Jahr: 2023

Wels 2023 – Ein Bericht

„Nicht schon wieder…“. Die Wettervorhersage für das diesjährige Trainingslager in Wels war zwar besser als 2022 – schlechter geht auch nicht mehr – aber trotzdem alles andere als gut. Regen, Temperaturen um die 5 Grad. Aber hey, immerhin Rainingslager statt Schneeningslager. Der Vorfreude tat dies aber keinen Abbruch….

Freitag 14.4. – Jägerpfandl & Kasnocken

14:00 Uhr war Treffpunkt, bzw. waren Treffpunkte. Dieses Jahr reisten die Mowers in Fahrgemeinschaften von den unterschiedlichsten Orten in Wien ab. Bei Peters Corsa scheiterte die pünktliche Abfahrt an mangelnder Kommunikation. „Ich bin da?“ „Wo?“ „Treffpunkt.“ „Treffpunkt ist doch wo anders!“ „Wo?“ „Da.“ „Ok, ich komm hin!“ „Bin da?“ „Wir sind doch dort.“ „Wo?“ „Dort wo Gregor wartet.“ Beim Combo am Verteilerkreis war das Problem ebenfalls Haus gemacht. Jellys Uber stand im Stau und blockierte dann noch 10 Minuten die Burger King Ausfahrt. Das gab Abzüge bei der Bewertung. Nach gut zwei Stunden bei miesen bis winterlichen Fahrverhältnissen wurde die Baseballmetropole Wels erreicht. Untergebracht warten die Spieler im zentralen Gösser Bräu. Grund dafür war Peter, der nur in Hotels mit britischen Telefonzellen im Innenhof nächtig. Nach einen Apparativ-Seiterl, das uneheliche Gegenstück zum Flucht-Achterl, wurden die Zimmer bezogen, deren Einteilung zuvor von einem komplexen Algorithmus ermittelt wurden. Außerdem bekam jedes Zimmer eine Zimmer-Challenge, die bis Samstagabend erledigt werden sollte.

Zimmer 1: Moritz, Peter, Josh

Zimmer 2: Didi, Toni, Gregor, Gustl

Zimmer 6: Andi allein ☹

Apartment 34: Clemens, Rene, Marco, Jelly

Apartment 35: Lionel, Bertl, Dario, Roan

Anschließend trafen sich alle wieder im Bräu unten zum Abendessen und es wurde bei Jägerpfandl, Kasnocken und langsamen Halben auf den Start des Wochenendes angestoßen. An das angesetzte Match am Platz war wetterbedingt nicht mehr zu denken. Ersatzweise organisierte die Lawnmowers-Reiseorganisation vorab die Galerie in einer nahen Sportsbar mit drei Billiard-Tischen, sehr zum Ärgernis von Rene, der das ganze Jahr für eine Bowling Revanche trainiert hatte. Fürs Teambuilding trotzdem eine super Aktion und so wurden Kugeln versenkt und dann auch noch Darts geschossen und gewuzelt bis spät in die Nacht hinein. In Apartmend 35 musste jemand dann noch die Spotify Playlist von Pjotr Iljitsch Tschaikowski hören und anschließend seine tägliche Italienisch-Einheit auf Duolingo absolvieren.

Samstag 15.4. – Propellerman & Major Mo

7:00 Uhr Frühstück. Das schmeckte nicht jeden. Also, das Frühstück schon. Es war eher die Uhrzeit. Das Wetter war kaum besser als am Freitag, darum konnte man zum Glück auf die Halle der Volksschule Wels-Lichtenegg ausweichen. Vor der Abfahrt wurden traditionell die Adler gelandet  und anschließend inscape the room am Zahlenschloss bei der Türe zur Tiefgarage gespielt, wobei Toni verloren ging, offenbar als Special-Effekt des Spiels. Nachdem die Autos aus der Garage befreit und Toni zwischen Ebene 2 und Ebene 1 gefunden wurde, ging es dann endlich ohne weitere Verzögerungen zur Halle und zum großen Unboxing der Martialbestellung. Weihnachten und Ostern zusammen. Marco und Luca bekamen endlich eine neue Catcherausrüstung, der Verein neue Alu-Schläger und Dario eine neue Kappe. Das Preisschild behielt er vorerst oben. Ok nicht nur vorerst. Er sollte die kommenden zwei Tage mit dem Schild am Schädel herumlaufen. Es war die Geburtsstunde des Propellermans.  „Ei, ei, der Dario“ – und so wurde das Lied I.O.I.O von B3 zu Dar.I.O von E3. Noch seltsamer sah jedoch Andi aus, der mit einer 2m Kamera-Antenne am Rücken herumrannte, wie ein ferngesteuertes Auto. Spätestens jetzt stellte Neuzugang Gregor den Wechsel zu den Lawnmowers in Frage. Wir sind schon ein komischer Haufen.

