Helden tragen Jogginghosen

Samstag, 18.5.2019. Die innenpolitische Lage gibt als Berichtthema nicht wirklich viel her an diesen Tag. 😛 Wenden wir uns deshalb dem interessanterem Thema zu, dem Saisonauftakt der Vienna Lawnmowers in der Landesliga Ost 2019. Einen langen, sehr langen Winter haben wir auf diesen Tag sehnsüchtig warten müssen, dementsprechend groß war auch die Vorfreude, nämlich riesig groß, im Gegensatz zum Kader der Mowers. Neben den verletzten Andreas Chrastka (Schleimbeutelentzündung in der Schulter) und Peter Pratscher (gebrochene Zehe) fehlten verhindert Clemens Hlawaty und Thomas Bertleff, zusätzlich im ersten Match auch Lionel Mace.

Woodquarter Red Devils @ Vienna Lawnmowers

Die Freudenau war perfekt präpariert strahlte förmlich in der Mittagssonne. Die Devils konnten vergangene Saison ordentlich an Qualität gewinnen und das bekamen die Mowers gleich zu spüren. Starter Marco Prusa fand nicht wirklich ins Spiel und wurde daher früh durch Kilian Mace ersetzt, welcher nun erstmals auch in einem Ligaspiel als Pitcher eingesetzt wurde. Nach einem starken Inning walkte er im darauffolgenden mehrere Batter ohne Strike. Spielstand nach zwei Inning 2-11 für die Gäste aus dem Waldviertel. Coach Michel Fleck drohte ein Desaster gleich zu Beginn der Saison, doch dann… Auftritt Daniel Jelencsits! Bitte wer? Na, Daniel Jelencsits – Ex-Jugendspieler der Lawnmowers, welcher 2009 und 2010 ein Comeback gab, dann jedoch wieder im tiafst´n Elften verschwand – tauchte in der Aspernallee in Jogginghose und Retrotrikot auf und wollte eigentlich nur zuschauen kommen. „Servas Daniel, magst du pitchen?“, „Yoo, fix!“ und so hatten die Lawnmowers ihren Closer gefunden! Jelencsits, knapp 10 Jahre ohne Training, pitchte, als würde er das eh immer machen. Auch die Offensivabteilung der Wiener kam mit diesem positiven Auftrieb in Fahrt. Erfreulich: Neuzugang Dario Krajnovic debütierte mit sehenswerten Hits. Es half dennoch nichts, denn die Red Devils konnten ihre Führung ungefährdet ins Ziel bringen und so setzte es die erste Niederlage (Endstand 8-19) gegen die Weitraer seit 2010.

Freudenau Mets @ Vienna Lawnmowers

Im zweiten Spiel warteten die Mets (dritte Mannschaft der Homerunners) auf die Blues. Pitcher Lionel Mace agierte bemüht und auch die Offense fand diesmal schneller ins Spiel. Jedoch standen sich die Mowers leider selbst in Weg. Unkonzentriertheit und Unsicherheit sowohl im Feld, als auch beim Baserunning kosteten wohl in Summe die Chance auf den ersten Saisonsieg. Endstand 8-16. Knapp ein Monat bleibt der Mannschaft jetzt sich von den zwei blauen Augen zu Saisonbeginn zu erholen und in neuer Stärke am Pfingstmontag gegen die Danube Titans und erneut gegen die Red Devils die Bilanz auszugleichen. Davor findet am 30.5. (Christi Himmelfahrt) um 15:00 der Blue Generation Day in der Freudenau statt. Slow Pitch Softball und „Bring-your-own-BBQ“ in geselliger Runde, komm vorbei!

Wann ist ein Mann ein Mann?

Trainingslager Wels 2019 – ein Reisebericht

Nachdem in den letzten Jahren als Saisonvorbereitung das Spring Training in Stockerau von den Spielern in Anspruch genommen wurde, war es heuer – nach fünf Jahren Abstinez – wieder an der Zeit ein reines Lawnmowers-Trainingslager zu veranstalten. Wels schien dafür als sehr geeignet, was sich im nachhinein als hervorragende Wahl erwies.

Freitag, 5.4., Männer sind einsame Streiter, müssen durch jede Wand, müssen immer weiter

Pünktlich um 16:00 – sogar der Luca war pünktlich – setzte sich der Teambus „Fleckcity“ am Praterstern in Bewegung. Nach dem auch die Verteilerkreis-Partie eingesammelt war machte sich die Mannschaft auf dem Weg nach Oberösterreich, spannende und spektakuläre Straßenrennen mit diversen Sattelschleppern und Schwerfahrzeugen inbegriffen. Erster Stopp: McDonalds in Loosdorf und dieser Stopp dauerte länger als geplant, da das Team in der lokalen Apfeltaschen-Endlosschleife fast eine Stunde lang fest saß. Wieder im Bus kristalisierten sich die Hits des Wochenendes langsam aus der Playlist heraus. Laut singend, naja singend, hauptsächlich laut erreichten die Lawnmowers gegen 19:45 das Hotel Bayrischer Hof in der Welser Innenstadt. Rezepionist Gael (Geil? Kyle? Gel? Gerl?…) checkte die Spieler in die zuvor ausgelosten Zimmer ein:

Zimmer 302 – Luca, Thomas, Hackl (alle Getränke auf 302! 😉 )

Zimmer 303 – Michi, Petra

Zimmer 305 – Andi, Marco, Peter

Zimmer 308 – Lionel, Clemens, Kilian

Anschließend stand die erste Trainingseinheit an, allerdings nur eine Theorieeinheit, was anfangs nicht bei Jedem für Extase sorgte. Gael schlug hierfür das sogenannte Kaminzimmer vor und aktivierte den dortigen Beamer, dessen Filter eigentlich noch zu „säbern“ gewesen wäre. Michi und Lionel präsentierten Videos und Grafiken und nach und nach entwickelte sich eine produktive Gesprächs- und Disskussionsrunde. Respekt an die Mannschaft, zu so später Stunde noch so diszipliniert zu sein. Anschließend versammelte man sich noch geschlossen in der Bar und spielte das politisch fast korrekte Kartenspiel „Tschusch“ bis der letzte Schluck getrunken war und die Sperrstunde die Wiener in die Zimmer zwang.

Samstag, 6.4. – Männer haben Muskeln, Männer sind furchtbar stark

Die Zeitzeugen von Mlade Bucky werden jetzt sicher mit den Augen rollen, denn statt – wie damals auf Trainingslager üblich – 6:00 Tagwache, läutete der Wecker im Bayrischen Hof erst gegen 7:00. Der anschließende 25 Minuten Lauf wurden abgewandelt zum 25 Laufmeter umfassendem Frühstücksbuffet. Eier, Wurst, Käse, Obst, Gemüse, Fruchtsäfte, Jogurt, Müsli, Kaffee, Tee, ja sogar eine eigene kleine Selfmade-Omletküche war im Buffet enthalten, wenn man nur sein Essensmarkerl nicht im Zimmer vergessen hat. Gestärkt und von den beim Tisch hängenden Motivationsbildern „Herausforderung, Ausdauer, Leistung“ motiviert, viel das landen der Adler diesen Morgen ganz leicht. Gegen 8:30 startete der Bus Richtung Platz. Clemens übernahm die Reisebegleitung und erzählte/erfand wissenswertes über die Welser Wahrzeichen, bzw. Unwahrzeichen. Z.B. wurde das Einzige der zwei Hochhäuser der 317m über dem Meer liegenden Stadt mit seinen 37 Stockwerken passiert, welches im oberden Drittel nur deswegen himmelblau gestrichen wurde, damit es sich vom Himmel nicht zu sehr abhebt um das Ortsbild zu schützen und feindliche Flugzeuge abzufangen. Nach knapp 10 Minuten wurde das Chickensfield im Stadtteil Wimpassing erreicht und großes Staunen machte sich bei den Mowers breit. Vor den Augen erstreckte sich der schönste Ballpark, den die Wiener je gesehen hatten. Saubere, großzügige Kabinen mit WC und Dusche, überdachte Battingcages, Bullpens, riesige Dugouts mit Telefonleitung zum Scorerhäuschen, welches sich auf der Tribüne befand und nicht zuletzt ein Traum von einem Feld → perfekte Trainingsbedingungen. Die Gastfreundschaft der Jumpin Chickens war im prinzip Grenzenlos, alles durfte verwendet werden.

