verspielten zunächst einen nach einem drei Punkte-Homerun von Patrick Schrempf erworbenen deutlichen 6:2-Vorsprung, konnten dann aber im sechsten und letzten Inning insbesondere aufgrund eines Bases clearing-Triple von Matthias Lichem erneut mit 10:6 in Führung gehen, bevor die Ravens, die schon mehrfach nur noch einen Strike von der Niederlage entfernt gewesen waren, das Spiel doch noch mit 11:10 gewannen.

Das Finalturnier der Landesliga Wien/Niederösterreich/Burgenland wird am 26. und 27. September stattfinden. Die Teilnehmer stehen bereits fest: Die Division A stellt die Traiskirchen Grasshoppers als Gewinner des Grunddurchganges und die Lawnmowers, während die Zwettler Originals und das Team Japan die Division B vertreten werden. Für die Lawnmowers kann bei ihrer vierten Final Four-Teilnahme in den letzten fünf Jahren nur der Meistertitel das Ziel sein.

*Wurlitzer-request by mp

Es ist geschafft…

…der langersehnte Spielbericht vom letzten Sonntag ist endlich online? Ja auch. Aber noch dezent besser: DIE LAWNMOWERS HABEN SICH FÜR DAS FINAL FOUR QUALIFIZIERT! Clemens Hlawaty, Lionel Mace, Thomas Bertleff, Alexander Schroll, Didi Ackerl, Michael Bittmann, Luca von Ameln, Andreas Chrastka, Philipp Sutanto und Thorsten Brei – diese zehn Helden vertraten an diesem heißen, heißen, brutal heißen Sonntag die Ehre des über die ganze Saison so starken Kaders der Lawnmowers. Natürlich unter der sportlichen Leitung von Chefcoach Hadmar Lang und seinem ersten Offizier Chris Neumann.  Die Nachrichten über die Qualifikation verbreiteten sich wie ein Lauffeuer, vergleichbar schnell wie Tratsch und Klatsch Gerüchte von der Oprah Winfrey der Mowers Rene Szeywerth. Peter Pratscher zum Beispiel, hauptberuflicher 3rd Baseman, der zum Zeitpunkt in München verweilte (er wusste nicht, dass das Oktoberfest nicht schon im Juli ist), erfuhr nur wenige Minuten, nachdem der Umpire „Ball Game“ gerufen hatte, von der freudigen Nachricht. Daraus folgend machte das Hofbräuhaus den Umsatz des Jahrhunderts. Doch auch im Ballpark in Traiskirchen gab es nach Spielende kein Halten mehr. Die Finanzabteilung der Lawnmowers spendierte sogar jedem ein Jolly, um nur eines der Highlights festzuhalten.

Doch spulen wir davor zurück. Bis es soweit war, wartete auf die blau-weißen Wiener noch eine ordentliche Hitzeschlacht und ein harter Kampf mit den Grasshoppers und der Konzentration. Im ersten Spiel ging es darum, den Tabellenführer und Gastgeber aus Traiskirchen eventuell doch noch den Platz an der Sonne der Landesliga Ost A streitig zu machen. Die Mowers dachten sich in Person von Lionel Mace am Schlagmal beim Stand von 12:15 für die Hoppers im letzten Inning bei zwei Outs und zwei Runnern auf Base: „Wozu den Platz an der Sonne erkämpfen, bei uns auf der Erde ist´s doch sowieso schon heiß genug.“ Er ging Strike Out, das Spiel war verloren. Doch war nicht nur diese eine Aktion der Grund für die Niederlage. Es war hauptsächlich Pech und natürlich die Hitze. Die Mowers spielten gut mit, lagen sogar lange in Führung und scorten konstant. Doch Starting Pitcher Thorsten Brei machten die Temperaturen zu schaffen, und er haderte teilweise mit seiner Kontrolle. Dazu kamen ein Grand-Slam-Inside-the-Park-Homrun von Alex Fuss ins Right Field und ein Grand-Slam-Homerun von Jorge Mendez über den Left Field Zaun, die in Summe schon 8 der 15 Runs der Grasshoppers ausmachten.

