Off Season Report – Ich hatte einen Traum

„I have a dream.“ Berühmte, historische Worte. Martin Luther, der King, nicht der Mönch. „Ich hatte einen Traum.“ Weniger berühmte Worte, auch weniger historisch. Andreas Chrastka, die Kruste. Aber dazu später mehr. Alles der Reihe nach, bzw. der Tagesordnung nach. Es war wieder soweit. Die ordentliche Generalversammlung der Lawnmowers. Nach dem diese letztes Jahr online stattfinden musste und auf asiatische Essenslieferdienste ausgewichen wurden, gab es dieses Jahr wieder Präsenzteppanyaki. Wie auch schon 2020 fand die Generalversammlung 2022 in der Perfektastraße bei Woktime statt. Einige wenige konnten aus unterschiedlichen Gründen dennoch nur online teilnehmen und so wurde auf dem runden, drehbaren Teil des Tisches ein Laptop samt Mikrophon installiert. So konnten die daheimgebliebenen dem Geschehen perfekt(astraße) folgen und immer zum aktuellen Redner gedreht werden – sogar die Kellnerin hat mal gewunken.

Same as usual, nur anders

Erstmals in 25 Jahren Vereinsgeschichte eröffnete um 19:00 nicht Michel Fleck – der später am Abend einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt wurde – die Versammlung. Um 19:00 hat gar niemand die Versammlung eröffnet. Nur sechs Anwesende, acht Teigtascherl, 15 Hummerchips, vier Frühlingsrollen und eine pikante Suppe. Das war zu wenig. Der Tross, der direkt vom Training kam, verspätete sich gut 20 Minuten. Dann ging es aber los. Nach dem die Beschlussfähigkeit hergestellt war, ließ Präsident Lionel Mace die Tagesordnung genehmigen und lieferte anschließend seinen Rechenschaftsbericht ab. Dann die nächste Premiere nach 25 Jahren. Christian Neumann referiert über Ein- und Ausgaben und präsentiert seinen Kassierbericht, so stand es bisher in allen Protokollen. Der Kassier ließ sich jedoch entschuldigen und so übernahm diese Aufgabe sein Stellvertreter Alex Schroll. Viel Schreibarbeit für Schriftführer Didi Ackerl, der ansonsten meist nur Zahlen auszubessern hatte. Nach einer kurzen Buffetunterbrechung berichteten die Rechnungsprüfer und entlasteten anschließend den Vorstand.

Überraschungsei und Glückskeks

Nachdem Vize Präsident Rene Szeywerth im Vorfeld überraschend angekündigt hatte, seinen Sitz im Vorstand bei Bedarf zu Verfügung zu stellen und ein übereifriger Oberösterreicher Interesse bekundete, kam es nach 2020 erneut zu einigen Veränderungen im Vorstand der Lawnmowers. Clemens Hlawaty kletterte auf den Vizesessel und Moritz „Spotzl“ Bammer bekam glücklich dadurch ein Platzerl in der Vereinsführung als neuer Schriftführer Stellvertreter. Bei einem Pre-Wahl-Hearing per Lautsprecher sollte der neue Schriftführer Stellvertreter Bammer im nachhinein die Wählerschaft von seinen Vorstellungen und Visionen überzeugen: „Hallo? Hallo!?“ Sehr überzeugend. Die wichtige Frage ob das Protokoll nun auch in oberösterreichischer Landessprache erscheinen wird, blieb somit unbeantwortet. Präsident Mace, Kassier Neumann, Kassier Stellvertreter Schroll und Schriftführer Ackerl wurden wiedergewählt. Auch die Rechnungsprüfer Rudl und Bittmann behielten ihre Position. Ebenso unverändert beibehalten wurden die Mitgliedsbeiträge und Umpire Entschädigung.

