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2.Spieltag – 2.Split

„Servatius und die Mormonenunterwäsche

Der zweite Spieltag der Lawnmowers verschlug die Mannschaft diesmal nach Niederösterreich – genauer gesagt nach Rannersdorf. Dort warteten mit den Blue Bats 2 und den Vienna Bucks zwei alte Bekannte, gegen die man sich durchaus Chancen auf Siege ausrechnete. Im Gegensatz zum ersten 3er Turnier, zeigte sich das Wetter von seiner frostigen Seite und die Eisheiligen machten ihren Namen alle Ehre. Der von Vielen erwartete Regen blieb jedoch aus und so stand dem Spieltag nichts mehr im Wege.

Während bei den ersten beiden Spielen in dieser Saison noch reges Treiben im Dugout der Mowers herrschte, fand sich dieses Mal jedoch nur eine „Rumpfmannschaft“ der Wiener ein. Neun Spieler und Manager Alex Schroll, der nach langer Abstinenz mal wieder einen Baseballplatz betrat, hatten also genügend Platz sich im Dugout breit zu machen. Die Line Up schrieb sich also fast von alleine. Lediglich an der Pitcher Position gab es aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten vorab einige Diskussionen.

Vienna Lawnmowers vs. Schwechat Blue Bats 2

Starting Line Up: #38 Paterno 3B, #22 Hlawaty 2B, #6 von Ameln C, #39 Goldsberry 1B, #69 Ackerl SS, #24 Bammer P, #34 Tseng LF, #95 Groh RF, #15 Szeywerth CF

Ob es an dem miesen Wetter, der variierenden Strikezone oder doch an einem, in einer perfekt gemähten Wiese, alleinstehenden Löwenzahn lag – die Mowers verpassten erneut den Start ins Spiel und so lag man Mitte des zweiten Innings bereits 0:7 zurück. Moritz „Major Mo“ Bammer haderte erneut an seiner Genauigkeit, Clemens Hlawaty an der richtigen Einschätzung eines Flyballs und „Don“ Didi Ackerl an seiner Standhaftigkeit am nassen Rasen. Um den frühen Rückstand nicht noch weiter anwachsen zu lassen, entschieden sich man sich auf einen zeitigen Pitcherwechsel, sodass Hlawaty und Bammer Positionen tauschten. Und das Kalkül sollte Wirkung zeigen. Nach einer fesselnden Rede und einer verbesserten Defensive sowie Offensive fanden die Mowers in die Spur und konnten in den folgenden Innings den Rückstand auf 6:8 verkürzen. Die Möglichkeiten auf den Sieg und der Glaube an sich selbst und die Mannschaft waren auf einmal wieder da. Doch mangelnde Durchschlagskraft an der Plate – trotz 2 mal Bases loaded – und vielleicht das Quäntchen Glück fehlten am Schluss und so musste man sich wie am ersten Spieltag nach einer Aufholjagd knapp geschlagen geben.

Viel Zeit um die ärgerliche Niederlage zu verarbeiten war nicht, denn keine halbe Stunde später wurden erneut Bälle Richtung Strikezone geworfen. Endstand: 6-8

Vienna Bucks vs. Vienna Lawnmowers

Starting Line Up: #38 Paterno 3B, #22 Hlawaty RF, #6 von Ameln C, #39 Goldsberry 1B, #69 Ackerl SS, #24 Bammer 2B, #98 Jelencsits P, #34 Tseng LF, #15 Szeywerth CF

„Den Start nicht wieder verschlafen und aktiver am Schlag sein!“ Mit diesen Worten peitschte Alex Schroll seine Mannen aufs Spielfeld. Und die Anweisungen sollten die Mowers eindrucksvoll in Taten umsetzten. Auf der anderen Seite hatte man das Gefühl, dass diesmal die Gegner schwer ins Spiel finden würden, denn auch in dieser Partie konnte sich eine Mannschaft rasch eine komfortable Führung erspielen. Schöne Schläge der Mowers, vor allem erneut von Joshua Goldsberry und Luca von Ameln, aber auch vom eingewechselten Roan Groh, und abermals konzentriertes Arbeiten am Count brachten den in royal blau spielenden Wienern eine 0:9 Führung. Angeführt von Pitcher Daniel „Jelly“ Jelencsits und einer soliden Defensive hatten man das Gefühl, dass in dieser Partie nicht mehr anbrennen würde. Unterstützt vom späteren Umpiregespann Bittmann und Fleck, welche Schroll als Basecoaches ablösten, und dem Vorsprung im Rücken, bauten die Mowers ihre Führung kontinuierlich aus. Doch auch die Bucks versuchten sich ins Spiel zurück zu kämpfen und verzeichneten ebenfalls einige Hits und schöne Defense-Plays.

Da Jelencsits gegen Ende leichte Probleme mit der Kontrolle seiner Würfe zeigte, beschloss Pitchercoach Ackerl, Gregor Paterno als Closer einzusetzen. Der Plan des  auf, denn gefühlt 10 Würfe später hallte es „Strike 3!“ und „Ball Game!“ über den Platz und die Mowers konnten sich erneut über einen Split freuen. Endstand: 20-8.

Abermals eine ärgerliche, weil unnötige Niederlage und erneut eine starke Leistung im zweiten Match sorgten wieder mal für einen Split. Knapp einen Monat haben die Mowers jetzt Zeit um sich auf die nächsten Spiele vorzubereiten. Dann treffen die Wiener in Rannersdorf erneut auf die zweite Mannschaft der Blue Bats und erstmals 2023 auf die Danube Titans. Will man in diesen beiden Partien als Sieger vom Platz gehen, bedarf es nicht nur einer ähnlich guten Leistung wie gegen die Bucks und Devils, es darf vor allem der Start am 10. Juni nicht wieder verschlafen werden.

*Wer mehr über die Unterwäsche der Mormonen erfahren möchte, kann einfach mit Rene darüber sprechen oder den Mowers beim Umziehen zusehen 😉

Wels 2023 – Ein Bericht

„Nicht schon wieder…“. Die Wettervorhersage für das diesjährige Trainingslager in Wels war zwar besser als 2022 – schlechter geht auch nicht mehr – aber trotzdem alles andere als gut. Regen, Temperaturen um die 5 Grad. Aber hey, immerhin Rainingslager statt Schneeningslager. Der Vorfreude tat dies aber keinen Abbruch….

Freitag 14.4. – Jägerpfandl & Kasnocken

14:00 Uhr war Treffpunkt, bzw. waren Treffpunkte. Dieses Jahr reisten die Mowers in Fahrgemeinschaften von den unterschiedlichsten Orten in Wien ab. Bei Peters Corsa scheiterte die pünktliche Abfahrt an mangelnder Kommunikation. „Ich bin da?“ „Wo?“ „Treffpunkt.“ „Treffpunkt ist doch wo anders!“ „Wo?“ „Da.“ „Ok, ich komm hin!“ „Bin da?“ „Wir sind doch dort.“ „Wo?“ „Dort wo Gregor wartet.“ Beim Combo am Verteilerkreis war das Problem ebenfalls Haus gemacht. Jellys Uber stand im Stau und blockierte dann noch 10 Minuten die Burger King Ausfahrt. Das gab Abzüge bei der Bewertung. Nach gut zwei Stunden bei miesen bis winterlichen Fahrverhältnissen wurde die Baseballmetropole Wels erreicht. Untergebracht warten die Spieler im zentralen Gösser Bräu. Grund dafür war Peter, der nur in Hotels mit britischen Telefonzellen im Innenhof nächtig. Nach einen Apparativ-Seiterl, das uneheliche Gegenstück zum Flucht-Achterl, wurden die Zimmer bezogen, deren Einteilung zuvor von einem komplexen Algorithmus ermittelt wurden. Außerdem bekam jedes Zimmer eine Zimmer-Challenge, die bis Samstagabend erledigt werden sollte.