Nach Spiel eins lagen die Nerven blank, doch es nutzte nichts, denn um 13:30 Uhr und in der größten Mittagshitze bei 36 Grad mussten die Mowers dann gegen die Tullner Ravens antreten. Ein Sieg musste her, um endlich das Final Four-Ticket lösen zu können. Nach seinem guten ersten Eindruck im letzten Spiel gegen die Bulldogs durfte Lionel Mace erneut als Starting Pitcher das Spiel eröffnen. Im Gegensatz zum Bulldogsspiel wurde er nicht beim Stand von 10:0 für, sondern 0:9 gegen die Mowers von Closer Clemens Hlawaty ersetzt. Es passte in den ersten 3 Innings nicht viel in Blau-Weiß-Gold. Wenige Hits, viele Errors, und schon war das Final Four 2015 auf einmal wieder weit weg und schien für die neun Männer am Platz so unerreichbar wie der herbeigesehnte Badestrand. Was dann folgte, kann sich irgendwie noch niemand so ganz erklären – und daran erinnern auch nicht. Ein paar Sachen blieben ganz düster im Gedächtnis, doch ob es Halluzinationen der Hitze waren oder ob es wirklich passiert ist, weiß niemand mehr so genau: Ein grandioser Hit von Clemens Hlawaty, der ein Meter zu kurz für einen Homerun im Left Field war (den hätte er sich auf jeden Fall verdient bei ganzen 4-5 Hit by Pitchs an einem Spieltag – „Irgendwo zwischen 2 und 3 hab ich aufgehört zu zählen“, so Hlawaty). Auch Luca von Ameln knallte einen Hit tief ins Center Field und bodenauf sogar noch über den Zaun. Auf einmal war das Spiel aus. Die Mowers hatten mit 19:9 gewonnen, aber mitbekommen hat das zunächst niemand. Beim Einfinden zum Abklatschen fragten sich alle gegenseitig: „Wie ist es ausgegangen? Haben wir gewonnen? Wieso ist es schon aus?“. Aber ja, es ist geschafft! Nach einem Zwischenstopp zum letzten Spieltag in Tulln geht es für die Lawnmowers zu den Play Offs um die Meisterschaft. Bis dahin haben es dann hoffentlich auch alle Beteiligten realisiert, spätestens aber bei der geplanten Final Four Party wird es aber sicher in den Köpfen der Spieler drin sein, dass sie auch diese Saison wieder Großes geleistet haben.

Interview mit Hadmar Lang
I: Herr Lang, vor dem letzten Spieltag ist es nun fix: Die Lawnmowers werden die Liga nicht gewinnen, aber sie haben die Playoffs erreicht. Sind Sie damit trotzdem zufrieden?
H: Ja schon, natürlich mit einem lachendem und einem weinendem Auge, aber im wesentlichen müssen wir damit zufrieden sein, dass wir die Final Four erreicht haben. Die volle Konzentration ist jetzt natürlich auf das Turnier gerichtet.
I: In den Playoffs gibt’s dann die Möglichkeit der Revange gegen die Grasshoppers. Da könnte man ja eigentlich noch dran vorbeiziehen an ihnen?
H: Diese Meinung kann ich nicht ganz teilen. Wir haben 2 Spiele gegen die Grasshoppers gewonnen und 2 verloren. Das ist durchaus ein respektabler Rekord gegen den Sieger des Grunddurchganges, aber natürlich werden wir uns bemühen, gegen die Grasshoppers wie auch gegen die beiden Teams der Division B in den Final Four zu gewinnen und dort möglichst gut abzuschneiden.
I: Am letzten Spieltag, in dem es quasi um nichts mehr geht, wird es da die eine oder andere Überraschung geben in der Aufstellung oder ein paar Experimente sogar?
H: Davon ist auszugehen!

Interview mit Clemens Hlawaty
I: Herr Hlawaty, wieder mal ein Split am heutigen Spieltag, der von 2 Spielen geprägt wurde, in denen relativ viele Runs gescored wurden. Ist das der Hitze zuzuschreiben?
C: Es war natürlich schon relativ heiß. Da ist klar, dass die Konzentration nicht bei 100% liegen kann. Außerdem waren durchaus schöne Schläge von allen Teams dabei, sodass klar ist, dass viel gescored wurde.
I: Sie haben es bereits angesprochen: die Konzentration. Es gab Phasen in beiden Spielen, da ist gar nichts zusammen gelaufen.
C: Ja, da haben Sie recht. Im ersten Spiel hat uns ein Inning wohl den Sieg gekostet. Das lag aber vor allem daran, dass die Hoppers auf den Thorsten richtig gut geschlagen haben und gegen gute Schläge bist du in der Defensive dann machtlos. Vor allem der Grandslam war schon beachtlich. Im zweiten Spiel haben wir dann dort weiter gemacht, wo wir im ersten Match aufgehört haben. Gott sei Dank hat sich dann jeder einzelne Spieler an der Nase gefasst und so haben wir dann doch den klaren und verdienten Sieg eingefahren.
I: Auffällig war auch noch, dass der Pitcher der Ravens viele „Hit bei Pitch“ geworfen hat. Sie haben gleich 4 mal einen für’s Team eingesteckt.
C: Ja das ist wahr. Aber da mach ich dem Pitcher keinen Vorwurf, so etwas kann passieren. Dass es mich gleich 4 mal erwischt hat kann ich mir auch nicht erklären. Vielleicht sollten wir Ausweichen mal im Training üben.

