Mowers können noch siegen

Mowers können doch noch siegen

Am letzten Spieltag der Saison 2021 wollten die Lawnmowers ihre schier unendliche Niederlagenserie endlich beenden. Doch die Aufgabe war nicht die Leichteste. Denn die Gegner hießen wie in der Vorwoche Metrostars und Bucks. Während die Lawnmowers gegen Mitte der Saison komplett aus der Spur gerieten und das Selbstvertrauen mit Spiel zu Spiel weniger wurde, konnten die Metrostars 5 ihrer letzten 6 Spiele gewinnen. Dementsprechend motiviert starteten die Gastgeber, gespickt mit jungen Nachwuchstalenten, in den letzten Spieltag. Doch auch die Mowers wollten nochmal zeigen was sie konnten.

VIENNA LAWNMOWERS vs. VIENNA METROSTARS II

Line Up: #22 Hlawaty 3B (> P), #11 Bittmann P (> #7 Schroll 1B), #6 von Ameln C, #15 Szeywerth CF, #69 Ackerl SS, #4 Krajnovic LF, #3 Crowder 1B (> 3B), #24 Bammer 2B, #8 Terkl RF

Auf den Pitcher der Metrostars, welcher auch in der Vorwoche gepitcht hatte, konnte man sich zu Beginn besser einstellen und so konnte man bereits im ersten Halbinning anschreiben. Doch eine solide Defensive seitens der Gastgeber beendete die ersten Offensivbemühungen schneller als den Mowers lieb war.

Bevor es ins erste Defensivinning der Mowers ging, gab Manager Alex Schroll noch einmal seine Marschroute vor: „Geht schon Leute! Und, dass sich keiner verletzt, wir sind heute sehr knapp besetzt!“

Mit Mike Bittmann als Starter und einer an dem Tag, so hoffte man, starken Verteidigung, wollte man die schlagstarken Metrostars in Schach halten. Doch der Plan hielt nicht lange. Bei einem Wild Pitch und anschließendem Stealing auf Home kam es beim ‚Tag‘ zum Zusammenprall. Der slidende Runner traf Mike so unglücklich am Handschuh, dass dieser nach dem ‚Tag‘ seinen Handschuh wegwarf und zu Boden sank. Jeder wusste sofort, dass was nicht stimmte. Mike musste mit schmerzverzehrtem Gesicht ausgewechselt werden. Das Spiel geriet somit kurz in den Hintergrund. Naja, nicht bei jedem. Minutenlange Diskussionen seitens der Metrostars, ob der Runner auf Home nicht doch Safe war, folgte im Anschluss sogar noch ein Protest. Später kam die ernüchternde Nachricht: 3 Brüche der Mittelhandknochen und 4 Wochen Gips. Das restliche (bzw. eigentlich fast das ganze Spiel) musste also Hlawaty die Aufgabe am Mound übernehmen und Alex Schroll übernahm die Position auf 1st Base. Und die Metrostars kamen erst so richtig in Schlaglaune. Bereits Pitch Nummer 2 führte zu einem Homerun über den Leftfieldzaun. Diesem sollten weitere schöne Hits und Homeruns folgen. Auf der Gegenseite konnten die Mowers nicht an das erste Inning anknüpfen. Einziges Highlight war der erste Hit des Rookies Wolfgang Terkl, der zumindest noch den dritten Run der Mowers heimbrachte. Endstand 13:3.

VIENNA LAWNMOWERS vs. VIENNA BUCKS

Line Up: #22 Hlawaty 2B, #6 von Ameln CF, #15 Szeywerth C, #69 Ackerl SS, #4 Krajnovic LF, #3 Crowder 1B, #98 Jelencsits 3B, #24 Bammer P, #8 Terkl RF

In ihrem letzten Match wollten die Mowers jetzt doch endlich mal wieder etwas Zählbares mitnehmen. Deshalb wurde während der Spielpause eifrig über die Startaufstellung diskutiert: „Clemens ins Leftfield, Luca in Centerfield?“ lauteten nur einige wilde Spekulationen. Und tatsächlich feierte zumindest Luca von Ameln sein Debüt im Outfield. Diese Sichtweise aufs Spielfeld und die Rücken seiner Teammitglieder war für den Deutschen vollkommen neu. Er erledigte seine Aufgabe jedoch mit Bravour. Bzw. seine Nicht-Aufgabe. Denn der spontan von einer Ellenbogen Verletzung geheilte Pitcher Moritz machte mit der Bucks-Offensive kurzen Prozess. Viele Strike Outs und solide Plays des Infilelds ließen von Beginn an keinen Zweifel am Ausgang der Partie entstehen und so fand lediglich ein einziger Ball den Weg ins Outfiled – jedoch zu Krajnovic im Leftfield. Zwar brauchte auch die Offensive der Lawnmowers ein wenig um den Staub der letzten Spiele abzulegen, doch ab dem 2ten Inning konnte man kontinuierlich scoren. Angetrieben durch Ex-Präsident Michel Fleck, der dankenswerter Weise bis zum Schluss den Basecoach gab, zeigten die Lawnmowers endlich wieder eine starke Offensive. Das Selbstvertrauen kehrte wieder zurück und jeder freute sich, wenn er wieder zum Schlagen dran war. Mitte des Spieles dann das vermeintliche Highlight des Spieles. Ein schöner Schlag von Clemens Hlawaty bei Bases Loaded konnte von den Outfieldern nicht unter Kontrolle gebracht werden. Alle Runner konnten somit scoren und auch Hlawaty nutzte seinen Speed um postwendend wieder Home zu kommen. Doch die Freude hielt nicht lange. Ein Appeal seitens der Bucks wurde zurecht zu einem Out verwandelt. Doch was war passiert: Wolfgang Terkl, vor dem Schlag auf 1st Base, war laut eigenen Angaben so mit Adrenalin geladen, dass er prompt vergas 3rd Base zu berühren. Somit wurde er nach dem Appeal Out gegeben und so zählten „nur“ die ersten beiden Runs. Doch auch dieses Missgeschick konnte die Mowers nicht aus der Bahn werfen. Eine weiterhin stark spielende Defensive ließ keinen einzigen Run zu und so lautete der Endstand 13:0.

Ein versöhnlicher Saisonausklang, konnte man doch im letzten Match endlich wieder an die Leistung der ersten Saisonhälfte anschließen. Eine Saison ging zu Ende, die mehr als nur durchwachsen war. Mit Spielen, bei denen die Mannschaft über sich hinauswuchs und starke Gegner besiegte. Aber auch mit Phasen in denen so gut wie gar nichts ging und Führungen aus der Hand gegeben wurden, die nicht hätten hergegeben werden dürfen.