Zimmer 1: Moritz, Peter, Josh

Zimmer 2: Didi, Toni, Gregor, Gustl

Zimmer 6: Andi allein ☹

Apartment 34: Clemens, Rene, Marco, Jelly

Apartment 35: Lionel, Bertl, Dario, Roan

Anschließend trafen sich alle wieder im Bräu unten zum Abendessen und es wurde bei Jägerpfandl, Kasnocken und langsamen Halben auf den Start des Wochenendes angestoßen. An das angesetzte Match am Platz war wetterbedingt nicht mehr zu denken. Ersatzweise organisierte die Lawnmowers-Reiseorganisation vorab die Galerie in einer nahen Sportsbar mit drei Billiard-Tischen, sehr zum Ärgernis von Rene, der das ganze Jahr für eine Bowling Revanche trainiert hatte. Fürs Teambuilding trotzdem eine super Aktion und so wurden Kugeln versenkt und dann auch noch Darts geschossen und gewuzelt bis spät in die Nacht hinein. In Apartmend 35 musste jemand dann noch die Spotify Playlist von Pjotr Iljitsch Tschaikowski hören und anschließend seine tägliche Italienisch-Einheit auf Duolingo absolvieren.

Samstag 15.4. – Propellerman & Major Mo

7:00 Uhr Frühstück. Das schmeckte nicht jeden. Also, das Frühstück schon. Es war eher die Uhrzeit. Das Wetter war kaum besser als am Freitag, darum konnte man zum Glück auf die Halle der Volksschule Wels-Lichtenegg ausweichen. Vor der Abfahrt wurden traditionell die Adler gelandet  und anschließend inscape the room am Zahlenschloss bei der Türe zur Tiefgarage gespielt, wobei Toni verloren ging, offenbar als Special-Effekt des Spiels. Nachdem die Autos aus der Garage befreit und Toni zwischen Ebene 2 und Ebene 1 gefunden wurde, ging es dann endlich ohne weitere Verzögerungen zur Halle und zum großen Unboxing der Martialbestellung. Weihnachten und Ostern zusammen. Marco und Luca bekamen endlich eine neue Catcherausrüstung, der Verein neue Alu-Schläger und Dario eine neue Kappe. Das Preisschild behielt er vorerst oben. Ok nicht nur vorerst. Er sollte die kommenden zwei Tage mit dem Schild am Schädel herumlaufen. Es war die Geburtsstunde des Propellermans.  „Ei, ei, der Dario“ – und so wurde das Lied I.O.I.O von B3 zu Dar.I.O von E3. Noch seltsamer sah jedoch Andi aus, der mit einer 2m Kamera-Antenne am Rücken herumrannte, wie ein ferngesteuertes Auto. Spätestens jetzt stellte Neuzugang Gregor den Wechsel zu den Lawnmowers in Frage. Wir sind schon ein komischer Haufen.

Dann ging´s zur Sache. Fünf Minuten lockeres Einlaufen, 15 Minuten gustl´sche Aufwärmübungen, die so manchen Mower an oder sogar über die motorischen Grenzen brachte. Die nächste Stunde wurde ein Fieldingzirkel eingerichtet, wo man unter anderem auf grünen Alienärschen seinen Gleichgewichtssinn trainieren sollte oder im Slalom um Hütchen rennen musste, ganz im Stil von Marcel Hirscher oder im Fall von Gustl im Stil von Ma-Cel Hi-Cha. Für die Abschließende Vormittagsstunde schmiss sich Marco erstmals in die neue Schale und der rollbare Mount wurde aus dem Kammerl geholt – ua cool das Ding. Die nicht Pitcher und Catcher machten nervenkitzelnde Fielding Übungen mit Strafliegestütz.

Die Mittagspause war redlich verdient. Mittlerweile war auch Jelly wieder auf den Beinen, der am Vormittag mit Zahnschmerzen passen musste, nach einem Dungal und einem Pack-i-ned zu Mittag aber nachkam. Und so fielen 16 Mowers in Jogginghosen über den Hofer gegenüber her. Ein sehr asoziales Bild. Zivilstreifen wurden zur Sicherheit von der Marktleitung in Stellung gebracht. Dann wurde in der Halle gegessen. Randnotiz, falls seine Mama mitliest: Der Moritz hat brav Obst und Gemüse gegessen.

Der Nachmittag begann mit einem Fototermin. Neue Einzelfotos für die Homepage standen an. „Darf man auch Freundschaftsfotos machen?“ Die weiteren zweieinhalb Stunden wurden mehr spielerisch verbracht. Brettspiel zum wieder aufwärmen. Zur Mannschaftseinteilung wurden rote Schleifen vergeben. Moritz sah aus wie ein Bürgermeister, man nennt ihn jetzt Majer Mo. Danach Teeball, Hallenbaseball und zum auspowern eine Runde Fußball. Es gab keine Verletzten! Danach wurde die Halle geräumt und die Mowers machten sich erschöpft am Weg zurück ins Hotel.

Nachdem alle gesäubert waren, trafen sich die ersten schon im Clubraum zu einer Partie Hocuspocusclown. Um 18:30 Uhr lief die Frist für die Zimmerchallenge aus. Während die Zimmer 6, 34 und 35 ihre Aufgabe souverän meisterten – wobei Zimmer 34 mit ihrer Behauptung, Zanoni würde Steinpilzcremesuppeneis einführen, bei Gelato Experten Toni die Appetitlosigkeit herbeiführte – hatte Zimmer 2 auf die Challenge vergessen und Duolingo Zimmer 1 war sowieso mit sich selbst überfordert. Aber egal, denn die Türe zum Clubraum öffnete sich und die Jägerpfandln maschierten nach der Reihe herein. Randnotiz falls seine Mama mitliest: Zur Nachspeise hat er sich Weißwürsteln bestellt, aber zu seiner Verteidigung: Der Andi war schuld. Apropos Andi. Der Raum wurde abgedunkelt, der große Fernseher eingeschaltet und es geschah etwas, woran niemand mehr geglaubt hatte. Mit sechseinhalb Jahren Verspätung wurde das Video zum Blue Generation Day 2016 veröffentlicht!!!!! Da war die Umfrage, was Roan da eigentlich trank – Johannisbeersaft, Cola oder Warum kein Bier? – auf einmal komplett irrelevant. Dann teilten sich die Tische. Ein Poker Tisch, ein Hocuspocusclown Tisch, aber schon bald kehrten die Spieler komplett müde und erledigt in die Zimmer zurück. Stille machte sich breit und wurde nur gelegentlich durch den Brunftschrei des Chemikers unterbrochen…

Sonntag 16.4. Rüdiger & Rolf

Am dritten Tag war das Aufstehen gleich dreimal so hart. Die müden Knochen knackten und der Gang über zum Innenhof vorbei an der Telefonzelle zur Eierspeis schien dreimal so lang. Und nachdem auf dem vordersten Tisch das Themengebiet „Informatik“ zwischen Andi, Didi, Rene und Lionel – wobei letzterer kein Tau hatte, worum es geht und sich beim Hinsetzen noch wunderte, wie ein Platz so nah am Buffet so spät noch frei sein konnte – drei Semmerln, zwei Kaffee und ein Jogurt lang ausführlich besprochen wurde, stand nun die Frage im Frühstücksraum, wo man denn heute Trainieren sollte. Platz oder Halle. Rolf Rüdiger meinte, das Wetter sei nicht so schlecht vorhergesagt, die Wetterapps sahen das eher mit gemischten Gefühlen. Eine WhatsApp Abstimmung, die in den Zimmern sogar auf dem Fernsehern Live zu sehen war, sollte die Entscheidung bringen. Am Ende setzte sich der Platz durch, was im Nachhinein definitiv die richtige Wahl sein sollte. Die Confetti Rotz´ sollte recht behalten.

Die Abfahrt wurde wegen dem längeren Umziehen (Oger und Lawnmowers haben Schichten) auf 09:30 Uhr nachhinten verlegt. Treffpunkt Telefonzelle. Ohne Zeitdruck funktioniert ein Bertl offenbar nicht, er knotzte bis 09:29 Uhr im Bett herum. „Aber ich war trotzdem pünktlich, oder?“ Naja, immerhin pünktlicher als Zimmer 1 zumindest. „Wo san de scho wieda?“ Das Gösser Bräu wurde hinter sich gelassen – hä? – und das Chickens Field in Wels-Wimpassing angesteuert. Das Infield war zwar nicht zu brauchen, aber immerhin konnte das Outfield und Cages benutzt werden. Der zufällig anwesende Centurions Coach Ryan Ford bat an, das Schlagtraining zu leiten. Ein tolles Angebot, von einen wirklich angenehmen, positiven und erfahrenen US-Coach, da haben die Centurions ein gutes Händchen gehabt. Auch am Feld wurde geackerlt. Schlag, Fang, Wurf, Schlag, Fang, Wurf, Zackzack! Einzig Moritz unterbrach kurz die schnelle Einheit um sich für ein Sonntagsgebet Hinzuknien.

