Waldviertel Wochenende 2021

Am Sonntag den 8.8. stand für die Lawnmowers eine Auswärtsfahrt nach Schrems auf dem Fahrplan. Um dem Anreisestress mit gut zwei Stunden Fahrt in der Früh zu entgehen (Rene seine Motivation) und um ein leiwandes Waldviertelwochenende daraus zu machen (Restmeinung), machten sich Teile der Mannschaft schon Samstagvormittag auf in den hohen Norden.

Samstag. Per Handy informierten Thomas und Rene, welche als erster im Teamquartier am Herrensee von und zu Litschau eintrafen, die restlichen Anreiser, das Didis Family-Apartment ein kostenloses Upgrade erhalten hat: „…das andere ist irgendwie explodiert oder so, hab ich nicht ganz verstanden“. Thomas hatte offenbar Probleme bei der Durchdringung der Nordwaldviertler Sprachbarriere. Auch, das das Feriendorf, als Theater-Feriendorf angepriesen wurde, machte einige erst stutzig: „Müssen ma da was aufführen?“ „Kan Tau, owa wenn spü ma halt was vom Rembrandt…“ Die Zimmer wurden bezogen. Didi, samt Familie, eben im Upgrade Haus Nummer 3 und Clemens, Lionel, Thomas, Rene, Klaus (stieß dann zum Abendessen dazu) und Lawnmowers-Reisebeauftragte Nathalie (muss noch den Mitgliedsbeitrag überweisen!) im Haus Nummer 10. Die Apartments waren rustikal und gemütlich eingerichtet, doch lange hielt es die Mowers eh nicht drinnen. Der einzige richtige Sommertag des Waldviertels musste genutzt werden. Die Außentemperatur, man mag es nicht glauben, von 30° lockte die Spieler ins angrenzende Strandbad. Die Handtücher wurden aufgeschlagen und das Spikeballnetz gespannt und dem Badetag stand nichts mehr im Weg.

Keine Zeit wurde verschwendet, schließlich hatte man so viel Sport Zeug mit, das musste alles mind. einmal verwendet werden, so die Zielvorgabe. Es folgte ein morderner Elfkampf. Erst forderten die wochenlang ungeschlagenen LM-Spikeballgötter Lionel und Thomas die anderen am Basket (Bewerb I). Die waren jedoch überhaupt nicht in Form, mit Ausnahme der sensationellen Blocks und einem perfekten eingesprungenen Goethe, wollte nichts funktionieren und auch der Infield Fly wurde zu ihren Nachteil nicht gecallt. Nach den schweißtreibenden Duellen, lockte das moorige Nass. 21° Wassertemperatur, die sich eher nach 15° anfühlten, da brauchte es Überwindung. Beim Schwimmen (Bewerb II) machte Thomas erstmals Bekanntschaft mit einem fetten Litschauer Schlosskarpfen: „Mich hat was berührt!“, so suchten die Mowers Schutz auf der Schwimminsel. Lionel und Clemens versuchten sich im Stand-Up-Paddling (Bewerb III), wobei Zweiterer beim Aufsteigen gleich mal einen eingesprungenen Goethe hinlegte. Außerdem wurde versucht stehend am Stand-Up-Paddel-Brett mit dem Ruder einen von der Insel geworfenen Ball mit einem sauberen Line Drive zurück zu schlagen, ohne dabei ins Wasser zu fallen (Bewerb IV). Nach dem sich alle wieder ins Wasser schmissen, bzw. geschmissen wurden (Turmspringen: Bewerb IV) kraulten man durch das Eiswasser zurück an Land: „Den letzten frisst der Schlosskarpfen!“ Kurze Stärkung bei der Kantine. Als Kantinen-Betreiber hier zu Lande muss man sich anscheinend entschuldigen, um einer Enthauptung zu entgehen, wenn im Schremser Hoheitsgebiet, der königliche Gerstensaft ausgegangen ist und man die exportierte Ware verkaufen muss. „Ein Bier bitte!“ „Tut ma wirklich voll leid, aber ich hab nur noch Zwettler.“ Scheint im Waldviertel eine Frage der Religion zu sein.