Dann ging´s zur Sache. Fünf Minuten lockeres Einlaufen, 15 Minuten gustl´sche Aufwärmübungen, die so manchen Mower an oder sogar über die motorischen Grenzen brachte. Die nächste Stunde wurde ein Fieldingzirkel eingerichtet, wo man unter anderem auf grünen Alienärschen seinen Gleichgewichtssinn trainieren sollte oder im Slalom um Hütchen rennen musste, ganz im Stil von Marcel Hirscher oder im Fall von Gustl im Stil von Ma-Cel Hi-Cha. Für die Abschließende Vormittagsstunde schmiss sich Marco erstmals in die neue Schale und der rollbare Mount wurde aus dem Kammerl geholt – ua cool das Ding. Die nicht Pitcher und Catcher machten nervenkitzelnde Fielding Übungen mit Strafliegestütz.

Die Mittagspause war redlich verdient. Mittlerweile war auch Jelly wieder auf den Beinen, der am Vormittag mit Zahnschmerzen passen musste, nach einem Dungal und einem Pack-i-ned zu Mittag aber nachkam. Und so fielen 16 Mowers in Jogginghosen über den Hofer gegenüber her. Ein sehr asoziales Bild. Zivilstreifen wurden zur Sicherheit von der Marktleitung in Stellung gebracht. Dann wurde in der Halle gegessen. Randnotiz, falls seine Mama mitliest: Der Moritz hat brav Obst und Gemüse gegessen.

Der Nachmittag begann mit einem Fototermin. Neue Einzelfotos für die Homepage standen an. „Darf man auch Freundschaftsfotos machen?“ Die weiteren zweieinhalb Stunden wurden mehr spielerisch verbracht. Brettspiel zum wieder aufwärmen. Zur Mannschaftseinteilung wurden rote Schleifen vergeben. Moritz sah aus wie ein Bürgermeister, man nennt ihn jetzt Majer Mo. Danach Teeball, Hallenbaseball und zum auspowern eine Runde Fußball. Es gab keine Verletzten! Danach wurde die Halle geräumt und die Mowers machten sich erschöpft am Weg zurück ins Hotel.

Nachdem alle gesäubert waren, trafen sich die ersten schon im Clubraum zu einer Partie Hocuspocusclown. Um 18:30 Uhr lief die Frist für die Zimmerchallenge aus. Während die Zimmer 6, 34 und 35 ihre Aufgabe souverän meisterten – wobei Zimmer 34 mit ihrer Behauptung, Zanoni würde Steinpilzcremesuppeneis einführen, bei Gelato Experten Toni die Appetitlosigkeit herbeiführte – hatte Zimmer 2 auf die Challenge vergessen und Duolingo Zimmer 1 war sowieso mit sich selbst überfordert. Aber egal, denn die Türe zum Clubraum öffnete sich und die Jägerpfandln maschierten nach der Reihe herein. Randnotiz falls seine Mama mitliest: Zur Nachspeise hat er sich Weißwürsteln bestellt, aber zu seiner Verteidigung: Der Andi war schuld. Apropos Andi. Der Raum wurde abgedunkelt, der große Fernseher eingeschaltet und es geschah etwas, woran niemand mehr geglaubt hatte. Mit sechseinhalb Jahren Verspätung wurde das Video zum Blue Generation Day 2016 veröffentlicht!!!!! Da war die Umfrage, was Roan da eigentlich trank – Johannisbeersaft, Cola oder Warum kein Bier? – auf einmal komplett irrelevant. Dann teilten sich die Tische. Ein Poker Tisch, ein Hocuspocusclown Tisch, aber schon bald kehrten die Spieler komplett müde und erledigt in die Zimmer zurück. Stille machte sich breit und wurde nur gelegentlich durch den Brunftschrei des Chemikers unterbrochen…