Um die Mittagszeit herum holten Clemens und Jelly ein g´sundes 100€ Mäki Jauserl für alle, was gemeinschaftlich bei aufkommenden Regen vernichtet wurde. 15 Hamburger, 15 Cheeseburger (oag, der kostet schon 1,80€!), 5x große Pommes, 40 Chicken McNuggets und ein Wrap für Gregor. Da geht was weiter. Der Fortbestand der Welser McDonalds Filiale ist für die nächsten 20 Jahre gesichert.

Zum Abschluss wurden noch einmal 2h trainiert. Die Drohne von Clemens überwachte das Geschehen, das ja niemand owe zahn konnte. Dann war es geschafft. Peter, der schon im Cage festgewachsen war, wurde losgeschnitten und die Lawnmowers bereiteten sich auf die Heimreise vor. In der Garderobe entstand noch ein legendäres Foto von Josh, auf das wir nicht weiter eingehen. Toni bekam in der U-Bahn Tage später fast Hausverbot, weil er es unabsichtlich im vollen Wagon öffnete und seine Mitreisenden dadurch offenbar sehr verstörte. Während draußen die ersten warteten, bis alle fertig geduscht waren, eröffnete der Bürgermeister noch eine letzte Kampfabstimmung via WhatsApp bzgl. Darios Preisschildes – vergebens. Propellerman 4ever und darum zum Abschluss des Berichts: Sein Lied

E3 – Dar.I.O

Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O

Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O

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Beim Frühstücksbuffet in the morning.

Der Kaffee zu seicht, darum Tea. (Aaaah)

All the Morningbirds are singing, im Topf.

Zu Tschaikowski´s melodies.

All the Mowers stood beside me.

Clemens unboxed den Karton. (Aaaah.)

Neues Kapperl blau wie the river.

And I lass das Preisschild on.

Geh, Major Mo versteht das schon.

So I bin.

Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O

Dar. I. O, I. I. I. I. I. Dar. I. O. I. O

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Season Opening 2023 – Es ist ein Junge!

Ein wettermäßig perfekter Sonntag im April lud zum Landesliga Ost Season Opener in die Freudenau ein. Nicht nur die Lineups, sondern auch die Anreise zur besagten Spielstätte erforderte strategische Überlegungen. Grund war der 40. Vienna City Marathon welcher tausender sportbegeisterte Läufer und innen in den Prater zog. Um eine ungestörte Anreise zu ermöglichen, mussten am Vortag nicht nur Autos und Motorräder aus den Sperrgebieten geparkt werden, auch Equipment einzelner Spieler wurde zur Vorsorge bereits am Tag vor dem Spiel in den Kobel gebracht. Um Punkt 09:00 Uhr war nicht nur der Start besagter Laufveranstaltung, auch Didi Ackerl und Co. machten sich auf, um der Freudenau den letzten Schliff zu verpassen. Nachdem Bases montiert und die Linien gezogen wurden, begann die obligatorische Aufwärmphase der Mowers. Aller Mowers? Nein, nicht ganz. Ein kleiner Präsident sorgte mit den Mini Mowers für ordentlich Betrieb im gegenüber liegenden Softballfeld. Dort fand nämlich ebenfalls der Saisonauftakt der Lawnmowers Nachwuchsmannschaft statt, welche sich mit der U8 der Metrostars ein Tee-Ball-Game lieferten.

Mini Mowers vs. Vienna Metrostars U8

Starting Line Up: #7 Magdalena, #1 Emilian, #16 Sebastian, #55 Laura, #70 Karla, #18 Tobias, #27 Charlotte

Bei ihrem ersten Testmatch in der Alterstufe U8 standen den Mini Mowers eine teils schon sehr erfahrene Truppe kleiner Metrostars gegenüber. Dennoch zogen die 4-7 Jährigen Nachwuchsmäher, bei denen leider ein paar Spieler krankheitsbedingt absagen mussten, ihr Spiel durch und konnten die anfängliche Nervosität – vorallem bei Managerin Nathalie Mace „Na Servas, mein Herz pumpert.“ – abschütteln und so gegen Ende immer stärkere und platziertere Schläge vom Tee schmettern  – unter anderem ein starker Hit durchs Infield durch von Sebastian, bei dem Joshua Goldsberry vermutlich schon aufmerksam zu schaute und lernte. Aber auch in der Defense waren die Kinder stets bemüht das Beste aus den Schlägen der Metrostars herauszuholen. Vorallem Magdalena und Laura an der Front fieldeten sehr viele Bälle, auch ein sehenswerter Diving Catch Versuch von Sebastian war mit dabei. Im letzten Inning drehten die Mowers dann noch ordentlich auf und konnten die Line Up durch ein regelrechtes „Station to Station“* Spiel abrufen. „Alle haben ihr Bestes gegeben und ich bin wirklich stolz auf jeden und jede Einzelne, noch dazu wenn man bedenkt, das einige gerade einmal seit 4 Trainings mit dabei sind“, so das Resümee des zufriedenen Präsidenten Lionel Mace.

Weiter aufs große Feld und damit in die Landesliga Ost: Die Kampfmannschaft der Mowers hatte sich für diese Saison hohe Ziele gesteckt. Dank eines breiten Kaders und starken Trainingsleistungen während des Winters startete man demnach zuversichtlich in den Spieltag. Einzig die Tatsache, dass das Trainingslager zu großen Teilen (wieder mal) ins Wasser fiel und auch sonst kaum im Freien trainiert werden konnte, ließen auf so mancher Stirn leichte Sorgenfalten erkennen.

Vienna Lawnmowers vs. Vienna Metrostars III

Starting Line Up: #22 Hlawaty 2B, #24 Bammer P, #6 von Ameln C, #39 Goldsberry 1B, #38 Paterno 3B, #67 Chrastka LF, #15 Szeywerth CF, #69 Ackerl SS, #34 Tseng RF

Die Mowers starteten furios in ihr Auftaktmatch. Moritz  „Major Mo“ Bammer begann am Mount und zauberte im ersten Inning einen Strike nach dem anderen Richtung Plate und ließ so den Battern der Metrostars keine Chance auf Base zu kommen. Doch auch auf der Gegenseite hatte Routinier Pavel Sojka die Offensive der Mowers gut im Griff, weshalb das erste Inning rasch runlos zu Ende ging. Doch bereits Mitte des zweiten Innings verflog der Zauber des Majors und es schlichen sich immer mehr Base and Balls ein. Auch ein Pitcherwechsel im dritten Spielabschnitt – Joshua Goldsberry ersetzte Bammer – brachte nicht den gewünschten Erfolg. So erzielten die Metrostars, fast ohne wirklich offensiv tätig werden zu müssen, Run um Run und konnten bis ins letzte Inning die Führung auf 3:8 ausbauen. Ländle-Leihspieler Gregor Paterno von den Hard Bulls löste im Anschluss wiederum Goldsberry am Mount ab. Zwei ordentliche letzte Innings – Paterno bewies als Pitcher nicht nur Power sondern auch Präzision, sowie aufgeblühte Schlussoffensive (2 Runs und Bases Loaded) – nützten leider nichts mehr und so verlor man das erste Match im Jahr 2023 5-8. Eine ärgerliche Niederlage, welche während der Wartezeit auf das Abendspiel ausführlich diskutiert wurde. „Blah blabla blaa“ „Bla Bla“ „Simmering, oida“ „Bla blablabla“.