Das Training begann mit einem umfassendem Aufwärmprogramm. Als erstes standen seperate Infield und Outfieldübungen am Programm. Herauszuheben war die coole Ballwurfmaschine, welche den Outfieldern die Flugbälle nur so um die Ohren schmiss. Mittlerweile stieß auch Alex Sch. dazu, welcher für den heutigen Tag per Auto nach reiste. Auch der Rene war schon am Weg, musste aber wegen fehlender Badner Bahn Anbindung mit dem Zug anreisen. Die Spieler schmissen sich voll rein und nach einigen Runden im Battingcage gab es verdient Mittagessen bei der Kantine, wo nach und nach auch die Welser Spieler und der Rene eintrafen. Wieder zu Kräften gekommen schlüpften beide Mannschaften in die Uniformen und es kam zum ersten Aufeinandertreffen der Centurions (Kampfmannschaft der Chickens) und der Lawnmowers in der Geschichte. Die Mowers gingen gleich hauchdünn dank Lionel mit 1-0 in Führung, liefen dann allerdings schnell einem 8 Punkte Rückstand hinterher. Andi, Rene und Clemens konnten im weiteren Spielverlauf zwar noch Runs auf das Scoreboard schreiben, doch die Welser trafen die Bälle gut und platziert in die Lücken, sodass die Defense meist machtlos war. Pitcher der Lawnmowers: Starting Pitcher Michi haderte im ersten Inning leider mit der Zone und in Folge mit sich selbst. Mit Peter konnte der Welser Offensivdrang dann etwas gedrosselt werden. Kilian überraschte bei seinem Debütinning mit zwei Strike Outs und Marco und Clemens pitchten in gewohnter Manier. Die Offensive der Mowers tat sich allerdings sehr schwer in Fahrt zu kommen. Wenig bis gar keine Hits war die enttäuschende Ausbeute. Ein Hit by Pitch mit Folgen setzte es gegen Ende für Peters Zehe, welche, wie sich am nächsten Tag herausstellte, als gebrochen diagnostiziert wurde. Zum Abschluss waren alle Zeuge eines historischen Moments, denn der Welser Omar Luis Duenas schlug den ersten Homerun der Heimmannschaft auf dem neuem Feld. Großes Danke an dieser Stelle noch an die freiwilligen Umpire Marco, Luca und Petra. Natürlich auch an Rene, welcher zum Zwecke der Umparteiischlichheit auf eine Kappe verzichtete, wodurch sich – nach den vier Innings seiner Tätigkeit – ein railjetroter Sonnenbrand unter der sperlich behaarten Frisur des Meidlinger breit machte. „Männer kriegen keine Kinder, Männer kriegen dünnes Haar“. Endstand übrigens: 25-4.

Im Anschluss standen zwei Stunden zum „Säbern“ und Ausruhen im Hotel zu Verfügung. Einige trafen sich in der Bar um bei einer Partie „Tschusch“ den Fußballschlager Bayern gegen Dortmund zu verfolgen und dann machten sich die Mowers auf dem Weg zum Welser Volksfest, in Lederhose versteht sich 😉 Gael empfohl das Taxi. Ein Neonazi am Bahnhof schiss klug: „Ihr könnts auch den Linienbus nehmen, müssts aber am KaJe umsteigen.“ „Who the Fuck ist KaJe“, oder „das heißt Kai und schreibt man so du Heisl“, dachte sich hierbei der ortsunkundige Wiener und so wurde es doch das Taxi. Bei der Taxifahrt blieb keine Lederhose trocken, mit voigas raste der Ford Galaxy durch die Gassln und durchbrach hierbei ein Raum-Zeit-Taxameter-Kontinuum, denn die Gruppe die später ins Taxi stieg, war gleizeitig da und zahlte mehr, obwohl das selbe Taxi sich erst am Weg machte, besagte Truppe abzuholen, hä? Beim Streifzug über das Festgelände und der erfolgreichen Suche nach Bosna, Hendl und Langos nahmen die Mowers einen Stehtisch im Eggenberger Feststadl in Beschlag und feierten bei Festzeltmusik (quasi 1:1 die Playlist aus dem Bus) lautstark bis in die Nacht. Zumindest ein Teil, der verletzte und übernächtigte Peter suchte schon früh das Bett auf und gegen 23:00 verließen auch Michi, Petra, Clemens und Kilian das Volksfest, welche am Heimweg noch ein Kanninchen aus Porzellan entführten und unter dauerstreicheln mit ins Hotel nahmen. Da Haustiere keinen Zugang zu den Zimmern hatten, machte sich das „Porzellaninchen“ wieder auf dem Weg nach draußen, wartete allerdings stundenlang auf den Aufzug (Anm. für Luca: Fahrstuhl), weil der Drückknopf zu weit hoch für den kleinen Nager angebracht war. Marco, Lionel, Thomas, Andi und Luca (seineszeichen neuer Ober-Ridic) hielten bis zum Zapfenstreich die Stellung. Nach unzähligen Jonny Däpps und Mama Laudas und einer abschließenden Fahrt von Andi und Thomas mit diversen Fahrgeschäften machten sich die Fünf zu Fuß auf dem Heimweg und lernten dabei noch die Welser Altstadt samt den nettesten und sympatischsten Kebabmann kennen. Luca rundete den nächtlichen Stadtbesuch mit der Besichtigung der evangelische Kirche ab. Thomas ging am zentralen Busbahnhof am Kaiser-Josef-Platz (aaaah…der KaJe… 😉 ) zum Bankomaten. Gegen 2:00 erreichten sie dann endlich das Hotel und wurden beim Aussteigen aus dem Aufzug von einem wartenden Porzellankanninchen erschreckt…

Sonntag, 7.4. – Männer sind so verletzlich, Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich

Nach einer kurzen Nacht schleppten sich um 7:00 die ersten Semi-Kadaver runter zum Frühtstück. Einige sahen so fit und gut beinander aus, als hätten sie im Stiegenhaus eine Auseinandersetzung mit dem Mixed Martial Arts Juniorinnen-Nationalteam gehabt, welches zwei Tische weiter gerade die Proteine nur so verschlang. Nachdem die Hotelrechnung beglichen war und der Bus aus dem Innenhof befreit wurde, kutschierte Lionel die Mannschaft wieder zum Platz, wo am Vormittag noch eine intensive Trainingseinheit abgeliefert wurde. Speziell wurden Spielzüge aus dem Playbook (auch den „Lorenzo von Matterhorn“?) simuliert inkl. Laufwege und allen möglichen Szenarien, was neben Kraft in Armen und Beinen auch jede Menge Hirnschmalz benötigte. Für die Rookies Alex Hackl und Kilian eine, aber auch für die Routiniers zum Wiederholen eine sehr wertvolle Einheit. Zu Mittag wurden die sprichwörtlichen Zelte abgebaut und das Material im Mannschaftsbus verstaut. Garderoben von Schmutz zu befreien wurde von Seiten der Chickens belächelt: „Am Montag kommt die Putzfrau, lassts einfach alles, wie es ist“, was bei den Wienern abermals auf diesem Ballpark für Staunen sorgte.

Ehe sich die Lawnmowers auf dem Heimweg machten, stand noch Go Kart auf der Tagesordnung. Mangels freier Parkplätze beim Messegelände, wo sich die Kartbahn befindet, auf Grund von Volksfest und Messe „Blühendes Österreiche“ parkte der rumänische Lizenz-Mercedes der Hauptstädtler im Stadtteil Rosenau in einer Seitenfahrbahn. Kilian fühlte sich gleich heimisch, sah diese Gegend der Per-Albin-Hansson-Siedlung im 10. Bezirk verblüffend ähnlich. Ein kurzer Fußmarsch vorbei an der Eishalle und des Polizei-Modellbahnvereins schländerten die Spieler entlang der malerischen Traun der Kartbahn entgegen. Nach einer kurzen Einschulung startete das erste freie Training und das Qualifying und schnell war klar, dass wohl die Entscheidung um den Sieg ein harter Zweikampf zwischen Andi und Michi werden würde. Eine kurze Verschnaufpause und der große Preis von Wels war eröffnet. Wie erwartet setzten sich die zwei Quali-Führenden schnell vom restlichen Feld ab. Auch im Mittelfeld schenkten sich Thomas, Clemens, Alex Hackl und Kilian nichts. Luca kollidierte gleich in der zweiten Runde in der Start/Ziel Passage und rutschte so ans Feldende zurück, konnte jedoch in Schuhmacherstil (Gegner in die Wand drängeln) wieder zwei Plätze gut machen. Petra genoß die Fahrt bei angenehmer, benzingetränkter Luft und wurde trotzdem nur Vorletzte, denn Lionel gab nach 1/3 der Zeit auf. „Auf Grund von Schlafdeffizit und der noch anstehenden Stunden hinter dem Lenkrad des „Fleckcity“ eine Vorsichtsmaßnahme“, rechtfertigte sich der Leftfielder. Andi und Michi kämpften hingegen die vollen 30 Minuten um den obersten Podestplatz, starke Überholmanöver und Angriffe inbegriffen. Kurz vor Schluß schien die Sache zugunsten des Mustangpiloten entschieden. Doch eine kleine Unachtsamkeit in der vorletzten Runde machte Michi den Weg ganz kurz frei und der Leopoldstädter nutzte diese Chance und krönte sich damit zum Wels-Sieger!