(Spielbericht von lm, Interviews von ch)Spielbericht Lg und wir sehen uns bei der Em

Starke Defensivleistung bringt zwei Siege

So, 28.6.2015 – Für die Lawnmowers nähert sich die reguläre Saison 2015 allmählich der Zielgeraden. An diesem Tag trafen sie zunächst zum letzten Mal im Grunddurchgang auf die Vienna Bucks, die ein geradewegs per Zeitmaschine aus dem Jahr 1995 angereistes Team aufstellten und gegen die Mowers erneut auf Starting Pitcher Dawid Krawetkowski setzten. Dieser hatte im ersten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in diesem Jahr den Sieg davongetragen, erwischte diesmal jedoch einen rabenschwarzen Start. Seine Offense hatte ihm in der ersten Hälfte des ersten Innings eine 2:0-Führung gegen Lawnmowers-Starter Clemens Hlawaty gegeben, aber nach argen Kontrollproblemen Krawetkowskis und mehreren Hits hatten die Mowers vor Ablauf des Innings die Lineup durchgeschlagen und eine 5:2-Führung erkämpft, die sie über die nächsten Innings stets verteidigen sollten. Hlawaty und seine Feldverteidigung agierten solide und ließen bis zum Ende des Spiels nach sieben Innings nur noch zwei weitere Punkte zu. Obwohl die Lawnmowers-Offense ab Inning zwei fast völlig abgemeldet war, erzielten die Männer in Royalblue doch einen nie ernstlich gefährdeten 8:4-Erfolg. Das Play of the day gelang Catcher Luca von Ameln, der nach einem Strikeout von Bucks-leadoff hitter Ernst Szeiferth nicht nur den Ball sondern auch den Schläger fing, den Szeiferth beim Schwung losgelassen hatte.

Das zweite Spiel des Tages war das ‚Kellerduell‘ zwischen Bucks und Bulldogs, das einer solchen Bezeichnung jedoch alles andere als gerecht wurde. Die Bucks erzielten gegen Bundesliga-Pitcher Sascha Kotrba acht Hits, konnten diese jedoch nur in vier Punkte ummünzen. Die Bulldogs gewannen das defensiv starke Spiel (insgesamt nur ein Error in sieben Innings) mit 9:4.

In der abschließenden Partie zwischen Bulldogs und Lawnmowers setzten beide Mannschaften auf Starting Pitcher, die heuer noch wenig Erfahrung in der Allgemeinen Klasse gesammelt haben: Auf Seiten der Bulldogs zeigte der gerade erst 15-jährige Jakob Kainz sein Talent mit schnellen Fastballs und stark brechenden Curveballs, allerdings konnten die Schlagmänner der Lawnmowers seine Pitches deutlich besser lesen als im vorigen Spiel diejenigen Krawetkowskis. Im dritten Inning schlugen sie eine Serie von teilweise sehr glücklichen Hits und gingen mit 10:0 in Führung. Es darf angenommen werden, dass es in Zukunft sehr schwierig werden wird, gegen Kainz nochmals ein solches Erfolgserlebnis erzielen zu können. Auf Lawnmowers-Seite absolvierte Lionel Mace sein Saisondebut am Mound und empfahl sich mit vier punktelosen Spielabschnitten für die kommenden Spiele. Beide Teams brachten in der Folge relief Pitcher – Peter Pratscher für die Lawnmowers, David Körber für die Bulldogs -, aber am Ausgang des Spiels bestand zu diesem Zeitpunkt kein Zweifel mehr. Sascha Kotrbas two out-Single im fünften Inning gab den Bulldogs die einzigen zwei Punkte, die sie in diesem Spiel erzielen sollten, und verhinderte ein vorzeitiges Ende durch Mercy Rule. Die Partie endete letztlich nach sechs Innings mit 10:2 für die Lawnmowers. Das Play of the day (schon wieder?) lieferte Lawnmowers-First Baseman Alex Schroll ab, der das vorletzte Out des Spiels durch einen schwierigen Fang im Zurücklaufen erzielte.