Vienna Lawnmowers vs. Woodquarter Red Devils

Starting Line Up: #22 Hlawaty P, #38 Paterno 3B, #6 von Ameln C, #39 Goldsberry CF, #24 Bammer 2B, #3 Crowder 1B, #15 Szeywerth RF, #69 Ackerl SS, #4 Krajnovic LF

Mit den Red Devils aus Altweitra-Unserfrau durfte man gleich zu Beginn der Saison einen, wenn nicht den, Lieblingsgegner der Lawnmowers im Prater begrüßen. Lieblingsgegner einerseits, weil man in der Vergangenheit nicht nur starke Leistungen gegen die Waldviertler verzeichnen konnte, sondern auch weil die roten Teufel einfach „a gmiatlicher Hauf´n“ sind. Gleich im ersten Inning durften sich die Wiener über eine deutliche Führung freuen. Eine im Vergleich zum ersten Match deutlich bessere Schlagleistung mit schönen Hits quer durch die Bank, aber auch eine konzentrierte Leistung bei der Arbeit im Count ließen keinen Zweifel aufkommen, wer am Ende als Sieger vom Platz gehen würde. Eine besonders gute Schlagleistung zeigten Joshua Goldsberry und Luca von Ameln. Goldsberry produzierte mit seinen ersten Homerun im Dress der Mowers gleich zu Beginn einen Schlag, von dem Spieler und Fans noch ihren Urahnen erzählen werden. Zusätzlich sorgte eine stabile Defensive, angeführt von Pitcher Hlawaty am Wurfhügerl und später Closer Daniel „Jelly“ Jelencsits, für einen ruhigen Puls bei Co-Captain Andi „die Kruste“ Chrastka (oder so ähnlich) bei seinem Debut als Interimsmanager, der das Team nicht nur gut führte,  sondern es schaffte, allen anwesenden Spielern genügend Einsatzzeit und somit Praxiserfahrung zu geben. Wie auch im ersten Spiel machte Gregor Paterno mit zahlreichen Hits und sehr starken Plays auf 3rd Base an seinem Premierenspieltag für die Mowers auf sich Aufmerksam. Endstand 25-3.

Für das Highlight – abgesehen von dem schon beschriebenen legendären Homerun – sorgten am Ende des Spieltages jedoch die Red Devils. Via Schlag auf einen präparierten Baseball wurde ein sogenanntes „Gender Reveal“ durchgeführt. Ein sauberer Hit und eine Wolke aus blauer Farbe führten zu Jubel in der ganzen Freudenau. Die Zukunft der Red Devils dürfte also gesichert sein und man wird dem jungen Burschen noch lange von dem Tag erzählen, als der legändere Josh Goldsberry einen Homerun…. (Der Rest ist Geschichte)

Aufklärungsuntericht:

* „Station to Station“ – Rene Szeywerth wollte es genau wissen und startete unter den Lawnmowers die Umfrage, ob denn überhaupt jeder weiß, was mit „Station to Station“ gemeint ist. Nach anfänglichen Tappen im Dunkeln, also im ganz Dunkeln, nämlich im Untergrund: „Wenn´st ang´soffen in der U-Bahn einschlafst und du müsstest in Simmering aussteigen, wachst aber in Ottakring auf“ oder „Wenn ich in Simmering aussteigen müsst, würd ich freiwillig nach Ottakring zurück fahren“, löste Moritz Bammer auf: „Station to Station heißt, das Baserunner immer nur eine Base weiter kommen, absichtlich, als Strategie, u.a. durch small Balls, ohne Risiko. Rene Szeywerth ergänzte: „Klassische Yankees Strategie, das Baserunner keine Risiken eingehen, bei Hits immer nur eine Base weiterlaufen und auf den Home Run warten.“

Off Season Report – Teppanyaki Bolognese

Generalversammlungstime ist Woktime. Direkt vom Hallentraining oder vom Metro rollten die Autos der Vereinsmitglieder am Woktime/Spar Parkplatz in der Perfektastraße zu Wien ein. Große Verwirrung dann beim Betreten des Lokals. „Bum voll die Hitt´n!“ oder „Oida, wos is des?“ Offenbar gab es neben der Generalversammlung noch zwei weitere Veranstaltungen an diesen Abend. Eine augenscheinliche Asia-Hochzeitsgesellschaft belagerte ¾ des Restaurants mit Musik, Partyspielen, Männern mit Kanister weise Gel am Haupt, Frauen in bunten Bollywood Kleidern und überdrehten Kindern in blauen Anzügen, die um das All you can eat Buffet fangen spielten. Noch schlimmer, der Extraraum mit dem beliebten runden Tisch der Vorjahre war ebenfalls belagert, durch eine Ü40 Poltergruppe, das auch noch! Darum wurde man in einen anderen Raum verfrachtet, was vor allem den traditionsliebenden Mitgliedern missfiel. Der durchschnittliche Lawnmower tat sich beim Akklimatisieren sichtlich schwer und brauchte darauf erst einmal ein großes Bier.

Nach Online 2021 und Semireal 2022 fand die GV 2023 erstmals seit 2020 wieder Vollreal statt. Eventuell dieser Umstand, die anhaltende Krankheitswelle und auch der Mitgliederzuwachs auf Grund der Mini Mowers führte nicht zuletzt dazu, das mit den nur 12 anwesenden Hanseln keineswegs eine Beschlussfähigkeit zustande kam und so erstmals seit knapp 10 Jahren der Start darum um 30 Minuten verschoben werden musste. Gar nicht so schlecht, da konnte man zumindest den größeren Hunger vor dem Geschwafel stillen.

19:50 Uhr war es dann so weit, Präsident Lionel Mace eröffnete, ließ die Tagesordnung, die natürlich alle gelesen, auswendig gelernt oder sogar tätowiert hatten (Andi?) einstimmig genehmigen und fuhr nach einem weiteren Xia Long Bao für zwischendurch mit dem Rechenschaftsbericht fort. In voller Kürze und ohne aller Mund – so oder umgekehrt – für unsere Leser zusammengefasst: Platz 3 in der Liga und die Einführung des Kindertrainings. Im Anschluss folgte der Finanzbericht von 8-Schatzmeister/Kassier Chris Neumann und ein kräftiger Applaus für Ö3-Callboy Marco Fink für das Einhamstern des Vereinstausenders. Der stellvertretende Rechnungsprüfer Michael Bittmann berichtete, dass es nichts zu berichten gibt, alles ok und hatte den Kassier entlastet. Darf er das? Wurscht. Der gesamte Vorstand wurde lt. Punkt 6 dann sowieso entlastet und quasi im selben Atemzug neugewählt. Relativ unspektakulär, wenn man die Postenschacherei der letzten beiden Jahre bedenkt.

Der Betrag von Mitgliedsbeiträgen und Beitrittsgebühr wurden nach kurzer Diskussion beim Alten belassen. Alles wird teurer, nur die Lawnmowers nicht, also 2023 zumindest. Die Annahme von Sodexo Gutscheinen wurde nicht genehmigt. Die Umpire/Scorer bekommen sogar mehr Geld. Wahnsinn, was so ein Vereinstausender alles mit sich bringt. Allerdings nur für gesonderte Termine (Playoffs oder Raindates Einzelspiele).

Die Pläne und Saisonziele für 2023 sind ambitioniert. Playoffs oder Platz 1 im Grunddurchgang. Da pfiff so mancher durch die Zähne. Teilgenommen wird übrigens wieder an der Landesliga Ost. Die Schremser Beers wurden aufgestiegen, kein Team stieg aus der 2.Bundesliga ab, somit treffen die Mowers auf die Stock City Cubs, Vienna Bucks, Vienna Metrostars, Woodquarter Red Devils, Schwechat Blue Bats und die Spielgemeinschaft Danube Titans/Piratas del Caribe. Gespielt wird wieder in Dreitunieren und dieses Jahr zum Glück ohne planmäßige Einzelspiele. Im April wird außerdem wieder nach Wels gefahren, für eine gute Partie Bowling, eine langsame Halbe und ein bisserl Trainingslager. Der Vorschlag mit Fahrgemeinschaften anzureisen, wird aber eventuell an der geringen Anzahl an Autofahrern scheitern. Evtl. WESTbahn und Taxishuttle Vorort, es wird evaluiert. Platz und Zimmer, deren Einteilungsbekanntgabe bei einigen jetzt schon für schlaflose Nächte sorgt (Marco?), sind schon gebucht. Für die Mini Mowers wird es künftig wöchentlich ein Trainingsangebot geben und mehrere T-Ball Spiele sind geplant.

Jetzt aber mal allfälliges. Nacht- und Tagträumer Andreas Chrastka wurde das Kapitänspatent verliehen und kümmert sich fortan offiziell um Marketing und Vertrieb. Den neuen Posten des Zeugwarts bekleiden (ha ha) die beiden Vorstandsmitglieder Moritz Bammer und Clemens Hlawaty. Sie sind zuständig und Ansprechpartner für Vereinsmaterial und Teamwear. Durch den Papamonat von Mobbingbeauftratem Luca von Ameln wurde auf eine Neuausschreibung dieser Position verzichtet. Legionär Toni Piacentini war mit Teppanyaki nicht vertraut, was zu reihenweise Spott und kulturellen Witzeleien auf Kosten des Italieners ging. Das Mobben funktioniert auch ohne seinen Beauftragten beispiellos gut. Weiters verkündete Petra Goldova den Verein zu verlassen, um sich den Softballerinnen der Schwechat Bumblebees anzuschließen. Danke für deine jahrelange Treue Petra!!1!!elf!! Ein weiterer ordentlicher Tuscherer, den kaum jemand kommen sah, folgte gleich hinterher, als ein fangenspielendes Kind mit vollem Karacho gegen die Glastüre donnerte. Ein tibetischer Gong is a Schaß gegen den Schepperer und damit schließen wir den Bericht der Generalversammlung 2023.

