Anfang der 2000er waren die Vienna Lawnmowers neben den Wanderers und den Lions (Homerunners Jugend) die dritte Wiener Mannschaft mit einer eigenen Nachwuchsabteilung. Da die Nachwuchs/Softballplätze der Freudenau und Spenadlwiese aber zu ausgelastet waren, musste die Mowers Jugend einen alternativen Trainingsplatz suchen. So kam es, dass die Trainingseinheiten der Jugendmannschaft (ab 12 Jahren, betreut durch Hadmar Lang) und die Schülermannschaft (6 bis 11 Jahre, betreut durch Michel Fleck) sich jeweils montags am Abend beim Papstkreuz im Wiener Donaupark versammelten und die Papstwiese zum Trainingsgelände machten. Als „Dugout“ diente das südöstliche Sockelfundament des 40 Meter hohen und 56 Tonnen schweren Kreuzes, wo die Taschen der Nachwuchssportler eine trockene Unterlage fanden. Zum Aufwärmen wurde einmal ans andere Ende gelaufen und wieder zurück. Das Einwerfen gestaltete sich sehr anspruchsvoll. Man stand unter gehörigen Druck keinen Error zu machen, anderenfalls konnte man den Ball „Stunden“ im Gestrüpp suchen gehen. Danach wurden die Altersklassen aufgeteilt und diese starteten jeweils ihre vorgegeben Drills. Zum Abschluss gab´s eigentlich fast immer noch ein paar Innings zu Spielen, was nicht wenige Mal durch querende Spaziergänger oder mitspielfreudige Hunde unterbrochen werden musste. Es stand wenig an Baseballinfrastruktur zu Verfügung, jeder hatte einen Ball, insgesamt gab es ca. drei bis vier Schläger und vier Teppichrestfetzen, welche als Bases dienten. Trotzdem war immer eine riesen Hetz – zu 90% (schon damals immer mit 90%) Spaß und 10% Lernen – die perfekte Mischung für die Kinder und Jugendlichen und genau das machte die Einheiten auf der Papstwiese so einmalig besonders. Großteils mit Fahrgemeinschaften wurden die Jungmäher in den Donaupark gefahren. Eine organisiert und durchgeführt vom Präsidenten persönlich, dessen damaliger Suzuki nicht nur als Transporter, sondern auch als fahrbares Fundbüro diente und vergessen wurde vieles (u.a. der Scooter von Nico Sieder, welcher gefühlt drei Jahre im Kofferraum des Kombi verweilte).
Auf der Papstwiese begann die ein oder andere glanzvolle Baseballkarriere, leider blieb es bei vielen nur bei der Jugendkarriere. Teils aus anderen Interessen oder Zeitmangel sind von den unzähligen Spielern leider nur wenige übrig geblieben. Um das Jahr 2010, als die Nachwuchsarbeit der Lawnmowers schon eingestellt war, wurde das ehemalige Trainingsareal mit einem Bauzaun von der Öffentlichkeit abgegrenzt. In Mowers-Kreisen vermutete man das Denkmalschutzamt, welches das für die Lawnmowers „heilige“ und geschichtsträchtige Areal schützen wollte oder eventuell sogar die UNESCO hinter dieser Aktion, denn der Zaun umkreiste in der Tat genau den Bereich wo jeden Montag die Teppichfetzen aufgelegt wurden. Laut einer anderen Theorie, quasi der offiziellen, war das Papstkreuz mittlerweile Einsturz gefährdet und es wurde eine Sicherheitszone um den Stahlkoloss eingerichtet, aber das waren vermutlich nur Fake News. 2011 einigten sich die Stadt Wien und die Kirche schließlich, wer wie viel für die Sanierung des Kreuzes beisteuert und so wurde am 16. Juni 2012 das Papstkreuz und damit auch der ehemaliger Nachwuchsplatz von Kardinal Christoph Schönborn neu geweiht. Amen!