Sonntag 16.4. Rüdiger & Rolf

Am dritten Tag war das Aufstehen gleich dreimal so hart. Die müden Knochen knackten und der Gang über zum Innenhof vorbei an der Telefonzelle zur Eierspeis schien dreimal so lang. Und nachdem auf dem vordersten Tisch das Themengebiet „Informatik“ zwischen Andi, Didi, Rene und Lionel – wobei letzterer kein Tau hatte, worum es geht und sich beim Hinsetzen noch wunderte, wie ein Platz so nah am Buffet so spät noch frei sein konnte – drei Semmerln, zwei Kaffee und ein Jogurt lang ausführlich besprochen wurde, stand nun die Frage im Frühstücksraum, wo man denn heute Trainieren sollte. Platz oder Halle. Rolf Rüdiger meinte, das Wetter sei nicht so schlecht vorhergesagt, die Wetterapps sahen das eher mit gemischten Gefühlen. Eine WhatsApp Abstimmung, die in den Zimmern sogar auf dem Fernsehern Live zu sehen war, sollte die Entscheidung bringen. Am Ende setzte sich der Platz durch, was im Nachhinein definitiv die richtige Wahl sein sollte. Die Confetti Rotz´ sollte recht behalten.

Die Abfahrt wurde wegen dem längeren Umziehen (Oger und Lawnmowers haben Schichten) auf 09:30 Uhr nachhinten verlegt. Treffpunkt Telefonzelle. Ohne Zeitdruck funktioniert ein Bertl offenbar nicht, er knotzte bis 09:29 Uhr im Bett herum. „Aber ich war trotzdem pünktlich, oder?“ Naja, immerhin pünktlicher als Zimmer 1 zumindest. „Wo san de scho wieda?“ Das Gösser Bräu wurde hinter sich gelassen – hä? – und das Chickens Field in Wels-Wimpassing angesteuert. Das Infield war zwar nicht zu brauchen, aber immerhin konnte das Outfield und Cages benutzt werden. Der zufällig anwesende Centurions Coach Ryan Ford bat an, das Schlagtraining zu leiten. Ein tolles Angebot, von einen wirklich angenehmen, positiven und erfahrenen US-Coach, da haben die Centurions ein gutes Händchen gehabt. Auch am Feld wurde geackerlt. Schlag, Fang, Wurf, Schlag, Fang, Wurf, Zackzack! Einzig Moritz unterbrach kurz die schnelle Einheit um sich für ein Sonntagsgebet Hinzuknien.

Um die Mittagszeit herum holten Clemens und Jelly ein g´sundes 100€ Mäki Jauserl für alle, was gemeinschaftlich bei aufkommenden Regen vernichtet wurde. 15 Hamburger, 15 Cheeseburger (oag, der kostet schon 1,80€!), 5x große Pommes, 40 Chicken McNuggets und ein Wrap für Gregor. Da geht was weiter. Der Fortbestand der Welser McDonalds Filiale ist für die nächsten 20 Jahre gesichert.

Zum Abschluss wurden noch einmal 2h trainiert. Die Drohne von Clemens überwachte das Geschehen, das ja niemand owe zahn konnte. Dann war es geschafft. Peter, der schon im Cage festgewachsen war, wurde losgeschnitten und die Lawnmowers bereiteten sich auf die Heimreise vor. In der Garderobe entstand noch ein legendäres Foto von Josh, auf das wir nicht weiter eingehen. Toni bekam in der U-Bahn Tage später fast Hausverbot, weil er es unabsichtlich im vollen Wagon öffnete und seine Mitreisenden dadurch offenbar sehr verstörte. Während draußen die ersten warteten, bis alle fertig geduscht waren, eröffnete der Bürgermeister noch eine letzte Kampfabstimmung via WhatsApp bzgl. Darios Preisschildes – vergebens. Propellerman 4ever und darum zum Abschluss des Berichts: Sein Lied

E3 – Dar.I.O

Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O

Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O

Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O

Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O

Beim Frühstücksbuffet in the morning.