Off Season Report – 365 Tage Mini Mowers

November 2021, Turnsaal der Volksschule Neilreichgasse im 10.Bezirk. Sieben Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren bekommen erstmals Kontakt mit dem Sport Baseball. November 2022, genau ein Jahr findet nun regelmäßig ein Kindertraining der Vienna Lawnmowers statt. 14 Kinder sind seither dem Verein beigetreten, sind Teil einer angehenden Nachwuchs-Mannschaft. Ein Jahr, ein Team. 365 Tage Mini Mowers.

Rückblick

Ab 1999 wurde bei den Lawnmowers ein Vereinsnachwuchs aufgebaut. Am Höhepunkt um 2002 herum nahm die Mowers Jugend in drei Altersklassen am Ligabetrieb teil. Der Off Season Report berichtete (Link in der OSR-Leseempfehlung ). Fünf Jahre später war davon nicht mehr viel übrig. Kaum neue Spielerinnen und Spieler und vorallem Betreuermangel. Erst das aus der U12, die das letzte Jahr überhaupt nur in einer Spielgemeinschaft mit den Vienna Wanderers spielen konnten und 2008 schließlich das Ende des Nachwuchses mit Einstellung der U14. Die Halle in der Neilreichgasse wurde jedoch weiter schon ab 14:00 – die Startzeit des Nachwuchstrainings – gemietet. Und so war es schließlich Peter Pratscher, der beim Mannschaftsgrillen im Juni 2020 mit dem Vorschlag ankam, die leere Zeit wieder zu füllen und in der Halle die Spielerkinder des anhaltenden-mowerlichen Babyboom Bälle schmeißen und herum turnen zu lassen. Gespräche über eine neue Nachwuchsarbeit gab es ab 2009 öfter, die allesamt im Dirt verliefen. Immer mit dem großen Aber: „Wer soll das Betreuen?“ Neo-Präsident Lionel Mace nahm Pratschers Vorschlag auf, überdachte den ein bisserl – durch die Lockdowns Zwei und Drei waren im Winter 2020/21 sowieso alle Turnhallen gesperrt, also Zeit genug überlegen – und setzte ihn schließlich in Form eines Kindertrainings für 3-5 Jährige um.

Jetzt geht’s los

Über den Winter 2021/22 war es dann endlich so weit. Neun gratis Schnuppertermine wurden angeboten. Nathalie Mace übernahm die Organisation und Peter Pratscher und Wolfgang Terkl brachten das baseballerische Wissen mit. Außerdem konnten mit Andrea Fink, Christoph Püler und Stefan Schmidl drei ehrenamtliche Helfer gewonnen werden. Die gesetzte Marke von zehn Anmeldungen wurde erfüllt und so stand fest, dass das Kindertraining auch im Frühling weitergehen werde. Da der Hauptteil der neuen T-Ball Mannschaft südlich von Wien zu Hause war, wollte man das Training ebenfalls im Süden Wiens oder der angrenzenden Ortschaften nahe der Halle in Favoriten anbieten. Mehrere Gespräche mit Sportplatzbetreibern scheiterten, weil überfüllt und ausgebucht. So einigte man sich mit den Schwechat Blue Bats und mietete sich am neuen Nachwuchsfeld in Rannersdorf ein. Freitags herrschten von April bis Oktober von nun an die selbsternannten „Mini Mowers“ über den kleinen Ballpark.

Schritt für Schritt

Also ein zweites Mal starten die Lawnmowers eine Nachwuchsarbeit, aber wie? Und wo? In welchem Ausmaß? Was wird die Zukunft bringen? Vorrausschauen ist wichtig, aber das jetzt ist derweil noch wichtiger. Was haben wir jetzt? Wir haben um die 10 Kinder, die regelmäßig zum Training kommen und sich in den letzten 12 Monaten merkbar verbessert und schon einige baseballerische Fähigkeiten angeeignet haben. Man darf aber nicht vergessen, dass zwei Drittel des Kaders noch in den Kindergarten geht. Die Entwicklung braucht Zeit und Interessen können sich in dem Alter schnell ändern. Dennoch: Ein erstes T-Ball Match wurde im Früh-Sommer abgehalten gegen die Mini Bats. Ein unkonventionelles, wenn nicht sogar in Österreich einzigartiges Unterfangen. Gespielt wurde noch ohne Outs und nach fünf Battern war Inningwechsel, somit automatisch ein Unentschieden als Ergebnis. Den Mini Mowers war das egal, denn den Kindern hat es riesigen Spaß gemacht und auch von den zahlreichenden Eltern, Großeltern und auch den Verantwortlichen der Blue Bats gab es durchwegs positives Feedback für diese Aktion. Angedacht ist, dass die Truppe, so wie sie jetzt zusammen ist, gemeinsam wächst und in näherer Zukunft den nächsten Schritt geht in Richtung Nachwuchsliga geht. Das wäre das Ziel. Schritt für Schritt, Semester für Semester. Und wer weiß, vielleicht folgt dann in fernerer Zukunft auch einmal wieder eine Einberufung eines jetzigen Mini Mowers in die Österreichische Nachwuchs-Nationalmannschaft.

Heimatlos

„Mama, warum heißen wir eigentlich Vienna Lawnmowers? Wir sind doch gar nicht in Wien…“ Schon im Herbst 2021 war schnell klar, dass es noch viel schwieriger war, als gedacht, Kinder in Wien für das Schnuppertraining zu gewinnen. Ein Versuch am Wohnort des Präsidenten, dem kleinen Ort Reisenberg, einen zusätzlichen Schnuppertermin abzuhalten, brachte dann mehr Erfolg. 15 Kinder waren gekommen und es hätten noch weitaus mehr seien können, da man Anfragen durch alle Altersklassen hindurch hatte. Mit dem entsprechenden Betreuerstab hätte man in einer Woche eine U10 stellen können, denn laut dem ebenfalls in Reisenberg lebenden Ex-Mower Franz Laschalt, haben sich die Lawnmowers auch in der Volksschule unter den Kindern herumgesprochen. Nicht zuletzt aufgrund des Engagements der Nachwuchsorganisatorin Nathalie Mace war Reisenberg plötzlich im Baseballfieber. Aber ist es nicht irgendwie ein Problem, dass den Mini Mowers nun etwas der Wien Bezug fehlt? „Ich denke, es ist wichtiger den Sport dorthin zu bringen, wo es Nachfrage gibt. Mit Rannersdorf im Sommer und den wechselnden Hallenterminen zwischen der Neilreichgasse und Reisenberg im Winter, sind wir im ersten Jahr einen Orts-Kompromiss eingegangen.“, so Lionel Mace. Eine endgültige Lösung für einen fixen Heimatort der Mini Mowers, ist derweil noch in Arbeit.

Mini Mowers 2022 – Unser Kader

#1 Emilian

Wenn er nicht gerade den Kasperl runterreißt und sich konzentriert, sind bei Emilian durchaus Verbesserungen zu erkennen. Die Floskel: „Wenn er trifft, sind sie weg“, ist nicht nur treffend, sondern stand wortwörtlich schon so in den Spielerprofilen seines Vaters und Großvaters.

#3 Julian

Für Julian war Rannersdorf von der Erreichbarkeit her leider nicht so optimal, eventuell ist er beim Hallentraining in der Neilreichgasse aber wieder mit dabei.

4 Charlotte

Obwohl sie die Zweitjüngste ist, hat sie dennoch schon einen sehr kräftigen und natürlichen Schwung drauf. Charlotte liebt es einfach zu schlagen und lässt kaum ein Training aus.

#6 Nadine

Nadine kam über das Reisenberger Schnuppertraining zu den Mowers und war beim T-Ball Match noch mit dabei, wollte dann jedoch ihre Karriere nicht weiter fortsetzten.

#7 Kilian

Kilian kam im Sommer zu den Mini Mowers, hat sich jedoch vorerst einmal dazu entschlossen eine Pause einzulegen.