Rangliste:

1 Michi (Kart6) 46 Runden / schnellste Rnd 32.954 / 0.000 / 38,24km/h

2 Andi (Kart7) 46 Runden / schnellste Rnd 33.203 / +0.451 / 37,95km/h

3 Thomas (Kart8) 45 Runden / schnellste Rnd 33.904 / -1 Rnd / 37,16km/h

4 Clemens (Kart1) 45 Runden / schnellste Rnd 33.383 / -1 Rnd / 37,74km/h

5 Kilian (Kart3) 45 Runden / schnellste Rnd 33.506 / -1 Rnd / 37,61km/h

6 Alex H. (Kart9) 44 Runden / schnellste Rnd 33.886 / -2 Rnd / 37,18km/h

7 Luca (Kart4) 43 Runden / schnellste Rnd 34.470 / -3 Rnd / 36,55km/h

8 Petra (Kart10) 34 Runden / schnellste Rnd 43.666 / -12 Rnd / 28,86km/h

9 Lionel (Kart2) out

Marco war abgestellt zum Pizza bestellen, welche nach Schwierigkeiten mit dem Zusteller (da greifs´t da am Schäd´l) in den Mägen der Rennfahrer/Baseballer landete. Im nachhinein betrachtet, war es nicht das Trainingslager der gesunden Ernährung (McDonalds, Pizza, Standl-Essen, Kebab, Würstel, Bier), aber sei es drum. Am Rückweg zum Bus bekamen alle noch spontan eine Vorführung am örtlichen Bogenschießstand. Apple Gründer Steve Jobbs persönlich versuchte auf Aufforderung der Mowers den Pfeil den er Mitte-Mitte in die Zielscheibe schoß robinhoodartig zu spalten, was nur knapp misslang.

Auf der Heimfahrt nach Wien versanken die Meisten schlafend-sabbernd in den Ledersitzen, ehe am Knoten Vösendorf noch einmal die größten Hits der vergangenen zwei Tage durch die Lautstprächer dröhnten.

Danke an:

  • die Jumpin Chickens für ihre Gastfreundschaft und das zu Verfügung stellen ihrer Heimstätte, samt Equipment.
  • Gael, weil er einfach ein super Typ ist.
  • Lionels Frau Nathalie in Kooperation mit Frau Armbruckner von „Wels informiert“, welche die Reservierungen von Hotel und Kartbahn in unzähligen Telefonaten gecheckt haben.
  • Peters Frau Iva, dass sie ihren Mann trotz anstrengender Nächte des gemeinsamen Nachwuchses zwei Tage nach Wels fahren lies und hoffentlich nicht zu grantig auf ihn ist, weil er als Invalide zurück kam.
  • Alle Teilnehmer, es waren geile 2 ½ Tage!!!

Off Season Report – Halle ist nur einmal im Jahr

Das Hallentraining 2019 geht ins letzte Monat. Zeit für etwas Apres Hallentraining oder? Lassen wir so eine typische, durchschnittliche Trainingseinheit der Lawnmowers noch mal Revue passieren in Form der größten Hits der Apres Hallentraining Sammlung.

Um 15 Uhr öffnen die Pforten zum Turnsaal der Volksschule Neilreichgasse in Wien Favoriten. Umziehen, einwerfen und dann startet promt das Pitcher-Catcher-Training:

Samstag, 3 Uhr, pitchen, wie immer freut er sich da drauf.

Dann bringt er den Ball nicht rein, Luca sagt: „Pass mal auf!

Geh mal Bier hol´n, du wirfst schon wieder hässlich!

Ein, zwei Bier, und du wirfst wieder schön!

Geh mal Bier hol´n, denn ich mein…

Das´d die Zone triffst, das sollte schon sein!“

Pünktlich um 16 Uhr – „Matten aufstellen!“ – Ausdauertraining in Form von Landhockey steht am Programm, neben dem Spaßfaktor steht natürlich eines ganz speziell im Fokus:

Laufen!

Morgens, mittags, abens, nur mehr schnaufen!

Immer weiter laufen!

Morgens, mittags, abends, nur mehr schnaufen!

Zu wenig Sauerstoff!!!

Weiter geht es mit ausgefuchsten Übungen, z.B. zum Thema Batting. Hier für gibt es gelbe Softbälle aus Schaumstoff mit der Aufschrift „Plomox“, irgendwann kam ein roter „Stadt Wien“ Ball dazu und im laufe der Zeit war auf einmal ein weiterer Exot in dem Plastiks-Ackerl zu finden:

Es war ein Softball in Grün,

hab dich im Sackerl geseh´n,

dann hab ich mich noch gefragt,

ob ich den grünen Ball genauso fest schlag.

Oder total versag…

Wer nicht trifft der verliert,

hat dann der Trainer skandiert.

Den gelben Ball schlag ich hart,

er schupft den Grünen – ich wart,

und setz gezielt zum Schwung an,

Bam heast ich treffe ihn dann!

Softball in Grün! Softball in Grün! Softball in Grün!

Ich hab dich! Ich hab dich! Ich hab dich!

Dann nur mehr fliegen geseh´n!

Doch öfters kommt es auch vor, dass man an seiner Technik feilt und dann dementsprechend etwas mit der Zielgenauigkeit hadert:

1000 mal probiert!

1000 mal ist nichts passiert!

Einfach nicht nachgedacht,

dann hat´s „zonk“ gemacht!

Zum Abschluss der anstrengenden Trainingseinheiten wird meist noch eine Runde Fußball gespielt. Wobei dieses Jahr eigentlich schon weniger, denn auf Grund zahlreicher Verletzungen der Vorjahre ist die Begeisterung für ein Kickerl eher geschwunden. Doch damit doch noch ein Spiel zusammen kommt schallt der Vorschlag noch einmal die Hockeyschläger zu schwingen durch den Saal, denn…:

Da simma dabei,

ja des spiel ma!

Viva Landhockey-ah!!!

Wir passen und schießen,

und treffen nicht ins Tor!

Der Szeywerth Rene schwitzt sehr viel, ja das kommt öfters vor…

Da simma dabei,

ja des spiel ma!

Viva Landhockey-ah!!!

Wir laufen und schreien,

und steigern uns ua rein!

Und nach 10 Minuten geh´n wir nach der Reihe ein…

Danach wird geduscht – keine Angst, darüber gibt’s kein Lied – und während dem schleppenden (weil alle nur noch todes ehlend beinander) Anziehen geplauert, z.B. wird all denen gedacht, welche schon länger nicht mehr beim Training waren:

Sein Gesicht von Sonnencreme noch ganz weiß, oooooh oooooh oh,

Fährt in der Freudenau mi´m Traktor im Kreis, oooooh oooooh oh.

Er wird niemals Strike Out geh´n, oooooh oooooh oh,

Doch leider selten nur beim Training geseeeh´n!

Hey, wir wollen die Eisbären sehn, oooooh oooooh oh!!!

Hey, wir wollen die Eisbären sehn, oooooh oooooh oh!!!

Unsere 1st Base wäre so leer ohne Bären,

wir hab´n die Eisbären so gern,

wenn sie nur beim Training wär´n…

Kleiner Tipp: Sehr gut liest sich dieser Off Season Report mit 2,0 Promille, laut grölend in der Schirmbar, am Besten noch vom Bertl vorgesungen 😉

Interviewdreier Bittmann/Goldova/Ackerl

Ein Interviewdreier live aus dem Sass, das wird ein Spaß 😛 Die Elite der U50 gibt sich diesmal die Ehre und hat sich dankenswerterweise dazu bereit erklärt den Fragen der Homepage zu stellen. Michael Bittmann, Petra Goldova und Didi Ackerl im Gespräch, viel Spaß beim lesen.

Michael, wir befinden uns im letzten Drittel der Hallensaison. Als ausgebildeter Übungsleiter: Worauf gilt es jetzt noch den Fokus zu setzten?