Der Kaffee zu seicht, darum Tea. (Aaaah)

All the Morningbirds are singing, im Topf.

Zu Tschaikowski´s melodies.

All the Mowers stood beside me.

Clemens unboxed den Karton. (Aaaah.)

Neues Kapperl blau wie the river.

And I lass das Preisschild on.

Geh, Major Mo versteht das schon.

So I bin.

Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O

Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O

Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O

Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O

Season Opening 2023 – Es ist ein Junge!

Ein wettermäßig perfekter Sonntag im April lud zum Landesliga Ost Season Opener in die Freudenau ein. Nicht nur die Lineups, sondern auch die Anreise zur besagten Spielstätte erforderte strategische Überlegungen. Grund war der 40. Vienna City Marathon welcher tausender sportbegeisterte Läufer und innen in den Prater zog. Um eine ungestörte Anreise zu ermöglichen, mussten am Vortag nicht nur Autos und Motorräder aus den Sperrgebieten geparkt werden, auch Equipment einzelner Spieler wurde zur Vorsorge bereits am Tag vor dem Spiel in den Kobel gebracht. Um Punkt 09:00 Uhr war nicht nur der Start besagter Laufveranstaltung, auch Didi Ackerl und Co. machten sich auf, um der Freudenau den letzten Schliff zu verpassen. Nachdem Bases montiert und die Linien gezogen wurden, begann die obligatorische Aufwärmphase der Mowers. Aller Mowers? Nein, nicht ganz. Ein kleiner Präsident sorgte mit den Mini Mowers für ordentlich Betrieb im gegenüber liegenden Softballfeld. Dort fand nämlich ebenfalls der Saisonauftakt der Lawnmowers Nachwuchsmannschaft statt, welche sich mit der U8 der Metrostars ein Tee-Ball-Game lieferten.

Mini Mowers vs. Vienna Metrostars U8

Starting Line Up: #7 Magdalena, #1 Emilian, #16 Sebastian, #55 Laura, #70 Karla, #18 Tobias, #27 Charlotte

Bei ihrem ersten Testmatch in der Alterstufe U8 standen den Mini Mowers eine teils schon sehr erfahrene Truppe kleiner Metrostars gegenüber. Dennoch zogen die 4-7 Jährigen Nachwuchsmäher, bei denen leider ein paar Spieler krankheitsbedingt absagen mussten, ihr Spiel durch und konnten die anfängliche Nervosität – vorallem bei Managerin Nathalie Mace „Na Servas, mein Herz pumpert.“ – abschütteln und so gegen Ende immer stärkere und platziertere Schläge vom Tee schmettern  – unter anderem ein starker Hit durchs Infield durch von Sebastian, bei dem Joshua Goldsberry vermutlich schon aufmerksam zu schaute und lernte. Aber auch in der Defense waren die Kinder stets bemüht das Beste aus den Schlägen der Metrostars herauszuholen. Vorallem Magdalena und Laura an der Front fieldeten sehr viele Bälle, auch ein sehenswerter Diving Catch Versuch von Sebastian war mit dabei. Im letzten Inning drehten die Mowers dann noch ordentlich auf und konnten die Line Up durch ein regelrechtes „Station to Station“* Spiel abrufen. „Alle haben ihr Bestes gegeben und ich bin wirklich stolz auf jeden und jede Einzelne, noch dazu wenn man bedenkt, das einige gerade einmal seit 4 Trainings mit dabei sind“, so das Resümee des zufriedenen Präsidenten Lionel Mace.

