STOCKERAU – 17.7. Zwei Wochen nach dem Split im Waldviertel ging es für die Lawnmowers erneut durch den Kaisermühlentunnel. Der weitere Fahrtverlauf war jedoch kürzer und der Kader im gleichen Verhältnis breiter. 14 Mann standen an diesem Sonntag im Aufgebot. Gespielt werden sollte gegen die bisher ungeschlagenen Tabellenzweiten aus Stockerau und – wie schon vor zwei Wochen – gegen die Woodquarter Red Devils. Allerdings deutete sich schon unter der Woche an, was sich am Samstag schließlich bestätigte. Die COVID-Sommerwelle hat das Waldviertel erwischt und somit konnten die Devils nicht antreten. Um den 14 heranrasenden Mähern (u.a. im Puffmama-Layla-Express) dennoch genügend Einsatzzeit zu geben, stand ein 9 Inning Game gegen die Cubs II im Raum, wurde aber bei der Plate Conference – welcher Moritz Bammer als Geburtstagsgeschenk beiwohnen durfte – wieder aus selbigen gestellt. Also doch nur 7 Innings.
VIENNA LAWNMOWERS vs. STOCK CITY CUBS II
Line Up: #4 Krajnovic RF (> #34 Tseng RF), #22 Hlawaty SS (> P), #1 Mace LF, #39 Goldsberry DH, #52 Bertleff CF, #11 Bittmann 3B (> LF), #3 Crowder 1B, #15 Szeywerth C, #95 Groh 2B (> #37 Piacentini) – #98 Jelencsits P (> 3B)
Das Farmteam der Cubs war an diesem Wochenende überraschend dünn besetzt und so witterten die Lawnmowers ihre Chance, den ungeschlagenen Niederösterreichern die erste Niederlage zusetzen zu können. Der Pitcher der Stockerauer war jedoch alles andere als schwach und so taten sich die Mowers schwer, in den ersten beiden Innings offensiv ins Spiel zu kommen. Leichte Kontrollprobleme hatte leider Lawnmowers Starter Daniel Jelencsits und wurde daher zur Vorsicht beim Stand von 0-3 gegen die Wiener nach dem ersten Inning auf 3rd Base versetzt. Clemens Hlawaty übernahm das Zepter am Mount, Michael Bittmann rückte ins Left Field und ließ sich dort beschäftigungslos sonnen und Neuzugang und DH Joshua Goldsberry füllte die Short Stop Lücke. Ein Kommunikationsfehler, da der US-Amerikaner eigentlich meist als Outfielder eingesetzt wurde, wie beim Biertscherl danach aufgeklärt wurde, jedoch an diesem Tag, ohne Folgen. Offensiv brachten die Gastgeber ab dem zweiten Inning kaum etwas zu Stande. Drei Fly Balls in den Handschuh von Center Fielder Thomas Bertleff und ein bis zwei mehr oder minder starke Hits durch die Lücken im Infield waren das höchste der Gefühle. Die Mowers waren da leider auch nicht viel besser, jedoch brachte man in den weiteren Spielabschnitten immer Leute auf Base. Lead Off Hitter Dario Krajnovic scorte mit Speed Baserunning (bzw. ab und zu etwas unkoordinierten Baserunning wie auf Speed :P) den ersten Run für die Lawnmowers und Daniel Jelencsits gleich hinterher zum zwischenzeitlichen 2-3. Da ging noch was. Die Cubs konnten ihren Vorsprung anschließend minimal ausbauen. Einen weiteren Run wollte Pitcher Hlawaty clever verhindern, indem er sich nach einen schwachen Bodenball direkt auf ihm, gegen das Easy Out auf 1st und für ein Rundown mit dem Runner zwischen 2nd und 3rd entschied. „Das haben wir am Mittwoch geübt, das muss klappen.“ Sah auch zu Anfang nicht schlecht aus. Aus allen Teilen der Welt kamen Feldspieler der Lawnmowers geordnet hinter den Bases zusammen um den Lead Runner zu eliminieren. Aus allen Teilen der Welt? Nein, nicht aus allen. Ein an diesem Tag sehr stark spielender Meidlinger in Catchermontur leistete dem Sammelverhalten gezielt Widerstand und deckte die Homeplate: Rundown wie aus dem Lehrbuch. Doch ein Fehlwurf entschied dann jedoch abrupt zu Gunsten des Cub mit dem Angstschweiß auf der Stirn – oder halt nur Schweiß, es war sau heiß, aber sagen wir halt mal es war Angstscheiß, vermutlich – der allerdings dann eh auf 3rd Base verhungern sollte. Es ging ins fünfte Inning. Ein spannendes Spiel mit wenig Fehlern auf beiden Seiten. Die Mowers wollten den Win und sie bräuchten ihn auch. Die Tabellensituation im Mittelfeld ist eng. Cubs und Beers werden zweifelsohne ins Final Four einziehen. Um die Plätze 3 und 4 kämpfen neben die Lawnmowers auch noch Schwechat Blue Bats und die Danube Titans. Ein Sieg mehr auf dem Konto, würde die Ausgangssituation für die Wiener deutlich verbessern. Also vui Gas! Clemens Hlawaty scorte von 1st Base auf einen weiten Strich von einem Hit an den Left Field Zaun von Goldsberry. Nur noch 1 Run Rückstand. Jössas, meine Nerven! Die Niederösterreicher konnten erneut nicht anschreiben. Im sechsten Inning konnten Rene Szeywerth und der eingewechselte Antoinio Piacentini in Scoring Position gebracht werden. Der ebenfalls eingewechselte und zuletzt gegen die Bucks gut schlagende Augustin Tseng scheiterte jedoch am Speed des Cubs Pitchers bei zwei Outs. Es blieb weiter alles beim Alten am Scoreboard, auch weil wieder kein Run der Stockerauer im Anschluss zugelassen wurde. Anfang Sieben. Line Up: Hlawaty, Jelencsits, Goldsberry, da musste doch was möglich sein?! Doch 1-2-3 und Spiel vorbei.
Endstand 3-4
Durch die (vorläufige) Strafverifizierung des Spiels gegen die Red Devils, steht derweil für diesen Spieltag ein Split. An der Tabellensituation ändert sich trotz der Niederlage gegen die Cubs wenig. Die Blue Bats hatten Spielfrei. Die Titans konnte zwar gegen Tabellenschlusslicht Metrostars einen knappen Sieg einfahren (9-8), mussten sich aber den Vienna Bucks geschlagen geben (16-22). Am 10.August kommt es um 19:00 in der Freudenau zum direkten Nachtragsduell mit den Donautitanen. Ein Spiel, mit Entscheidungscharakter und die letzte Möglichkeit für die Lawnmowers aktiv am Kampf um einen Final Four Platzerl teilzuhaben!
Bei der „dritten Halbzeit“ saß das Team im Anschluss bei guter Stimmung, pikanten Gerichten/Gerüchten – ein Spieler soll angeblich in einem Pyjama-Werbespot zu sehen gewesen sein, es gilt die Unschuldsvermutung – und kühlen Getränken noch lange zusammen. Eine der besten und ungezwungensten Integrations- und Teambuildingmaßnahmen, die es gibt und dennoch in keinem Lehrbuch/Ratgeber zu finden ist. Damit nicht alles zu harmonisch endete und der Mobbingbeauftragte nicht in tiefe Depression verfällt, wurde der Dario kurzerhand in Stockerau vergessen.