Michael: „Der Haufen schlägt sich gut und die Trainingsbereitschaft wächst von Woche zu Woche. Leider haben uns unnötige Feiertage und Schulferien ein wenig aus dem Rhythmus geworfen darum gilt es jetzt Gas zu geben und die letzten Termine voll zu nutzen. Das Hallentraining 2018/2019 stand ganz im Focus Pitcher. Einige Spiele konnten wir letzte Saison nicht für uns entscheiden, weil uns eindeutig die Pitcher gefehlt haben, das soll jetzt ganz anders werden. Darum haben wir ein Fossil beauftragt uns seine Geheimnisse am Mound preiszugeben und uns zu gefürchteten Pitchern auszubilden. Didi Ackman begann seine Karriere damals mit dem legendären Babe Ruth und ist als Pitcher-Trainer eine Koryphäe am Platz. Absolut alle werden als Starpitcher ausgebildet. Sogar lang verblasste Fleck auf der Line-up holen wieder den Wurfarm hervor und erinnern sich an Fastballs und Strikezonen. Apropos Strikezone: Eine Überraschung und Geheimwaffe wird Rene Szeywerth [sprich: zeiwat]. Die Strikzone Weichboden ist für ihn mittlerweile ein Kinderspiel, er trifft quasi „blind“ die Kanten und spielt mit dem Batter. Er packt Bomben aus die unfangbar für jeden Catcher sind. Jetzt, kurz bevor wir die Hallenschuhe wieder an den Nagel hängen, festigen wir die Grundkenntnisse für Baseball. Werfen, fangen, Landhockey. Ziel ist es so viele Bälle wie möglich zu werfen, das erhöht die Fangquote. Für manche Spieler wurde auch angedacht mehrere Bälle auf einmal zu werfen, um höhere Fangergebnisse zu erzielen. Wichtig wird noch den Spielern zu erklären, dass sie sich am Feld nicht nach jedem fallengelassenen Ball auf den Boden setzen müssen bzw. beginnen den Kreis der Schande in der Freudenau zu suchen. Wir haben also noch eine Menge zu tun und freuen uns auf jeden verdammten Samstag.“

Petra, Hallentraining 2018/19, wer war am fleißigsten deiner Meinung nach und warum?

Petra: „Als fleißigsten empfand ich im Wintertraining den Michael. Fast immer anwesend, ehrgeizig und bemüht um noch besser zu werden, um auch ein bisschen dem alter zu trotzen 😉 . Als Trainer hat er uns versucht zu motivieren und uns technisch zu verbessern.“

Didi, wieder neigt sich ein Wintertraining dem Ende zu und damit die Hockeysaison. Nach dem wir uns in vielen Jahren von Fußball-Stockis zu Semi-Prohaskas gewandelt haben, ist dieser Prozess nun auch schon beim Hockey sehr fortgeschritten. Welche Sportart wird uns über zukünftige Winter bei Laune halten um den Baseball Entzug trotzen zu können?

Didi: „Es ist echt erstaunlich, wie sehr sich die Mannschaft in den letzten Jahrzehnten bei diversen populären Hallensportarten verbessern konnte. Ich erinnere mich noch gut an unsere ersten zarten Versuche beim „Matten-Spiel“ oder „Brett-Spiel“ in den 90er Jahren. Das war damals kaum anzusehen: Jeder rannte ohne Plan herum, von Spielfinesse und taktischen Gustostückerl keine Spur. Dann, kaum drei Winter später, konnte man schon einzelne gelungene Spielzüge erkennen. Würde jetzt „Matten-Spiel“ oder „Brett-Spiel“ olympisch werden (IOC, bitte spitzt die Ohren), hätten wir gute Chancen eine Medaille zu erringen. Und ja, auch beim Fußball konnten enorme Fortschritte gemacht werden. Dies kann auch statistisch belegt werden: Von Jahr zu Jahr gab es dabei weniger Verletzte! Eine signifikante Verbesserung gab es dabei mit dem Abgang von Thorsten B.. Sowas wie ein Freistoß, bei dem man mit dem Haxn am Türstock hängen bleibt, hat es seither nicht mehr gegeben. Aber wir versuchten uns auch beim Basketball, sowie an einer Art Mischung aus Volleyball und Baseball und zuletzt an Hallenhockey. Für die Zukunft wäre die logische Weiterentwicklung somit die Sportart „Mattenbrettbasketfußhockeyball“. Vielleicht könnten wir Hadmar L. dazu gewinnen ein Regelwerk dafür zu erstellen. Dieses wäre dann ähnlich komplizziert wie das von Baseball (ohne Infield-Fly-Rule). Vielleicht schärft das auch unsere Sinne und trainiert unser Hirn.“

Mike, Die Landesliga ist dieses Jahr so stark wie nie, wie wird sich unser Team schlagen, wo liegen die Stärken/Qualitäten der Lawnmowers gegenüber vieler Gegner und was kannst du persönlich zum Erfolg beitragen?

Michael: „Ja die Landesliga wird nicht leichter, aber die Lawnmowers haben eine unglaubliche Stärke, die auch gleichzeitig ihre Schwäche ist: Erfahrung! Die Spieler wissen wie man siegt und worauf es bei einem Spiel ankommt. Leider sind manche schon so alt, dass heile Knochen als primäres Ziel am Ende des 7 Innings steht. Junge hungrige Spieler stehen den Lawnmowers gegenüber, die vor Kraft und Siegeshunger strotzen, darum setzen wir dieses Jahr auf Superkräfte. Ein Team aus Superhelden mit einzigartigen Fähigkeiten hat sich in den letzten Jahren gebildet und auf die gilt es den Focus zu setzen.

  • Mittlerweile wurden, aus strategischen Gründen, die obersten Kreise der Baseballleitung infiltriert und Herr Dr. Schroll mit der Renovierung der Freudenau beauftragt. Wir sind davon überzeugt, dass der Platz zu unseren Gunsten verbessert wurde und wir uns auf einige Spezialeffekte freuen dürfen, die uns viele Siege bescheren.
  • Große Hoffnung liegt auch auf unserem Partytiger Peter, der nach 9 Monatiger Verletzungspause jetzt hoffentlich wieder zu saufen beginnt und mit entsprechendem Restalkohol am Platz sein Bestes geben wird.
  • Bei Luca sind wir uns sicher, dass er in der nächsten Saison mit neuem Material beim at Bat glänzen wird. Die Übungsstunden mit einem neuen Schläger sind schon unzählbar und er klettert unaufhaltbar die Weltrangliste nach oben.
  • Rene und Alex S. testen schon seit Monaten den richtigen Einsatz der Schmiermitteln Franzbranntwein und Sonnencreme. Getestet wird an Faktor, Viskosität und Alkoholgehalt. Auf eine Demonstration dürfen wir uns freuen…
  • Der junge Kilian entwickelt sich prächtig und wird den Lawnmowers noch viel Freude bereiten. Seine Herkunft kann er dank unmenschlicher Stärke und begnadeter Beweglichkeit nicht verbergen. Seine Stärken: Armkreisen und Dehnen. 
  • Gewinnen werden wir die Saison aber am Dienstplan. Wenn Clemens und Goldglove Hackl die richtigen Verantwortlichen schmieren, steht einem Sieg nichts mehr im Wege.
  • Ich persönlich werde mich auch in dieser Saison nicht zurückhalten und vollen Einsatz zeigen. Einerseits als Coach, denn mittlerweile gibt es kein Video im Internetz mehr, dass ich nicht studiert habe und keinen Kurs der unbesucht blieb, um mein Baseballwissen zu perfektionieren. Und andererseits als Spieler, denn einige Homeruns sind noch ungeschlagen.“

Vorfreude auch bei dir, Petra? Was sind deine Erwartungen an dich?

Petra: „Ich freu mich schon sehr auf die neue Saison. Es wird sicherlich nicht leicht, Gegner sind stark, aber das sind wir als Team auch. In meinem Alter bin ich schon mal froh, dass ich keine Schmerzen, Abnützungen und der gleichen habe. Ich bin top fit, fühle mich stark und möchte diese Saison mehr am Platz stehen, mehr schlagen und die Bases erreichen. Letzte Saison hat es auch schon mal geklappt. Da möchte ich anknüpfen.“

Keine Schmerzen und Abnützungen auch bei dir Didi. Dieses Jahr könntest du, wenn alles gut geht *auf holz klopf klopf* dein 250. Ligaspiel absolvieren. Macht so etwas stolz oder fühlt man sich alt? Wirst du für diesen Anlass etwas besonderes vorbereiten?