Mit den beiden Siegen an diesem Tag haben die Mowers ihre Chancen auf einen Playoff-Platz deutlich erhöht. In den ausstehenden vier Spielen müssen sie jedoch noch einmal gegen den Tabellenführer aus Traiskirchen und zweimal gegen die zuletzt stark verbesserten Tulln Ravens antreten.

Split-Serie geht in die zweite Runde

(Anm. d. Hrsg: Spielbericht und Interview sind nicht zuletzt aufgrund ihrer sprachlichen Ausformulierung von solch poetischer Schönheit, dass ich mich dazu entschlossen habe, diese ohne jegliche Editierung oder Lektorierung wie eingereicht zu veröffentlichen…)

(Bericht von lm)

Am Samstag fand die Regenbogenparade in der Wiener Innenstadt statt. Mindestens genauso tolerant, wie deren Teilnehmer, verhielten sich die drei Teams, die im Wiener Prater an diesem witterungsverwirrten Tag aufeinander trafen. Sowohl die Lawnmowers, als auch deren Gegner, die Cyclones und Bulldogs gewannen und verloren je ein Spiel, was so gesehen eine sehr faire Geste ist und wahrlich sportlich und charakterstark aller beteiligten Spieler war.
Lawnmowers vs. Cyclones
Es war das letzte Aufeinandertreffen dieser beiden Teams im Grunddurchgang der Landesliga A, ein Spiel auf Augenhöhe, zumindest Anfangs. Wie üblich glänzte Starting Pitcher Thorsten Brei nicht nur Aufgrund seiner immer säuberlich polierten Kuppel, sondern auch mit seinem gewohnt guten pitching. Doch die Cyclones Offensive war zu stark und schmetterte die Bälle der Mowers Defensive nur so um die Ohren. Marco Prusa, der zuletzt noch souverän Short Stop Legende Didi Ackerl ersetzte, patzte gleich dreimal beim aufnehmen des Balles, wodurch sich das darauffolgende Play nicht mehr ausging. Catcher Philipp Sutanto riskierte oftmals zu viel mit Würfen auf die Bases und setzte diese oft weit an Freund und Feind vorbei, wodurch die Cyclones punkten konnten. Left Fielder Lionel Mace findet nach seiner Schulterverletzung immer noch nicht wirklich in die Saison und beendet auch das dritte Spiel in Serie ohne einem Hit, hinzu kommt auch eine ungewohnte Unsicherheit im Feld bei einem schwierigen Flyball, den er in Top Form sicher gehabt hätte. Zu dem allen kam auch noch Pech hinzu. Zum Beispiel verhinderte die Second Base ein Double Play, in dem sie einen leichten geschlagenen Groundball unglücklich abfälschte und und und… Es war zermürbend. Doch es gab auch positives: DH Andreas Charstka toppte sich selbst nach seinem letztwöchigen Double an diesen Samstag mit einem Triple. Auch sonst gab es einige schöne Schläge der Mowers, die leider oft von den Cyclones Outfieldern herunter gepflückt wurden. Endergebnis: 11:4
Lawnmowers vs. Bulldogs
Im zweiten Spiel des Tages wollten sich die Lawnmowers bei den Bulldogs für die Niederlage am Blue Generation Day revanchieren. Der junge Pitcher der Bulldogs Mario Schadler machte am Mount durchaus gute Figur und pitchte konstant, doch die Mowers Offensive ließ ihm keine Chance. Viele Hits unter anderem von Clemens Hlawaty, Michael Bittmann und dem eingewechselten Luca von Ameln, dazu noch Eigenfehler der gegnerischen Defensive lenkten das Spiel eindeutig zu Gunsten der Blau-gold-weißen, die am Ende mit einem Score von 19:5 den Platz Richtung Dusche verließen. Noch dazu zu sagen: Ganz stark am Mound war an diesem Samstag Peter Pratscher, welcher von Woche zu Woche seine Pitchingleistung steigern konnte und sich in diesem Jahr schon einen Fixplatz in den Planungen von Manager Hadmar Lang und seinem Co Chris Neumann gesichert hat, was gut ist, da nächste Woche Nummer 1 Pitcher Thorsten Brei fehlt und mit Pratscher neben Clemens Hlawaty ein zweiter Stammpitcher den Lawnmowers zu Verfügung steht. Leider ereigneten sich abseits des Spielfeldes auch unschöne Szenen. Die  Outfielder Thomas Bertleff  und Lionel Mace lieferten sich einen heftigen Schlagabtausch mit Ersatzspielerin Petra Goldova und First Base Routinier Alexander Schroll. Zum Glück wurde niemand verletzt, außer vielleicht ein paar Gefühle. Auslöser war eine Unstimmigkeit über das Existieren der Phrase: „die Deinigen“. Präsident Michel Fleck, der in diesem Spiel übrigens sein Saisondebüt auf dem Feld gab, wollte den Disput nicht groß kommentieren: „Wir werden die Sache Vereinsintern klären“. Dass sich die Outfieldspieler, die sich nach diesem Streit diskriminiert und als dumm verleugnet fühlen, nun Abspalten wollen und einen eigenen Verein aufmachen, konnte bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung gebracht werden.