Weiter aufs große Feld und damit in die Landesliga Ost: Die Kampfmannschaft der Mowers hatte sich für diese Saison hohe Ziele gesteckt. Dank eines breiten Kaders und starken Trainingsleistungen während des Winters startete man demnach zuversichtlich in den Spieltag. Einzig die Tatsache, dass das Trainingslager zu großen Teilen (wieder mal) ins Wasser fiel und auch sonst kaum im Freien trainiert werden konnte, ließen auf so mancher Stirn leichte Sorgenfalten erkennen.

Vienna Lawnmowers vs. Vienna Metrostars III

Starting Line Up: #22 Hlawaty 2B, #24 Bammer P, #6 von Ameln C, #39 Goldsberry 1B, #38 Paterno 3B, #67 Chrastka LF, #15 Szeywerth CF, #69 Ackerl SS, #34 Tseng RF

Die Mowers starteten furios in ihr Auftaktmatch. Moritz  „Major Mo“ Bammer begann am Mount und zauberte im ersten Inning einen Strike nach dem anderen Richtung Plate und ließ so den Battern der Metrostars keine Chance auf Base zu kommen. Doch auch auf der Gegenseite hatte Routinier Pavel Sojka die Offensive der Mowers gut im Griff, weshalb das erste Inning rasch runlos zu Ende ging. Doch bereits Mitte des zweiten Innings verflog der Zauber des Majors und es schlichen sich immer mehr Base and Balls ein. Auch ein Pitcherwechsel im dritten Spielabschnitt – Joshua Goldsberry ersetzte Bammer – brachte nicht den gewünschten Erfolg. So erzielten die Metrostars, fast ohne wirklich offensiv tätig werden zu müssen, Run um Run und konnten bis ins letzte Inning die Führung auf 3:8 ausbauen. Ländle-Leihspieler Gregor Paterno von den Hard Bulls löste im Anschluss wiederum Goldsberry am Mount ab. Zwei ordentliche letzte Innings – Paterno bewies als Pitcher nicht nur Power sondern auch Präzision, sowie aufgeblühte Schlussoffensive (2 Runs und Bases Loaded) – nützten leider nichts mehr und so verlor man das erste Match im Jahr 2023 5-8. Eine ärgerliche Niederlage, welche während der Wartezeit auf das Abendspiel ausführlich diskutiert wurde. „Blah blabla blaa“ „Bla Bla“ „Simmering, oida“ „Bla blablabla“.

Vienna Lawnmowers vs. Woodquarter Red Devils

Starting Line Up: #22 Hlawaty P, #38 Paterno 3B, #6 von Ameln C, #39 Goldsberry CF, #24 Bammer 2B, #3 Crowder 1B, #15 Szeywerth RF, #69 Ackerl SS, #4 Krajnovic LF

Mit den Red Devils aus Altweitra-Unserfrau durfte man gleich zu Beginn der Saison einen, wenn nicht den, Lieblingsgegner der Lawnmowers im Prater begrüßen. Lieblingsgegner einerseits, weil man in der Vergangenheit nicht nur starke Leistungen gegen die Waldviertler verzeichnen konnte, sondern auch weil die roten Teufel einfach „a gmiatlicher Hauf´n“ sind. Gleich im ersten Inning durften sich die Wiener über eine deutliche Führung freuen. Eine im Vergleich zum ersten Match deutlich bessere Schlagleistung mit schönen Hits quer durch die Bank, aber auch eine konzentrierte Leistung bei der Arbeit im Count ließen keinen Zweifel aufkommen, wer am Ende als Sieger vom Platz gehen würde. Eine besonders gute Schlagleistung zeigten Joshua Goldsberry und Luca von Ameln. Goldsberry produzierte mit seinen ersten Homerun im Dress der Mowers gleich zu Beginn einen Schlag, von dem Spieler und Fans noch ihren Urahnen erzählen werden. Zusätzlich sorgte eine stabile Defensive, angeführt von Pitcher Hlawaty am Wurfhügerl und später Closer Daniel „Jelly“ Jelencsits, für einen ruhigen Puls bei Co-Captain Andi „die Kruste“ Chrastka (oder so ähnlich) bei seinem Debut als Interimsmanager, der das Team nicht nur gut führte,  sondern es schaffte, allen anwesenden Spielern genügend Einsatzzeit und somit Praxiserfahrung zu geben. Wie auch im ersten Spiel machte Gregor Paterno mit zahlreichen Hits und sehr starken Plays auf 3rd Base an seinem Premierenspieltag für die Mowers auf sich Aufmerksam. Endstand 25-3.