Didi: „Ehrlich gesagt verstehe ich die Frage nicht. Sollte irgendwas an der Zahl „250“ besonders sein? Es wird sich bei meinem 500sten Ligaspiel eine gewisse Sentimentalität und beim 1000sten eine gewisse Senilität einstellen, aber prinzipiell bin ich an solchen Zahlen und Meilensteinen nicht sonderlich interessiert.
Stolz bin ich darauf, dass ich dazu beitragen konnte den Verein seit der Gründung bis heute zu erhalten. Für einen kleinen Verein ist es nicht selbstverständlich, wenn dies über 23 Jahre gelingt.
Dass ich nach all den Jahren noch aktiv in der Landesliga Baseball spielen kann finde ich wunderbar! Was mir allerdings auffällt ist, dass die jüngeren von Jahr zu Jahr immer flinker werden! Woran das liegt, weiß ich nicht.“

Michael, Trainingslager 2019 – der Mowqilla ist schon kalt gestellt – schon Vorahnungen wie es wird?

Michael: Das Trainingslager wird legendär. Eventmanager Mace, der uns schon mit vielen Sideevents Freude gemacht hat, verspricht uns ein Wochenende, dass wir nie vergessen werden. So viele Mowers wie noch nie sind dem Aufruf gefolgt und haben sich für den Frühlingsopener gemeldet. Auch Rene, der noch nichts davon weiß, nimmt am 3 tägigen Abenteuer teil. Sport wird Anfang April ganz groß geschrieben. Ob Motorsport, Ballsport, Saufsport, für jeden ist etwas dabei. Lediglich sie Essensfrage wurde noch nicht geklärt. Für manche ist es eine Strategie, die für den Sieg unausweichlich erscheint. Mit vollem Magen ins Kart, oder besser mit knurrendem? Bei Andi wurde ein besonderer Nerv getroffen, endlich macht sich das jahrelange Mustang Übungsfahren bezahlt. Doch muß am neuen Vehicle auch richtig eingefahren werden, darum besser vorher eine halbe Stunde üben. Denn manche Sachen kann man nicht trainieren, die muss man üben. Was für den einen Freud ist für den anderen Leid. Der schöne Bertl macht sich schon im Vorfeld sorgen um seine Knochen und klagt bereits beim Lesen der Vorankündigung „Kartfahren“ mit Schulterschmerzen. Auch bei Marco kommen Erinnerungen von wilden Kinderwagenritten als Baby hervor und darum setzt bei Ihm bereits der Brechreiz ein. Wird also spannend, wie viele Mowers die Zielflagge sehen werden. Nach dem kalten Winter ist die Freude auf Training im Freien bei allen Lawnmowers sehr groß und die Tage bis zum ersten Play Ball rücken näher. Ich freue mich auf eine großartige Saison.

Petra, auch du willst die Zielflagge sehen und hast dich (zögerlich) doch überreden lassen mit zu hatz´n. Wie sieht deine Strategie aus den Burschen und allen voran „Motorsportlegende“ Chrastka den Asphalt unter den Reifen weg zu ziehen?

Petra: „Ich brauche keine Strategie für Go-Kart Rennen. Ich habe gezögert, da ich die Jungs nicht einschüchtern wollte. Ich komme aus eine Motorsport-Familie. Mein Onkel und später auch sein Sohn, waren die besten Motorcrosfahrer in Tschechien, bei mir fliesst quasi Benzin statt Blut in den Adern. Ich werde natürlich am Anfang dem Anderen gewissen Vorsprung gewährleisten, aber am Ende werde ich auch dem Chrastka nur mehr im Rückspiegel, soweit es so etwas beim Kart gibt, sehen und nach hinten winken. 🙂 “

Bleiben wir beim Thema Tschechien…ah ich meine Trainingslager…naja irgendwie aber doch auch Tschechien. Didi, frühere Lawnmowers verbinden mit dem Wort Trainingslager atomatisch Mlade Buky, Zonken, Tatranky-Power oder Ober-Ridic. Kannst du frischere Semster kurz darüber aufklären?

Didi: „Die Trainingslager in den 90ern in Mlade Buky waren immer legendär. Schon alleine der Ort, den Wikipedia als „langgezogener Flecken in Tschechien“ beschreibt war sensationell, ebenso seine Einwohner. Es gab einfach in den paar Tagen hunderte lustige Begebenheiten, an die man sich gerne zurück erinnert.
„Zonken“ war unser Wort für eigentlich alle Arten von Tätigkeiten. Was es genau bedeutete, richtete sich nach der jeweiligen Situation. Wenn einer um 2:00 in der Nacht sein Bier austrank und vom Tisch aufstand und sagte: „I geh‘ zonken“, dann war klar, der geht aufs Klo! Kam er dann nicht wieder war klar, er hatte „schlafen“ gemeint. „Tatrankies“ waren und sind tschechische Schokoladeriegel. Für uns war dies allerdings nicht nur eine Nascherei, sondern wir waren damals fest davon überzeugt, dass sie uns übermenschliche Kraft verliehen, so wie eigentlich alle tschechischen Nahrungsmittel. Franta organisierte einige Freundschaftsspiele gegen lokale Teams, die uns haushoch überlegen waren – deren Spieler aber eigentlich sehr unsportlich (meistens dick) erschienen. Uns war klar: Die tschechischen Nahrungsmittel mussten irgendeinen Stoff beinhalten, der diese Spieler zu solchen Leistungen befähigte – Tatranky-Power war geboren. Ich nehme an, dass dieser Schokoriegel heute auf der Dopingliste steht.
Der „Ober-ridic“ war auch eine lustige Episode. Jeder von uns hatte einen Zettel bei der Rezeption liegen, auf dem man konsumierte Getränke anschreiben lassen konnte. Auf einigen dieser Zettel stand „ridic“, und seltsamerweise füllten sich über die Tage genau diese Zettel mit den meisten Stricherl für Bier! Somit glaubten wir, dass der ridic der ist, der Bier trinkt. Und der, der am meisten davon trank, war für uns natürlich der Ober-Ridic. Bei der Abreise erfuhen wir, dass řidič das tschechische Wort für „Fahrer“ ist. Offenbar wollte der Rezeptionist aus irgendeinem Grund die Zettel der Autofahrer kennzeichnen. Warum genau die Fahrer diejenige waren, die am meisten zonkten, kann wohl nur als Zufall gewertet werden. Ich hoffe, dass die Lawnmowers auch 2019 beim Trainingslager viele lustige Erlebnisse haben werden! Einen Trainingslagerbericht erwarte ich mir auf jeden Fall!“

Noch einmal großes Dankeschön den Dreien für die wirklich unterhaltsamen und umfangreichen Zeilen!

Off Season Report – Härter, denn je

1 ½ Monate Indoortrainingstage stehen für die Lawnmowers noch auf dem Programm, ehe es (endlich) wieder ins Freie geht. Noch ein wenig Zeit also, um sich auf die kommende Landesliga Saison vorzubereiten. Diese angesprochene Zeit gilt es zu nutzen, denn die Liga 2019 wird kein Honigschlecken. Kein Team ist zu unterschätzen und vor allem die Farmteams werden unserer Mannschaft nichts schenken und aufzeigen wo der Bartlcek den Most herholt (Anm. altes Vereinssprichwort).

Aber der Reihe nach. Wie bereits angekündigt treten die Mowers dieses Jahr wieder in der Landesliga Ost an. Neben den „Stadtrivalen“ Vienna Bucks, Freudenau Mets und Vienna Cyclones geht es gegen die Danube Titans aus Tulln, die Grasshoppers II aus Traiskirchen, die Cubs II aus Stockerau, die Red Devils aus Alt-Weitra und dieses Jahr neu – gegen alten Bekannten aus Wiener Neustadt – die Diving Ducks II. Die Zwettler Originals mussten ihre Nennung für dieses Jahr leider zurück nehmen. Beim Blick über die Mannschaften fällt auf, dass hier keine Jausengegner auf die Lawnmowers warten. Die Zeit in der es in der LLO gemütliche Auswärtsfahrten mit sicheren Siegen gab, ist vorbei. Das Spielniveau steigt auch in der dritthöchsten Spielklasse stätig an und man kann getrost von der besten Landesliga Ost aller Zeiten reden. Ganz harte Aufgaben werden wieder die Farmteams aus Stockerau und Traiskirchen, was unsere Spieler schon letztes Jahr bemerken mussten. Hinzu kommt mit den Ducks jetzt noch ein dritter Monstergegner. Doch genau darauf gilt es sich eben vorzubereiten. Akribisch in den verbleibenden sieben Halleneinheiten auf die Freiluftsaison hinzuarbeiten, am Trainingslager Spielzüge und Abläufe konzentriert zu optimieren und schon in den dortigen Testspielen – welche absichtlich gegen vermeintlich stärkere Gegner geplant sind – auf eine herausfordernde Saison 2019 (ja ich weiß, Wortwiederholung…) vorzubereiten.