Anschließend lud der Vienna Lawnmowers Baseballclub noch zu einer professionellen Pressekonferenz in der Luftburg im Wiener Prater mit Vereinseigenen Kuchenbuffet für alle Gäste und Journalisten ein, um die sportlichen Aspekte des Tages zu kommentieren. Manager Hadmar Lang und Left Fielder Lionel Mace nehmen es stellvertretend für das ganze Team mit einer Horde an Sportjournalisten auf:
Journalisten: 1.Frage, Heute haben die Lawnmowers ihr letztes Spiel gegen die Cyclones bestritten und die Revanche gegen die Bulldogs gehabt. Gegen die Cyclones haben die Mowers 2 mal gewonnen, aber auch 2 Niederlagen einstecken müssen. Kann man sagen, dass die Mannschaften gleich stark sind?
Hadmar Lang: Das könnte man unter Berücksichtigung aller Umstände und Erwägungen, wenn man wirklich tief drüber nachdenkt und die Schlagstärke der Teams miteinbezieht sowie das Feldspiel, das Pitching und das Catching sagen, aber man würde nicht recht haben.
Journalisten: Herr Mace, was sagen sie dazu?
Lionel Mace: Ja.
Journalisten: Also haben sich die Lawnmowers unter ihrem Wert geschlagen?
Hadmar Lang: Das lass ich mir so nicht in den Mund legen!!
Journalisten: Das erste Match klar verloren, das zweite klar gewonnen. Wie ist dieser Leistungsunterschied zu erklären?
Hadmar Lang: Der Unterschied ist im Wesentlichen an der Spielstärke der Gegner gelegen und das es im ersten Spiel einfach blöd gelaufen ist.
Journalusten: Im zweiten Spiel haben die Mowers dann so richtig aufgedreht und dem Gegner keine Chance lassen oder Herr Mace?
Lionel Mace: Dem stimme ich zu!
Kellner: Sodala, amoi Topfnstrudl mit Vanillesoß?
Thomas Bertleff: Ja, bitte!
Kellner: Bitte sehr, lassn Sie sichs schmeckn!
Journalisten: Leider heute, aus Ihrer Sicht, ein Error. Was war da los?
Lionel Mace: Das will ich nicht kommentieren.
Journalisten: Der Flugball kam genau auf Sie zu, Sie sind zurückgegangen und haben deshalb den Ball nicht gefangen.
Lionel Mace: Ja leider, aber auch die besten Spiele machen einmal im Leben einen Fehler…
Journalisten: Ist damit der „Gold Glove“ in weite Ferne gerückt?
Lionel Mace: Das sowieso ja.
Journalisten: Nächste Woche ist Thorsten Brei auf Urlaub, quasi ein unerlaubtes Fernbleiben. Herr Manager, wie wird da die Line Up ausschauen?
Hadmar Lang: Das unerlaubte Fehlen von Herrn Brei wird natürlich strengstens sanktioniert werden, aber die Line Up wird vermutlich wieder aus 9 bis 10 Spielern bestehen. Ich habe nicht vor große Veränderungen vor zu nehmen, aber es könnte passieren, dass der Lionel pitcht.
Journalisten: Man munkelt auch, dass Bertleff sein Pitcherdebut gibtß (Thoma Bertleff fällt vor Schreck der Topfenstrudel aus dem Gesicht.)
Hadmar Lang: Dieses Gerücht ist absolut haltlos, daran ist nichts dran. Das weise ich auf das strengste von mir!!!
Lionel Mace: Gibt’s noch Sachertorte?
Ende der Pressekonferenz.Verdammt..