Für das Highlight – abgesehen von dem schon beschriebenen legendären Homerun – sorgten am Ende des Spieltages jedoch die Red Devils. Via Schlag auf einen präparierten Baseball wurde ein sogenanntes „Gender Reveal“ durchgeführt. Ein sauberer Hit und eine Wolke aus blauer Farbe führten zu Jubel in der ganzen Freudenau. Die Zukunft der Red Devils dürfte also gesichert sein und man wird dem jungen Burschen noch lange von dem Tag erzählen, als der legändere Josh Goldsberry einen Homerun…. (Der Rest ist Geschichte)

Aufklärungsuntericht:

* „Station to Station“ – Rene Szeywerth wollte es genau wissen und startete unter den Lawnmowers die Umfrage, ob denn überhaupt jeder weiß, was mit „Station to Station“ gemeint ist. Nach anfänglichen Tappen im Dunkeln, also im ganz Dunkeln, nämlich im Untergrund: „Wenn´st ang´soffen in der U-Bahn einschlafst und du müsstest in Simmering aussteigen, wachst aber in Ottakring auf“ oder „Wenn ich in Simmering aussteigen müsst, würd ich freiwillig nach Ottakring zurück fahren“, löste Moritz Bammer auf: „Station to Station heißt, das Baserunner immer nur eine Base weiter kommen, absichtlich, als Strategie, u.a. durch small Balls, ohne Risiko. Rene Szeywerth ergänzte: „Klassische Yankees Strategie, das Baserunner keine Risiken eingehen, bei Hits immer nur eine Base weiterlaufen und auf den Home Run warten.“

Off Season Report – Teppanyaki Bolognese

Generalversammlungstime ist Woktime. Direkt vom Hallentraining oder vom Metro rollten die Autos der Vereinsmitglieder am Woktime/Spar Parkplatz in der Perfektastraße zu Wien ein. Große Verwirrung dann beim Betreten des Lokals. „Bum voll die Hitt´n!“ oder „Oida, wos is des?“ Offenbar gab es neben der Generalversammlung noch zwei weitere Veranstaltungen an diesen Abend. Eine augenscheinliche Asia-Hochzeitsgesellschaft belagerte ¾ des Restaurants mit Musik, Partyspielen, Männern mit Kanister weise Gel am Haupt, Frauen in bunten Bollywood Kleidern und überdrehten Kindern in blauen Anzügen, die um das All you can eat Buffet fangen spielten. Noch schlimmer, der Extraraum mit dem beliebten runden Tisch der Vorjahre war ebenfalls belagert, durch eine Ü40 Poltergruppe, das auch noch! Darum wurde man in einen anderen Raum verfrachtet, was vor allem den traditionsliebenden Mitgliedern missfiel. Der durchschnittliche Lawnmower tat sich beim Akklimatisieren sichtlich schwer und brauchte darauf erst einmal ein großes Bier.

Nach Online 2021 und Semireal 2022 fand die GV 2023 erstmals seit 2020 wieder Vollreal statt. Eventuell dieser Umstand, die anhaltende Krankheitswelle und auch der Mitgliederzuwachs auf Grund der Mini Mowers führte nicht zuletzt dazu, das mit den nur 12 anwesenden Hanseln keineswegs eine Beschlussfähigkeit zustande kam und so erstmals seit knapp 10 Jahren der Start darum um 30 Minuten verschoben werden musste. Gar nicht so schlecht, da konnte man zumindest den größeren Hunger vor dem Geschwafel stillen.