Allerdings wuascht wie schwer die Liga werden könnte, hin oder her, alles egal, die Vorfreude darauf den roten Sand umrandet von taufrischer Wiese endlich wieder sehen, riechen, fühlen und bespielen zu dürfen und den Umpire die zwei berühmten Worte aussprechen zu hören (nein, nicht „Strike Out“, sondern „Play Ball“) lässt vermutlich schon jedes Baseballerherz sehnsüchtig höher schlagen und steht über allem oben geschriebenen. Oder? 😀

PS. Der Spielplan befindet sich übrigens schon in der entscheidenden Phase der Entstehung und wird in Bälde hier auf der Homepage veröffentlicht!

Weiters noch ein paar Worte im Sinne des Sports: Wie erwähnt, werden die Zwettler Originals 2019 nicht am Ligabetrieb teilnehmen. Leider hat sich dies schon die Wochen zuvor angekündigt. So etwas kann mehrere Faktoren haben, ein Großer ist jedoch zumeist die Kaderbreite. Ein Problem, was viele Teams in Österreich (einschließlich uns) kennen. Nicht genügend Pitcher, Notfall-Line Ups, Spielabsagen, usw. Gerade Teams, die ausschließlich Landesliga oder Regionalliga spielen, ohne Farm -und Nachwuchsteams haben da schnell ein Problem – Leihverträge und Spielgemeinschaften sind da nur eine Übergangslösung. Es ist nicht leicht in einer Randsportart, wie Baseball, Spieler zu finden. Aber genug gesudert! Auf dem Platz sind wir Gegner, aber in der Sache vereint: Damit unser geliebter Sport auch unterhalb der BLA weiterbesteht und wachsen kann. Wenn Du, der das gerade liest, jemanden kennst, der neue Sportarten, wie Baseball, ausprobieren will, aber denkt, dass er dafür keine Zeit hat oder als Erwachsener nicht daran glaubt, in der Lage zu sein, jetzt noch einen neuen Sport zu lernen. Dann sag ihm: „Red nicht so deppat daher und beweg deinen Ar*** – Du wirst gebraucht!“

Abschließend noch der Hinweis auf unsere laufende Facebookabstimmung: Wie soll der Trainingslager-Mannschaftsbus der Lawnmowers heißen? Zur Auswahl stehen selbsterklärend „InTeamBus“ oder an die neue Wiener Bim angelehnt und ins Mowers-Jargon abgewandelt „Fleckcity“. Der offizielle Name wird am Sonntag (17.2.) wieder von „Luca, die Woche und ich“ feierlich verkündet.

Off Season Report – Jährlich grüßt die Peking-Ente

Nein, es geht nicht um eine geplante Spielgemeinschaft zwischen den Diving Ducks und Team Japan (ja, geographisch nicht ganz korrekt, aber ein schlechter Schmäh ist besser, als ein Off Season Report ohne Schmäh), sondern um die Generalversammlung der Vienna Lawnmowers. Die jährlich stattfindende Versammlung fand traditionell im China-Restaurant Me-Lie in der Himberger Straße in Favoriten statt.

Bei Ente, Nudeln, Reis und Co eröffnete Präsident Michel Fleck vor 13 Anwesenden die Tagesordnung, welche sogleich genehmigt wurde. Der Vorstand wurde entlastet und sogleich einstimmig neugewählt:

Michel Fleck: Präsident

Rene Szeywerth: Vize-Präsident

Christian Neumann: Kassier

Alexander Schroll: Kassier-Stellvertreter

Dietmar Ackerl: Schriftführer

Lionel Mace: Schriftführer-Stellvertreter

Dan Rudl und Michael Bittmann: Rechnungsprüfer

Anschließend wurden die weiteren Punkte besprochen. Der Mitgliedsbeitrag und die Beitrittsgebühren werden unverändert bleiben, ebenso die Umpire-Entschädigung. Auch 2019 werden die Lawnmowers wieder in der Landesliga Ost antreten, wo voraussichtlich an neun Spielterminen gegen folgende Gegner gespielt wird: Traiskirchen Grasshoppers 2, Freudenau Mets, Vienna Cyclones, Vienna Bucks, Danube Titans, Stockerau Cubs 2, Zwettl Originals, Woodquarter Red Devils, Wiener Neustadt Diving Ducks 2. Die Ligasitzung findet allerdings erst nächste Woche statt. Eine Teilnahme an den Wiener Meisterschaften ist aufgrund der Verfügbarkeit der Spieler an dem Wochenende bzw. dem zeitgleich stattfindenden Trainingslager Anfang April nicht vorgesehen. Apropos Trainingslager: Nach dem in den letzten Jahren die Mowers das Spring Training in Stockerau in Anspruch nahmen, wird es dieses Jahr seit langem wieder einmal ein internes Trainingslager geben. Zum Abschluss hoch die Gläser, mit warmen, brennenden, chinesischen Pflaumenwein und lasst uns anstoßen auf ein erfolgreiches Vereinsjahr!

Anschließend wurden die weiteren Punkte besprochen. Der Mitgliedsbeitrag und die Beitrittsgebühren werden unverändert bleiben, ebenso die Umpire-Entschädigung. Auch 2019 werden die Lawnmowers wieder in der Landesliga Ost antreten, wo voraussichtlich an neun Spielterminen gegen folgende Gegner gespielt wird: Traiskirchen Grasshoppers 2, Freudenau Mets, Vienna Cyclones, Vienna Bucks, Danube Titans, Stockerau Cubs 2, Zwettl Originals, Woodquarter Red Devils, Wiener Neustadt Diving Ducks 2. Die Ligasitzung findet allerdings erst nächste Woche statt. Eine Teilnahme an den Wiener Meisterschaften ist aufgrund der Verfügbarkeit der Spieler an dem Wochenende bzw. dem zeitgleich stattfindenden Trainingslager Anfang April nicht vorgesehen. Apropos Trainingslager: Nach dem in den letzten Jahren die Mowers das Spring Training in Stockerau in Anspruch nahmen, wird es dieses Jahr seit langem wieder einmal ein internes Trainingslager geben. Zum Abschluss hoch die Gläser, mit warmen, brennenden, chinesischen Pflaumenwein und lasst uns anstoßen auf ein erfolgreiches Vereinsjahr!

„Stellenausschreibung“

HELM SUCHT TRÄGER, BALL SUCHT WERFER, TRAINER SUCHT SPIELER!

Du bist..
..motiviert einen neuen Sport zu lernen.
..teamfähig.
..kein absoluter Bewegungslegastheniker.
..zwischen 14 und 40 Jahre alt.
Dann bist du bei uns richtig! ??

Wir bieten..
..regelmäßige Trainingseinheiten und Einsätze in Ligaspielen.
..Einstieg in den Baseballsport ohne Vorkenntnisse.
..zusätzliche Aktivitäten in der Mannschaft. (Trainingslager, Aktionausflüge, Vereinsfeiern,… )
..Spaß und Freude am Baseballsport.

Wir suchen neue Spieler und sind seit der Gründung darauf bedacht Quereinsteiger den Baseballsport nahe zu bringen. Hast du Interesse oder kennst jemanden, für den wir genau das Richtige sind? Dann melde dich einfach bei uns :http://lawnmowers.at/kontakt/ . Gerne stehen wir auch bei Fragen zu Verfügung.

Wir freuen uns auf DICH!

Off Season Report: Vor 20 Jahren in Mlade Buky

Ja liebe Leser, richtig gelesen: Das erste Trainingslager der Vienna Lawnmowers ist mittlerweile 20 Jahre her. Im Frühling 1998 machten sich die Mowers erstmals auf den Weg nach Tschechien um ihre Baseballkünste zu perfektionieren. Zu diesem Jubiläum haben wir hier das originale Trainingslagertagebuch zusammengetragen von den sogenannten selbsternannten Revoluzzern. Genial zu lesen und für einige bestimmt ein guter Zeitpunkt in Erinnerungen an einen für so viele Lawnmowers legendären Ort am Ende der Welt zu schwelgen. Also mapft gemütlich ein Tatranky rein und viel Spaß beim lesen 😀