#9 David

David war vor allem im Sommersemster öfters beim Training und legt zurzeit eine Pause sein.

#10 Lea-Sophie

La Madame setzt sich durch. Lea nimmt Tipps auf und versucht sie nicht nur selbst beim Werfen und Fangen umzusetzen und sich zu verbessern, sondern diese auch an ihr Gegenüber weiterzugeben. Man merkt ihr die Freude am Baseball – vor allem am Schlag – an.

#16 Sebastian

Wissbegierig, diszipliniert und sehr teamfähig. Sebastian fragt nach, warum und wieso wir was machen, was das Ziel ist und setzt um, ist sich auch nicht für zusätzliche Aufgaben zu Schade. Das Einschätzen von Bällen und diese nicht vorbeizulassen bringt er vom Torwarttraining mit. Alles in allem also sehr viele Catcherqualitäten.

#17 Bernhard

Bei Bernhard ist der im Baseball so berühmte Knopf aufgegangen. Anfangs säbelte er oft noch ins Leere und – zack – plötzlich trifft er einen Ball nach dem anderen. Jetzt geht’s erst richtig los.

#18 Tobias

Tobias ist stark. Die Schläge gehen weit und die Würfe sind scharf. Das Zielfernrohr wird Woche um Woche genauer angesetzt und es zeigen sich schon durchwegs erste Pitcherqualitäten. In den 365 Tagen hat er merkbare Fortschritte gemacht.

#19 Marcel

Der Älteste im Kader der Mini Mowers hat speziell im Herbst einen riesigen Entwicklungsschritt gemacht. Das Werfen wird immer genauer, das Fangen mit dem Handschuh routinierter und am Schlag tut er sich mittlerweile auf schärfer geworfene Bälle viel leichter harte Schläge zu abzuliefern als auf liegende Bälle vom Tee.

#21 Felix

Obwohl er der jüngste im Kader ist, ist er mittendrin, gibt sein Bestes, hämmert die Bälle nur so vom Tee herunter und hat immer ein Lächeln auf den Lippen. Nicht zuletzt darum, war er beim Match im Juni ein Publikumsliebling.

#25 Valentina

Valentina kam mit Beginn des Wintersemesters zu den Mowers und beweist am Schlag sichtlich Talent. Sie geht zur Plate, stellt sich hin und trifft, als wäre es das Normalste auf der Welt.

#55 Laura

Auch Laura ist zwar erst seit August mit dabei, hat aber richtig Spaß am Training. Zu Beginn freut sie sich alle zu sehen, speziell die Trainerin und dann freut sie sich die Bälle zu schlagen, ganz stolz mit dem eigenen Schläger und will immer besser werden.

INFOS ZUM KINDERTRAINING, TRAININGSTERMINE UND KONTAKT: lawnmowers.at/nachwuchs

OSR-Leseempfehlung

Noch mehr Off Season Report? Ja? Gut! Hier die Links zu weiteren Off Season Report Ausgaben.

Die Bestseller Ausgabe von Oktober mit viel detaillierten und spekulierten Recherchen über die Herkunft und ersten Baseballschritte unserer Importmowers: DA KOMM ICH HER!

Lawnmowers Nachwuchsarbeit in den 2000ern. Im Vergleich zu damals sind die Mini Mowers von heute ja fast verwöhnt. 😛 Erdiges Training, Taschen auf Betonsockeln, querende Hundebesitzer und vier Teppichfetzen: KADERSCHMIEDE PAPSTWIESE

Off Season Report – Da komm ich her!

…oder doch zurück zum Ursprung? Keine Angst, das hier ist kein Bericht der Stiftung Warentest, sondern nur der neue Off Season Report, aber die Slogans sind für die neue Ausgabe trotzdem sehr passend. Ein Großteil der Spieler des aktuellen Kaders hat bei den Lawnmowers das Baseballspielen gelernt oder was evtl. zutreffender ist, durch den Verein begonnen an Baseballspielen teilzunehmen. Bei manchen ist das schon Jahrzehnte her, bei anderen wiederum gerade mal ein paar Monate. Die Lawnmowers sind nun mal ein klassischer Ausbildungsverein und stehen dazu, jedem, auch wenn er goa kan Tau vom Sport hat, eine Chance zu geben. Heute graben wir aber nach den Wurzeln jener acht Mowers, die schon mehr oder weniger als fertige Spieler zu den Blau-Weißen gekommen sind. Es wurden minder seriöse Nachforschungen angestellt, über die Clubs, wo diese Spieler, erstmals eingeschrieben waren und ihre ersten offiziellen Würfe getätigt haben. Der Off Season Report wollte wissen: „Wo kommt´s ihr her?“ – Da komm´ ich her!

Vienna Homerunners (AUT)

Bevor die heutigen Vienna Metrostars auch wirklich als Klub Metrostars hießen, waren alle Mannschaften – Vienna Mets, Vienna Bulldogs, Vienna Lions und wie sie alle geheißen haben- des größten Baseballvereins Österreichs unter der Schirmherrschaft der Vienna Homerunners gebündelt.  1982 als der dritte Baseballverein des Landes gegründet, hatte man es in den 80er Jahren noch schwer in Wien Fuß zu fassen, da u.a. noch kein Ballpark existierte. Die Spiele wurden im Donaupark oder Auer Welsbach Park gegen die City Boys und gegen die Roadrunners, die einzigen beiden anderen Teams damals, ausgetragen. Großen Einfluss zur sportlichen Entwicklung der Homerunners Mitte der 80er Jahre übte ein gewisser Franta Rudl als Spieler und Trainer aus, dem auch die Lawnmowers gut zehn Jahre danach bekanntermaßen viel zu verdanken hatten. Darum ist es keine Überraschung, das sein Sohn und Mowers Legendenspieler Dan Rudl auch schon im dortigen Nachwuchs Bälle schmiss. Das Baseballspielen lernte er aber schon in seiner Heimat Tschechien, bzw. der damaligen Tschechoslowakei. Nachforschungen zu dem ersten Klub von Dan – „Chobotnice“ – verliefen nur leider ins Leere. Die Homerunners entwickelten sich weiter. Der Baseballplatz in der Freudenau nahe dem Lusthaus – heute wieder Heimat der Metrostars und auch der Vienna Lawnmowers – entstand aus einem alten Fußballplatz heraus. Nach Dan tauchte erneut bei einer der Homerunners Mannschaften ein zweiter und für die Lawnmowers Geschichte nicht ganz unwesentlicherer Bursche am neuen Ballpark auf und absolvierte seine ersten Trainings: Michel Fleck, der nach einigen Spielzeiten bei den Homerunners – und wie man munkelt auch bei den Vienna Bucks, es gilt die Unschuldsvermutung – 1996 schließlich die Vienna Lawnmowers gegründet hatte.

Greenwood Springs (USA)

Ebenfalls in der 80er Jahren auf der anderen Seite des Atlantiks in Greenwood Springs, einer kleinenn Gemeinde in Monroe County, Mississippi, direkt an der Grenze zum Bundesstaat Alabama. Einen besser bezeichnenden Namen als Greenwood Springs hätte es für diese Gegend wohl kaum geben können. Es dauerte bis bei der Recherche auf Google Maps Häusergrüppchen in all dem Wald, überhaupt erkannt werden konnten. Farmen, Wald, vereinzelnd stehende Kirchen, Wald, Bucci´s Deer Shop, Wald, Pick Up Trucks auf schnurgeraden Straßen durch den Wald, Wald, Südstaatenflair und..aja..Wald. So viel Wald, das man beim Durchscrollen der Luftbilder schon fast das Hells Gate von Altweitra-Unserfrau erwartet, doch einen Baseballplatz sucht man vergebens, ist aber auch schon ein paar Monde her, das der Jugendliche Elijah Crowder im Dixie Youth Team von Greenwood Springs mit der Rückennummer 2 über die gleichnummerierte Base sein Unwesen trieb. Jahrzehnte später nach dem Umzug nach Österreich schloss sich der nunmehrige 1st Baseman ebenfalls erst den Vienna Homerunners im RLO-Team (Vienna Mets) an – sprich der dritte Mower mit Homerunners Nachgeschmack, ehe er vor eineinhalb Jahren zu den Lawnmowers wechselte.