19:50 Uhr war es dann so weit, Präsident Lionel Mace eröffnete, ließ die Tagesordnung, die natürlich alle gelesen, auswendig gelernt oder sogar tätowiert hatten (Andi?) einstimmig genehmigen und fuhr nach einem weiteren Xia Long Bao für zwischendurch mit dem Rechenschaftsbericht fort. In voller Kürze und ohne aller Mund – so oder umgekehrt – für unsere Leser zusammengefasst: Platz 3 in der Liga und die Einführung des Kindertrainings. Im Anschluss folgte der Finanzbericht von 8-Schatzmeister/Kassier Chris Neumann und ein kräftiger Applaus für Ö3-Callboy Marco Fink für das Einhamstern des Vereinstausenders. Der stellvertretende Rechnungsprüfer Michael Bittmann berichtete, dass es nichts zu berichten gibt, alles ok und hatte den Kassier entlastet. Darf er das? Wurscht. Der gesamte Vorstand wurde lt. Punkt 6 dann sowieso entlastet und quasi im selben Atemzug neugewählt. Relativ unspektakulär, wenn man die Postenschacherei der letzten beiden Jahre bedenkt.

Der Betrag von Mitgliedsbeiträgen und Beitrittsgebühr wurden nach kurzer Diskussion beim Alten belassen. Alles wird teurer, nur die Lawnmowers nicht, also 2023 zumindest. Die Annahme von Sodexo Gutscheinen wurde nicht genehmigt. Die Umpire/Scorer bekommen sogar mehr Geld. Wahnsinn, was so ein Vereinstausender alles mit sich bringt. Allerdings nur für gesonderte Termine (Playoffs oder Raindates Einzelspiele).

Die Pläne und Saisonziele für 2023 sind ambitioniert. Playoffs oder Platz 1 im Grunddurchgang. Da pfiff so mancher durch die Zähne. Teilgenommen wird übrigens wieder an der Landesliga Ost. Die Schremser Beers wurden aufgestiegen, kein Team stieg aus der 2.Bundesliga ab, somit treffen die Mowers auf die Stock City Cubs, Vienna Bucks, Vienna Metrostars, Woodquarter Red Devils, Schwechat Blue Bats und die Spielgemeinschaft Danube Titans/Piratas del Caribe. Gespielt wird wieder in Dreitunieren und dieses Jahr zum Glück ohne planmäßige Einzelspiele. Im April wird außerdem wieder nach Wels gefahren, für eine gute Partie Bowling, eine langsame Halbe und ein bisserl Trainingslager. Der Vorschlag mit Fahrgemeinschaften anzureisen, wird aber eventuell an der geringen Anzahl an Autofahrern scheitern. Evtl. WESTbahn und Taxishuttle Vorort, es wird evaluiert. Platz und Zimmer, deren Einteilungsbekanntgabe bei einigen jetzt schon für schlaflose Nächte sorgt (Marco?), sind schon gebucht. Für die Mini Mowers wird es künftig wöchentlich ein Trainingsangebot geben und mehrere T-Ball Spiele sind geplant.

Jetzt aber mal allfälliges. Nacht- und Tagträumer Andreas Chrastka wurde das Kapitänspatent verliehen und kümmert sich fortan offiziell um Marketing und Vertrieb. Den neuen Posten des Zeugwarts bekleiden (ha ha) die beiden Vorstandsmitglieder Moritz Bammer und Clemens Hlawaty. Sie sind zuständig und Ansprechpartner für Vereinsmaterial und Teamwear. Durch den Papamonat von Mobbingbeauftratem Luca von Ameln wurde auf eine Neuausschreibung dieser Position verzichtet. Legionär Toni Piacentini war mit Teppanyaki nicht vertraut, was zu reihenweise Spott und kulturellen Witzeleien auf Kosten des Italieners ging. Das Mobben funktioniert auch ohne seinen Beauftragten beispiellos gut. Weiters verkündete Petra Goldova den Verein zu verlassen, um sich den Softballerinnen der Schwechat Bumblebees anzuschließen. Danke für deine jahrelange Treue Petra!!1!!elf!! Ein weiterer ordentlicher Tuscherer, den kaum jemand kommen sah, folgte gleich hinterher, als ein fangenspielendes Kind mit vollem Karacho gegen die Glastüre donnerte. Ein tibetischer Gong is a Schaß gegen den Schepperer und damit schließen wir den Bericht der Generalversammlung 2023.