Trainingslager der Lawnmowers
Veröffentlicht am 01/04/98 um 12:00:00

Um unsere grandiosen Leistungen aus der vorigen Saison ein wenig zu verbessern, beschlossen wir ein Trainingslager unter der fachkundigen Leitung von Drill Sergeant Franta R. abzuhalten. Um jegliche Fluchtpläne sowie Meutereien und Streiks im Vorfeld zu verhindern fand dieses „Lager“ in Tschechien statt. Genauergesagt im Nationalpark Riesengebirge. Dieser liegt gleich südlich der polnischen Grenze, weswegen die Organisation von fahrbaren Untersätzen nicht gerade erleichtert wurde („Oba net mit mein‘ Auto.“). Letzlich fanden sich doch ein paar Wagemutige, die mit Oma’s Ford Taunus Bj. 1972 die Reise antraten.
Nach etwa fünfstündiger Rennfahrt mit doch sehr gewagten Überholmanövern – einigen Kollegen fielen die Haare bis auf die letzten vier Millimeter aus – erreichten wir doch das Ziel. Die Metropole des Riesengebirges, das Walhalla jedes (tschechischen) Baseballspielers, der Ort an dem die Luftschutzsirene vor Flugbällen warnt. Sollte jemand von euch – werte Leser – glauben das Ende der Welt gesehen zu haben, VERGESST ES !! Mlade Buky schlägt alles. Bereits die Ankunft (besser gesagt die Ankünfte) hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Durch Handybesitzer vorgewarnt, wußten wir bereits von dem opulenten viergängigen Menü, welches man uns zur Begrüßung kredenzte. Die gewünschte Wirkung (infernalisches Schnarchen aus allen Zimmern) ließ auch nicht lange auf sich warten. Nur in einer kleinen Ecke irgendwo zwischen Erdgeschoß und Keller hörte man leises und dezentes Lachen, Gurgeln und Schmauchen. Einige wenige unbeugsame SpielerInnen wagten es, dem nächtlichen Ausgangsverbot zu trotzen. Dies war der Auftakt zu wunderbaren, lustigen, durstigen allabendlichen Unterhaltungen in revolutionärem Kreis.

Sa., 1. Trainingstag – Motto: „killing me softly“
An der sportlichen Durchführung der zumeist sehr komplizierten Übungen („hast du das kapiert?“) gibt es nichts auszusetzen. So wurde geschlagen geworfen, gerannt, geschwitzt und geflucht was das Baseballzeug und die Wadeln aushielten und noch mehr. So verausgabten sich ca 10% unseres Teams derart, daß sie zu Mittag keinen Bissen bis in den Magen transportieren konnten – so schwach waren sie. Der Nachmittag bot ein ähnliches Bild. Alle Übungen forderten unsere vollste Motivation und den Einsatz eines amerikanischen Kernreaktors am Abend der Übertragung des World-Series Finalspiels – 110 %. Letztere Zahl war dann doch eher der Geräuschpegel bei der abendlichen Nachbesprechung (in dB).

So., 2. Trainingstag – Motto: „I’ll sleep when I’m dead“
Das kleine Turnier gegen regionale Mannschaften am Sonntag verringerte keinesfalls unseren Enthusiasmus sondern eher unsere Beweglichkeit. Wir hatten schon einige Ausfälle zu beklagen und das Team sah aus wie ein Kriegsveteranenausflug in Tschechien. Unser erster Gegner war eine Mannschaft aus Chocen, die glaube ich – ich kann mich nicht mehr so klar erinnern – in der obersten Liga in Tschechien spielt und im letzten Jahr ein paar österreichische 1. Bundesligamannschaften betoniert hatte. Hah, dachte sich da der kleine Lawnmower, wie schön doch wieder mal Kanonenfutter zu sein. Seltsamerweise konnten wir in den ersten 3-4 Innings recht gut mithalten und immer 3-4 Punkte hinter Chocen bleiben. Erwähnenswert ist, daß Suna den besten Batter 1997 von Tschechien strike out machte. Gerüchteweise soll der nur mehr mit dunkler Brille und falschem Bart sein Haus verlassen. Im 5. oder 6. Inning zogen sie uns dann aber davon und gewannen das Match. No na net.
Am Nachmittag konnte keiner so richtig laufen, stehen oder gehen oder wollte es nicht, damit er für die nächtlichen Aktivitäten noch Kraft hatte (Krügelstemmen). Wir spielten gegen Mlade Buky, die uns mit jeder Aktion zeigte wo der Bartlcek den Most herholt und mußten eine hohe Niederlage einstecken.
Am Abend machte sich eine große Müdigkeit breit die mehrere Ursachen zu haben schien: 1. war das Training anstrengend, 2. sind Lawnmowers von Natur her unsportlich, 3. hatte die Revoluzzergruppe nur 3,5 Stunden geschlafen und 4. war die in 3. erwähnte Gruppe derart laut gewesen, daß auch der Rest nur 3.5 Stunden geschlafen hatte. So ging der eine Teil um 8.00 Uhr in die Heia, der Revoluzzerteil um halb eins. Um halb eins schlief dann übrigens auch die erste Gruppe ein.

Mo., 3. Trainingstag – Motto: „Spurt ist Murd“
Der 3. Tag glich dem 1. nur waren wir noch schwächer, kränklicher, gebrechlicher und blasser als vor zwei Tagen. Entfernungen waren plötzlich doppelt so lang, Bälle doppelt so schwer und der Körper ächzte, stöhnte und rülpste in einer Tur. Aber es half nichts, da mußten wir durch! An diesem Tag erklärte Franta das Training eine volle Stunde vor Trainingsende für beendet, wohl weil der müde Haufen des Trainers Augen beleidigte. Gut so.
Da dieser Abend der letzte unseres Trainingslagers war, entschloß sich die Revoluzzergruppe heute mal etwas später schlafen zu gehen und ein paar Bierchen zu trinken. Kreativ. Um Mitternacht war eine Geburtstagsparty für Wolfgang angesetzt. So entstiegen die bereits Schlafenden ihren Betten, die Revoluzzergruppe nahm Bier und Wein in die Hand und alle gingen in das Zimmer von Wolfi um ihn hoch leben zu lassen. Der hatte übrigens beste Laune. Gottseidank hatten wir ja unseren Dan.

Di., letzter Trainingstag – Motto: „daham is daham“
Am Vormittag wurde noch von allen eifrig trainiert. Obwohl einige ein bisschen ferngesteuert wirkten, kam doch ein passables Training zustande. Am Nachmittag packten sich die ersten zusammen und verließen den Ort des Leids, am frühen Abend folgte der Rest.

Abschließend möchte ich noch noch ein paar Danksagungen aussprechen.
Danke an…
…alle, die uns Revoluzzer unterstützten.
…Bruno, der durch einen Schrei Bettina wieder auf den Pfad der Tugend brachte,
…Hadmar, der Frantas Glauben in die Mannschaft bewahrte indem er sich strikt an dessen Trainingsplan hielt.
…die Mannschaft Mlade Buky, die nicht zu laut über uns lachten.
…den Rübezahl auf Valium, weil er uns das Leben erheiterte.
…Franta, weil er seinen Sohn und seine Tochter noch als solche akzeptiert.
…Franta, weil er dieses Trainingslager organisierte.
…Apollo 4 Fourty für ihren tollen, 6.19 langen Song mit dem tollen Text der das ganze Hotel so ab 23 Uhr in Entzückung versetzte *dum – dum – dumdum*.
…die Revoluzzer, die diesen Bericht mit 1,5 wöchiger Verspätung verfassten.
Oliver, Bettina, Dan, Andi, Didi (= Aufbereiter der Fragmente) – 21.4.1998 Once upon a time

Da war mal‘ ein Verein
Der bildete sich ein,
Ein Trainingslager muß es sein.

Mit 15 Leuten hoch zu Roß,
waren wir ein langer Troß.
Franta mit Bleifuß am Steuer
Das war Bruno nicht geheuer.

Wir kamen an und zwar sehr schnell,
doch leider nur im Karussell.
Denn lange fuhr’n wir nur im Kreise
Das fanden alle ziemlich .

Zum Essen gab es warme Wurst,
und danach etwas gegen Durst.
Uns lag es fern sehr viel zu saufen,
denn morgen sollten wir noch laufen.

Der erste Tag verging sehr flott,
jetzt kommt der Abend – Oh, mein Gott!
Es rieten uns die alten Hasen,
das Bier wirkt Wunder hier bei Blasen 1).

Am nächsten Tag man konnt es zu sehen
Da wollten wir zum Platz nur gehen.
Einzig Hadmar, der nicht säuft,
der läuft und läuft und läuft und läuft 2).

So mancher trank zuviel vom Wein,
und sperrt sich dann am Häusl ein.
Doch dort, wo ich sonst leise schiff‘,
klebt Zahnpasta am Klotürgriff.