Traiskirchen Grasshoppers (AUT)

Zurück nach Österreich und auf die A2 Richtung Süden oder Renestyle mit der Badner Bahn. Im niederösterreichischen Traiskirchen wurden 1990 die Grasshoppers ins Leben gerufen, um auch südlich von Wien im Bezirk Baden den Sport Baseball zu etablieren – in den Anfangsjahren hieß der Verein noch Baden Grasshoppers. 2.Bundesliga, Bundesliga. Die Hoppers mischten in den ersten zehn Jahren ihres Bestehens ordentlich mit. Der Ballpark im weitläufigen Sportzentrum der Stadtgemeinde, die leider zu oft nur auf negative Schlagzeilen mit Problemen im Flüchtlingszentrum reduziert wird, besticht durch eine Besonderheit, die nur durch eine Ausnahmeregelung überhaupt „legal“ ein Ligaspiel zulässt. Zum Schutz der vorbeiführenden Straßenbenützer und der Pferde der angrenzenden Reitsportanlage wurde vom Backstop bis über die Plate in ca. 8 Metern Höhe ein Netz gespannt/von höheren Stellen vorgeschrieben, um Foul-Fly-Balls abzufangen. Berührt ein in die Luft geschlagener Ball das Netz, zählt dieser Schlag automatisch als Foul Ball. Gleich noch eine Regel mehr zu lernen in diesem eh schon so komplexen Sport also für einen Thomas Bertleff in den anfänglichen 20ern. In einer Zeit des Neuanfangs nach dem freiwilligen Abstieg in die RLO wurde der junge Bertl für die Hoppers entdeckt und wurde zum Center Fielder herangeführt. Nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga und den damit verbundenen zeitlichen Mehraufwand folgte für ihn 2009 der Wechsel zu den im Umbruch befindlichen Lawnmowers in die Landesliga, wo er durch seine Erfahrung zu einer nicht unwesentlichen Stütze der Mannschaft reifen sollte.

The Diamondbacks (USA)

Und auf geht´s nach Schwechat. Zu den Blue Bats? Nein, raus zum Flughafen und weiter in den Norden der Vereinigten Staaten nach Nebraska. Dem Bundesstaat, der den Lawnmowers bislang hauptsächlich deshalb bekannt war, weil sich der Name als eines der wenigen Worte auf Andreas Chrastka reimt, was beim jährlichen Mowers-Adventsgedicht oft schon Gold wert war. Den neuen Nebraska Bezug stellt seit diesem Sommer Joshua Goldsberry her. Der US-Amerikaner, der schon viel in der Welt unterwegs war, musste lang überlegen, welcher Verein zu Jugendzeiten denn überhaupt sein aller erster Baseballclub war, bevor er in diversen Travel Teams unterwegs war. Die früheste Erinnerung führte ins 12. Lebensjahr zurück, als Josh in eine Nebraska Auswahlmannschaft aufgenommen wurden namens „The Diamondbacks“. Der Besitzer war angeblich ein Millionär, der für das Team großzügige Felder und Einrichtungen aufzog und auch Reisen für die Jugendlichen und deren Eltern nach Arizona – zu den namensgleichen Arizona Diamondbacks und zum Springtraining – organisierte. Der Ballpark hatte den Namen „Sandlot Ridge“ und war einer der besten im gesamten Bundesstaat. Die OSR-Recherche zu einem derartigen Baseballplatz führte in den Westen von Omaha, wo auf einer großen Fläche zwischen großzügigen typisch amerikanischen Eigenheim-Wohnsiedlungen und breiten Straßen Überreste so einer Baseballanlage zu finden sind.

Attnang Athletics (AUT)

Wieder in Lande und Richtung Westen nehmen wir selbstverständlich die WESTbahn, die hält nämlich an unseren nächsten Stopp im oberösterreichischen Hausruckviertel. Attnang-Puchheim, bekannt in erster Linie tatsächlich hauptsächlich als Bahnknoten, so zumindest lt. Wikipedia. In Österreichs Baseballszene dennoch bei weiten kein unbeschriebenes Blatt. Die Attnang Athletics wurde 1991, also fünf Jahre vor den Lawnmowers, gegründet und als Baseball-Sektion im ASKÖ Attnang-Puchheim aufgenommen. Der heutige Fixstarter in der Bundesliga ist seit dem stetig gewachsen. Auch gewachsen ist der Ballpark im Nordosten der Stadt, welcher Austragungsort des legendären Finkston Ball ist, in dessen Anfangsjahren in den frühen 2000ern auch die Mowers zweimal zu Gast waren. Moritz Bammer durchlief in Attnang die komplette Jugend bis hin zum Regionalliga Mitte Team und brachte es in weiterer Folge sogar auf erste Einsätze in der Bundesliga. Das Studium führte den Oberösterreicher schließlich nach Wien und zu den Lawnmowers, wo der Pitcher seit Februar auch im Vorstand aktiv ist.

Neu Anspach Eagles (GER)

Neu Anspach, quasi das Attnang-Puchheim Hessens. Mitten im Hochtaunuskreis liegt die 15.000 Einwohner Stadt mit den vier Stadtteilen Anspach, Hausen-Arnsbach, Rod am Berg und Westerfeld. Bis 2011 Heimat der Neu Anspach Eagles, welche vor der Auflösung standen und darum mit Frankfurt FTV 1860 Baseball und Softball, zu den Frankfurt Eagels fusionierten, welche besser bekannt waren als die Frankfurt Äppler, jedoch seit der Eingliederung in den FTV 1860 offiziell gar nicht mehr so hießen, bzw. heute der Name des Softballteams ist. Heimat des Eagels ist seit dem der Baseballplatz in Frankfurt am südlichen Mainufer gegenüber den Parkhäusern des großen Universitätsklinikums und nahe des Blutspendedienstes in der Sandhofstraße. Gleich ums Eck befindet sich übrigens der mit 4,9 Sternen bewertete „Frau Lang´s Imbiss“, möglicherweise eine unbekannte Verwandte von Hadmar Lang, aber eher nicht. Immerhin laut einer Google Rezession von Holger W. gibt es dort Zitat: „Top Essen, nette Bedienung“, und: „Cheeseburger gross auf Portellanteller.“ Ex-Nachwuchs Eagle Roan Groh wird dort eher nicht nach dem Training gegessen haben, da er Seinterzeit noch in Neu Anspach ausgebildet wurde. Auch ihm führte das Studium nach Wien und somit im Frühling 2022 zu den Lawnmowers.

San Lorenzo Bears (ITA)

Zum Abschluss noch ein herzliches „Bontschorno“ und „Tschau“ miteinander. Am nordöstlichsten Zipfel – nein nicht Zipfer, Oberösterreich war vorher dran – Italiens direkt an der Grenze zu Slowenien liegt die Stadt Görz oder auch Gorizia, wie die Einheimischen sagen, welche übrigens mit der slowenischen Nachbarstadt Nova Gorica gemeinsam zur europäischen Kulturhauptstadt 2025 gewählt wurde. Von den Fotos her ein doch sehr sehenswertes Städtchen und eventuell sogar mal eine neue Location für ein Trainingslager, denn gut zehn Autominuten außerhalb, in San Lorenzo Isotona, liegt der kleine Baseballplatz der San Lorenzo Bears bzw. der San Lorenzo Drei Biers (Slow Pitch Softball Team). Als unser Sommer-Neuzugang Antonio Piacentini im Volksschulalter in den späten 00er-Jahren im Nachwuchs des 1971 gegründeten Vereins begonnen hatte, hieß das Team übrigens noch Drag Bears. Heute spielen die Bears in der italienischen Serie C und immer noch auf demselben kleinen Feld. Toni hatte jedoch schon relativ bald wieder den Handschuh an den Nagel gehängt und ist, ja richtig geraten, zum Studieren nach Wien gekommen und zu den Lawnmowers.

Off Season Report – Statistikwahn

!!! Eine Vorwarnung für alle Statistik-Fanatiker und Klugscheißer: Dieser Artikel wurde von Statistik-Leihen für Statistik-Leihen geschrieben und kann daher bei euch zu vermehrtem Haare raufen, verächtlichen Schnauben bis Grunzen und anderen entnervten Symptomen führen !!!