Nach der Mittagspause wurde der Elfkampf am Beachvolleyballplatz fortgesetzt (Bewerb V). Die beiden Mannschaften lieferten sich im Centercourt einen harten Fight. Nach einiger Zeit entwickelte sich ein wirklich sehenswertes Spiel, mit Klasse Aufschlägen, wuchtigen Smashes, eingesprungenen Goethes und kurzen Bierpausen. Das Team von Clemens und Rene, verstärkt durch Melly (Profispielerin aus Kagran) und Nathalie (ausgebildet im Freibad Absdorf) setzte sich 2-1 in Sätzen gegen Didi, Lionel, Thomas und den Magistratsnachwuchs durch. Nach einer weiteren Abkühlen beim Schlosskarpfen wurde es auf der Wiese wieder ernst. Beachball, Bodger, Badminton, Frisbee und Frisbee, welche blöderweise nicht schwimmen konnte, aus dem trüben Herrensee wieder auftauchen, wenn sie reingeflogen war (Bewerbe VI-X). Noch 45 Minuten bis zum Abendessen. Schnell noch eine Runde Tischtennis (Bewerb XI), wo Rene seine angeschnittenen Bälle perfektionierte, welche man nur mit viel Mühe und einem eingesprungenen Goethe retournieren konnte.

Beim Theater Dorfwirt niedergelassen, studierte Lionel das Programmheft, um herauszufinden, wann und ob denn nun die Theatergruppe der Lawnmowers auftreten müsste. Die anderen wendeten sich der Speisekarte zu, was durch die Dämmerung zu einigen seltsamen Lesefehlern kam, wie den F*** dich Burger, mit F*** dich Salat oder F*** dich Salat Vegan. Klaus, Thomas und Lionel beschlossen geeint sich beim Litschauer Schlosskarpfen zu rächen. Rene wagte sich nach dem Burger-Gurkerl-Skandal von der Weihnachtsfeier 2015 – „Geh, Oasch!“ – an den Cheeseburger. Nach dem Essen wurden die Spielkarten ausgepackt und ein Lawnmowers-Spieleklassiker vom Trainingslager 2019 aufgetaut und in FSK 10 Form auf „Hocuspocus“ umgetauft. Rene hatte dabei eine regelrechte, aber Regel gerechte Pechsträhne und war Spiel um Spiel der „Hocuspocusclown“, was dem Grant im Meidlinger steigen ließ und die Karten beim Austeilen Runde für Runde an Geschwindigkeit zunehmen ließ. Wer im Keller des Wirtshauses die Toilette aufsuchte, konnte dort übrigens das Herren-WC, benannt nach dem See, besichtigen. Nach einer Runde Benzinschnaps folgte die Sperrstunde. Man setzte das Spiel im Apartment noch einige Runden fort. Ehe Rene beim austeilen noch ein Fenster zerschießen würde und auch weil am nächsten Tag zwei Matches anstanden, zogen sich die Spieler dann schließlich gegen 0:30 in die Zimmer zurück.

Sonntag. Didi nutzte die kühle Temperatur für eine Morgenlaufeinheit á la Dario. Ab 7:00 lockte das ausgiebige Frühstücksbuffet in der warmen, gemütlichen Gaststube. Die erst an diesen Sonntag anreisenden Lawnmowers erkundigten sich gespannt über Wozepp bei der Theaterfraktion nach der Waldviertler Wetterlage. Regen, Nass, Kalt – also typisches Waldviertelwetter. Peter Gs Kommentar: „Ich habe mein Pullover wegen dir. Jetzt lese ich, dass es fast 20 Grad tropische Heizung in Schrems wird.“ Nach dem Klaus die gesamten Eierspeisvorräte der nächsten Tage aufgefuttert hatte, war man gestärkt für die anstehenden Partien am Schremser Beersfield…

Zum Spielbericht: https://lawnmowers.at/2021/08/14/gnackwatschn-in-schrems/