1) Welche Blasen hier gemeint sind bleibt dem Leser überlassen.
2) An dieser Stelle möchten wir nachträglich die brennende Sohle an CF Hadmar Lang verleihen.
© Oliver

Off Season Report: Leistungsschau

Die Baseballplätze des Landes versinken langsam aber sicher im Winterschlaf, die Materialcontainer werden eingeräumt und abgesperrt, auf den Homepages der Vereine zeichnet sich gähnende Leere ab und die Terminankündigungsspalte verkündet „derzeit keine Termine“, das Outdoor-Gewand liegt nach dem letzten Training zerknüllt und vergessen bis Anfang November in der Trainingstasche und stinkt, die Tage werden kürzer und der Abstand zum Wintertraining wirkt noch ewig lange. Um dieser depressiven Stimmung entgegen zu halten haben wir, die Vienna Lawnmowers, vor zwei Jahren den Off Season Report geboren. In der ersten Ausgabe der Off Season 2018 widmen wir uns traditionell der abgelaufenen Saison.

Also: Zurück in den April 2018. Nach dem Wiederabstieg 2017 in die Landesliga Ost war nicht ganz klar, wo man in der Liga stehen würde. Die Landesliga hat an Qualität gewonnen, das wurde den Mowers schnell klar. Nach dem man die ersten beiden Spielen als Verlierer beenden musste. Prompt stand fest, dass die Blues mit der Titelentscheidung diese Saison vorrausichtlich nichts zu den haben werden. Halb so schlimm, denn war das Saisonziel doch wieder zu einer funktionierenden Mannschaft zu finden und neuen, jungen Spielern genügend Chancen zu geben. Nach den ersten Spielen gelang es der Mannschaft immer mehr zu ihrer starken Defensiv-Form vergangener LLO-Saisonen heranzukommen und gegnerische Teams taten sich bei den immer besser eingespielten Lawnmowers schwer zu punkten. Bis auf die zwei BLA Farmteams aus Traiskirchen und Stockerau war man mit jedem Gegner mindestens gleich auf, auch wenn das Quäntchen Glück – wie in den beiden Spielen gegen die Zwettler Originals – manchmal nicht auf Mowers Seite war. So konnte der Grunddurchgang mit einer durchwegs ausgeglichenen Bilanz (8 Siege/8 Niederlagen) abgeschlossen werden. Im mittleren Platzierungstunier zog man gegen die Mets leider den Kürzeren und beendete somit die Saison auf Rang 5.

Gecoacht wurde das Team dieses Jahr vom Präsidenten persönlich. Michel Fleck sprach während der Saison in der Trendzeitschrift „Woman“ über seine neue Funktion: „Ein Lehrer…ah…ein Trainer ist heutzutage in erster Linie Entertainer, Comedian, Ersatzpapa,- mama und Psychologe.“ Unter ihm und auch unter seinem Back Up Michael Bittmann liefen die Mowers oft in riskant, experimenteller Aufstellung aufs Feld, was jedoch oft überraschend gut funktionierte. Die Neuen, Kilian Mace und Alexander Hackl, integrierten sich gut. Den dritten Neuen, Marc-Daniel Corpuz, verlor man auf halber Strecke an das österreichische Bundesheer, angeblich. Hackl gelang sogar ein ganz besonderes Kunststück, denn er sicherte sich in seiner Rookiesaison gleich den Gold Glove. Ein Kunststück welches vor ihm nur Philipp Heller (LLO 2013, ebenfalls Right Field) gelang. Im Left Field konnte sich erneut Lionel Mace den Gold Glove einhamstern und damit den fünften Folge. Allerdings nur sehr knapp, da er diese Saison auch auf sehr vielen anderen Positionen zum Einsatz kam und die Konkurrenz im Left Field nicht gerade schlecht aufspielte. Im Offense Ranking muss man etwas scrollen bis man den ersten Lawnmower findet. Wenn man Leihpieler Edwin Nunez nicht zählt, kommt der Erste, Marco Prusa, erst auf Platz 20. Dicht gefolgt von Lionel Mace auf Platz 21 dann Rene Szeywerth (Platz 26) und Didi Ackerl (Platz 29). Drei Homeruns, vier Triples und 30 Doubles konnten immerhin dennoch erzielt werden. Darauf kann man im Winter aufbauen, damit wir 2019 dann wieder mehre Mowers in den Top 20 sehen werden.

Damit ist alles gesagt und aufgearbeitet, falls wem noch was einfällt: Unter dem Beitrag befindet sich das Kommentarfeld, welches befüllt werden möchte.

Im Oktober finden die Spieler genug Zeit zum Regenerieren, für ihre Liebsten und Engsten, um Freunde, Bekannte oder Wies´n zu besuchen, um den Franzbrandweinvorrat aufzufüllen oder den Arzt oder Apotheker aufzusuchen, um zu fragen, wie viel Diana an leicht reizbaren Stellen denn eigentlich schädlich sei oder einfach nur um die richtige Schreibweise des eigenen Familiennamen herauszufinden, um bei zukünftigen Autogrammstunden gewappnet zu sein. Am 3.11. öffnet dann die Turnhalle in der Neilreichgasse 111 zum Hallentrainingsauftakt ihrer Pforten und am Abend findet beim sogenannten „Kürbisfest“ quasi das Baseball-Silvester (offizieller Abschluss der Spielzeit 2018 und Start der Saison 2019) statt!

Luca, wie gut kennst du deine Mitspieler?

Wer sind diese Menschen eigentlich, die hier Spieltag für Spieltag mit einem gemeinsam im Dugout herumwuseln? Viele kennt man schon mehrere Jahre, redet mit ihnen. Man muss doch eigentlich alles übereinander wissen. Mowers Catcher Luca von Ameln wagt den Selbstversuch und spielt für die treuen Leserinnen und Leser unserer Homepage „Wie gut kennst du deine Mitspieler?“!!! Es gibt zwei Spielrunden, in jeder Runde werden je vier Fragen mit vier zu erreichenden Punkten gestellt. Für jede richtige Antwort (grün) gibt es einen Punkt, für falsche Antworten (rot) keinen. Grau gekennzeichnete Antworten gelten aufgrund ihrer Kreativität, Lustigkeit oder der Tatsache, dass sie im sogenannten „Graubereich“ liegen ebenfalls als Punkt. Los geht´s!

RUNDE 1: Ordne je einen der vier Begriffe den Mitspieler zu, zu dem dieser am besten passt…

Vor dem Match, welcher deiner Mitspieler schmiert was? 1.) Franzbrandwein, 2.) Diana, 3.) Russensalbe, 4.) Sonnencreme
 1) Rene, 2.) Peter, 3.) Clemens?, 4.) Alex

Außerhalb des Ballparks, wer geht welcher Tätigkeit nach? 1.) Röngten Assistent, 2.) Chemie-Student, 3.) Das weiß man nicht so genau, 4.) Schuldirektor
 1.) Alex Hackl, 2.) Marco, 3.) Alex Schroll/Peter, 4.) Michel

Welcher Mower trägt an welcher Stelle ein Tattoo? 1.) Unterschenkel, 2.) Oberarm/Schulter 3.) Rücken, 4.) Unterarm
 1.) Michael, 2.) Bertl?, 3.) Andi, 4.) Lionel

Legendäre Lawnmowers Zitate – Wer hat was gesagt? 1.) Du hast mir gar nicht´s zu sagen! 2.) Da ist ein Ast, da können wir uns anhalten…, 3.) Ich habe mit der 3rd Base nichts zu tun! 4.) Bitte Bälle holen!!! Hallo!? Bälle, bitte!!!
1.) Rene, 2.) Marco, 3.) Clemens?, 4.) Michel

RUNDE 2: Jetzt umgekehrt – finde die passenden Begriffe zu den angeführten Mitspielern…

Wer hat welche Lieblingsposition in der Defense? 1.) Alex Schroll, 2.) Didi Ackerl 3.) Luca von Ameln, 4.) Michael Bittmann
1.) First Base, 2.) Shortstop,  3.) Pitcher, 4.) Third Base

Wer trägt welche Rückennummer? 1.) Kilian Mace, 2.) Marco Prusa, 3.) Thomas Bertleff, 4.) Didi Ackerl
puh keine Ahnung. 4.) 69 

Bei vielen spielt die Schlägerwahl eine entscheidende Rolle – wer schlägt mit welchen Schläger? 1.) Alex Hackl, 2.) Clemens Hlawaty, 3.) Peter Pratscher, 4.) Lionel Mace
1.) Composite, 2.) Alu, 3.) Holz, 4.) irgendwas 

Wem würdest du wo auf Urlaub hinschicken? (Aufgrund von Interessen, Lebensstil,..)? 1.) Andi Chrastka, 2.) Petra Goldova, 3.) Rene Szeywerth, 4.) Alex Schroll
1.)  Kalifornien, 2.) Ibiza, 3./4.) Alex und Rene zusammen zum Campen 😛

SPIELERGEBNIS: 23/32 Punkten – Bravo luca!