Statistiken. Wo wäre der Baseball nur ohne Statistiken. Für viele Baseball-Interessierte rund um den Globus vermutlich bei weitem nicht dasselbe und vollkommen wertlos. Neun Typen, die mit einem gebundenen Lederklumpen an der Hand herumstehen und warten das der Hawi mit dem Prügel endlich die Kugel trifft. Baseball ohne Statistiken wäre also im Grunde genau das, was jeder sieht, der keinen Tau von Baseball hat. Aber durch die Zahlen, die Prozentsätze und die Wahrscheinlichkeiten ist es für viele Menschen so viel mehr. Die OSR Redaktion hat sich genau in diese Welt der kritischen, nackten Zahlen gewagt und versucht gemeinsam mit Hilfe eines redaktionseigenen Experten – weil Peter Filzmaier wäre zu teuer gewesen – die Welt der Baseballstatistik auch für den komplett Ahnungslosen verständlich zu machen und dem Bildungsauftrag nachzukommen.

Batting Stats

Die Batting Stats erfassen alle Werte rund um die Schlagleistung des einzelnen Spielers. Ganz, ganz, ganz, wirklich ganz vielfach vereinfacht: Hat der Spieler geschlagen oder nicht. Tatsächlich wird sogar in der österreichischen Landesliga jeder Furz mitgeschrieben. Der wichtigste statistische Wert ist dabei der Batting Average, also der Schlagdurchschnitt. Er ist das Ergebnis von Hits (=ein geschlagener Ball, durch den man auf Base kommt, ohne dass der Gegner was verbockt hat) dividiert durch At Bats (=Spieler steht am Schlag und fabriziert ein Hit, Out, Schlag bei dem die Fielder einen Error machen oder auf einen anderen Runner spielen). Als Beispiel nehmen wir die Saisonleistung unseres Catchers Luca von Ameln: 18 Hits bei 45 At Bats ergibt also genau 0,4 und da es amerikanischer und optisch seriöser ausschaut, wird das als .400 angeschrieben.

Ganz schön trocken das Ganze oder? Sind noch alle da? SEHR GUT. Neben dem oben genannten At Bat (abgekürzt AB) gibt es noch die PA – die Plate Appearence. Das ist die wirkliche Anzahl, wie oft der jeweilige Spieler zum Schlag an der Reihe war. Wieder ein Beispiel aus der erst kürzlich zu Ende gegangenen Saison von und mit Thomas Bertleff: 39 Mal ist er den gegnerischen Pitchern 2022 gegenüber gestanden. Thomas neigt dazu, öfter mal abgeschossen zu werden und durch Hit by Pitch die erste Base zu erreichen. Das zählt dann z.B. nicht als At Bat. Ebenso Walks und ein paar andere Dinge. Von seinen 39 PA werden also nur 27 als AB gewertet und fließen damit in den AVG ein. Alles vollkommen logisch oder? FIX! Derweil noch irgendwelche Fragen zu den Batting Stats an den Experten? Ja, bitte: „Werden Doubles, Tripples und Home Runs zu den Hits dazugerechnet?“ Ja, Hits ist die Summe aller Singles, Doubles, Triples und Home Runs. Diese werden trotzdem extra vermerkt. Aber Achtung! Ein Double zählt zwar zu den Hits dazu, ein Triple aber nicht zu den Doubles, obwohl man am Weg zur dritten Base ja eigentlich auch direkt die Zweite erreicht hat.

Fielding Stats

In der Defensive haben wir ebenfalls einen Average. Den Fielding Average. Dieser ist quasi das Gegenüber zum Batting Average und fasst grob zusammen, ob der Feldspieler mit dem zu ihm geschlagen oder geworfenen Ball richtig umgegangen ist. Tut der das nicht bekommt, er einen Error zugeschrieben. Tut er das schon kann aber nichts damit weiter anfangen, dann wird ihm rein gar nichts zugutegehalten – eigentlich ua unfair. Wenn durch sein Handeln ein Out des Gegners zustande kommt, bekommt er ein Put Out bzw. den Assist dafür. Berechnet wird der Fielding Average durch die Summe der Put Outs und Assists dividiert durch die totalen Chancen (= Summer von Put Outs (PO), Errors (E) und Assists (A)). Ein Beispiel gefällig. Nehmen wir Neuzugang Roan Grohs erste Saison auf 2nd Base her: 8 PO, 9 A, 3 E. Somit (8+9)/(8+9+3)=0,85. Und erneut die amrikanische Schreibweise hergenommen: .850 AVG. Der AVG ist auch der Durchschnittswert, mit dem am Ende der Saison die Gold Glove Gewinner ermittelt werden (Ausnahme Catcher, aber das würde wieder zu sehr in Materie gehen).

Pitching Stats

Und auch hier gibt es einen Wert, der über allem steht. Der ERA – Earned Run Average. Dieser gibt an, wie viele Runs ein Pitcher in durchschnittlich neun Innings abgibt. Dabei gehen aber wieder nicht alle Runs ein. Das wär ja sonst viel zu unkompliziert und ja, zugegeben, es würde auch die Leistung des Pitchers schmälern, wenn Runs zählen, die seine Defense verschuldet hat. Darum zählen, wie der Name des Average schon sagt, nur die sogenannten Earned Runs (ER). Was ist ein ER? Der Experte dazu: Das ist ein bissl kompliziert, wann ein Run earned ist. Naja, der Filzmaier hätt das sicher kompetenter erklären können, aber sei´s drum. Am Ende ergibt sich der ERA jedenfalls und ist ein Wert von 1 aufwärts mit einer Kommarstelle. Schaut amerikanisch dann wiederum so aus: 3.65 (ERA von Clemens Hlawaty 2022).

Lawnmowers Stats

Auf unserer Homepage ist man sehr bemüht, sämtliche Statistiken der Lawnmowers von Anbeginn bis Heute immer aktuell zu halten und zusammenzutragen. Angefügt sind hier die Links durch den blau-weißen Statistikjungle.

Spieler und Statistiken 1997-2022:  https://lawnmowers.at/spielerlisten-archiv/

All Time Statistiken: https://lawnmowers.at/all-time-statistiken/

Saisonrekorde: https://lawnmowers.at/saisonrekorde/

Rainout bringt Platz 3

Die Saison 2022 ist Geschichte. Nach dem das Spiel um Platz 3 am Sonntag durch Starkregen schon im ersten Inning abgebrochen werden musste und die Stock City Cubs 2 am Ersatztermin nicht antreten können, beenden die Lawnmowers die LLO automatisch auf dem Stockerl. Wie auch schon 2020 darf man sich über den dritten Platz im Gesamtranking freuen. Der Titelkampf wird nächste Woche entschieden. In der Serie führen die Beers derweil 1-0 gegen die Blue Bats.

Titelchance im Tau ersoffen

Top motiviert und mit viel Vorfreude im Gepäck suchten (teilweise waren die Navis mit dem Tiefen und Untiefen des Viertel voll Waldes überfordert) die Lawnmowers vergangenen Samstag den Weg nach Schrems zum Final Four der Landesliga Ost 2022.

Im Spiel gegen die drittplatzierten Schwechat Blue Bats lieferte man sich dann einen spannenden Schlagabtausch. Lange war nicht klar, welche der beiden Mannschaften ins Zwsichenspiel um den Finaleinzug aufsteigen würde. Gegen Ende brachen die Lawnmowers dann leider ein. Einige Errors in der Defense und eine in Fahrt kommende Schwechater Offense trugen schließlich dazu bei, das aus einen knappen 2-1 Vorsprung eine 2-12 Niederlage wurde. Somit bleibt den Mowers nur noch das kleine Finale um Platz 3 am 18.9. Gegner dann werden die Stock City Cubs, die zuerst 3-13 gegen die Beers und in weiterer Folge das Zwischenspiel gegen die Blue Bats 4-14 verloren.

Final Four am 3.9. in Schrems

Mit Platz 4 im Grunddurchgang haben sich die Lawnmowers das letzte Ticket fürs LLO Final Four 2022 gesichert. Weiters dabei sind die ungeschlagenen Beers aus Schrems, die mit Platz 1 im Grunddurchgang das Heimrecht für das Turnier inne haben, die Zweitplatzierten Cubs 2 aus Stockerau und das Farmteam der Schwechat Blue Bats. Der erste Spieltag findet am 3.9. in Schrems statt. Finale und Spiel im Platz 3 folgen dann an einen seperaten Termin. Das erste Spiel der Mowers beginnt um 13:30 (vs. Blue Bats). Gewinnt die Mannschaft diese Partie, so steigt im Anschluss die Zwischenrunde gegen den Verlierer der Begegnung Beers vs. Cubs. Der Gewinner zieht ins Finale ein. Verliert man gegen die Bats oder das Zwischenrundenspiel, so bleibt als Trost das kleine Finale um Platz 3.

GO MOWERS!!! 💙