Weiter im Text

Offenbar erhielten die Lawnmowers in den Jahren zuvor von den anderen LLO Teams nie die Lizenz, die korrekten Vereinsnamen im GV-Protokoll zu verwenden. So mussten nach und nach die Namen der Gegner korrigiert und auf aktuellen Stand gebracht werden. Schriftführer Ackerl im Dauerstress. Da brauchte es mal wieder eine Buffetpause. Die Mowers treten 2022 wieder in der Landesliga an und treffen dieses Jahr jedoch auf weniger Mannschaften, was auch den Spielmodus ein wenig veränderte. Neben Dreiertunieren wird es dieses Jahr auch zwei Einzelspiele geben. Der Spielplan ist mittlerweile auf der Homepage einsehbar. Trainingstermine, Aussetzung der Ausländerregelung durch Verzicht auf Aufstieg, Kapitäne, Übungsleiter, Manager – alles wie im Jahr zuvor und ging ohne größere Highlights über die Bühne. Auch am Laptop war es ruhig und gelangweilt. Evtl. war auch das Bild eingefroren, man weiß es nicht.

Allfälliges

Jetzt wird’s also – wie angekündigt – weniger berühmt und weniger historisch, aber dennoch ein bisserl. Andreas Chrastka aus Brigittenau stellte einen Antrag: „Ich hatte einen Traum“, eine offenbar emotionale Rede deutete sich an. „In diesem Traum hatten wir Auswärtstrikots, die waren grau und das vom Alex war viel zu klein.“ Auf was will der bitte hinaus? „Und da 2/3 der Liga, wie wir, blaue Trikots haben, sollten wir evtl. wirklich über Auswärtstrikots nachdenken?“ Niemand hätte gedacht, das so ein Antrag je durchkommen würde, doch durch diese emotionale Ansprache waren viele – hingegen jeder Erwartung – Feuer und Flamme für dieses Projekt. Elijah Crowder redete sich bei der Farbwahl förmlich in Rage: „White looks professional, white looks f*ing great, white is perfekt(astraße)!“ Auch nun schon offiziell Ehrenmitglied Fleck war voller Enthusiasmus: „Die Zeiten, in denen irrtümlich zum gegnerischen Basecoach geworfen werden, sind vorbei!“ Etwas verunsichert zeigte sich Didi Ackerl: „Ich weiß gar nicht, ob ich in einer anderen Farbe spielen kann als Blau. Ich hab seit 1996 nur in Blau gesoielt!!!!11.“ Der Antrag wurde also angenommen. Vize Präsident Hlawaty wird sich mit unseren Ausrüster in Verbindung setzten und Designvorschläge präsentieren lassen. „White, I hope so!“, murmelte es aus einer Ecke des runden Tisches. Abschließend wurde noch über das Trainingslager und die Fortschritte im Mannschaftsnachwuchs referiert und gegen halb 10 war die Generalversammlung dann Geschichte, wie offenbar die Tradition in chinesischen Restaurants, nach dem Bezahlen mit einem warmen Pflaumenstamperl verabschiedet zu werden. Evtl. ein Chrastka Antrag für 2023: Wiedereinführung Pflaumenwein. „Ich hatte einen Traum!“

Danke Rene!

Rene Szeywerth scheidet also nach über sieben Jahren aus dem Vorstand der Lawnmowers aus. Wir alle erinnern uns noch, es war in einer der ersten OSR Ausgaben am 26.Jänner 2016: „Allfälliges“. Zitat von der Titelseite: „Umbruch – Meidlinger bekommt Sitz im Vorstand. Rene Szeywerth neue Vize Präsident.“ Davor nie bei einer GV anwesend, sprach er im damaligen Stamm-GV-Lokal MeLie die denkwürdigen Wort: „Ich will Vize Präsident werden!“ und Luca von Ameln hatte Soda-Zitron verschüttet. Damit sei ihm herzlich gedankt für die Arbeiten, welche er in dieser Zeit für den Verein geleistet hatte. Seine Expertise wird in Zukunft im Vorstand fehlen, bzw. fehlt schon, wie der Hinweis, das es sich bei den neuen Auswärtstrikots eigentlich um Ausweichtrikots handelt. Die Aufgabe der Umpireeinteilung behält er jedoch noch weiter, das macht er schließlich seit Jahren zuverlässig und hat es auch weiterhin angeboten.

Herzlichen Glückwunsch…

…Klaus und seiner Maus! Der Goldglove Gewinner von 2020 hat still und heimlich geheiratet. Alles gute dem frisch vermählten Paar auf ihren gemeinsamen Weg! (Anm. Einen Weg, den der Bertl auch bald geht? Hmm…. Es gilt die Unschuldsvermutung.)